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Suche Fahrzeug - Optik und Komfort egal - dafür billig in Anschaffung und Unterhalt

Hallo,

wie der Titel sagt suche ich als Zweitwagen irgend was ganz Billiges in Anschaffung und Unterhalt.

D.h. der Anschaffungspreis sollte klein sein, Steuer nicht übermäßig und natürlich freue ich mich auch über einen angenehm niedrigen Spritverbrauch.

Der Wagen sollte über Anhängerkupplung und Dachrehling verfügen, zumindest aber sollte Beides kostengünstig nachrüstbar sein. Um ein klein bisschen Platz im Kofferraum bei nicht genutzer Rücksitzbank wäre ich nicht böse, aber auch das ist, da ein Anhänger mit angeschafft werden soll, eher weniger wichtig.

Nutzart:

- 5x wöchentlich 50km ohne besondere Last, davon ein Großteil Autobahn und Bundesstraße

- Gelegentlich zum Transport von Baustoffen u.s.w., größere Sachen dann vorwiegend im Anhänger.

Der Wagen braucht kein hohes Alter zu erreichen aber 3-4 Jahre sollte er das schon mitmachen.

Was Zuverlässigkeit angeht bin ich etwas verwöhnt von meinem 21 Jahre alten Nissan, der ausser einmal mit einem Anlasserproblem noch nie ungeplant stand. Muss da nicht dran kommen aber die Probleme sollten sich im Rahmen halten.

Schrauben kann ich selber solange ich Hilfe bei der Fehlerdiagnose bekomme. Also nehme ich eine gewisse Fehleranfälligkeit aufgrund des Alters zugunsten eines möglichst günstigen Anschaffungspreises gerne in Kauf. Auch mit Rostanfälligkeit in den Hohlräumen weiss ich umzugehen, wenn die Autos noch so weit in Schuss sind, dass man mit Fluidfilm Liquid A noch was stoppen kann.

Zu welchem Fahrzeug kann man da raten?

Vielen Dank

Chris

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Wenn es dann mal wieder hier VW Lastig werden muß, schau dich doch nach einen der ersten Octavia, letzten Vento´s oder letzten Toledos 1Reihe um, evtl. bekommt man da noch ordentl. Opi-Fahrzeug für dem Preis

Da kann man schon was Gutes finden - wenn man keinen TDI, keinen Kombi und keine Klimaanlage haben muss. Die Ersatzteilversorgung bei den VW-Produkten ist hervorragend, die Motoren sind zuverlässig. Kleinärger tritt im Detail auf, aber das kann bei jedem 90er-Jahre-Gebrauchtwagen für 1.500 Euro passieren.

Man sollte zudem die "Alphatierchen" meiden, die jeder kennt und jeder will - siehe oben: Kein TDI, kein Kombi, Basisausstattung. Ich empfehle meine Kaufberatungen in der Signatur und zitiere anführend einige Abschnitte aus dem ersten von vier Werken.

Was sollte man kaufen?

Empfohlen werden können vor allem Modelle, die aus irgendwelchen Gründen in die Low-Budget-Preisklassen rutschen. Das sind oft Fahrzeuge, die schon als Neuwagen schwer verkäuflich gewesen sind, ohne schlechte Autos zu sein. Im Gegenteil! Man muss eben nur Kompromisse eingehen und sollte von Klassenprimus-Modellen wie Polo/Golf/3er/E-Klasse etc. absehen – wenn man etwa statt einem Mercedes W210, den es in dieser Klasse auch schon gibt (aber in welchem Zustand?) einen Opel Omega B, Renault Safrane, Peugeot 605, Nissan Maxima, Mitsubishi Galant oder Ford Scorpio nimmt, kann man sparen und kriegt dann meist auch ein deutlich besser gepflegtes Fahrzeug für sein Geld. Die weniger gefragten Modelle sind meist besser in Schuss und kosten weniger, da sie meist ein schlechtes Image haben (das meist ungerechtfertigt ist).

