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Ra(d)geber: Hilfe, meine Räder wurden gestohlen!

Themenstarteram 7. März 2024 um 17:54

Meiner Tochter wurden in der Tiefgarage alle 4 Räder von ihrem Auto gestohlen. Das ist schon schlimm genug, aber der Weg zu neuen Rädern erwies sich als schwierig und ist noch nicht abgeschlossen.:(

Um in solchen Fällen das Richtige zu tun und um Zeit zu gewinnen, möchte ich unsere Erfahrungen hier niederschrieben, vielleicht erweisen sie sich für Betroffene als hilfreich. Eure Erfahrungen und Hinweise sind willkommen, aber bitte nur direkt zum Thema. Wer die Täter sein könnten, und was wir ihnen wünschen, möchten wir an dieser Stelle nicht diskutieren. Hinweise welche Maßnahmen so etwas künftig verhindern oder erschweren könnten sind jedoch sehr willkommen!

Was ist zu tun, in welcher Reihenfolge:

1.) Anzeige bei der Polizei. In unserem Fall kam die Polizei sogar vor Ort, um die Anzeige aufzunehmen und den Tatort zu besichtigen.

2.) Versicherung informieren, Schaden melden. Auf die Deckungszusage der Versicherung warten. Hier empfiehlt es sich zeitnah nachzufragen, falls die Versicherung nicht schnell antwortet.

3.) Werkstatt auswählen (vielleicht von der Versicherung vorgegeben?), und die Reparatur in Auftrag geben. Möglicherweise bietet die Werkstatt an direkt mit der Versicherung abzurechnen. Dann muss man nicht in finanzielle Vorlage treten.

4.) Auto in die Werkstatt schleppen lassen. (Ich gehe an dieser Stelle mal davon aus, dass man hier nicht selbst Hand anlegt. Möglicherweise wurde das Auto ja auch beschädigt. In unserem Fall wurde der Wagen zwar auf Steine gestellt, aber ob dabei Schäden aufgetreten sind, muss die Werkstatt noch prüfen.) Hier gibt es eine Menge Fallstricke und man kann Geld und Zeit verlieren. Leider hat uns die Versicherung (denkt dabei mal an die Fernsehwerbung mit dem Versicherungsagenten, der mit einem Kaffeebecher vor Ort erscheint und verspricht: „Wir kümmern uns um alles!“) bei diesem Prozess ziemlich allein gelassen, und wir mussten uns Schritt für Schritt voran arbeiten (was reichlich Zeit und Nerven gekostet hat).

- Prüfen ob ein Schutzbrief des Versicherers oder eines Automobilclubs, oder die Mobilitäts-Garantie des KFZ-Herstellers (sofern diese bestehen) hier einspringt und das Abschleppen bezahlt.

- Falls das nicht der Fall ist, von der Versicherung bestätigen lassen, dass die Kosten für das Abschleppen übernommen werden!

- Wer auch immer das Abschleppunternehmen beauftragt, muss dort unbedingt hinterlegen ob das Fahrzeug in einer Tiefagarage steht, und dass vor Ort kein Rädersatz vorhanden ist. Obwohl wir das bei der Versicherung mehrfach betont hatten, erschien beim ersten Versuch ein Abschleppunternehmer mit großem Fahrzeug, welches natürlich nicht in die Tiefgarage passte und er hatte auch keine Räder dabei. Der Fahrer zeigte uns seinen Auftrag, dort war „Tiefgarage NEIN“ angekreuzt. Allerdings hat er uns eine Menge Tipps gegeben, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

o Die Werkstatt darf in den meisten Fällen nicht vor Ort aktiv werden, dass dürften aus versicherungstechnischen Gründen nur Abschleppunternehmen bzw. Pannendienste. Deshalb reicht es oft nicht aus nur eine Werkstatt zu beauftragen.

