Preisaufschläge auf Listenpreis Ersatzteile beim Audi Händler üblich?
Habe heute zwei Werkstattrechnungen (Inspektion für den A4/8K TDI) von zwei unterschiedlichen VW/Audi Händlern am gleichen Ort verglichen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass die eine Werkstatt bei den Ersatzteilen schon mal um ca. 12% teurer ist als die andere. Nettopreise:
Ölfilter - 071 115 562C für 10,20€ statt 9,10€
Pollenfilter - 8K0 819 439A für 30,57€ statt 27,30€
Schraube mit Dichtring - N 908 132 02 für 1,46€ statt 1,30€
Luftfiltereinsatz - 8K0 133 843 E für 22,96€ statt 20,50€
Beim Öl ist der Unterschied noch krasser:
Beim Longlife Öl nach Norm 50700 war der Unterschied pro Liter knapp 10.-€.
Da zusätzlich auch noch der Arbeitspreis unterschiedlich war, kostet eine vergleichbare Inspektion beim "teuren" Händler insgesamt über 100.-€ mehr als beim anderen.
Was habt ihr für Erfahrungen bezüglich Ersatzteilpreisen bei Werkstattrechnungen gemacht? Haben eure Audi Händler auch teilweise Preisaufschläge auf den Listenpreis oder ist das eher ein Einzelfall?
Beste Antwort im Thema
Moin,
entsprechende Aufschläge scheinen ein probates Mittel zu sein, um sich bei "Rabatt-Verhandlungen" generös zu zeigen. So bleibt immer hübsch der UVP des Herstellers hängen und die Marge wird nicht angekratzt ....
Abgesehen davon müssen die Autohäuser ja von irgendwas leben, denn vom Fahrzeugverkauf, egal ob neu oder gebraucht, bleibt ja nicht genug zum Existieren. Ausserdem müssen ja irgendwie auch die Corporate Design-Paläste bezahlt werden.
Munter bleiben
T_L
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17 Antworten
der Preisaufschlag ist normal
Mc Don.....s verkauft dir nen Burger ja auch nicht zum Einkaufspreis --das ist dann die Gewinnspanne- je nach Händler mal mehr mal weniger.
ein A4 kostet in der Produktion ja auch net das was man dem Kunden letztendlich dafür abnimmt
Produktionskosten ca. 12000€ (geschätzt, damals in der Berufsschule hatten wir einen Lupo- hat neu 4000Mark gekostet- also die Materialkosten) - Verkauft für 46000€
Seit einiger Zeit ist es bei VW & Audi üblich, einen Aufschlag von 10 oder 15% auf die unverbindliche Preisempfehlung draufzuschlagen.
Einfach beim nächsten Teilekauf oder beim Werkstattauftrag fragen, welcher Aufschlag draufgerechnet wird und wenn einer draufgerechnet wird, einfach sagen, dass man es woanders billiger bekommt. Meist bekommt man die Teile dann zum unverbindlich empfohlenen Preis...
Zitat:
Original geschrieben von Arni 1984
der Preisaufschlag ist normal
Mc Don.....s verkauft dir nen Burger ja auch nicht zum Einkaufspreis - das ist dann die Gewinnspanne - je nach Händler mal mehr mal weniger.
Ich meinte nicht den Einkaufspreis sondern den offiziellen Verkaufspreis an den Endverbraucher auf den zusätzlich noch was draufgeschlagen wird.
D.h. denen reicht es dann nicht z.B. am Teil "nur" 40% zu verdienen.
Ich kenne aber sonst keine Branche wo ein Endverbraucher sowas bezahlen würde, gerade weil es ja auch Händler ohne diesen zusätzlichen Aufschlag gibt. Sowas kann doch vom Konzern auch gar nicht erwünscht sein?
Zitat:
Original geschrieben von nn 5-95
Einfach beim nächsten Teilekauf oder beim Werkstattauftrag fragen, welcher Aufschlag draufgerechnet wird und wenn einer draufgerechnet wird, einfach sagen, dass man es woanders billiger bekommt. Meist bekommt man die Teile dann zum unverbindlich empfohlenen Preis...