Man stelle sich vor: Wer etwa den Peugeot 405 neu gekauft hat, wollte meistens einfach sparen und kaufte sich daher einen schon als Neuwagen günstigen Franzosen. Der rigide Sparkurs setzte sich fort, da Inspektionen ab spätestens dem vierten Jahr entfielen und Wartung auch ansonsten nicht mehr stattfand. Auch wenn speziell der 405 kein erkennbares Rostproblem hat, nervte er dann mit Defekten über Gebühr. Leider gibt es in dieser Fahrzeugklasse der preiswerten Importmodelle aus Frankreich und Italien eine Mehrzahl der Besitzer, die Wartung und Pflege für überflüssig halten. Die Autos werden unzuverlässig, und schon schimpft man darüber, denn schuld ist natürlich immer der Wagen...

Das muss aber nicht bedeuten, dass alle Autos dieser Modellreihen nicht gut oder von schlechten Vorbesitzern verheizt worden sind. Im Gegenteil: Im Schnitt kann man damit einen sehr guten Kauf machen, der besser ist als der eines verbrauchten Volumenmodells à la Passat. Für den Gegenwert eines 1990er Passat mit 200.000 Kilometern und mehreren Vorhaltern erhält man locker auch einen 1994er Peugeot 405 mit 80.000 Kilometern und bester erster Hand im Brief, die den Wagen auch bis zuletzt fuhr. Solche Gelegenheiten gibt es! Wer da noch auf Dinge wie Image und Marke achtet, hat ein Problem.

Ganz ohne Markentum geht es aber auch hier nicht: Die Zauberworte, mit denen man im Low-Budget-Sektor fündig und glücklich wird, sind Opel, Ford, Peugeot, Renault, Fiat, Citroen sowie die Namen unauffälliger Japaner, vorwiegend Nissan und Mitsubishi seien genannt. In der Mittelklasse ist zudem, man glaubt es kaum, die schwedische Premiummarke Volvo ein dickes Thema – späte 440er und 460er sowie frühe S40 Limousinen sind als echte Volvos noch immer kaum akzeptiert und entsprechend preiswert, aber die können was und sind zu Unrecht völlig verkannt.

Wer unbeliebte Motoren bevorzugt, sich etwa bei Vans und Kombis auch auf (meist besser gepflegte, weniger gelaufene) Benziner einlassen kann, der spart ebenfalls und kriegt im Zweifelsfall das bessere Auto für weniger Geld. Was an Benzin mehr gebraucht wird, holt man sich den niedrigeren Kaufpreis wieder rein. Auch so etwas wie ein BMW 5er lässt sich auf diese Tour für wenig Geld realisieren – kauft man sich einen der (meist sowieso sehr gepflegten) 518i E34 als Stufenheck-Limousine. 115 PS reichen doch eigentlich, oder?

Auch „nette“ Komfortextras wie die beliebte Klimaanlage müssen überlegt sein: Braucht man das wirklich? Falls nein, kann man auch sparen und ein besseres Auto für weniger Geld kaufen, denn kosteten Klimaanlagen extra, haben speziell ältere Leute den Aufpreis gescheut – sie brauchten das „moderne Zeug“ nicht – und wer heute etwa einen 90er-Jahre-Mercedes ohne Klimaanlage kauft, der kann locker einige Hunderter sparen und erhält dafür das vielleicht schöner gepflegte Auto. Wo wir schon bei Mercedes sind: Ein Auto mit Stern ist in der Low-Budget-Szene auch drin und mindestens ein W202 – wer mit den bekannten Rostflecken klarkommt, der kann hier im Kern gesunde Autos preiswert abstauben, die im Bezug auf Sicherheit und Komfort nicht von vorgestern sind und technisch problemlos.

