Sind Schnellfahrer die besseren Autofahrer?

Mir fällt immer wieder auf, daß tendeziell langsam fahrende Autofahrer oft sehr unsicher reagieren, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Unvermitteltes Bremsen, langsame Überholmanöver, unverhältnismäßig langes Warten an Ausfahrten trotz großer Lücken um dann doch jemanden beim Rausfahren auszubremsen … um nur einige Beispiele zu nennen.

Demgegenüber merke ich, daß tendenziell zügig fahrende Autofahrer meistens sehr gekonnt und routiniert auf solche Situationen reagieren. Ich spreche jetzt nicht von jugendlichen Schnellfahrern, die kaum Fahrpraxis haben, sondern von langjährigen Fahrern.

Ich glaube, daß die Schnellfahrer einfach sicherer unterwegs sind und besser wissen, wie man im Ernstfall reagiert. Sei es bei unvermitteltem Herausziehen, Wildwechsel oder regen- bzw. schneeglatter Fahrbahn.

Die Langsamfahrer beschweren sich zwar über die Schnellfahrer (Drängler, Raser, etc.) jedoch denke ich, daß aufgrund der guten Reaktion und dem Können dieser Gruppe oft Unfälle vermieden werden und die meisten Unfälle durch die Langsamfahrer verursacht werden.

Was meint Ihr?

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Wenn jemand sicher, gekonnt und routiniert unterwegs ist, gerade dann ist er kein Schnellfahrer. Nur die abgelenkten, gestressten, gehetzten und unaufmerksam Vieltelefonierer fahren "schnell". Wenn du Dränglern und Rasern eine gute Reaktion und ein großes Können andichten willst, dann solltest du mal eine Zeitlang im Rettungsdienst arbeiten, da wirst du schnell eines Besseren belehrt.

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Zitat:

@pico24229 schrieb am 27. Februar 2015 um 11:43:25 Uhr:


Schnellfahrer sind nicht pauschal die besseren Autofahrer, jedoch sind die besseren Autofahrer meistens auch Schnellfahrer.

Wie begründest Du das ?

Edit: Ok, ich war zu langsam, hast Du schon.

Zitat:

@Kai R. schrieb am 27. Februar 2015 um 11:50:25 Uhr:



Zitat:

@debiler schrieb am 27. Februar 2015 um 11:47:22 Uhr:



Beleg dafür? Wie kommt man denn auf dieses schmale Brett?
ganz einfach: mit mehr Routine neigt man eher dazu, die technischen Möglichkeiten des eigenen Automobils auch auszunutzen.

Kannst Du ganz einfach selber checken: vergleiche mal wochentags auf der Autobahn, wo die Vertreter und Vielfahrer unterwegs sind, mit dem Verkehr am WE. Ist eine andere Welt.

Das ist alles sehr subjektiv und vom eigenen Fahrstil abhängig. Grundsätzlich stimmt es natürlich, was du sagst: Wenn die Routine und Vertrautheit mit dem KFZ steigt, steigt auch das Selbstvertrauen. Allerdings fahren ja sehr viele schnell, die es aufgrund fehlender Routine und Erfahrung eben nicht sollten. Ich weiß, diese Spezialisten hatte der TE zwar schon ausgeklammert, aber das sollte man meiner Meinung nach nicht. Sonst hätte er ja gleich fragen können: "Sind bessere Autofahrer die besseren Autofahrer?" 😉

Ich persönlich bin wenn ich schnell/zügig fahre ein besserer Autofahrer da ich dann meistens konzentrierter bin langsames fahren unter dem TL vorallem auf Strassen wo selbiges eh schon niedrig angesetzt ist langweilt mich schneller, in Folge dessen werde ich schneller unkonzentriert.Pauschlal kann man das natürlich nicht sagen es gibt sicher auch Fahrer die konzentrierter oder genauso konzentriert sind wenn sie langsam fahren,tendenziel würde Ich aber dem TE zu stimmen.

PS: aber wie gesagt das ist nur mein auf meinen Erfahrungen beruhender Eindruck aber anderst als subjektiv kann man diese Frage auch nicht beantworten.