o Die wenigsten Pannendienste haben Radsätze vorrätig. Er fragte, ob wir einen zweiten Radsatz hätten, den wir zur Verfügung stellen könnten. Haben wir nicht da wir Ganzjahresreifen fahren. Dann riet er uns Kontakt mit der Werkstatt aufzunehmen, ob man vielleicht dort Räder bekommen könnte. Der Werkstattmann schlug dann vor das Abschleppen über die Mobilitätsgarantie laufen zu lassen, denn sie arbeiten mit Abschleppunternehmen zusammen, die über passende Radsätze verfügen. Die Werkstatt hat dann wiederum über einen Automobilclub das Abschleppen veranlasst. Es sollte am gleichen oder spätestens nächsten Tag erfolgen. Wie ihr euch denken könnt, klappte das nicht. Wir mussten selber mehrfach beim Automobilclub nachfragen, wurden aber immer wieder vertröstet, man würde sich bei uns melden. Schließlich nannte man uns auf unser Drängen den Namen des Abschleppunternehmens, mit dem wir dann selbst Kontakt aufnahmen. Hier waren wir schon namentlich bekannt und einprogrammiert, erfuhren aber, dass dieses Unternehmen genau 2 passende Radsätze hat. Wenn sie ein Fahrzeug in eine Werkstatt schleppen, bekommen sie den Satz oft nicht sofort zurück. So entstehen lange Wartezeiten, zumal hier Berlin der Räderklau gerade „Hochkonjunktur“ hat. Außerdem seien sie das einzige Abschleppunternehmen, das überhaupt über Radsätze verfüge. Wenn ihr im privaten Umfeld die Möglichkeit habt, einen Rädersatz bei Freunden oder Verwandten auszuleihen, kann das die Wartezeit extrem verkürzen. Zum Abschleppen ist es ja egal ob es Sommer oder Winterräder sind.

Heute (20 Tage nach dem Diebstahl) wurde das Auto in die Werkstatt geschleppt. Jetzt muss die Werkstatt die passenden Felgen besorgen. Natürlich ist das Auto eine Sonderedition mit speziellen Felgen mit farblich passendem Rand. Glaubt man den Geschichten aus der Werkstatt gab es schon Wartezeiten von bis zu 3 Monaten um solche Sondereditions-Felgen besorgen. Wir sind schon sehr gespannt, wie lange es bei uns dauert… und in welcher Höhe die Versicherung zahlt. Wir haben gehört, dass teilweise abgenutzte Reifen nicht in voller Höhe erstattet werden.

5.) Mietwagen für die Zeit ohne das eigene Auto. Hier genau in den Versicherungsbedingen, der Deckungszusage der Versicherung und /oder den Schutzbriefen (Automobilclub, Versicherung) bzw. der Mobilitätsgarantie des Herstellers nachschauen, ob man Anspruch hat, für welche Dauer und für welche Fahrzeugklasse. Sonst besteht die Gefahr, dass man auf Kosten sitzenbleibt.

Maßnahmen:

- Felgenschlösser: Polizei, Werkstatt und Abschleppdienst meinten übereinstimmend, dass diese kaum ein Hindernis sind. Die meisten Diebe seien gut ausgerüstet. Felgenschlösser könnten aber im Wiederholungsfall ein Argument gegenüber der Versicherung sein, falls diese Probleme macht. Ob das wirklich hilft ???

- Habt ihr Ideen oder Vorschläge?

Beste Grüße

autofahrer35i

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40 Antworten

Zitat:

@autofahrer35i schrieb am 7. März 2024 um 18:54:57 Uhr:

Habt ihr Ideen oder Vorschläge?

Die einfachste Lösung ist die Verwendung von Brot-und-Butter-Felgen. Das muss kein Schrott sein, sie müssen auch nicht hässlich sein, aber Diebe werden sich nun mal an Felgen, die 100 Euro pro Stück kosten, eher nicht vergreifen. Kannst du denn schon beziffern, was die "Sonderedition mit speziellen Felgen mit farblich passendem Rand" ungefähr kosten werden?

Statt Fahrzeug umständlich abschleppen zu lassen, würde ich vier passende Räder liefern lassen, montieren und damit zwecks Kontrolle in die Werkstatt fahren.

Themenstarteram 7. März 2024 um 18:22

@Rockville Frag nicht, Händlerpreis 960 Euronen pro Felge. Jetzt hat man natürlich Angst dass die Versicherung zickt. Waren aber Standard-Ausrüstung bei diesem Sondermodell, müssten also eigentlich bezahlt werden…

Themenstarteram 7. März 2024 um 18:31

@PeterBH ich gehe hier mal von einem technischen Laien aus, der diese Möglichkeiten nicht hat.

