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Pick-UP Anfängerwagen

Ford Ranger
Themenstarteram 1. März 2018 um 14:53

Hallo Liebe Community,

der Titel lädt sicher schon einige zum Kopfschütteln ein aber ich bin stark am überlegen mir einen Pick-up als meinen Erstwagen zu holen. Nachdem ich auf einem Austausch in Amerika war faszinieren mich Pick-ups und ich finde sie einfach nur geil. Ich bin nun aber stark am Grübeln. Generell möchte ich ein Auto haben welches viel Platz bietet. Ich habe vor nach dem Abi mich auf Reise zu begeben und suche da ein Auto welches man zum "Wohnwagen" umbauen kann bzw. was man mit ner Matratze ausrüsten kann. Es sollte natürlich auch geländetauglich sein da ich sehr Alpen / Gebirgsvernarrt bin.

Bis jetzt gefällt mir derFord Ranger 4x4 XLT Limetedsehr gut. Ich finde ihn optisch sehr schön und was ich gelesen habe soll er ja ganz robust sein. Habe aber auch gehört, dass die Getriebe etwas anfälliger seien und schweinteuer sind.

Generell hab ich ein paar Fragen zu Pick-Ups:

Wie sieht das mit der Zulassung und Versicherung aus, worauf kann ich mich da preislich einrichten.

Zulassung als PKW oder LKW?

Wie sieht das in Zukunft vllt. mit dem Diesel aus?

Ich freue mich auf Antworten und Fragen. Lasse mich natürlich auch gerne eines Besseren belehren da meine Erfahrung mit PUs und Autos ja bei weitem nicht dieselbe ist wie die eure ;D

PS. Falls ihr alternativen habt als den Ford teilt sie mir gerne mit. Sollte aber schon ein

MFG Felix

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4 Antworten

Mit dem Kopfschütteln hast Du tatsächlich recht.

Erst mal zu den "Fakten" - PU sind LKW´s. Das wiederum hat zur Folge, daß die Steuer gering, aber die Versicherung exorbitant wird. Für Dich als Newbie vermutlich sogar noch heftiger.

Welcher PU ist erst mal zweitrangig - eines haben fast alle gemeinsam; sie sind groß und für den ungeübten Fahrer meist unübersichtlich.

Wobei ich damit auch gleich zu den, vermutlich wichtigsten Punkten komme.

1., der Autoverkehr in der USA ist so völlig verschieden von dem hiesigen, daß man sich da vollkommen anders orientieren sollte.

2., Als "Fahranfänger" hast Du erst einmal genug mit Dir selbst zu schaffen - Routine kommt schnell, aber ein wenig Zeit braucht es doch. Bedenke hierbei auch, daß Du in der ersten Zeit eher mal irgendwo anschrammst - das ist vollkommen normal und ist den allermeisten auch passiert :-)

3., hier in Europa sind PUs noch die Ausnahme - dementsprechend verhält es sich auch mit den Preisen - wobei die Anschaffung nur EIN Teil des Paketes sind.

Parken ist mit so einem Ding auch eher etwas aufwändiger, in der "Stadt" möchte ich damit nicht nach einem Parkplatz suchen müssen - bedenke hier auch, die mangelnde Übung und die eher ungewohnte Sicht.

Überleg Dir einfach mal, ob Du nicht zum Start Deiner Karriere als Automobilist als erstes Auto eine Schrottkarre nimmst und die dann entsprechend "verbrauchst". Mit jedem Kilometer den Du HIER fährst gewinnst Du wertvolle Erkenntnisse und Übung.

Abgesehen davon - der Ranger ist ein tolles Auto; nur billig ist er wirklich nicht.

Hi Felix,

Pickups sind tolle Fahrzeuge und Reisen nach dem Abi und dann später während des Studiums ist eine absolut perfekte Art, die Welt kennenzulernen :) Ausserdem sind das Erfahrungen, die nimmt dir niemand mehr weg.

In USA überwiegen die Full Size PU wie Ford F150/250/350, Dodge Ram, Silverado usw. In Europa gibt es offiziell nur Midsize PU mit Dieselmotor. Die sind ursprünglich für 3. Welt Märkte konstruiert und entsprechend robust und auch etwas rustikal, dafür im Preis als Neuwagen relativ günstig im Vergleich zu 4x4 mit Untersetzung. Erst in den letzten paar Jahren werden sie zur Modeerscheinung mit allem möglichen Luxus und Komfort.

PU gibt es als Single Cab mit 2 Sitzen und rund 2,30m Pritschenlänge, als 1,5 Cab mit 2 Sitzen und 2 Notsitzen und rund 1,75 bis 1,85m Pritschenlänge und als Doppelkabiner mit 5 Sitzen und rund 1,40 bis 1,55m Pritschenlänge.

PU werden grundsätzlich als LKW zugelassen und als PKW besteuert, wenn sie mehr als 3 Sitze inclusive. Fahrersitz haben. Bei 1,5 Cab kann man die Notsitze und die Gurte rauswerfen und sie zum 2- oder 3 Sitzen umschreiben, was dann die günstigere Gewichtsbesteuerung bringt. Bei Doka klappt das meist.

PU als PKW versteuert sind relativ teuer, weil die Motoren mehr Hubraum haben.

Über die Zukunftstauglichkeit von Dieselmotoren kann dir heute niemand eine mittelfristig oder längerfristig gültige Auskunft geben. Das ist Glücksspiel.

