ForumFahrzeugtechnik
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Rückwärtsgang immer noch bei billigen Kfz unsynchronisiert?

Rückwärtsgang immer noch bei billigen Kfz unsynchronisiert?

Themenstarteram 23. Januar 2012 um 15:39

Hallo,

ich stelle fest, dass es immer noch viele Kleinwagen gibt, die sich mit unsynchronisierten Rückwärtsgängen plagen müssen. Weiß jemand, bei welchen Fahrzeugen in der Kleinwagenklasse das immer noch so ist? Ab der unteren Mittelklasse sollten die aber immer synchronisiert sein, oder lieg ich da falsch?

Beste Antwort im Thema

Moin Moin !

Zitat:

Wenn übrigens im stand der Gang nicht reingeht hat das nichts mit Synconisiert oder nicht zu tun sondern schlicht und ergreifend damit das das Zahnradpaar Zahn auf Zahn steht und dann kann man sie halt nicht zusammenschieben. Wenn man dann nochmals im Leerlauf auskuppelt und es nochmal probiert steht eben Zahn auf Lücke und dann flutschts. Das man das Problem in den Vorwärtsgängen kaum hat kommt daher das die Zahnräder für Vorwärtsgänge Schrägverzahnt sind und die vom Rückwärtsgang meinstens gerade Verzahnt, Schrägverzahnung ist da nicht so anfällig für gelegendliche Verzahnungskämpfe :D, aber das ist nicht der Grund weswegen Vorwärtsgänge schräg und der Rückwärtsgang gerade verzahnte Zahnräder bekommt.

Fast richtig erklärt !

Fast deswegen : Die Vorwärtsgänge sind heute üblicherweise schrägverzahnt und im ständigen Eingriff . Geschaltet ,d.h. der Kraftfluss über das jeweilige Zahnradpaar hergestellt, wird ,indem das entsprechende Zahnrad mit der Getriebewelle kraftschlüssig verbunden wird. Dieses geschieht mittels eine Schiebemuffe,die mit der Welle verdrehfest verbunden ist und mit ihrer Innenverzahnung auf eine Aussenverzahnung (beides übrigens Geradverzahnungen ) des Gangzahnrades geschoben wird. Die nicht kraftübertragenden Zahnräder der anderen Gangstufen laufen allesamt frei mit ,die Zahnräder und Wellen drehen also mit unterschiedlichen Drehzahlen.

Zwischen der Muffe und dem Gangrad kann noch ein Synchronring sitzen,dieser gleicht die Drehzahlen durch Reibung an.

Beim Rückwärtsgang dagegen wird üblicherweise tatsächlich noch ein Zahnrad verschoben und dadurch ein Kraftfluss hergestellt ,sogenannte Schieberadgetriebe waren bis in die 30er Jahre Standart.

Funktioniert nur mit geradverzahnten Getrieberädern.Eine Synchronisierung ist bei dieser Bauweise nicht so einfach zu realisieren,ausserdem läuft das Getriebe sehr rauh und die Schaltbarkeit ist nur bei niedrigen Drehzahlen problemlos zu bewerkstelligen.Da aber die Fertigungskosten erheblich günstiger sind,wird es für den Rückwärtsgang nach wie vor verwendet ,da dieser nur bei niedriger Drehzahl eingelegt wird und man das aufgrund des rauhen Laufes typische Heulgeräusch bei den kurzen Gebrauchszeiten und niedrigen Drehzahlen in Kauf nehmen kann.

Dem steht ausser den Herstellungskosten noch ein weiterer Vorteil gegenüber : Der Wirkungsgrad des Getriebes ist höher,jedes Gangpaar hat schliesslich einen Reibungsverlust,dieser ist bei Schieberadgetrieben nicht gegeben,da hier das entsprechende Gangrad nicht auf der Welle mitläuft ,sondern komplett abgekuppelt ist..