Das ist traurig, aber in Zeiten des Pannensystems hat man wohl einen Radwechsel nicht mehr gelernt. Wäre hier sogar sehr einfach, das Auto muss nicht mehr aufgebockt werden :p.

In dem Fall könnte doch aber irgendjemand helfen, evtl. kommt auch ein Mechaniker der Werkstatt. Gut, das Abschleppen ist offenbar schon geschehen, aber ich halte es auch für viel schwieriger, ein räderloses Auto zu verladen anstatt die Räder direkt in der Tiefgarage zu montieren.

Eine Vollkasko besteht ja offenbar. Dann müsst ihr eine eventuelle Selbstbeteiligung zahlen und bei den Reifen einen Abzug "neu für alt".

Zitat:

@PeterBH schrieb am 7. März 2024 um 19:35:56 Uhr:

Das ist traurig, aber in Zeiten des Pannensystems hat man wohl einen Radwechsel nicht mehr gelernt. Wäre hier sogar sehr einfach, das Auto muss nicht mehr aufgebockt werden :p.

In heutigen Zeiten muß niemand mehr einen Büffel erlegen, ein Floß bauen oder einen Radsatz wechseln können. Zumal dann, wenn Schäden am Fahrzeug, die möglicherweise beim Diebstahl entstanden, dem Geschädigten angelastet werden können und er darauf sitzen bleibt.

PS:

@ TE Wofür möchtest Du Ideen oder Vorschläge?

Zitat:

@autofahrer35i schrieb am 7. März 2024 um 19:22:44 Uhr:

@Rockville Frag nicht, Händlerpreis 960 Euronen pro Felge. Jetzt hat man natürlich Angst dass die Versicherung zickt. Waren aber Standard-Ausrüstung bei diesem Sondermodell, müssten also eigentlich bezahlt werden…

@autofahrer35i

Um was für ein Fahrzeug handelt es sich denn hier.

Für einen Opel Insignia A z.B. kostet eine 20 Zoll Felge auch schon ca. 500- 620 Euro, je nach Bezugsquelle.

https://www.opel-accessories.com/.../Insignia%20A

https://www.online-teile.com/.../13370848_Leichtmet-Felge.html

Zitat:

@Rockville schrieb am 7. März 2024 um 19:37:33 Uhr:

 

Eine Vollkasko besteht ja offenbar.

Muß nicht, hier in dem Fall reicht eine TK vollkommen aus.

Themenstarteram 7. März 2024 um 20:11

@Gummihoeker du hast es auf den Punkt gebracht: ohne das richtige Werkzeug und entsprechende Erfahrung macht man schnell mehr kaputt, drückt einen Schweller ein, wirft das Fahrzeug von den Steinen, oder, oder, oder…. Das ist kein einfacher Radwechsel mit angeschraubten Rädern, sondern das Auto steht wackelig auf 4 Ziegeln.

Welche Ideen oder Vorschläge suche ich? Ideen dazu, wie man einen zukünftigen Diebstahl erschweren könnte. Zu Felgenschlössern hatte ich ja schon geschrieben. Wie sieht es mit Alarmanlagen, Dashcams, etc. aus? Habt ihr dazu Erfahrungen?

Themenstarteram 7. März 2024 um 20:14

@hwd63 Ein Mercedes CLA shooting break. Die Felgen sind von AMG und exorbitant teuer, 19“, leider :-(

Einzig Eine abgeschlossene einzelGarage kann den Diebstahl verhindern.

Hier gibt noch das Problem, dass die Täter wissen,dass in paar Wochen wieder neue AMG Felgen zur Abholung bereit stehen.

Ist auch bei Navi, Airbag Diebstählen zu beobachten, dass manche Fahrzeuge mehrmals besucht werden.

Themenstarteram 7. März 2024 um 20:24

@windelexpress ich fürchte du hast Recht. Wir sind auch nicht das erste Opfer in der Garage und ich fürchte auch nicht das letzte. Überwachungskameras wurden vom Eigentümer abgelehnt, aus Datenschutzgründen. :-(

Da hilft nur ein Fahrzeugwechsel, auf ein Erzeugnis mit koreanischen oder französischen Wurzeln und das Problem ist vom Tisch. ;-)

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