Wer nicht auf eine bestimmte Farbe fixiert ist und auch mit Weiß, Grün, Rot unauffälligen, „Rentner“-Metallicfarben wie Beige, Grün, Weinrot oder fragwürdigen Blau-Grün-Nuancen (Mercedes Beryll-Metallic) kein Problem hat, kann auch noch zusätzlich sparen. Beispiel: Ein Bekannter kaufte sich 2010 einen BMW 318iA E46 in Meergrün-Metallic mit schrägem hellgrünem Innenraum, Automatik, Kassettenradio, Radkappen und elektrischem Glas-Schiebedach, aber ohne Klimaanlage. Dieses sauber gepflegte, unfallfreie 1999er Zweit-Hand-Rentner-Auto mit 118.000 km und Servicemappe komplett kostete 2700 Euro. Silbern lackiert, mit Klimaanlage, Alufelgen und Schaltgetriebe hätte der selbe BMW mindestens 4000 Euro gekostet. Auch wer ein Automatikgetriebe in Autos, die dieses nicht haben sollten, akzeptiert, kann sparen; dann erhöht sich abermals die Chance gepflegter Altherrenautos!

Wer ungeliebte Karosserievarianten wie ein Stufenheck in der Kompaktklasse mit sich vereinbaren kann, der bekommt häufig auch das bessere Auto (mit mehr Kofferraum!) für weniger Geld, denn gerade Stufenhecks werden gern von Rentnern gefahren und gepflegt. Niedrigere Versicherungsklassen und eine oft bessere Ausstattung (der Vento etwa war immer großzügiger ausgerüstet als der Golf III) gibt es dazu. Was spricht gegen Ford Orion und Co?

Und außerdem: Je größer, desto besser! Je höher die Fahrzeugklasse wird und je unbeliebter der Fahrzeugtyp ist, umso größer sind auch die Chancen, traumhafte Schnäppchen mit bester Vorgeschichte zu machen: Speziell größere Importmodelle leiden unter ihrem niedrigen Bekanntheitsgrad, und wer es sich vorstellen kann, statt einem BMW 520i E39 (den gibt es für 2000 Euro zwar locker auch schon, aber in welchem Zustand?) etwa einen Mitsubishi Galant 2.0 GLSi Comfort oder einen Opel Omega B 2.0-16V CD zu fahren, kann gewissenhaft scheckheftgepflegte Autos meist aus Rentnerhand mit fünfstelliger Laufleistung, dank Sitzfellen neuwertigem und rauchfreiem Innenraum erwerben – für niedrigste Preise, weil solche Autos auch als uncool gelten und von niemanden nachgefragt werden.

Schaumschläger mit sechs Vorhaltern, denen Musikanlagen und Baumarkt-Felgen wichtiger waren als ein ausgefülltes Scheckheft, findet man in dieser Klasse bei diesen Außenseitern zudem praktisch kaum: Wer motzt schon einen Renault Safrane oder einen Nissan Maxima auf? Das sind Autos, die schon in den 90er-Jahren, also in ihrer Neuwagenzeit, eher ältere Leute angesprochen haben, die zwar wenig Wert auf Statussymbolik, aber großes Augenmerk auf ständige Pflege legen und die Autos lang behalten. Das sind genau die Vorbesitzer, die wir lieben!

Das Plus an Komfort, Ausstattung, Platz, Langstreckentauglichkeit und Pflegezustand gegenüber den in dieser Klasse meist nachgefragten Klein- und Kompaktwagen, die durch die Bank weniger gepflegt sind als gleich teure Omega/Scorpio/Safrane/605/Maxima etc., zeigt sich zwar auch in etwas höheren Unterhaltskosten, doch die sind nur auf den ersten Blick höher:

Ein bspw. fein gepflegter Nissan Maxima QX von 1998, sowieso ein sehr robustes Auto, verursacht durch Reparaturarmut und stetige Wartung durch den Vor- und dann auch meist Erstbesitzer von Jahrgang 1940 und älter, im Schnitt weniger Geld als ein zwar sparsamerer, versicherungsgünstigerer, aber nicht sehr gepflegter und daher einem Wartungs- und Reparaturstau unterliegender, aus vierter Hand stammender Opel Astra G aus dem selben Baujahr zu gleichem Preis von 2000 Euro. Autos aus der oberen Mittelklasse wenig glanzvoller (Import)-Marken mögen nicht cool sein und niemandem helfen, den dicken Max zu markieren, aber sie sind für kluge Rechner hier der ganz klare Favorit: Da kann man auch immer feilschen, weil da die Verkäufer froh sind, wenn sich überhaupt einer meldet für den Omega MV6 oder den Scorpio Ghia.

