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Stößel bewegen sich nicht

VW Käfer Mexico
Themenstarteram 21. Juli 2012 um 21:39

Hallo liebes Forum,

Eine eher ungewöhnliche Frage:

Mein Boot (ja richtig) wird von einem 1200er 34PS Käfer Export-Motor von 1960 angetrieben den ich Grade komplett überholt habe. Er lief vorher, wenn auch nicht 100%ig rund, jetzt beim Zusammenbau fällt aber aber auf dass auf einer Seite 2 von 4 Ventilen nicht durch die Stößel angesteuert werden? Woran kann das liegen? Wir hatten das Kurbelwellengehäuse nicht auseinander,ergo auch nichts an Kurbel und Nockenwelle gemacht! Außerdem lässt sich der Motor von Hand zwar relativ gut drehen, an 2 Punkten muss man aber sehr kräftig gegen einen Widerstand andrehen, ist das normal?

Habt Nachsicht mit mir, das ist mein erster Motor und quasi mein Gesellenstück, ich lerne noch :)

Vielen Dank und schöne Grüße aus Hamburg

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20 Antworten

Liegen die Stösselstangen richtig in ihre Pfannen oder haste die 2 komplett vergessen?

Issklar, wenn sich ein Ventilpärchen gar nicht bewegt drückst du gegen die Kompression ohne Auslassöffnungsentlastung.

Entweder so, oder eine Seite hat keine Kompression.

Wenn du unter die Ventildeckel schaust, sind dort die Kipphebel und deren Achsen. Die Kipphebel müssen sich beim Durchdrehen des Motors bewegen. Wenn sie das nicht machen, können entweder die Stößelstangen nicht richtig verbaut oder beschädigt sein, oder deine Stößel klemmen in der geöffnet Stellung. Kann auch sein das die Ventile zu fest in ihren Führungen Stecken, dann verbiegen sich die Stößelstangen. Die Stößelstangen sind die die unten liegen.

Gruß Jürgen

Waren denn die Zylinderköpfe überhaupt abgebaut ?

Oder sind da "Neuteile" eingezogen in den Motor ?

 

Vari-Mann

Themenstarteram 22. Juli 2012 um 10:10

Wow, danke für die tollen Antworten! Also die Köpfe wurden vom Fachmann überarbeitet, die gibt es nämlich leider nicht mehr (2mm kleiner als die herkömmlichen 1200er) und eigentlich bin ich der Überzeugung dass die Stößelstangen richtig sitzen, aber die tun keinen Mucks :/ Neuteile gibts im Motor keine!

Hatte auf der anderen Seite das gleiche Problem, hab dann die Kipphebelwelle nochmal runtergenommen und neu aufgesetzt und dann ging's... Vielleicht muss ich auch einfach noch ein bisschen tüfteln.

am 22. Juli 2012 um 18:21

Stimmt Dein Ventilspiel oder sind die Schrauben total verdreht?

Dreh doch die vier oder acht Einstellschrauben einmal komplett raus und drücke die Stößelstangen von Hand bei. Dann laß jemanden den Motor mit einer Ratsche an der Lichtmaschine durchdrehen und schau, ob die sich bewegen. Zieh die auf alle Fälle auch mal raus und prüfe die Stangen, ob die noch gerade sind.

Themenstarteram 22. Juli 2012 um 19:26

Am Ventilspiel hat sich nichts verändert, die Einstellungen sind unverändert gegenüber dem funktionierenden Motor, auch die Stößelstangen sind in Ordnung. Auch ohne Kipphebelwelle bewegen sich die Stößel leider nicht. Eigentlich kann die Nockenwelle nicht beschädigt sein da sie überhaupt nicht ausgebaut wurde??? Das Kurbelwellengehäuse wurde nämlich nur im geschlossenen Zustand durchgespült.

Ich werde den Motor zwar sowieso zum Einstellen in eine VW-Werkstatt geben weil ich davon eben zu wenig Ahnung habe, aber wenn sich Ventile garnicht bewegen dann kann sogar ich daraus schließen dass der Motor nicht laufen wird ;)

Hier übrigens mal Bilder vom Motor vorher und nachher

Zitat:

Original geschrieben von ScratHH

Das Kurbelwellengehäuse wurde nämlich nur im geschlossenen Zustand durchgespült.

