Rost an der Innenseite der Motorhaube...verhindern/stoppen?

Opel Corsa D

Moin Moin,

es geht mal wiede rum das altbekannte Thema Rost an der Innenseite der Motorhaube. Ja, ich habe so ziemlich alle Postings dazu gelesen. Es geht aber nahezu immer darum, dass man damit zu Opel fährt und im günstigen Fall unproblematisch eine neue Haube bekommt, die dann nach einiger Zeit wieder die braune Seuche bekommt. Fakt ist ja, das eigentlich jeder Corsa früher oder später an der oberen Kante von diesem Problem betroffen ist. Hier solls nun mal mehr um Maßnahmen gehen.

Was, wenn von Opel im Normalfall keine Kulanz mehr zu erwarten ist? Wir haben für die Dame des Hauses einen Corsa D von 2009 mit 23000 km gekauft, bei dem die Intervalle nicht eingehalten wurden und der immer nur in einer freien Werkstatt war, was aber aufgrund der geringen KM-Leistung kein Problem darstellte. Da ich prinzipiell gerne alles soweit möglich am Auto selbst mache und technisch alles ok war und ich den Wagen damals zu einem Schnäppchenpreis kaufen konnte, haben wir den Wagen bewusst gekauft. Garantiezeit war eh vorbei und das Thema fehlende Kulanz habe ich bei dem guten Preis ganz bewusst in Kauf genommen, da ich in der Vergangenheit auch bei absoluter Scheckheftpflege sowohl bei Opel als auch bei VW schlechte Erfahrungen damit gemacht habe.

Nun war mir der Qualitätsmangel mit der Haube bewusst und ich habe damals ganz genau hingeschaut und auch jedes Mal, wenn die Haube offen war, genau nachgeschaut. Vor 3 Wochen war noch alles ok. Heute sprang es mir dann bei 42 000 km ins Auge. Der Lack ist noch fast komplett drauf. Es ist an der üblichen Stelle aber Blasenbildung zu sehen, darunter ist also Rost. Rostet also stumpf von innen nach außen. Klarer Fall eines peinlichen Qualitätsmangels, für den einzig und allein Opel verantwortlich ist.

Möglichkeit Nr. 1:
Ich fahr zum FOH und versuch mein Glück, auch wenn die Aussicht auf Kulanz gering ist. Tatsache ist ja, dass diese Form des Rostes auch durch Inspektionen beim FOH und die ominöse Karosseriekontrolle, die ja tatsächlich meist nicht mehr als den Stempel bedeutet, nicht vermeidbar gewesen wäre. Der Rost wird hier ja erst sichtbar, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Klarer und peinlicher Qualitätsmangel, der für das Image von Opel pures Gift ist. Hat jemand Erfahrung, ob es ohne Scheckheftpflege überhaupt eine Chance gibt? Ich habe auch schon nach einer gebrauchten Haube gesucht und etliche gefunden...leider nicht eine einzige, die nicht am rosten gewesen wäre.... 😉

Möglichkeit Nr. 2:
Das ist der Grund für den extra Thread. Da Kulanz wohl unwahrscheinlich ist, würde mich interessieren, wie sich der Rost weiter entwickelt. Was passiert, wenn ich nichts mache? Bleibt der Rost an dieser Stelle oder wandert der auch auf die Außenseite der Haube? Wie lange dauert sowas dann?
Kann ich irgendwas selbst machen, um dem Rost an dieser Stelle Einhalt zu gebieten? Ich denke, dass der Rost von innen nach außen gewandert ist und die Haube innen in voller Blüte steht. Dann kann man sich auch das neulackieren sparen oder?

Viele Grüße

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Marco X


Wäre dein Auto Checkheft gepflegt hättest du aber gute Chancen gehabt aber so hart ist das nunmal...

Hätte, wäre, wenn....

... wenn ich keinen Opel gekauft hätte, hätte ich das Problem gar nicht.

... wenn Opel die Qualität ihrer Autos angemessen gestalten würde, hätte ich das Problem nicht.

Du hast absolut Recht, aber bitte denke mal etwas weiter.

Worauf ich hinaus möchte?
Wir reden hier von Problemen, die definitiv verhindert werden könnten, wenn Opel das wollte.
Es handelt sich hier eindeutig um ein Problem, dass unabdingbar auch dann entstanden wäre, wenn der Wagen bei Opel zur Inspektion gegangen wäre. Faktisch hat der Zustand meines Scheckheftes also keinen Einfluss auf die Entstehung des Rostes. Für die Entstehung des Rostes ist unausweichlich die schlechte ausgelieferte Qualität von Opel verantwortlich. Dieser Verantwortung entzieht Opel sich mit Begründung auf das Serviceheft. Dadurch wird unweigerlich ein Kausalzusammenhang zwischen Entstehung des Rostes und der nicht direkt beim Opel-Händler durchgeführten Inspektionen gezogen, der logisch keinen Sinn macht, weil der Schaden wie gesagt bei Inspektionen direkt beim Opel-Händler auch nicht hätte verhindert werden können. Soviel zur Logik.