SC mit Hardtop sind als einfache Reisefahrzeuge bis 2 Personen perfekt. Aber die Kabine vorne ist sehr eng und hat keinen Platz für weiteres Gepäck. 1,5 Cab lassen sich je nach Körpergrösse auch noch übernachtungstauglich einrichten. Doka sind ohne Aufsetzkabine zu kurz dafür. Aber man könnte ein Dachzelt auf das Hardtop schrauben, dann sind Doka perfekte Reisefahrzeuge, nur nicht wirklich wintertauglich. Das geht natürlich auch bei 1,5 Cab und SC. Oben Schlafen, unten Gepäck, Sitzmöglichkeit und Kocher, Wasser, Vorräte. Da gibt es viele Beispiele für clevere Ausbauten.

Fast immer haben Pickups in Europa einen zuschaltbaren 4x4 und Untersetzung. Damit sind sie perfekt für schlechte Wegstrecken und offroad Touren geeignet, nicht so geländegängig wie ein Jeep Wrangler, aber besser als alle üblichen Strassen SUV.

Pickups seit 2005 sind Ford Ranger 2AW, baugleich zum Mazda BT50; Mitsubishi L200, Toyota Hilux, Isuzu D-Max, Nissan Navara. Alle Anbieter haben nach 2011 neue Modelle rausgebracht, die aktuell auch Euro 6 erfüllen. Dazu gekommen ist VW mit dem Amarok, erst mit 2l, aktuell mit 3l V6 von Audi. Fiat bietet unter eigenem Namen einen Mitsubishi L200 an. Ganz neu sind der Renault Alascan und der Mercedes X, beides Abwandlungen des aktuellen Nissan Navara.

So weit erst mal als allgemeine Antwort, wenn du weiter interessiert bist, kann ich gerne mehr erzählen.

Ach ja, mein erster PU war ein Landcruiser HZJ79 von 2001, mit dem ich 2003/4 ein Jahr kreuz und quer durch Australien unterwegs war, danach in Europa. Den musste ich 2011 wegen der Fahrverbotszonen verkaufen und bin dann erst auf einen Ranger 2AW, 2014 auf einen Navara umgestiegen, uf dem ich eine offroad taugliche Wohnkabine mit Popup Dach von Four Wheel Camper spazieren fahre.

Zum Kommentar von Jaeischer:

Bei der Versicherung gibt es erhebliche Unterschiede, mein PU ist als Wohnmobil versichert, das ist billiger als viele PKW. Der Vertrag kann auch erst mal auf die Eltern laufen, das spart hohe Fahranfängerprämien. Oder es kann ein Vertrag von den Großeltern übernommen werden, der schon mit 30% läuft.

Wie schnell und gut sich ein Fahranfänger in den Verkehr eingewöhnt, hängt zunächst mal von ihm selbst ab. Kleinwagen können auch ein extremes Sicherheitsrisiko sein! Ich habe damals mit dem 200D meines Vaters die ersten Fahrerfahrungen gesammelt, das war eine gute Übung.

PU in der Basisausstattung sind relativ preisgünstig. Wenn man über Internet Vermittler kauft, ist man ab rund 20000€ bis 25000€ dabei. Für rund 30000€ gibt es den neuen Ranger mit 3,2l Motor und viel Ausstattung. Dafür gibt es keinen reisetauglichen Mittelklassewagen mit 4x4 und Untersetzung.

Der Gebrauchtkauf eines PU ist allerdings nicht ganz ohne. Da muss man genau die möglichen Schwachstellen kennen und der Preisverfall ist relativ niedrig.

Parken kann man üben.

Wirklich großstadtverkehrstauglich sind Pickups nicht. Jedenfalls was das Parken angeht. Bei 5,30m Fahrzeuglänge sind die Parkplätze in Innenstädten knapp. Das betrifft aber auch jeden Kleintransporter, den sich ein reiselustiger Abiturient möglicherweise alternativ kaufen würde.

 

Themenstarteram 1. März 2018 um 22:02

Vielen Dank erstma für die ganzen, sehr informativen, Antworten ;)

Ein Neuwagen kommt für mich im Moment nicht in Frage da mir dafür leider das Geld fehlt.

Wirkliche Stadtfahrten hab ich auch nicht vor. Ich will zwar nen PU und die verbrauchen viel Sprit aber ich versuche schon jetzt meine Eltern eher von Bus und Bahn zu überzeugen wenns in die Stadt geht.

Dellen sind meiner Meinung nach ebenfalls das kleinere Übel vorallen weil man die wahrscheinlich schon beim Kauf von einem PickUp (6000 is meine Grenze) inklusive bekommt.

Das Argument Sicherheit ist natürlich echt gut. In meinem Freundeskreis haben schon 3 ihre Kleinwagen zerlegt und sind glücklicherweise nur mit ein paar Schrammen davon gekommen.

Beim Gebrauchtwagenkauf muss man doch auch soweit ich weiß auf den Vorbesitzer schauen. Dienstfahrzeuge werden ja schon eher gequält als ein Privatauto.

Ich werde mir das Ganze noch gut überlegen und ich steh ja auch nicht unter Zeitdruck.

Ich muss halt ehrlich sagen dass ich PickUps, vorallem DoKas, extrem geil finde :)

Falls ich noch weiter fragen hab komm ich gerne auf euch zurück und danke nochmal für die ausführlichen Antworten.

MFG Felix

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