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8 Antworten
am 18. Oktober 2013 um 1:07

Ein alter Audi A4. Zuverlässig und haltbar. 80er fahren auch noch eine Menge rum.. :) Allerdings kann ich dir da zum Spritverbrauch gerade nichts sagen.

Hallo,

ein alter A4 oder ein Golf4 wären auch meine spontansten Ideen gewesen. Um das Ganze noch mal zu spezifizieren sage ich zusätzlich mal Preis bis etwa 1500,- Euro.

Über weitere Vorschläge würde ich mich freuen.

Danke

Chris

a4 Avant für 1500€ der noch 4JAhre hält *hustel*

Wenn es dann mal wieder hier VW Lastig werden muß, schau dich doch nach einen der ersten Octavia, letzten Vento´s oder letzten Toledos 1Reihe um, evtl. bekommt man da noch ordentl. Opi-Fahrzeug für dem Preis

oder mal so was

http://suchen.mobile.de/.../185054398.html?...

Muss ja kein Avant sein, Kombi ist optional.

Grüße

Chris

Schau mal nach Außenseitern, wie zB .Franzosen älteren BJ in der Größe des A4.

Da lässt sich sicherlich was günstiges und gutes finden, da die Ansprüche ja sehr gering sind :).

LG

Zitat:

Wenn es dann mal wieder hier VW Lastig werden muß, schau dich doch nach einen der ersten Octavia, letzten Vento´s oder letzten Toledos 1Reihe um, evtl. bekommt man da noch ordentl. Opi-Fahrzeug für dem Preis

Da kann man schon was Gutes finden - wenn man keinen TDI, keinen Kombi und keine Klimaanlage haben muss. Die Ersatzteilversorgung bei den VW-Produkten ist hervorragend, die Motoren sind zuverlässig. Kleinärger tritt im Detail auf, aber das kann bei jedem 90er-Jahre-Gebrauchtwagen für 1.500 Euro passieren.

Man sollte zudem die "Alphatierchen" meiden, die jeder kennt und jeder will - siehe oben: Kein TDI, kein Kombi, Basisausstattung. Ich empfehle meine Kaufberatungen in der Signatur und zitiere anführend einige Abschnitte aus dem ersten von vier Werken.

Was sollte man kaufen?

Empfohlen werden können vor allem Modelle, die aus irgendwelchen Gründen in die Low-Budget-Preisklassen rutschen. Das sind oft Fahrzeuge, die schon als Neuwagen schwer verkäuflich gewesen sind, ohne schlechte Autos zu sein. Im Gegenteil! Man muss eben nur Kompromisse eingehen und sollte von Klassenprimus-Modellen wie Polo/Golf/3er/E-Klasse etc. absehen – wenn man etwa statt einem Mercedes W210, den es in dieser Klasse auch schon gibt (aber in welchem Zustand?) einen Opel Omega B, Renault Safrane, Peugeot 605, Nissan Maxima, Mitsubishi Galant oder Ford Scorpio nimmt, kann man sparen und kriegt dann meist auch ein deutlich besser gepflegtes Fahrzeug für sein Geld. Die weniger gefragten Modelle sind meist besser in Schuss und kosten weniger, da sie meist ein schlechtes Image haben (das meist ungerechtfertigt ist).

Man stelle sich vor: Wer etwa den Peugeot 405 neu gekauft hat, wollte meistens einfach sparen und kaufte sich daher einen schon als Neuwagen günstigen Franzosen. Der rigide Sparkurs setzte sich fort, da Inspektionen ab spätestens dem vierten Jahr entfielen und Wartung auch ansonsten nicht mehr stattfand. Auch wenn speziell der 405 kein erkennbares Rostproblem hat, nervte er dann mit Defekten über Gebühr. Leider gibt es in dieser Fahrzeugklasse der preiswerten Importmodelle aus Frankreich und Italien eine Mehrzahl der Besitzer, die Wartung und Pflege für überflüssig halten. Die Autos werden unzuverlässig, und schon schimpft man darüber, denn schuld ist natürlich immer der Wagen...

