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Pfeifendes Geräusch beim beschleunigen u. verzögerte Gasannahme

Mercedes C-Klasse S204
Themenstarteram 18. August 2020 um 17:09

Hallo zusammen,

Vor ca 2,5 Monaten habe ich mir einen gebrauchten C180 A2ü4 mit damals 85000 km gekauft. Vor zwei Wochen fiel mir auf, dass der Wagen beim beschleunigen pfeifende Geräusche macht. Einen Leistungsverlust konnte ich nicht feststellen. Ich habe den Händler kontaktiert, der bat mich zu einem befreundeten Mechaniker zu kommen, der auf Mercedes spezialisiert sei. Der machte eine Probefahrt mit dem Wagen und sagte, dass der Turbolader defekt sei. Es wäre ein beginnenden defekt, das Geräusch würde mit der Zeit lauter werden. Der Händler schickte mich nach Hause mit den Worten "Wir haben ja jetzt keinen Turbolader in der Tasche" und wollte sich melden.

Drei Tage später bat der der Händler mich zu einem befreundeten Händler in meiner Stadt zu kommen. Dort wurde das Problem ebenfalls beleuchtet. Es wurde einstimmig "Turbolader defekt" festgestellt. Ein anderer befreundeter Mechaniker sollte den Wagen dann in der nächsten Woche reparieren.

Zwei Tage später fiel mir auf, dass der Wagen nicht mehr richtig Gas annimmt und beschleunigt, speziell beim beschleunigen aus Drehzahlen unter 3000 Umdrehungen heraus. Man hört den Motor hochdrehen und den Turbo pfeifen, er wird jedoch nicht bzw mit ca 1 Sekunde Verzögerung schneller, hat aber deutliche Leistungseinbußen. Daraufhin habe ich den Händler angerufen und gesagt dass ich ihm das Auto bringe und damit nicht weiter fahre, bis es repariert ist. Ich bin dann zu einer dritten Werkstatt, die auch mit ihm bekannt ist, geschickt. Die prüfen nochmal und stellten auch die Diagnose Turbolader defekt. Diese Werkstatt hatte jedoch keine Kapazitäten zum reparieren frei, so dass der Händler das Auto zur vierten Werkstatt fuhr. Diese stellten fest, dass der Turbo nicht defekt sei. Sein Diagnoseprogramm hätte angezeigt, dass der turbolader einen ladedruck von 0,7 Bar erreiche und das wäre einwandfrei. Manche turbolader würden halt manchmal Geräusche machen, dann wären sie aber trotzdem nicht defekt. Ausserdem hätte ich ja nur einen 1.6er Motor, der wäre halt schwach auf der Brust und würde verzögert Gas annehmen. Ich sollte mal vom Economy Modus in den Sportmodus schalten, das wäre effektiver. Leider ändert sich das Verhalten da aber trotzdem nicht.

Ich habe ihn darauf hingewiesen dass 3 verschiedene Werkstätten gesagt haben, dass der Turbolader kaputt sei, nur er sagt dass er okay sei. Aber es müsse doch einen Grund dafür geben, ich kann ja nicht mal mehr jemanden vernünftig überholen.

Wir sind nun überein gekommen, dass der Wagen zu Mercedes zur Überprüfung geht. Mit welchem Betrag muss ich wohl für so eine Fehlersuche rechnen? Und habt ihr Ideen worum es sich bei dem Fehlerbild handeln könnte? Vielleicht sind wir mit dem Turbolader ja wirklich auf dem Holzweg.

Verzweifelte Grüße

Tatjana

Das Auto wurde dann

Beste Antwort im Thema

Na dann, viel Glück. Ich drück dir die Daumen. Melde dich bitte hier im Forum wenn es was neues gibt.

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Themenstarteram 1. September 2020 um 18:35

Ja das Leben ist kein Ponyhof, das stimmt wohl. Trotzdem mehr als ärgerlich

es ist ein allgemeines Turboproblem markenunabhängig!!! zwischenzeitig war aus irgendeinem Grund die Ölschmierung des Turbowellenlagers ausgefallen(oder besteht noch???) die welle wird sehr heiss und pfeift und klemmt langsam .war bei uns auch so -----neue Ölpumpe (komplkett mit Arbeit (700Euro)Öldruck war wieder da aber Turbo pfeift weiter-muss erneuert werden.ca1000euro Du solltest so nicht weiterfahren.Den Turbotausch sollte ein """Fachmann"""machen-sonst drohen Folgeschäden. Leider keine bessere Nachricht Grüsse 1blinnie2

Themenstarteram 2. September 2020 um 13:02

Ich fahre ja auch nicht mehr damit. Ich hatte ja schon gesagt, dass mein Anwalt gesagt hat, dass ich das Auto solange das Verfahren läuft nicht mehr fahren darf. Jetzt warte ich halt darauf, dass die Klage eingereicht wird. Liegt grade bei der Rechtsschutzversicherung zwecks Deckungszusage. Ich hoffe, das geht schnell. Habe Gott sei Dank die Möglichkeit mein altes Auto vorübergehend wieder auf mich zuzulassen. Sind aber auch Kosten, die da entstehen.