Nun ist das rechtlich einwandfrei, was Opel da macht. Kulanz ist eben eine freiwillige Leistungen und kann an bestimmte Bedingungen geknüpft werden. Opel also sagt: "Also wir bauen da halt regelmäßig mangelhaft verarbeitete Autos zusammen, die unter Garantie Probleme machen werden. Für diese mangelhafte Verarbeitung stehen wir aber nur gerade, wenn Kunde immer schön zu uns kommst." Das ist rechtlich einwandfrei, muss deshalb moralisch aber noch lange nicht richtig sein. Im Umkehrschluss ist es nämlich eine Art der Nötigung, wenn man über Jahre ein absolut bekanntes und häufiges Problem "bewusst" in ein Fahrzeug einbaut und den Kunden mit dieser tickenden Zeitbombe an die eigenen Werkstätten bindet.

Ich möchte damit sagen, dass ich es nicht richtig finde, wenn man Probleme , die nichts mit dem Scheckheft zu tun haben, aber genau von diesem Scheckheft abhängig macht! Man legt damit eigene Verfehlungen in die Verantwortung des Kunden. Das ist rechtlich ok und in diesem Sinne fechte ich die mangelnde Kulanz auch in keiner Weise an. Diese Methodik sollte aber bei jedem halbwegs klar denkenden Menschen ganz deutliche Fragezeichen entstehen lassen. Wer darüber nicht nachdenkt, fährt auch zum Wechseln einer Glühbirne in die Werkstatt, weil der Hersteller die Schweinwerfer mit Absicht kundenunfreundlich designt hat. Mich hingegen bringt es zu dem Schluss, dass ich bei diesem Kundengebaren definitv keinen Opel mehr kaufen werde. Das ist bei anderen Herstellern ja nicht zwangsweise besser. Der einzige Weg zur Besserung des Problems ist es also, möglichst Autos zu kaufen, deren Qualität so hoch ist, dass man gar nicht erst mit solchen Problemen konfrontiert wird.

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Ohne Ironie....
Es sollte bei einem FOH schon möglich sein, ein rundes, gratfreies, richtig versiegeltes und nachlackiertes Loch, mit der richtigen Wagenfarbe,  nachträglich zu bohren.
Egal, was wer auch immer hier schreibt, das war stümperhafte Arbeit.

So ein Mist ist weder für das Autohaus noch für Opel oder für den Kunden akzeptabel.😕😕

Gruss
Haibarbeauto

Das Dumme ist nur, dass man an die Bohrung ohne weiteres rankommt. Kontrolle also leicht möglich. An anderen Stellen, die der Kunde nicht sieht, wird auch gern oberflächlich gearbeitet. Mal was abgebrochen ? - Was soll´s bis der Kunde das merkt ist es eh zu spät. Abdeckung drüber und fertig.
Wer mal angefangen hat, nach Werkstattaufenthalten gründlicher zu kontrollieren , wird mir zustimmen.

man muss bei der Arbeit halt einen Kompromiss zwischen Qualität und Quantität finden.

Zitat:

man muss bei der Arbeit halt einen Kompromiss zwischen Qualität und Quantität finden.

Nicht das der Arbeitgeber das beim Gehalt dann am Monatsende auch so sieht und dann auch einen Kompromiss macht................😁

Nicht jeder bekommt alle 2 Jahre einen neuen Firmenwagen, es gibt auch Menschen die ihren Wagen selber bezahlen müssen und den dann auch pflegen.

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den Kompromiss mit dem Gehalt hat mein chef durchgezogen. friss oder stirb. firmenwagen? neuwagen? hatte ich noch nie und werde ich auch nie haben.
aber wir kommen vom thema ab.

Du warst ja auch nicht persönlich gemeint aber erwarten das Jemand eine vernünftige Arbeit abliefert darf man schon, auch wenn man ausnahmsweise diesmal nicht dafür bezahlen muss.

Ich sehe das immer so, alle wollen echtes Geld von mir und kein Falschgeld, dann erwarte ich auch ein vernünftiges Ergebnis und keinen Murks.

Ich fahre mal nächste Woche zu meinem Händler, Ergebnis werde ich berichten............