Das muss aber nicht bedeuten, dass alle Autos dieser Modellreihen nicht gut oder von schlechten Vorbesitzern verheizt worden sind. Im Gegenteil: Im Schnitt kann man damit einen sehr guten Kauf machen, der besser ist als der eines verbrauchten Volumenmodells à la Passat. Für den Gegenwert eines 1990er Passat mit 200.000 Kilometern und mehreren Vorhaltern erhält man locker auch einen 1994er Peugeot 405 mit 80.000 Kilometern und bester erster Hand im Brief, die den Wagen auch bis zuletzt fuhr. Solche Gelegenheiten gibt es! Wer da noch auf Dinge wie Image und Marke achtet, hat ein Problem.

Ganz ohne Markentum geht es aber auch hier nicht: Die Zauberworte, mit denen man im Low-Budget-Sektor fündig und glücklich wird, sind Opel, Ford, Peugeot, Renault, Fiat, Citroen sowie die Namen unauffälliger Japaner, vorwiegend Nissan und Mitsubishi seien genannt. In der Mittelklasse ist zudem, man glaubt es kaum, die schwedische Premiummarke Volvo ein dickes Thema – späte 440er und 460er sowie frühe S40 Limousinen sind als echte Volvos noch immer kaum akzeptiert und entsprechend preiswert, aber die können was und sind zu Unrecht völlig verkannt.

Wer unbeliebte Motoren bevorzugt, sich etwa bei Vans und Kombis auch auf (meist besser gepflegte, weniger gelaufene) Benziner einlassen kann, der spart ebenfalls und kriegt im Zweifelsfall das bessere Auto für weniger Geld. Was an Benzin mehr gebraucht wird, holt man sich den niedrigeren Kaufpreis wieder rein. Auch so etwas wie ein BMW 5er lässt sich auf diese Tour für wenig Geld realisieren – kauft man sich einen der (meist sowieso sehr gepflegten) 518i E34 als Stufenheck-Limousine. 115 PS reichen doch eigentlich, oder?

Auch „nette“ Komfortextras wie die beliebte Klimaanlage müssen überlegt sein: Braucht man das wirklich? Falls nein, kann man auch sparen und ein besseres Auto für weniger Geld kaufen, denn kosteten Klimaanlagen extra, haben speziell ältere Leute den Aufpreis gescheut – sie brauchten das „moderne Zeug“ nicht – und wer heute etwa einen 90er-Jahre-Mercedes ohne Klimaanlage kauft, der kann locker einige Hunderter sparen und erhält dafür das vielleicht schöner gepflegte Auto. Wo wir schon bei Mercedes sind: Ein Auto mit Stern ist in der Low-Budget-Szene auch drin und mindestens ein W202 – wer mit den bekannten Rostflecken klarkommt, der kann hier im Kern gesunde Autos preiswert abstauben, die im Bezug auf Sicherheit und Komfort nicht von vorgestern sind und technisch problemlos.

Wer nicht auf eine bestimmte Farbe fixiert ist und auch mit Weiß, Grün, Rot unauffälligen, „Rentner“-Metallicfarben wie Beige, Grün, Weinrot oder fragwürdigen Blau-Grün-Nuancen (Mercedes Beryll-Metallic) kein Problem hat, kann auch noch zusätzlich sparen. Beispiel: Ein Bekannter kaufte sich 2010 einen BMW 318iA E46 in Meergrün-Metallic mit schrägem hellgrünem Innenraum, Automatik, Kassettenradio, Radkappen und elektrischem Glas-Schiebedach, aber ohne Klimaanlage. Dieses sauber gepflegte, unfallfreie 1999er Zweit-Hand-Rentner-Auto mit 118.000 km und Servicemappe komplett kostete 2700 Euro. Silbern lackiert, mit Klimaanlage, Alufelgen und Schaltgetriebe hätte der selbe BMW mindestens 4000 Euro gekostet. Auch wer ein Automatikgetriebe in Autos, die dieses nicht haben sollten, akzeptiert, kann sparen; dann erhöht sich abermals die Chance gepflegter Altherrenautos!