Die Aufschläge im zweistelligen %-Bereich sind doch gang und gäbe. Ich möchte bezweifeln, daß Dir ein Serviceberater oder Teileverkäufer auf Nachfrage den Aufschlag auf die UPE verrät. Wenn im Neu- bzw. Gebrauchtwagenbereich keine Marge mehr bleibt dann kommt es eben aufs Werkstattgeschäft an.
Zitat:
Original geschrieben von CAHA_B8
Was habt ihr für Erfahrungen bezüglich Ersatzteilpreisen bei Werkstattrechnungen gemacht?
Beispiel 1. Kundendienst bei 30 TKM.........meine Werkstatt hier in Franken wollte dafür einen Festpreis von knapp 350,- .......machen lassen habe ich es im Urlaub an der mecklenburgischen Ostseeküste - für ca. 225,-
Zitat:
Original geschrieben von CAHA_B8
Was habt ihr für Erfahrungen bezüglich Ersatzteilpreisen bei Werkstattrechnungen gemacht? Haben eure Audi Händler auch teilweise Preisaufschläge auf den Listenpreis oder ist das eher ein Einzelfall?
Naja mein erstes 30TKM Service hat mich 190EUR gekostet, jedoch bin mit eigenen Öl "dahergekommen".
Moin,
entsprechende Aufschläge scheinen ein probates Mittel zu sein, um sich bei "Rabatt-Verhandlungen" generös zu zeigen. So bleibt immer hübsch der UVP des Herstellers hängen und die Marge wird nicht angekratzt ....
Abgesehen davon müssen die Autohäuser ja von irgendwas leben, denn vom Fahrzeugverkauf, egal ob neu oder gebraucht, bleibt ja nicht genug zum Existieren. Ausserdem müssen ja irgendwie auch die Corporate Design-Paläste bezahlt werden.
Munter bleiben
T_L
Zitat:
Original geschrieben von waschbecken
Zitat:
Original geschrieben von CAHA_B8
Was habt ihr für Erfahrungen bezüglich Ersatzteilpreisen bei Werkstattrechnungen gemacht? Haben eure Audi Händler auch teilweise Preisaufschläge auf den Listenpreis oder ist das eher ein Einzelfall?
Naja mein erstes 30TKM Service hat mich 190EUR gekostet, jedoch bin mit eigenen Öl "dahergekommen".
meine zuvor genannten Preise von 350 und 225 sind beide mit Öl aus der Werkstatt
ich weiss nicht, ob es sich bei audi genauso verhält, bei bmw liegen die unterschiedlichen preise i.d.r. darin begründet, ob es ein bmw-händler oder eine echte Bmw-niederlassung ist.
letztere ist an die offiziellen bmw-preise gebunden, ersterer kann nach oben und unten abweichen...jedoch meist nach oben.
Solche Aufschläge sind doch überall gang und gebe. Bei einem Möbelhaus, bekommen die Angestellten auf manche Küchen bis zu 45% Rabatt ohne das Sie irgendwie verhandeln müssen und dem Möbelhaus bleibt immer noch ein Gewinn übrig.
Bei Autoersatzteilen wird es zwar nicht so krass sein, aber ich denke es wird alles schon gut genug kalkuliert sein, dass die Herrn des Autohauses schön davon leben können.
Zitat:
Original geschrieben von Kolo551
Solche Aufschläge sind doch überall gang und gebe. Bei einem Möbelhaus, bekommen die Angestellten auf manche Küchen bis zu 45% Rabatt ohne das Sie irgendwie verhandeln müssen und dem Möbelhaus bleibt immer noch ein Gewinn übrig.
Bei Autoersatzteilen wird es zwar nicht so krass sein, aber ich denke es wird alles schon gut genug kalkuliert sein, dass die Herrn des Autohauses schön davon leben können.
Wie gesagt, VW/Audi Ersatzteile haben aber einen offiziellen Kunden Verkaufspreis. Ähnlich wie bei Medikamenten, dieser Verkaufspreis ist hier gemeint. Der ist so kalkuliert, dass der Händler (ich meine Apotheke :) ) gut davon leben kann, das sehe ich genauso.
