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Rasentraktor: BS Intek OHV Motor will einfach nicht starten...

MOTOR-TALK
Themenstarteram 7. Januar 2022 um 8:00

Hallo zusammen,

ich hoffe hier in der Community Hilfe zu bekommen :)! Ich bin mit meinem Latein nun so langsam am Ende...

Vielleicht vorab ein paar einleitende Worte zu meinem Problem:

Ich habe mir 2018 für mein Ferienhaus in Frankreich einen Rasentraktor gekauft, da wir eine relativ grosse Rasenfläche dort haben. Das gute Stück hat einen Motor von Briggs & Stratton

verbaut (Name Intek OHV oder so ähnlich). Einzylinder mit - ich glaube - so ca. 8-10 PS Leistung. Bei Bedarf könnte ich noch genaue Angaben ausfindig machen. Den Traktor habe ich im

Prinzip immer nur benutzt, wenn ich am Haus war. Also 3-4 mal im Jahr. Gesamtbetriebsstunden bis jetzt < 100h. Lief immer tadellos und sprang - soweit ich mich erinnere - immer ohne Probleme ruckzuck an. Durch Corona konnte ich im Frühjahr 2020 nicht nach Frankreich, weshalb ich erst im Spätsommer unsere Wiese gemäht bzw. in dem Fall gemulcht habe. Der Rasen war nach ca. 7 Monaten ohne Pflege zu einem

wilden Feld heran gewachsen. In der Folge hatte ich relativ oft die Messer mit Gras voll und musste binnen kurzer Zeit oft neu starten. Darunter litt der Anlasser (14 Zähne) so stark, dass sich

dieser schlussendlich verabschiedete. Die Kabel sind damals durchgeschmort. Ich habe mir dann im Internet einen neuen Anlasser gekauft und damit funktionierte der Traktor dann

genau 2 Start´s. Beim 2ten Start hatte ich bereits gehört dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Ritzel gerissen. Habe mir danach überlegt, dass man den Anlasser vielleicht ausrichten

muss (ein bisschen Spiel hat er nämlich) und dass die Zähne vielleicht nicht wirklich sauber Eingriff hatten. Also habe ich einen neuen Anlasser gekauft und das Ganze im nächsten Urlaub

noch einmal probiert. Mit diesmal besonderer Obacht bei der Montage. Fehlanzeige allerdings. Diesmal knallte es direkt beim ersten Start :). Die Inspektion der Bruchstücke und der Vergleich

mit dem kaputten Originalteil, welches ich noch hatte, ergab mindere Qualität. Das Zahnritzel sieht dem Bruchbild zu Folge nach einem ungehärtetem Aluminium-Guss aus... Erste Erkenntnis also:

niemals billige Ersatzteile kaufen. Habe mir nun einen neuen Anlasser gekauft (kein Orginalteil - allerdings um einiges teurer) und damit geht´s im Prinzip bzw. scheint das Ritzel mechanische integerer zu sein. Nun zu meinem Problem:

Der Traktor springt nun nicht mehr an. Und ich weiss einfach nicht, woran es liegen könnte. Was komisch ist, das beim Starten der Anlasser bis zum oberen Totpunkt dreht und dann -

zumindest scheint es so - keine Power mehr hat, die Kompression und Zündung zu überwinden. Zumindest geht dies nur sehr langsam. Wenn man ein paar Sekunden wartet, schafft er es

dann irgendwann schon den Totpunkt zu überwinden, bis wieder der nächste obere Totpunkt erreicht ist und das Spiel von Neuem losgeht. Das "typische" Rödeln von Motoren, welche partout nicht starten wollen, habe ich nicht.

Folgendes habe ich ausprobiert:

1) Ohne Zündkerze dreht der Motor einwandfrei. Keine Probleme.

2) Zündekerze an Zylinderblock gehalten und siehe da: Zündfunken vorhanden.

3) Starterrelais überbrückt: genau das Gleiche, beim oberen Totpunkt dreht alles in Zeitlupe.

4) Neue Batterie gekauft: genau das Gleiche wie mit der alten (von der ich fälschlicherweise dachte, dass diese vielleicht hinüber sei).

5) Etwas Benzin direkt in den Brennraum in der Hoffnung, eine erste Zündung zu erzeugen. Fehlanzeige. Bei der ersten Überwindung des oberen Totpunktes gab es einen staubigen Knall aus dem Luftfilter und bei der zweiten Überwindung flog dieser dann durch meine Gartenbude.

6) Den Motor von Hand zu drehen ist bei eingebauter Zündkerze extrem kraftaufwendig beim oberen Totpunkt. Aber es geht. Von Zeit zu Zeit hört man dann auch ein Zischen. Ist das normal?

Zunächst vielen Dank, wer das jetzt nun alles gelesen hat :). Falls jemand eine Idee oder Ratschlag hat, würde ich mich über Rückmeldung freuen! Als nächstes würde eigentlich anstehen,

den Motor im nächsten Urlaub komplett zu zerlegen. Das möchte ich aber eigentlich vermeiden - wäre Neuland für mich. Und danach hätte ich vielleicht noch grössere Probleme...

Also bitte: helft mir sofern man mir überhaupt noch helfen kann!