MfG Volker

55 weitere Antworten
Ähnliche Themen
55 Antworten
Themenstarteram 24. Januar 2012 um 11:18

Zitat:

Original geschrieben von Georg266

Das würde mich auch nerven, da ist nämlich was kaputt, Getriebeöl fehlt oder die Kupplung ist verstellt.

Ich denke nicht, dass bei 3 verschiedenen, neuen Fiat Pandas mit 1000 bis 6000 km etwas kaputt ist. Auch mein erstes Auto, ein Ford KA, zeigte dieses Verhalten. Wenn man sehr oft rückwärts fahren muss, ist die Wahrscheinlichkeit natürlich höher. Bin nämlich Ausfahrer.

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

Bin nämlich Ausfahrer.

Der Chef einer Spedition oder eines Lieferdienstes hat andere Prioritäten als, die dass dem Fahrer die Fahrzeuge nicht zusagen. Deswegen kauft er günstig ein.

Aber keine Angst, wenn die Autos ganz neu sind, schalten die immer etwas schwer. Das wird mit der Zeit besser.

am 24. Januar 2012 um 12:41

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Was wir hier vorliegen haben, ist ja eher ein traditionsgebundenes Problem.

Es wird ja für fast jedes Fahrzeugmodell ein automatisches Getriebe angeboten (Wandlergetriebe, DSG, Variomatik, automatisierte Schaltgetriebe), aber der überwiegende Teil der Fahrzeuge wird immer noch mit handgeschalteten Getrieben verkauft. Wer also Probleme mit unsynchonisierten Rückwärtsgängen in handgeschalteten Getrieben hat, kann in 99% der Fälle auf ein entsprechendes Modell mit Automatikgetriebe zurückgreifen.

Das einzige Manko, was hier besteht (sofern man ein Gebrauchtfahrzeug sucht und kein Neufahrzeug) ist die geringere Verfügbarkeit auf dem Markt.

Nein, es gibt noch mehr Mankos.

  • Automatikgetriebe (einschließlich DSG und des sonstigen Tiptronicgeraffels) sind hierzulande teurer in der Anschaffung (in den bewegungsbequemen USA soll es wohl anders sein). Auch Reparaturen sind an der Automatik teurer.
  • Automatikgetriebe verbrauchen etwas Motorleistung für eigene Zwecke. Dies schlägt sich auch negativ im Verbrauch nieder, sofern man mit einem intelligent handschaltenden Fahrer vergleicht.
  • Automatikgetriebe erlauben es nicht in gleichem Maße, vorausschauend zu fahren. Beispielsweise kann ich als Fahrer beurteilen, dass es Sinn macht, den Wagen im Leerlauf bis zur roten Ampel da hinten ausrollen zu lassen, oder dass die Distanz so kurz ist, dass ich mit voller Motorbremse ausrollen lassen möchte (wodurch der Wagen auf jener Reststrecke keinen Sprit verbraucht und zugleich die Bremsen geschont werden). Wenn ich hingegen bei der Automatik vom Gas gehe, dann habe ich von der gefühlten Bremswirkung her immer so eine Art halbe Motorbremse als faulen Kompromiss. Klar kann ich bei der Automatik händisch auf N gehen, wenn ich frei ausrollen möchte, aber damit degeneriert die Automatik dann doch wieder zu einem Handschaltgetriebe.
  • Automatikgetriebe reagieren verzögert. Das ist das, was mich am meisten nervt. Wenn man plötzlich voll beschleunigen möchte (Kickdown), dann dauert es einen Augenblick, bis die Automatik runtergeschaltet hat und beschleunigen kann. Das wiederum hängt damit zusammen, dass sie im falschen Gang war, weil sie die Notwendigkeit des plötzlichen Beschleunigens nicht vorhersehen konnte. Als handschaltender Fahrer gehe ich hinter dem LKW schon vorausschauend in den kleinen Gang, kurz bevor das entgegenkommende Fahrzeug vorbei ist, damit ich dann bei meinem geplanten Überholmanöver sofort losspurten kann.
  • Automatikgetriebe machen weniger Spaß. Dies ist natürlich subjektiv und wird von vielen Leuten anders gesehen. Meine Meinung: Wenn ich nicht mehr selber fahre, sondern dies einer Automatik übertrage, dann kann ich mich vom Fahrspaß her auch als Passagier in einen Bus setzen. (Dennoch bin ich der Meinung, dass jeder Handschaltfahrer auch in der Lage sein sollte, Automatik zu fahren. Das gehört für mich zum Grundhandwerk.)

