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Schmierung des Kolbenbolzens

Themenstarteram 19. Februar 2023 um 8:34

Hallo zusammen,

mal eine kurze Verständnisfrage. Wie funktioniert in einem Verbrennungsmotor die Schmierung des Kolbenbolzens? Laut Google wird das Öl von den Kurbelwellenlagern/Pleuellagern nach oben geschleudert. Ich versteh das nur nicht ganz. Auf den Kolbenbolzen lassten doch extreme Belastungen des Verbrennungsvorgangs. Da muss die Schmierung doch einwandfrei sein ansonsten frisst sich doch das alles. Das kann doch mit ein bisschen "Hinschleudern" nicht funktionieren oder doch?

Bitte erleuchtet mich.

Danke und einen schönen Sonntag :)

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27 Antworten

Na ja, Dampf jetzt nicht unbedingt, aber ein Aerosol welches aus Verwirbelung von Öl durch drehnde Teile entsteht.

Aber ja, sowas gibt es auch. Ich meine beim alten Boxermotor von VW war das so das es teile im Motor gab die durch Ölaerosol geschmiert wurden. Der hatte ja eine Sumpfschmierung.

Zitat:

@EnnisLedger schrieb am 19. Februar 2023 um 09:34:09 Uhr:

Hallo zusammen,

mal eine kurze Verständnisfrage. Wie funktioniert in einem Verbrennungsmotor die Schmierung des Kolbenbolzens? Laut Google wird das Öl von den Kurbelwellenlagern/Pleuellagern nach oben geschleudert. Ich versteh das nur nicht ganz. Auf den Kolbenbolzen lassten doch extreme Belastungen des Verbrennungsvorgangs. Da muss die Schmierung doch einwandfrei sein ansonsten frisst sich doch das alles. Das kann doch mit ein bisschen "Hinschleudern" nicht funktionieren oder doch?

Bitte erleuchtet mich.

Danke und einen schönen Sonntag :)

@Ennisledger

Ein Kolbenbolzen brauch keine Schmierung, das funktioniert wie ein Ventil das in seiner Bronze/Messing Führung läuft. Auch das Ventil läuft trocken ohne Probleme.

Das Pleuelauge ist mit einer Messingbuchse ausgestattet und wird wie eine Ventilführung aufgerieben in dem der Kolbenbolzen dann läuft. Bei neueren Modellen wird der Bolzen DLC beschichtet und brauch somit kein Messingbuchse.

Unterstützend aber kein Muss gibt es Pleuel mit Steigbohrung oder das Pleuelauge hat Löcher damit es vom Ölnebel des Kurbeltriebs/Kolbenbodenkühlung den einen oder anderen tropfen Öl bekommt.

Es gibt auch alte Motoren die haben keine Kolbenbodenkühlung oder das Pleuel eine Steigbohrung und es funktioniert auch. Eine Kolbenbodenkühlung ist also kein Muss aber sinnvoll um den Kolbenboden zu kühlen.

 

 

Ein Kolbenbolzen brauch keine Schmierung,

 

Dies ist eine recht kühne Aussage,führende Kolbenhersteller sagen da etwas Anderes.

AEG

Zitat:

@AEG47 schrieb am 20. Februar 2023 um 00:05:21 Uhr:

Ein Kolbenbolzen brauch keine Schmierung,

 

Dies ist eine recht kühne Aussage,führende Kolbenhersteller sagen da etwas Anderes.

AEG

Einige Pleuel heutiger Fahrzeughersteller haben gar keine Steigbohrung oder überhaupt eine Ölbohrung im Pleuelauge. Wie wird dass dann Geschmiert?

Beispiel Audi 2,0l Tdi 8v

https://www.motorteiledirekt.de/.../DSC0229016225387202021-06-01.JPG

"Aktuelle führende Kolbenhersteller sagen was anders. Gut dann schauen wir mal"

Audi/VW 2,0l TFI Ea888 Pleuel

https://i.ebayimg.com/images/g/504AAOSw~epdTpO0/s-l1600.png

Bmw M4 S55b30

https://www.motorteiledirekt.de/.../DSC0797616016224282020-10-02.JPG

Übrigens sehr gut erkennbar dass hier keine Buchsen im Pleuelauge verbaut werden, der Kolbenbolzen ist DLC beschichtet.

Wie aber bei den anderen 2,0l TDI, 2,0l TFSI keinerlei Bohrungen am Pleuelauge oder Steigbohrung vorhanden.