Wer ungeliebte Karosserievarianten wie ein Stufenheck in der Kompaktklasse mit sich vereinbaren kann, der bekommt häufig auch das bessere Auto (mit mehr Kofferraum!) für weniger Geld, denn gerade Stufenhecks werden gern von Rentnern gefahren und gepflegt. Niedrigere Versicherungsklassen und eine oft bessere Ausstattung (der Vento etwa war immer großzügiger ausgerüstet als der Golf III) gibt es dazu. Was spricht gegen Ford Orion und Co?

Und außerdem: Je größer, desto besser! Je höher die Fahrzeugklasse wird und je unbeliebter der Fahrzeugtyp ist, umso größer sind auch die Chancen, traumhafte Schnäppchen mit bester Vorgeschichte zu machen: Speziell größere Importmodelle leiden unter ihrem niedrigen Bekanntheitsgrad, und wer es sich vorstellen kann, statt einem BMW 520i E39 (den gibt es für 2000 Euro zwar locker auch schon, aber in welchem Zustand?) etwa einen Mitsubishi Galant 2.0 GLSi Comfort oder einen Opel Omega B 2.0-16V CD zu fahren, kann gewissenhaft scheckheftgepflegte Autos meist aus Rentnerhand mit fünfstelliger Laufleistung, dank Sitzfellen neuwertigem und rauchfreiem Innenraum erwerben – für niedrigste Preise, weil solche Autos auch als uncool gelten und von niemanden nachgefragt werden.

Schaumschläger mit sechs Vorhaltern, denen Musikanlagen und Baumarkt-Felgen wichtiger waren als ein ausgefülltes Scheckheft, findet man in dieser Klasse bei diesen Außenseitern zudem praktisch kaum: Wer motzt schon einen Renault Safrane oder einen Nissan Maxima auf? Das sind Autos, die schon in den 90er-Jahren, also in ihrer Neuwagenzeit, eher ältere Leute angesprochen haben, die zwar wenig Wert auf Statussymbolik, aber großes Augenmerk auf ständige Pflege legen und die Autos lang behalten. Das sind genau die Vorbesitzer, die wir lieben!

Das Plus an Komfort, Ausstattung, Platz, Langstreckentauglichkeit und Pflegezustand gegenüber den in dieser Klasse meist nachgefragten Klein- und Kompaktwagen, die durch die Bank weniger gepflegt sind als gleich teure Omega/Scorpio/Safrane/605/Maxima etc., zeigt sich zwar auch in etwas höheren Unterhaltskosten, doch die sind nur auf den ersten Blick höher:

Ein bspw. fein gepflegter Nissan Maxima QX von 1998, sowieso ein sehr robustes Auto, verursacht durch Reparaturarmut und stetige Wartung durch den Vor- und dann auch meist Erstbesitzer von Jahrgang 1940 und älter, im Schnitt weniger Geld als ein zwar sparsamerer, versicherungsgünstigerer, aber nicht sehr gepflegter und daher einem Wartungs- und Reparaturstau unterliegender, aus vierter Hand stammender Opel Astra G aus dem selben Baujahr zu gleichem Preis von 2000 Euro. Autos aus der oberen Mittelklasse wenig glanzvoller (Import)-Marken mögen nicht cool sein und niemandem helfen, den dicken Max zu markieren, aber sie sind für kluge Rechner hier der ganz klare Favorit: Da kann man auch immer feilschen, weil da die Verkäufer froh sind, wenn sich überhaupt einer meldet für den Omega MV6 oder den Scorpio Ghia.

Vielen Dank,

es dauert noch ein paar Wochen bis es spruchreif wird aber dann kann wird mir vor Allem der zuletzt niedergeschriebene Leitfaden samt seinen Links sicherlich helfen.

Grüße

Chris

Lieber Chris, ich freue mich sehr, dass ich dir helfen kann mit meinen Hinweisen und Kaufberatungen (Links der Signatur). Das ist schön zu hören; eine nette Rückmeldung erfreut mich immer. Wenn es weitere Fragen gibt oder auch solche zu konkreten Angeboten, stelle sie hier herein, dann helfen wir dir auch dort gern weiter!

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