Auf diesem Hintergrund würde ich keineswegs von einem "traditionsgebundenen Problem" reden wollen.

@DeathAndPain: du hast in deiner Aufzählung vergessen, dass Automaten gewartet werden wollen.

Das entfällt bei Handschaltern ebenfalls.

am 24. Januar 2012 um 13:26

Ich finde zwar auch dass Handschaltung am Besten ist aber man kann mit einem Automatikgetriebe vorrausschauend fahren indem man einfach mit den Schaltwippen runterschaltet. Im Sportmodus hat man auch extrem geringe Schaltzeiten(10ms) so dass man da nicht wirklich von einer Verzögerung sprechen kann. Die Vorteile der Schaltzeit werden aber größtenteils durch das Mehrgewicht wieder ausgeglichen so dass man nur von 0-100 wirklich einen kleinen Vorteil hat.

Ein Vorteil ist vllt das Automatikgetriebe beim zurückschalten automatisch Zwischengas geben, was mich aber auch nicht stört das selbst zu machen beim Handschalter

am 24. Januar 2012 um 13:55

Zitat:

Original geschrieben von bitnuker

Ich finde zwar auch dass Handschaltung am Besten ist aber man kann mit einem Automatikgetriebe vorrausschauend fahren indem man einfach mit den Schaltwippen runterschaltet.

Bei Tiptronic/DSG. Klassische Automatikgetriebe haben gar keine Schaltwippen.

am 24. Januar 2012 um 14:07

Naja heutzutage kann man doch garkeine Automatikgetriebe ohne Schaltwippen mehr kaufen oder? Bin nur Automatikgetriebe mit DKG oder PDK gefahren bzw SMG Getriebe im M3. Vielleicht noch bei Kleinwagen aber da kenne ich mich nicht so gut aus. Aufjedenfall sind DKG Getriebe die technisch fortschrittlichsten die zumindest weit verbreitet sind im Premiumsegment deswegen hab ich mich auf DKG Getriebe bezogen.

Zitat:

Original geschrieben von bitnuker

Naja heutzutage kann man doch garkeine Automatikgetriebe ohne Schaltwippen mehr kaufen oder?

Doch. Wandlerautomatik-Getriebe.

am 24. Januar 2012 um 15:40

Es geht um unsychronisierte Rückwärtsgänge! Wie kommt man bei dieser Fragestellung überhaupt auf Automaten? Ein Automatikgetriebe (Wandlerautomat mit Planetengetrieben) hat überhaupt keine Synchronisierung, weder in den Vorwärts- noch im Rückwärtsgang! Und da nichts synchronisiert werden muß, gibt ein Fahrzeug mit Wandlerautomatik auch beim runterschalten kein Zwischengas!

Fazit: Ein Fahrzeug mit Wandlerautomat ist ein billiges Auto, da es keinen synchronisierten R.-Gang hat :D

Zum Thema: unsynchronisierte R.-Gänge haben nicht nur billige Kleinwagen. Das hat auch was mit (Herstell-)Kosten zu tun ;)

am 24. Januar 2012 um 15:50

ich hab auch ausdrücklich nicht von Wandlerautomatik gesprochen. siehe hier z.b. http://www.youtube.com/watch?v=veP_A5bQT4c

Macht jedes Auto sonst kann es passieren dass man den Grip an der Hinterachse verliert außer mit Wandlerautomatik natürlich aber wie gesagt in guten Autos wird das doch sowieso nichtmehr verbaut.