Die ganze Disskussion ist eh zu kurz gedacht. Einen guten Fahrer zeichnet nicht aus wie super schnell er nun fährt, sondern wie super er sein Gefährt auch wieder kontrolliert zum stehen bringt in einer brenzligen Sitation.
Genau hier trennen sich die Wege.

Hier überschätzen sich eine hohe Prozentzahl, sie müssen ja schätzen, sie wissen es ja nicht.
Wer oder was befähigt die "Schnellfahrer" mit 200+ z.b. über die AB zu jagen ?
Haben sie eine Prüfung abgelegt, haben sie Lehrgänge absolviert in denen sie getestet haben wie ihr Fahrzeug in extremen Situationen reagiert ? Haben sie geübt wie sie ein verlorenes Auto wieder einfangen ?

Ich sehe es immer wieder auf meinen Fahrsicherheitstrainings, 80 % der Teilnehmer sind zu Beginn nicht mal in der Lage eine einfache Vollbremsung aus 50 Kmh zu machen. Oft sind es auch die Kollegen die in der Theorie vor Langeweile einschlafen und die Sache absolut nicht ernst nehmen.

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Exstremsituationen Übe ich mind. 1x jährl. bei entsp. Fahrsicherheitstraining. Mind. 2x jährlich bin ich mit erfahrenen Instruktoren und den unterschiedlichsten Fahrzeugen auf europäischen Rennstrecken unterwegs.

Macht mich das nun zu einem besseren Autofahrer? ich weiss es nicht.
Ich weiss aber das ich auf Autobahnen nicht mit 200+ unterwegs bin.
Und ich weiss auch das ich machmal auf Landstrassen mit 120 unterwegs bin. Mach mich das zu einem schlechten Autofahrer ( Wie einige hier behaupten)

Zitat:

@Diedicke1300 [url=http://www.motor-talk.de/.../...-besseren-autofahrer-t5221725.html?...],Wer oder was befähigt die "Schnellfahrer" mit 200+ z.b. über die AB zu jagen ?
Haben sie eine Prüfung abgelegt, haben sie Lehrgänge absolviert in denen sie getestet haben wie ihr Fahrzeug in extremen Situationen reagiert ? Haben sie geübt wie sie ein verlorenes Auto wieder einfangen ?

Den Faktor halte ich sogar noch für wenig relevant.

Wie viele haben denn bei 200 noch den Rückspiegel und die Nachbarspuren im Blick und reagieren rechtzeitig? Da braucht man doch nur einen Thread weiter gucken, der eine Schnellfahrer wird ständig von LKW ausgebremst, der andere extrem selten. Der eine weiss wie wichtig Sicherheitsabstand ist, dem anderen ist das egal, Hauptsache keiner der vor einem reinzieht.

Genauso unabhängig von Regeln auf Landstraßen. Wie sind die Sichtverhältnisse wirklich? Klar kann man viele Kurven auch zügig durchfahren. Weiß ich ob nicht danach ein Hindernis kommt? Eine Einmündung wo der Einfahrende mich gar nicht mehr rechtzeitig erkennen kann?

Wahl der Geschwindigkeit und des Abstandes hängt nicht nur davon ab ob ich mein Auto beherrsche und es allleine auf der Straße halten kann. Jemand der meine Vorfahrt achten soll braucht im Rahmen der gegebenen Sichtverhältnisse auch die Zeit zu reagieren und selber auf "meine" Straße zu fahren.

Von daher kann man den guten Autofahrer nicht alleine an der Fahrzeugbeherrschung festmachen. Und daran ob einer eher zügig oder langsamer fährt auch nicht generell.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 27. Februar 2015 um 12:08:56 Uhr:


Wer oder was befähigt die "Schnellfahrer" mit 200+ z.b. über die AB zu jagen ?
Haben sie eine Prüfung abgelegt, haben sie Lehrgänge absolviert in denen sie getestet haben wie ihr Fahrzeug in extremen Situationen reagiert ? Haben sie geübt wie sie ein verlorenes Auto wieder einfangen ?