Darauf Rabatt geben ist gang und gäbe aber einen zusätzlichen Aufschlag kann ich nun eben nicht nachvollziehen. Wer würde denn in so einer Apotheke mit Aufschlägen noch kaufen so lange es Alternativen gibt? Ich empfinde das momentan als Abzocke.
Im PC-Geschäft ist es genau anders. Man kann für den UVP nix mehr loswerden nur günstiger verkaufen!
Zitat:
Original geschrieben von CAHA_B8
Wie gesagt, VW/Audi Ersatzteile haben aber einen offiziellen Kunden Verkaufspreis. Ähnlich wie bei Medikamenten, dieser Verkaufspreis ist hier gemeint. Der ist so kalkuliert, dass der Händler (ich meine Apotheke :) ) gut davon leben kann, das sehe ich genauso.
Darauf Rabatt geben ist gang und gäbe aber einen zusätzlichen Aufschlag kann ich nun eben nicht nachvollziehen. Wer würde denn in so einer Apotheke mit Aufschlägen noch kaufen so lange es Alternativen gibt? Ich empfinde das momentan als Abzocke.
Guten Morgen CAHA_B8,
man sollte nur über die Dinge schreiben, die man weiß ...
Verschreibungspflichtige Arzneimittel haben einen staatlich festgelegten Preis, der in ganz Deutschland gleich ist. Er darf weder unter- noch überschritten werden.
In der Apotheke beträgt der Aufschlag für ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel 3 % (drei!!!), Rabatte darf der Apotheker nicht annehmen (gesetzlich verboten), denn diese gehen an die gesetzlichen Krankenkassen. Der Apotheker erhält für die Abgabe des Arzneimittels 8,10 Euro, von denen dann auch wieder 2,50 Euro als Zwangsrabatt an die Krankenkassen abgeführt werden müssen.
Um irgendwelchen Fragen zuvorzukommen: Ja, ich bin Apotheker. Nein, ich habe keine Apotheke und arbeite auch in keiner - denn das lohnt sich schon seit langem nicht mehr ...
Viele Grüße
fs60, der sich immer wieder über das selbstbewusst vorgetragene Halbwissen Einzelner wundert
Zitat:
Original geschrieben von fs60
Guten Morgen CAHA_B8,
man sollte nur über die Dinge schreiben, die man weiß ...
Verschreibungspflichtige Arzneimittel haben einen stattlich festgelegten Preis, der in ganz Deutschland gleich ist. Er darf weder unter- noch überschritten werden.
In der Apotheke beträgt der Aufschlag für ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel 3 % (drei!!!), Rabatte darf der Apotheker nicht annehmen (gesetzlich verboten), denn diese gehen an die gesetzlichen Krankenkassen. Der Apotheker erhält für die Abgabe des Arzneimittels 8,10 Euro, von denen dann auch wieder 2,50 Euro als Zwangsrabatt an die Krankenkassen abgeführt werden müssen.
Um irgendwelchen Fragen zuvorzukommen: Ja, ich bin Apotheker. Nein, ich habe keine Apotheke und arbeite auch in keiner - denn das lohnt sich schon seit langem nicht mehr ...
Viele Grüße
fs60, der sich immer wieder über das selbstbewusst vorgetragene Halbwissen Einzelner wundert
Lieber fs60,
vielen Dank für die Aufklärung über verschreibungspflichtige Arzneimittel, ein recht interessantes Thema.
Wir nehmen (zum Vergleich mit VW/Audi Ersatzteilen) keine verschreibungspflichtigen, sondern "normale" rezeptfreie Arzneimittel, die der Kunde (so wie Autoersatzteile) i.d.R. auch komplett selbst bezahlt, ok?
Hier mal das Beispiel "Grippemedikament": UVP Preis 9,45€, jedoch mit "Rabatt" auch für 4,99€ erhältlich. Ich bin vielleicht gerne noch bereit den Listenpreis von 9,45€ zu bezahlen, einen Aufschlag auf den UVP Preis jedoch nicht. Und um zum Thema zurück zukommen, bei Auto Ersatzteilen mag ich ebenfalls nicht mehr als den vom Hersteller vorgegebenen Listenpreis bezahlen. Darum geht es hier.
Soweit klar jetzt, wie ich das gemeint habe?
Viele Grüße vom halbwissenden CAHA ;)
