Sturzkorrektur an der Vorderachse

Audi S5 8T & 8F

Seit der ersten Vermessung nach dem Einbau der KW Gewinde Federn "nervt" mich meine VA mit nicht korrigierbaren Sturzwerten von gut 1,9° und 2,1°. Bei einer Reifenbreite von 275 nicht nur Verschleiß fördernd, sondern wegen der überhöhten Reifentemperaturen Richtung Innenflanke ein absolutes NoGo ( bei normaler Fahrt wird die Laufläche innen bis zu 20° wärmer als aussen - was da auf der AB kann man sich ausmalen ).
Auf dem trockenen Track sind die Sturzwerte freilich genial, aber auf öffentlichen Straßen und bei Nässe ist dieser Wert tendenziell gefährlich weil sie definitiv das Fahrverhalten verschlechtern.

Daher musste für mich eine Lösung her 😉

Alles was so angeboten wird, ganz gleich ob es nun Exenterbuchsen ( erhöhen wegen des harten Kunststofflagers sehr stark die Abrollgeräusche ) oder verstellbare Führungslenker, kommt im Grunde aus den USA. Kaufen kann man so was auch hier bei uns z.B. bei Senner. Ich habe mir die Führungslenker direkt in USA besorgt und einige Euro sparen können.
Die verstellbaren Führungslenker haben einen Einstellbereich von +-1,5° - mehr als genug um die VA auf perfekte Sturzwerte nach Werkvorgabe oder Reifenherstellervorgabe einzustellen.

Ich habe die Teile heute eingebaut und etwas länger eingestellt als die original Führungslenker so das sich der Sturz schon etwas reduziert hat.

Der Einbau selbst ist eher so was wie eine Fingerübung und in gut 30 Minuten locker flockig erledigt.

Ich habe die Dinger heute auch mal meinem TÜV Prüfer gezeigt, der war von der Qualität und der Idee sehr angetan. Eine Eintragung wäre möglich wenn die Teile in einem DIN 9001 Zertifizierten Betrieb gefertigt, und ein Festigkeitsnachweis beiliegen würde.. liebe deutsche Tuner und Zulieferer.. baut doch mal so etwas, auf deutschen Straßen rollen tausende Fahrzeuge mit falschen Sturzwerten rum und die meisten Besitzer würden das auch kaufen und einbauen 😉

Demnächst wird noch mal gescheit vermessen und alles 100% eingestellt - bin mal gespannt wie die Laufflächentemperaturen dann so sind 😉

Ach ja, dann war ich noch zur HU -- leider keine Mängel 😁 😁

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Beste Antwort im Thema

Zitat:

@LuckyPat schrieb am 28. Oktober 2015 um 16:11:01 Uhr:


Selbst bei 2° an der Vorderachse ist der einseitige Reifenverschleiß gering.
Auch lässt es sich im Regen vernünftig fahren. Selbst als FWD.
Von daher würde ich persönlich bei einer geringen Tieferlegung wie hier geplant keine Sturzkorrektur vornehmen.
Bisschen wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Kann man machen aber etwas over performed.

Na, klar kann man mit 2° fahren, aber es ist eben alles andere als optimal. Auf Tuningtreffen wird ja gerne über dieses Thema geredet, und niemand findet es wirklich akzeptabel. Manche Reifen wie die GY Eagle F1 vertragen das überhaupt nicht und zeigen schnell einen Bruch zwischen

Flanke

und

Lauffläche

. Dunlops zeigen starken Verschleiß im Übergang von Flanke und Lauffläche und andere rubbeln relativ gleichmäßig ab.

Es gibt auch keinen Reifenhersteller der über 2° nicht die Tragfähigkeit ablastet. Zum anderen muss man bei 2° eigentlich mit überhöhten

Luftdruck

fahren wenn man Reifen mit einem Index ab V fährt. ( dazu gibt es genug Infos bei den Reifenherstellern )

Im Grunde wird der Reifen immer außerhalb der optimalen Betriebsparameter gefahren ... vernünftig ist anders 😉

Ein Fahrwerk optimal einstellen ist für mich alles andere als "over performed" 😉 und wenn man falsche Einstellungen korrigieren kann, warum soll man sie dann so lassen wie sie sind?

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Zitat:

@unreasonable schrieb am 28. Oktober 2015 um 07:51:49 Uhr:


(Sorry @Doktore für off topic)

Kein Problem .. geht doch um ein technisches Thema 😁

Zitat:

@unreasonable schrieb am 27. Oktober 2015 um 22:21:17 Uhr:


@DottoreFranko, also ich war zwar selber noch nicht bei ihm, aber habe schon bezüglich Radwaagen Einstellung und extrem Vermessung viel gutes gelesen, gemeint ist : http://www.xbm-tuning.com/Achsvermessung
Das wäre meine Adresse gewesen.