Zitat:

Original geschrieben von Haribo11


Nicht das der Arbeitgeber das beim Gehalt dann am Monatsende auch so sieht und dann auch einen Kompromiss macht................😁

Macht er doch. Bisher hat mir noch kein AG das gezahlt was ich meinte verdienen zu müssen. Es waren immer Kompromisse die so hoch sind das ich nicht freiwillig in Hartz4 renne und wußte das ich auch nichtmal eben "nebenan" mit offenen Armen und 20%+ empfangen werde.

Zitat:

Nicht jeder bekommt alle 2 Jahre einen neuen Firmenwagen, es gibt auch Menschen die ihren Wagen selber bezahlen müssen und den dann auch pflegen.

Auch FW-Fahrer zahlen für das Fahrzeug. Cash vom Nettolohn. Es gibt durchaus Menschen für die ein FW kein Zusatzgewinn ist. Für viele ist es aber das Fahrzeug mit dem Sorglospacket. Da interessiert es nicht ob der Motor nach 3 Jahren platzt. Der AG wird schnell dafür sorgen das man einen neuen fahrbaren Untersatz bekommt.

Ich habe über 12 Jahre Dienstwagen der oberen Mitteklasse, fast immer mit Vollausstattung bewegt, es ist ein goody zum Gehalt. Die 1% Regelung war bei mir immer on top, d.h. Gehalt plus 1%. Dadurch hatte ich am Ende für 150,00-200,00 € netto einen WAGEN OHNE WEITERE KOSTEN AUCH ZUR PRIVATNUTZUNG.
Reine Verhandlungssache.
Habe aber auch immer Privatwagen daneben gehabt und lege dauerhaft Wert auf den gutenZustand meiner Autos, auch deshalb, weil ein gepflegter Wagen seltener stehen bleibt. Natürlich auch einen besseren Wiederverkauf bietet.

Gruss
Haibarbeauto

Zitat:

Original geschrieben von Haribo11


...z.B Loch zu tief gebohrt deshalb sieht man jetzt auf der Haube einen Pickel...

So bei mir - war ja klar. 🙁

Dass innen das Loch nicht rund ist und dass das Weiss nicht passt, jetzt überall die Versiegelung klebt und es überhaupt aussieht, als hätte ich das nach 17 Bier mit nem Leatherman selbst gemacht, ist mir doch Wurscht.

Aber mit dem Durchschlag nach Aussen hat man wieder einen Schaden mehr. Platzt das im Sommer auf und löst sich grossflächig ab? Rostet es dann vielleicht von Aussen, weil die Zinkversiegelung aufgerissen ist (Ist ja doch was anderes als die Steinschläge nach innen)? Kann man das auf dem Knick überhaupt anständig flicken? Doch ne neue Haube? Passen dann die Farbe und Spaltmasse? Bisschen überspitzt, aber meine Befürchtungen bei Opel haben sich bisher alle bewahrheitet. 🙁

Ich geh mal Bier holen! :|

Loch die 3.😛

Ich liebe meinen FOH. er kann Löcher bohren........🙄
jetzt, beim 3.Versuch Loch rund, Grundierung, richtige Lackfarbe, Klarlack, Wachs.
Na geht doch. Keine Beule in der Motorhaube für den Stern.😁

Gruss
Haibarbeauto

Ich habe meine Motorhaube damals selbst behandelt /behandeln müssen. Der Rost war leider bereits ein wenig auf die Oberseite gewandert.

Die komplette Falz entlang mit einem Dremel aufgeschliffen, Roststellen gründlich entfernt, in der Mitte - wo aktuell die Löcher gebohrt werden - habe ich, bzw. musste ich ebenfalls ein Loch schleifen. (Da war nicht mehr so viel Blech ...)

Danach noch ein Rostumwandler drauf. 24 Stunden stehen gelassen.

Nächster Schritt: Brunox Epoxy Spray, aushärten lassen, danach noch eine Grundierung und dann einen schwarzen Lack drüber.

Im Anschluss Innenraum der Motorhaube mit Fluid Film mit Hilfe der Plastik Sonde eingesprüht.

Hält seit zwei Jahren.

Sollte ich wieder Probleme bekommen, wird das halt wiederholt, bis keine Motorhaube mehr da ist.

Opel ist allerdings für mich gestorben. Ein eindeutiges Problem der gesamten Reihe so lange (und eigentlich immer noch) tot zu schweigen ...

irgentwas habe ich da gelesen das bei rost/durchrostung alle corsa-d baujahre eine chance auf reparatur auf opels kosten haben....

So wie ich das aber sehe, nur wenn jedes Jahr bei Opel die Inspektion oder wenigstens der kostenpflichtige Karosseriecheck gemacht wird.

das ist auch richtig, unser ist heute weggegangen.
Gruß

Bei unseren hat es soweit ganz gut funktioniert. Zwar nicht ganz gratfrei aber immerhin rund und in Wagenfarbe lackiert.

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