Na ja, die Befähigung im rein rechtlichen Sinne erlangt man nur dadurch, dass man eine gültige Fahrerlaubnis besitzt und dazu vorher eine Prüfung abgelegt hat. In der Fahrschule sollte man wenigstens ein Basiswissen über Bremswege, Fahrphysik und ähnliche Dinge vermittelt bekommen. Autobahn-Fahrten oberhalb der Richtgeschwindigkeit sollten in den Fahrstunden enthalten sein (war zumindest bei mir so). Das war´s dann aber auch, ist natürlich nicht viel. Fahrsicherheitstrainings sind sinnvoll und empfehlenswert, aber man kann sie schwerlich zur Auflage für alle machen, die über 200 km/h fahren wollen.

Ob man sich befähigt sieht, schneller als 200 km/h zu fahren, bleibt letztlich einem selbst überlassen. Früher stellte sich die Frage kaum, solche Geschwindigkeiten waren die Ausnahme. Mein erster Wagen hatte 55 PS, das war Anfang der 80er eine übliche Leistung. Wenn ich heute zuweilen schneller als 200 km/h fahre, dann konnte ich mich im Laufe der Jahre mit wechselnden Fahrzeugen und steigender PS-Zahl an das höhere Tempo herantasten; das war ein langsamer Gewöhnungsprozess.

Die Lage hat sich aber geändert. Heute kann man sich als Fahranfänger zum Beispiel einen billigen alten Honda Civic mit 169 PS holen, und ich halte es für keine gute Idee, 18jährige ohne Fahrpraxis mit so einem Gerät auf die Menschheit loszulassen. Vielleicht wäre es sinnvoll, eine Regelung analog zum Motorrad-Führerschein einzuführen und höhere PS-Klassen daran zu knüpfen, dass man den Pkw-Führerschein schon eine gewisse Zeit besitzt. Im Grunde bin ich aber der Meinung, dass man den Leuten ein gewisses Maß an Eigenverantwortung lassen sollte, abgedeckt durch "Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, dass er sein Fahrzeug ständig beherrscht." (§3 Abs. 1 S.1 StVO). Bin mir als gelegentlicher Schnellfahrer auch darüber im klaren, dass man oberhalb der Richtgeschwindigkeit praktisch immer mithaftet, wenn es zum Unfall kommt, ob man nun Schuld hat oder nicht. Und je schneller, desto höher die Mithaftung. Man sollte sich Schnellfahren also nicht schönreden. Der Idealfahrer fährt auf der Autobahn 130 km/h.

MfG, Tazio1935

Ich fahre besser als 95% aller anderen Autofahrer, aber nicht schnell. Nur flüssig, zügig, defensiv und vorausschauend.

Mir hat mal ein Freund gesagt, dass ich der einzige Fahrer bin, bei dem er als Beifahrer schlafen kann.

Vermutlich disqualifiziert mich das aber, ein guter Schnellfahrer zu sein.

bei mir schlafen auch immer alle ein. Das hindert mich aber nicht, 180 zu fahren.

Du kannst auch ruhig 180 oder mehr fahren, wenn du gleichmäßig fährst. Dann schlafen die Beifahrer auch durch.

Ja, hast völlig Recht. Solange das nicht definiert ist, braucht man über nichts zu diskutieren.

Und solange ist eben so ein "Umkehrschluss" nur ein rhetorischer Trick mit hoher Beliebigkeit.Sogenanter inverser Nebel 😁
Moorteufelchen

Bei uns hat es viel geschneit. Teilweise war die wenig befahrene Landesstraße schneebedeckt.
Nach wenigen km auf dieser Straße - ich fuhr so 60 - 70 sah ich 2 Fahrzeuge mit WB am Straßenrand stehen (Helfer) ein 3-tes lag neben der Straße auf dem Dach.
Vermutlich der für diese Verhältnisse "bessere Autofahrer"😰.
Einwenig langsamer und er wäre wohlbehalten als besserer Autofahrer an seinem Ziel angekommen.

Zitat:

@Kai R. schrieb am 27. Februar 2015 um 16:15:42 Uhr:


bei mir schlafen auch immer alle ein. Das hindert mich aber nicht, 180 zu fahren.

Das ist noch gar nichts. Bei mir pennen auch alle anderen VT 😁

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