Themenstarteram 24. Januar 2012 um 17:23

Zitat:

Original geschrieben von Nordhesse

Es geht um unsychronisierte Rückwärtsgänge! Wie kommt man bei dieser Fragestellung überhaupt auf Automaten? Ein Automatikgetriebe (Wandlerautomat mit Planetengetrieben) hat überhaupt keine Synchronisierung, weder in den Vorwärts- noch im Rückwärtsgang! Und da nichts synchronisiert werden muß, gibt ein Fahrzeug mit Wandlerautomatik auch beim runterschalten kein Zwischengas!

Fazit: Ein Fahrzeug mit Wandlerautomat ist ein billiges Auto, da es keinen synchronisierten R.-Gang hat :D

Zum Thema: unsynchronisierte R.-Gänge haben nicht nur billige Kleinwagen. Das hat auch was mit (Herstell-)Kosten zu tun ;)

Danke!

Kannst du evtl. ein paar Beispiele nennen? Hat z.B. der aktuelle Golf einen synchr. Rückwartsgang? Oder der Polo? Ist halt eine Wissenslücke von mir und an solche Daten kommt man sehr schwer.

Ich meine, der Ford Focus Mk1 hatte im MX75 Getriebe einen syncronisierten Rückwärtsgang.

Das MT75 sollte einen syncronisierten Rückwärtsgang haben.

Aber im Grunde ist das schnurz da man ja nicht in den Rückwärtsgang schalten soll so lange das Auto noch vorwärts rollt, macht dann zwar keinen Krach mehr aber tut trotzdem nicht wirklich gut und wenn man im Stand schaltet ist es egal ob Synconisiert oder nicht.

Wenn übrigens im stand der Gang nicht reingeht hat das nichts mit Synconisiert oder nicht zu tun sondern schlicht und ergreifend damit das das Zahnradpaar Zahn auf Zahn steht und dann kann man sie halt nicht zusammenschieben. Wenn man dann nochmals im Leerlauf auskuppelt und es nochmal probiert steht eben Zahn auf Lücke und dann flutschts. Das man das Problem in den Vorwärtsgängen kaum hat kommt daher das die Zahnräder für Vorwärtsgänge Schrägverzahnt sind und die vom Rückwärtsgang meinstens gerade Verzahnt, Schrägverzahnung ist da nicht so anfällig für gelegendliche Verzahnungskämpfe :D, aber das ist nicht der Grund weswegen Vorwärtsgänge schräg und der Rückwärtsgang gerade verzahnte Zahnräder bekommt.

Zitat:

Original geschrieben von bitnuker

ich hab auch ausdrücklich nicht von Wandlerautomatik gesprochen. siehe hier z.b. http://www.youtube.com/watch?v=veP_A5bQT4c

Macht jedes Auto sonst kann es passieren dass man den Grip an der Hinterachse verliert außer mit Wandlerautomatik natürlich aber wie gesagt in guten Autos wird das doch sowieso nichtmehr verbaut.

Hallo,

ich habe Deine Antwort nicht ganz verstanden. Was wird in guten Autos sowieso nicht mehr verbaut?

 

Grüße,

diezge

am 24. Januar 2012 um 19:19

Naja selbst der Golf gti hat doch ein DSG Getriebe. Hab hier jetzt keine Statistiken die sagen dass nurnoch ein Doppelkupplungsgetriebe verbaut wird aber zumindest hör ich immer nur von den Doppelkupplungsgetrieben. Speziell PDK DSG und DKG. Kann schon sein dass andere Hersteller das noch verbauen. Aufjedenfall hatten alle Autos in denen ich mitgefahren bin die Automatik hatten ein Doppelkupplungsgetriebe. (Waren aber auch alles Autos über 200ps was ja heutzutage auch nichtmehr so viel ist)

Man wäre früher ja nicht auf die Idee gekommen in einem Supersportwagen eine Automatik einzubauen. Erst mit dem viel besseren Doppelkupplungsgetriebe wird das immer mehr zum Standard.

siehe hier http://www.youtube.com/watch?v=3fA1JnQNAbQ

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Rückwärtsgang immer noch bei billigen Kfz unsynchronisiert?