.. habe auch mal ein bissel gesucht - ich glaube die werden es 😉 .. das sind definitiv keine 0815 Vermesser und Krefeld .. da fahre ich ja immer zum Ölwechsel hin, weshalb dann nicht zum Vermessen 😉

Moin DotttoreFranko,
ich habe mir jetzt auch die KW Gewindefedern bestellt.
Eine extreme Tieferlegung wird es nicht, bei mir ist das Serienfahrwerk verbaut und
ich habe v/h 380/380 mm von Nabenmitte bis Kotflügelkante.
Meine Frage:
Muss ich mir Gedanken machen, dass die Achsgeometrie nicht ordentlich einstellbar ist?

Hi,

380 mm ist ja noch relativ hoch. Ich fahre 337/342 VA/HA und bin damit auch noch kein "Lowrider" - siehe Bilder im Profil 😁

Mit 380 mm wird das Fahrwerk noch im seriennahen Bereich sein und daher sollten beim Einstellen auch keine Probleme auftreten 😉

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Hi,
nee, da hab ich mich falsch ausgedrückt. Die KW Gewindefedern sind noch nicht drin (Noch nicht mal geliefert).
380 v+h ist die Höhe jetzt mit Serienfedern.
Ich denke, das Cabrio soll so auf v/h 350/360 mit den KW Gewinde-Federn runter. Mehr nicht. Felgen sind
Standard 9x19 mit ET 23 vorn und ET 18 hinten. (Also ET 33 -10mm vorn und -15mm hinten)
Ich möchte gar nicht wirklich "tieferlegen". Ich möchte nur nicht, dass mein auto aussieht wie ein
Audi A5 Cabrio Allroad......... :-)

Bei 350 an der VA liegt der Sturz schon über den Vorgaben - wenn da beim Vermessen 1,8° oder mehr rauskommen würde ich persönlich Wert auf eine Korrektur legen. Vielleicht bin ich da ein bissel penibel, aber ich versuche bei allen Umbauten immer optimale Lösungen zu suchen und bei im Straßenbetrieb eher kritischen Sturzwerten muss bei mir eine Lösung her.
Die Hinterachse ist vollumfänglich einstellbar, da gibt es keine Probleme 😉

Selbst bei 2° an der Vorderachse ist der einseitige Reifenverschleiß gering.
Auch lässt es sich im Regen vernünftig fahren. Selbst als FWD.
Von daher würde ich persönlich bei einer geringen Tieferlegung wie hier geplant keine Sturzkorrektur vornehmen.
Bisschen wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Kann man machen aber etwas over performed.

Zitat:

@unreasonable schrieb am 27. Oktober 2015 um 22:41:22 Uhr:


@Kandan, Das glaube ich dir Blind 😉 Daumen hoch

Blind muss nicht sein. 😉

Zitat:

@LuckyPat schrieb am 28. Oktober 2015 um 16:11:01 Uhr:


Selbst bei 2° an der Vorderachse ist der einseitige Reifenverschleiß gering.
Auch lässt es sich im Regen vernünftig fahren. Selbst als FWD.
Von daher würde ich persönlich bei einer geringen Tieferlegung wie hier geplant keine Sturzkorrektur vornehmen.
Bisschen wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Kann man machen aber etwas over performed.

Das sehe ich aber ganz anders,alles über 1,5° an der VA ist für die Rennstrecke gut,aber nicht mehr für die Straße. Geht, ist aber kacke und die Reifen fahren sich schon einseitig ab. Und grad beim FWD echt nicht gut, der schiebt dann noch mehr über die Vorderräder.

Zumindest sind das meine persönlichen Erfahrungen

Zitat:

@LuckyPat schrieb am 28. Oktober 2015 um 16:11:01 Uhr:


Selbst bei 2° an der Vorderachse ist der einseitige Reifenverschleiß gering.
Auch lässt es sich im Regen vernünftig fahren. Selbst als FWD.
Von daher würde ich persönlich bei einer geringen Tieferlegung wie hier geplant keine Sturzkorrektur vornehmen.
Bisschen wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Kann man machen aber etwas over performed.

Na, klar kann man mit 2° fahren, aber es ist eben alles andere als optimal. Auf Tuningtreffen wird ja gerne über dieses Thema geredet, und niemand findet es wirklich akzeptabel. Manche Reifen wie die GY Eagle F1 vertragen das überhaupt nicht und zeigen schnell einen Bruch zwischen

Flanke

und

Lauffläche

. Dunlops zeigen starken Verschleiß im Übergang von Flanke und Lauffläche und andere rubbeln relativ gleichmäßig ab.