Witzig finde ich, dass der Händler überhaupt gar nicht auf das Rücktrittsgesuch eingeht sondern lieber den Klageweg gehen will, obwohl er noch nicht mal von einer richtigen Fachwerkstatt eine Schadensdiagnose eingeholt hat. Er weiss also faktisch gar nicht, was da so alles kaputt ist. Er weiss ja nur, was die befreundete Werkstatt ihm gesagt hat. Aber der hat ja auch gemeint, er hätte den Turbo geprüft und der wäre in Ordnung (das konnte er durch auslesen am PC erkennen. ahja!)

Also alles in allem bin ich doof, unwissend, sollte mir einfach mal ein Auto mit grösserem Motor kaufen und im Sport-Modus fahren, dann ist alles gut. Achso und am besten auch mit lauter Musik, damit ich das Pfeifen nicht mehr höre. Vom ganzen Kopfschütteln bekomme ich noch ein Schleudertrauma.

Themenstarteram 11. November 2021 um 7:13

Guten Morgen zusammen,

wollte mal ein kurzes update geben. Im Juni war eine Güteverhandlung bezüglich der Rücknahme des Autos. Der Händler hatte vormals mehrere Vergleichsangebote gemacht, die wir jedoch aufgrund des zu geringen Betrages nicht angenommen haben.

Bei Gericht hat dann der Richter einen Vergleichsvorschlag ausgesprochen, der genau in der Mitte zu unserer Forderung und dem Angebot des Händlers lag. Dieses hat der Händler jedoch direkt ausgeschlagen mit der Begründung, dass das Auto seiner Meinung nach top in Ordnung sei und die Angelegenheit ja jetzt sowieso schon so lange dauern würde, dass er jetzt eine Begutachtung des Autos wünscht.

Die vorgegebene Frist zur Zahlung des Abschlages für den Sachverständigen hat er natürlich nicht eingehalten, das Gericht hat die weit verspätete Zahlung jedoch trotzdem anerkannt, so dass dann endlich nach mehr als 14 Monaten Ende Oktober die Begutachtung statt fand.

Dort wurde dann festgestellt, dass der Turbolader (Oh Wunder!) tatsächlich defekt ist. Der Ladedruck sollte bei 1,5 Bar liegen, liege aber lediglich bei 1,15 bis höchstens 1,2 Bar. Komisch kam dem Gutachter und der begleitenden Werkstatt vor, dass die Motorkontrolllampe nicht angegangen sei, denn normalerweise müsste das Steuergerät erkennen, dass der Ladedruck zu niedrig sei. Die Geräusche des Turboladers wurden ebenfalls erkannt. Beim auslesen wurde der Fehler "Öldrucksensor defekt" erkannt.

Jedoch ist nun weiter zu prüfen, ob der Defekt ein normaler Verschleiß ist oder ob der Fehler schon bei Kauf des Fahrzeuges bestand. Der Gutachter geht aber zunächst erst mal von einem Verschleiß aus, da er meint, wenn der Turbolader bei Kauf direkt defekt gewesen sei, hätte ich nicht mehr als 6.000 km damit weiter fahren können. Jedoch fingen die Geräusche ja schon vorher an. Naja. Es muss halt weiter geforscht werden, wo der Defekt herkommt. Laut Gutachter würde ein Turbolader eigentlich nicht von alleine kaputt gehen, sondern nur wenn z. B. minderwertiges Öl verwendet wurde oder halt woanders noch ein weiterer Fehler vorliegt, wenn z.b. die Wellen nicht mit genug Öl versorgt werden.

Hierzu müsste jedoch ein weiterer Abschlag des Händlers an das Gericht gezahlt werden. Der nächste Schritt wäre dann nämlich den Turbolader auszubauen, den in eine Spezialwerkstatt zu verbringen, die diesen dann auseinander bauen und den Defekt bestimmen. Des weiteren müsste dann eine weitere Fehlerdiagnose gemacht werden, damit bekannt wird, warum der Turbolader kaputt gegangen ist. Vorher würde er jedoch noch einmal rote Kennzeichen beantragen (das Auto ist zur Zeit abgemeldet) und dann den Ladedruck nochmal bei der Fahrt messen. Er wäre jedoch im ersten Gang gefahren, da würde der Wagen gut ziehen (ahja!). Der Gutachter meinte jedoch zu der Anwältin des Händlers, dass eine weitergehende Fehlerdiagnose wirtschaftlich eigentlich keinen Sinn macht, da seine Sachverständigenkosten viel höher sind als jede Werkstatt und dass alles was jetzt passiert, schon in Richtung Reparatur geht. Die Anwältin des Händlers bemerkte, dass vielleicht noch einmal Vergleichsverhandlungen starten sollten. Bis jetzt ist aber immer noch nichts passiert. Der Gutachter meinte, dass man sich jetzt vielleicht direkt überlegen sollte, was man machen will, da jeder Tag, an dem das Auto in der Werkstatt steht, Standgebühren anfallen und die Kosten jeden Tag steigen.