Regel vs. Ausnahme und technischer Fortschritt ... im Normalfall wird nunmal das Motoröl auch dort zur Schmierung gebraucht. Eine Antwort kann nicht alle Varianten, Ausnahmen, Exoten und künftige Experimente umfassen. Dann hätten die Themen hier übrigens immer nur eine Antwort. ... 42 ;)

Zitat:

@AEG47 schrieb am 20. Februar 2023 um 00:05:21 Uhr:

Ein Kolbenbolzen brauch keine Schmierung,

Dies ist eine recht kühne Aussage,führende Kolbenhersteller sagen da etwas Anderes.

AEG

jeder Kolben wird mit automatisch mit öl benetzt.

Bei Dampfmaschinen ölkännchen,

und erst beim 2takter mit 1:100er gemisch, da ist sozusagen überhaupt kein öl vorhanden und weder kolben noch bolzen noch lager fressen bei 12.000umin - faszinierend!

Vielleicht wird auch viel weniger Schmierung benötigt, als angenommen. Gleitlagerbuchsen sind i.d.R. Sintermetalle mit eingebauten Schmieranteilen d.h. selbstschmierend. Ähnlich Grauguss mit seinen Notlaufeigenschaften. Es kommt auf den Motor an, welche Art der Lagerung zum Einsatz kommt (Drehzahlen, Mitteldruck, Laufleistung, Wartungsintervall etc.) und neue Materialien ermöglichen auch einfachere Konstruktionen (ohne Ölbohrung bzw. Ölversorgung).

Zitat:

Gleitlagerbuchsen sind i.d.R. Sintermetalle mit eingebauten Schmieranteilen d.h. selbstschmierend.

Genau.

Der Kolbenbolzen dreht sich ja nicht um 360° wie der Kölner Dom :D:D

Zitat:

Ähnlich Grauguss mit seinen Notlaufeigenschaften.

Ohne die Laufeigenschaften von Grauguss würde sich kein Kolben von Ut nach Ot bewegen.

Die KoBo-Lagerung braucht schon ihre Schmierung, ganz ohne neigt die Geschichte schnell zum Fressen.

Problem ist die geringe Relativbewegung zwischen Kolben und Bolzen.

Dadurch kann sich nur schlecht ein hydrodyn. Schmierfilm aufbauen, der eigentlich die Gas- und Massenkräfte abfangen soll.

Da brauchts verschleißfeste Oberflächen um eine Dauerhaltbarkeit sicherzustellen.

Optimal sind die bekannten Bronzebuchsen wegen ihrer Notlaufeigenschaften.

Da es aber ohne günstiger ist, lässt man die gerne weg, wenn es denn geht.

Ein Vergleich zum 2T zu ziehen ist dabei etwas unglücklich, der Anteil von Gas- zu Massenkräften und damit die Schmierverhältnisse am KoBo unterscheiden sich deutlich vom 4T und dazu sind entsprechende Laufleistungen wie beim 4T generell kaum erreichbar.

Interessant finde ich die Aussage mit dem angeblichen Wirken des Dampfes bei warmem Öl...

Gibts dazu eine stichfeste Quelle?

Zitat:

@EdeKrachenberg schrieb am 21. Februar 2023 um 17:07:33 Uhr:

 

Interessant finde ich die Aussage mit dem angeblichen Wirken des Dampfes bei warmem Öl...

Gibts dazu eine stichfeste Quelle?

Ich denke, die Formulierung ist etwas unglücklich. Zumindest im Bezug auf moderne Öle. Besser wäre "Ölnebel". Bei älteren Motoren war es z. T. so, dass bestimmte Bauteile eher zufällig geschmiert wurden daher gehe ich davon aus, dass Öle der 50er und 60er einen eher schlechteren Noack hatten als dies heute der Fall ist. Ob das damals bewusst gemacht wurde oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis.

ups, ich vergaß, beim 2 takter ist im regelfall ein nadellager am kobo/pleuelauge verbaut.

Das kommt natürlich noch obendrauf aber es gab ja auch ältere Bauarten, die ein Gleitlager hatten.

Beim 2T gibts fast nur Druckkräfte auf den Kolben/Bolzen und damit kaum Anlagewechsel beim Bolzen.

Daher mein Einwand, dass der Vergleich nicht so ganz glücklich ist.

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