Grüsse,

Stefan

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8 Antworten
am 7. Januar 2022 um 10:08

Neben zu alten Sprit, tippe ich auf abgesprungenen oder gebrochenen Kipphebel. Wenn das aber i.O. ist, kommt eigentlich nur noch die Dekompressionshebelei in Frage (Werkstattarbeit !).

Die Kipphebelei kannst du durch das Abnehmen des Ventildeckels prüfen.

Das ist ein bekanntes Problem bei Briggs. Da ist an der Nockenwelle ein Hebel abgebrochen. Der wirkt wie ein Dekompressionventil.

Mache mal die Zündkerze raus ob der Anlasser gut durchdreht.

Hier zwei Bilder um was es sich geht.

Wenn der Finger abgebrochen ist hat der Motor am Anfang zu viel Kompression, der Anlasser packt es dann nicht.

Habe schon an alten Briggs-Motoren wo es sich nicht mehr lohnt einfach ein Dekompressionsventil zum Beispiel von einer großen Motorsäge verbaut.

K-img
K-img
Themenstarteram 7. Januar 2022 um 17:35

Hallo zusammen,

danke für Eure rasche Antwort und die Bilder!

@Subarus: Ja, wenn die Zündkerze draussen ist, dreht der Anlasser wunderbar.

Ich werde morgen mal den Ventildeckel abnehmen und schauen ob es am Kipphebel liegt. Sofern dieser i.O. ist wäre die Vermutung dann Dekompressionsventil. Wie kann man dieses reparieren? Braucht man dafür eine komplett neue Nockenwelle und wie hoch ist der Aufwand? Ich gehe davon aus, dann muss man den kompletten Motor zerlegen?

Danke und Gruss,

Stefan

@Subarus gute Antwort: Habe schon an alten Briggs-Motoren wo es sich nicht mehr lohnt einfach ein Dekompressionsventil zum Beispiel von einer großen Motorsäge verbaut.

Hast du da vielleicht auch ein Foto von, bzw. kurzen Hinweis wie du das verbaut hast?

Meine Savage hat sowas Elektrisch verbaut und wenn die Batt. leer ist keine Chance die anzubekommen.

Also Bilder habe ich keine gemacht, ist schon eine Zeit her, war noch in meinen aktiven Arbeitszeiten.

Auch waren es so genannte Untengesteuerten Motoren, bei den neuen OHV Motoren geht es schlecht, weil kein richtiger Platz für das Ventil ist.

Bei den alten Motoren war es einfach wegen dem flachen Zylinderkopf.

Na es ist ein Rasentraktor. Ziel ist draufsetzen Schlüssel drehen und er soll starten. Ein zusätzliches Dekoventil im Kopf ist zwar eine Idee aber hier wohl nicht praktikabel. Braucht man da nen 2ten "Mann" zum starten oder eine Fernbedienung mittels Zug, Gestänge, oder ....

Folge mal dem Rat von Roland. Ventildeckel ab und schauen mit Glück ist der Kipphebel abgesprungen.

Sonst Ventilspiel kontrollieren und ggf nachstellen kann schon reichen. Wenn es das nicht ist, wird es Tatsache die Deko sein.

2018 ist jetzt noch nicht so alt, war er denn neu?

Kommt der Fehler schleichend ist es schlicht Abnutzung und mangelnde Pflege (Ölwechsel) , kommt er plötzlich ist das Teil bzw. die Feder gebrochen.

Dann muss der Motor auf...

Um die Batterie wirklich auszuschließen bitte einmal Starthilfe mit Autobatterie (parallel).

Bleibt alles beim alten bleibt nur Werkstatt oder Tauschmotor, es sei denn du traust dir zu den Motor zu zerlegen und ihn anschl. auch wieder zusammenzusetzen.

Ist halt ein Rechenspiel...

Also ich habe gerade mein Problem beseitigt. HabeeinenTraktor mit twin Motor Briggs und Stratton . Springt seit geraumer Zeit schlecht an . Nun habe ich wie bei meinen unzähligen Rasenmähern mal aufgeschraubt , um die Details zu sehen . Z. Beispiel ob die Starterklappe schließ´t , Benzin überall da ankommt wo es soll . Ab die elektrische Vergaserabschaltung funzt und all son Kram. Nun habe ich aber mit dem Außeinanderschrauben aufgehört. Es geht ja wirklich von hundertsten und Tausende. Und mit alter Technik hat das ja nur noch wenig zu tun. Bei Zusammenbau zufällig entdeckt: An der Benzinpumpe sind drei Stutzen. Eingang Ausgang und der Underdruck, der mit Schlauch in das Ventilgehäuse geht und dort den Unterdruck vom Einlassventil nutzt. Dieser Unterdruck schlauch war rissig und zwar am Stutzen der Benzin Pumpe. Klar, das dann der Unterdruck zur Funktion derPumpe nicht ausreichend vorhanden ist und der Ansaug -Unterdruck Nebenluft durch diesen Schlauch bekommt. Das ist natürlich bei Kaltstart sehr kritisch. Wenn alles warm ist springt er ohne Probleme an und wenn der kalt Läuft , dann läuft er auch gut. So , und nun schnell selbstklebendes Gummi , Isoband rumgewickelt und den Schlauch abgedichtet. Unten ist er noch ok. Traktor läuft wieder.

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