Polo 3 Zylidner (70 PS) Motorschaden (Steuerkette)
Moin mal ne Frage, hab mein Polo Polo 3 Zylidner (70 PS) im November 14 nach 4 Jahren aus dem Leasing ausgelöst. Jetzt nach ca. 60 tsd. Kilometern hab ich einen Motorschaden bzw. die Steuerkette ist kaputt. Gab es nicht Probleme bei einigen Modellen mit der Steuerkette (hat das sich nur auf die TSI Motoren beschränkt?).
Weiß jemand ob man nach der Leasing Auslösung auch 1 Jahr Gewährleistung wie beim Kauf einen Gebrauchtwagens vom Händler hat?
Besten Dank!
Beste Antwort im Thema
das ist genau, was ich immer wieder sage und wovor ich warne. Die Autobild und andere Magazine schreiben immer wieder was von "großzügiger Kulanz", aber das ist hohles Geblubber, wahrscheinlich sponsored by VW. Die Realität sieht ganz anders aus. Wer Geld auf der hohen Kante hat - ok. Wer nichts hat, sich auf die "VW Qualität" verlässt und keinen Schrauber zur Hand hat, für den kann sowas schnell zum finanziellen Fiasko werden. Kauf euch nen Ford Fiesta, Toyota Yaris oder sonstwas. Aber lasst die Finger vom VW Konzern ! Denn:
1:
2 oder 3 Jahre Garantie sind für ein Automobil ein Witz. 5 Jahre MUSS es ohne große Probleme halten. Der Motor und alle Nicht-Verschleißteile müssen mindestens 10 Jahre oder 300.000km problemlos halten. Alles andere ist ein Witz. Wer 2 Jahre Garantie gibt und in solchen Fällen die Kulanz ablehnt, begeht eine Bankrotterklärung an die eigenen Qualitätsansprüche.
2:
Die Garantie ist natürlich immer von braven Wartungen abhängig. Ergo wird einem der Werkstattgang bei solchen Schrottmühlen quasi aufgezwungen. Was ist, wenn ich alleine Öl, Bremsen & Co. wechseln kann ? Dann bin ich in den Arsch gekniffen und darf für die Blödheit oder den Sparwahn von VW zahlen. Zumal gerade VW-Werkstätten die 5W30 LongLife Drecksplörre in die Karren füllt, die dann angeblich für die Steuerkettenschäden mit verantwortlich sein soll. Aber wenn ich selbst vollsynthetisches 5W40 oder 0W40 einfülle und es doch passiert, bin ich selbst schuld. Schon klar ... Genau so wollen es die Konzerne, ich als Kunde will es aber nicht !
3:
Im gesamten Konzern gehen immer und immer wieder Motoren kaputt, die Kettengetrieben sind. Völlig egal on MPI, DI, 3 Zylinder, 4 Zylinder, Kurzstrecke oder Langstrecke. Und trotzdem fahren die weiterhin eiskalt die Schiene mit Scheinargumenten alles auf den Kunden abzuwälzen und wie schon bei den Frostmotoren auf Kosten der Kunden "auszusitzen".
Solche Konzerne verstehen nur eine Sprache: Rigoroser Boykott solcher Obsoleszenzprodukte. Die sollen entweder vernünftige Duplexketten mit Metallschienen und Federspannern verbauen (hat früher gehalten, würde auch heute halten) oder ihren Billigschrott halt neu für 5.000€ verkaufen. Dann wärs mir auch egal ...
18 Antworten
Mein Kundendienstmeister bei VW hat mir die Sache mal so erklärt:
Ein Zulieferer konnte bei den ursprünglichen Steuerketten die Qualität der Vorserie nicht durchgängig halten. Was sicher nicht nur dem Zulieferer anzukreiden ist, sondern auch dem Kostendruck der von VW ausgeübt wird.
Die geänderten Steuerketten die später eingebaut wurden sind zwar okay (so dass die damit ausgerüsteten TSI-Motoren haltbar sein sollten) doch wurden sie im Einkauf so teuer dass für VW wieder Zahnriemen interessant wurden.
Außerdem hat wohl die Marketingabteilung erkannt, dass VW-Kunden nun oft eine schlechte Meinung von Motoren mit Steuerketten bekommen haben und der Zahnriemen besser akzeptiert wird.
Inwieweit der Mitarbeiter den Durchblick hat weiß ich nicht, aber ich finde es klingt plausibel.
Das Preisargument könnte man gelten lassen, den Rest eher nicht. Ein Zahnriemen ist einfach kleiner, leichter und im Spritverbrauch sparsamer.
Zitat:
Werden in der Entwicklungsphase die Teile für Teststücke nicht bei Zulieferern gebaut. Zumindest nicht bei den Zulieferern für die spätere Massenproduktion.
Die Alternative wäre den Kettenantrieb mit mehr Reserve und eben nicht an der Kotzgrenze zu konstruieren, sodass evtl. Fertigungstoleranzen dadurch abgefangen würden. So hat man es früher gemacht und so würde es auch heute funktionieren. Man will es aber nicht. Das Kostenargument scheint mir auch eine geschickt platzierte Halbwahrheit zu sein.
Man sollte sich bewusst machen, dass Motorteile für VW im Einkauf um ein Vielfaches billiger sind als für den Kunden am Tresen. Daher kann eine Teilkulanz für VW bedeuten, dass der Kunde dennoch die Teile quasi selber bezahlt, nur der Gewinn wegfällt! Vielleicht muss sogar der Zulieferer bluten, dann wären die Einnahmen aus dem selbst übernommenen Teil doch wieder Gewinn !
Und die Werkstätten, die solche Schäden reparieren, sind eh da - und somit im Grunde Fixkosten. Die Mehrkosten, die VW nach einer ausgeleierten Steuerkette entstehen, sind somit minimal. Jeder Kunde, der auch nur einen Anteil an Kosten selber übernimmt, ist für VW somit eine Win-Win Situation. Billigteil verkauft und bei der Reparatur die eigene Werkstatt ausgelastet und ggf. sogar zusätzliches frisches Geld eingenommen. Und die Angst der Kunden vor Schäden treibt ggf. Kunden zu längeren Inspektionsbindungen. Win-Win-Win.
Die eigentliche Kunst ist, bei diesem Spiel den Ruf nicht zu ruinieren. Daher baut man bewusst auf viel subjektive Hochwertigkeit (Spaltmaße, Geräuschdämmung, Kunststoffe, Kultaufbau(Käfer, Generation Golf usw...)).
Zitat:
@Focus 115 schrieb am 29. Juni 2015 um 20:15:39 Uhr:
Habe für selben Motor Kulanzanfrage bei der VW-Hotline direkt gemacht da der Händler sagt gäbe nix,probieren geht über studieren,allerdings rasselt es vorerst noch und er läuft.Gibts nix wars der letzte VW und die können ihren Motorenschrott anderen verkaufen.
So Kulanz gibt's doch,angeblich sei der Motor ne betroffen,musste erstmal lachen am Telefon weil echt witzig.
Aber warum dann doch Kulanz wenn keine Krankheit?
Nächste Woche wird nochmal genau gecheckt und dann wird repariert wenn sich Schaden bestätigt.