Kannst du das genauer erklären ?

Themenstarteram 22. Juli 2012 um 19:51

Ich wills versuchen :)

Es wurden nur alle Anbauteile abgenommen, also Zylinder, Riemenscheibe, Generatorständer, Ölkühler. Das Kurbelwellengehäuse wurde nicht geöffnet und dementsprechend auch das Innere wie Kurbelwelle, Nockenwelle, Pleuel usw. NICHT angefasst. Habe das Gehäuse in die nächste VW-Werkstatt geschleppt und dort mit Kaltreiniger und Hochdruckreiniger durchspülen lassen und dann zuhause nach dem nachschneiden der Stehbolzengewinde nochmal mit mit Kaltreiniger und Spiritus durchgespült. Hoffe das war was du wissen wolltest :)

Innendrin durch die 4 Öffnungen geblasen wo sonst die Kolben und Zylinder sitzen ?

 

Dann ist alles klar,da wurde Dreck in den Innenraum gespült der nun deine Stößel festklemmt.

Ich denke jetzt hast du die Option geschaffen den Block zu trennen.Wenn du Glück hast hat es noch keine Riefen gegeben in den Laufstellen der Stößel (vom drehen) und du kannst ihn reinigen und wieder montieren mit neuen Lagerschalen.

 

Ich frage mich nur welche VW Werkstatt so eine Arbeit macht ? Die sollten dir eigentlich abgeraten haben sowas zu tun.

 

Vari-Mann

Themenstarteram 22. Juli 2012 um 21:01

Naja, die haben das Ding einfach sauber gemacht? Es wurde auch in einige Foren zu diesem Vorgehen geraten... Da ich den Motor jetzt schon zusammen hab würde ich ja fast lieber versuchen einen halben Liter Öl reinzukippen und die Mechanik freizuspülen. Wenn ich das richtig sehe meinst du ja dass sich Dreck zwischen Stößel und Gehäusewand gelegt hat? Ich kenn leider die Mechanik im Inneren nur in den gröbsten Zügen und hab auch keine Bilder davon :/ Aber dass ich das ganze nur ungen auseinanderpflücke dürfte klar sein ;)

Hast du Paddel oder Ruder dabei in deinem Boot ?

Die könntest du ev bald brauchen.

 

Vari

Ja , sehe ich auch so. Der ist partiell festgerostet. Jeder Betrieb -wennn er denn mal laufen sollte- führt zum schnellen ende.

Den musste zerlegen.

Wie lange hat er denn im Boot gelaufen, ohne nass zu werden???

:D:D:D

Themenstarteram 22. Juli 2012 um 22:17

Also so schlecht kann es um den Motor nicht bestellt sein, denn an Ostern lief er noch, wie gesagt nicht ganz rund aber das muss man nach 50 Jahren und nicht mehr ganz frischem Öl und altem Sprit auch nicht unbedingt... Das Kurbelwellengehäuse ist durchgespült, das Telefonat grad mit meinem Kumpel ergab dass er als er die Nockenwelle auf Verschleiß per Endoskop überprüft hat keine Beanstandungen am Rest zu Verzeichnen hatte, deshalb mach ich mir da eigentlich keine großen Sorgen. Vermutlich hab ich in meiner Blauäugigkeit einfach die Stößelstangen nicht richtig eingelegt, das Problem hatte ich im anderen Kopf auch...

Nichtsdestotrotz, der Motor lief 50 Jahre in eben diesem Boot, das ganz nebenbei von VW in Hildesheim gebaut wurde (genauso wie auch Stromerzeuger etc. mit genau diesem Motortyp gebaut wurden) deshalb spottet nur, aber ich weiß das es funktionieren kann ;)

Ich werde morgen mal berichten ob ich das Problem so beheben konnte, sonst muss ich langsam zurückbauen oder ich bring ich zu einem Käfer-Spezi...

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