Es gibt auch keinen Reifenhersteller der über 2° nicht die Tragfähigkeit ablastet. Zum anderen muss man bei 2° eigentlich mit überhöhten

Luftdruck

fahren wenn man Reifen mit einem Index ab V fährt. ( dazu gibt es genug Infos bei den Reifenherstellern )

Im Grunde wird der Reifen immer außerhalb der optimalen Betriebsparameter gefahren ... vernünftig ist anders 😉

Ein Fahrwerk optimal einstellen ist für mich alles andere als "over performed" 😉 und wenn man falsche Einstellungen korrigieren kann, warum soll man sie dann so lassen wie sie sind?

Ich hab nachgesehen:
VA 1,3° und HA 1,4°
Laut Vermessungsprotokoll sollte das in der Herstellertoleranz sein...sollte ok sein, oder?

Ja passt, da gibt es keinerlei Handlungsbedarf 😉

Zitat:

@DottoreFranko schrieb am 28. Oktober 2015 um 20:34:06 Uhr:


Ja passt, da gibt es keinerlei Handlungsbedarf 😉

Super, Danke.

Heute war ich bei XBM Tuning zum Vermessen. Die Halle liegt ein bissel versteckt auf dem alten Philips Werksgelände, aber das waren dann auch schon alle Widrigkeiten bei der Anfahrt. Nach ein kurzen Begrüßung ging es dann auch schon zur Sache. Wie viel man von manchen Vermessungen halten kann, wurde beim nachmessen der HA auch schnell klar - die wurde bei der letzten "Zweiachsen-Vermessung" überhaupt nicht eingestellt! 🙁 .
Da mir war eigentlich nur wichtig, dass mein Wagen auf leicht optimierte Serienwerte eingestellt wird. Nach gut 2.5 Std. stand er perfekt vermessen und eingestellt wieder auf eignen Füßen 😉 - auch optisch steht er etwas breiter da, man sieht auf den ersten Blick das die Räder oben einige Millimeter herausgekommen sind.

@unreasonable und @RS5 450 hatten sich auch noch zu einem netten Plausch eingefunden so das die Zeit wie im Flug verging.
Ich sage einfach mal, danke für den sympathischen Besuch !

Eigentlich wollte ich nach der Vermessung gleich wieder nach Hause, aber was macht man mit so einem angebrochenen Tag ? 😉 .. eine ausgiebige Probefahrt 😁
Also rauf auf die A1 und runter zum Ring, dort ein Mittagspäuschen eingelegt und quer durch die halb trockene, halb feucht nasse Eifel nach Hause - ideale Testbedingungen also. Ich kann nur eines sagen, die verstellbaren Führungslenker und das Einmessen der Achsgeometrie auf leicht optimierte Serienwerte waren die beste Investition die man bei einem tiefergelegten A/S5 tätigen kann. Mit den Sturzwerten von 2.15° an der VA trat gerade bei feucht nasser Fahrbahn ein frühzeitiges Schieben über die Vorderräder auf und auf der Bremse wurde der Wagen nicht zuletzt wegen der überhaupt nicht eingestellten HA immer leicht unruhig. Regeleingriffe des ESP waren immer sehr deutlich spürbar.
Mit Sturzwerten von 1,30° vorn bzw. 1,20° hinten fährt sich der Wagen gerade bei den wechselnden Bedingungen vollkommen anders. Kein Schieben kein Schmieren bei zügiger Fahrt, die ESP Eingriffe kommen deutlich später und sind effektiver ( kürzer). Spurrillen bemerkt man kaum noch. Beim Bremsen aus hoher Geschwindigkeit könnte man das Lenkrad theoretisch loslassen, er bremst wie auf Schienen.

Mein Fazit, eine Tieferlegung ohne Korrektur der Sturzwerte an der VA ist nur eine halbe Sache - die hohen Sturzwerte mögen zwar auf einem trockenen Track für viel Spaß sorgen - ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen - aber die meisten Kilometer spult man im öffentlichen Straßenverkehr ab und genau da wünscht man sich einen satt liegenden und nicht jeder Spurrille nachhechelnden Wagen.
Ich kann die verstellbaren Führungslenker nur jedem mit einer Tieferlegung im Bereich von KW Gewindefedern empfehlen.

XBM Tuning kann ich was das Vermessen und Einstellen angeht nur empfehlen - die haben extrem gute Arbeit abgeliefert.

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Hi @Dottore, ja war eine angenehme Männerrunde 😉 !schade das uns Dirk von XBM keinen Kaffee gereicht hat, da kann er noch was lernen 🙂 aber in erster Linie ging es ja ums vermessen. Der Monteur hat sich ja echt mega Zeit gelassen und aktivisch gearbeitet. Werde mir wenn meiner mal läuft 100% die Versteller zulegen und bei XBM aufschlagen. Viel Spaß mit deinem liebevoll optimierten S5 😉

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