Der Gutachter wollte einen Zwischenstand an das Gericht schicken, bis jetzt haben wir jedoch noch nichts gehört.

Naja, das nur mal so als Zwischenstand, falls jemand interessiert ist, wie es weiter gegangen ist :)

Daumen gedrückt! Kann man sich nicht ausdenken sowas, was ein Drecksack

Themenstarteram 12. November 2021 um 6:15

Dankeschön. Aber wenn es jetzt bis zum Ende geht, wird vermutlich festgestellt, dass es Verschleiß ist und dann hab ich dir Karre am Arsch und darf die Reparatur auch selber zahlen. Weil jetzt gilt ja wenn das Aurp am Kaufzeitpunkt in Ordnung war und der Defekt erst aufgetreten ist, als ich das Auto bereits gekauft hatte, ist der Händler aus der Gewährleistung raus. Ist halt russisch Roulette grade für beide.

Ich dachte der Schaden ist innerhalb der ersten 6 Monate aufgetreten?

Verschleiss wäre natürlich ne Frechheit, Daumen gedrückt

Themenstarteram 13. November 2021 um 7:58

Ja ist.er. Aber sobald ein Gutachter ins Spiel kommt muss bestätigt oder widerlegt werden, ob das Auto zum Kaufzeitpunkt definitiv einwandfrei war oder nicht. Diese 6 Monatsgeschichte gilt zunächst einmal wenn man den Schaden geltend macht. Das Gesetz schätzt damit den Käufer indem es sagt, alles was in den ersten sechs Monaten nach Kauf aufgetreten ist, lag offensichtlich schon beim Kauf vor. Wenn der Gutachter aber ins Spiel kommt, dann nicht mehr. Weil dieser feststellen muss ob das Auto zum Kaufzeitpunkt in Ordnung war oder nicht. Obwohl das in meinen Augen nahezu unmöglich ist. So hat es mir mein Anwalt erklärt.

Ich hatte nämlich am Tag der Begutachtung auch gesagt, dass doch jetzt nicht weiter geguckt werden muss. Das Auto ist kaputt und gut ist. Der Defekt ist ja in den ersten sechs Monaten aufgetreten. Da wurde ich von der Anwältin vom Händler ganz groß angeguckt und sie meinte dann, dass das jetzt egal ist. Es muss jetzt halt geguckt werden wann der Schaden tatsächlich eingetreten ist und wodurch.

Die ÖBUV sind leider auch nicht immer sattelfest, kenne ich aus dem Baugewerbe.

Der Richter hat keine Ahnung und schließt sich diesem an. Das heißt man muss ggf sogar gegen ein evtl falsches Gutachten ankämpfen!

Themenstarteram 13. November 2021 um 8:02

Ja das stimmt leider. Unser Gutachter ist leider auch nicht die hellste Kerze auf der Torte.

Themenstarteram 20. November 2021 um 16:05

Kurzes Update. Es kam ein Schreiben vom Gericht inkl einer Kopie des Gutachtens. Der Gutachter teilt mit, dass ein Defekt des Motors im Bereich des Turboladers vorliegt, aber bislang nicht bekannt ist wodurch der Defekt ausgelöst wurde. Dazu wären weitere Untersuchungen notwendig inkl. Ausbau und Zerlegung des defekten Turboladers sowie Einbau eines Austauschturboladers. Zusätzliche Kosten in Höhe von 3.000,00 € würden anfallen. Es soll nun mitgeteilt werden ob die Begutachtung weiter geführt werden soll. Der Gutachter gab jedoch zu bedenken, dass auch dann höchstwahrscheinlich nicht festgestellt werden kann wann und wodurch der Defekt eingetreten ist.

 

Das Gericht teilte mit, dass eine eventuelle Nichtaufklärbarkeit der Schadensursache zu Lasten des Angeklagten, also des Händlers, gehen dürfte.

 

Mein Anwalt meinte, es sieht sehr gut für uns aus und dass der Händler aus der Sache wohl nicht rauskommen dürfte.

 

In ein Paar Wochen wissen wir mehr. Ich hoffe es zieht sich jetzt nicht noch ewig weiter, sondern es ist ein Ende in Sicht.

Daumen gedrückt, danke fürs update und toll dass du nicht aufgibst!

Themenstarteram 6. Dezember 2021 um 10:55

Es geht ja um eine hohe Reparatursumme. Deshalb muss ich wohl leider noch ein wenig länger ausharren, hoffe aber zu meinem Recht zu kommen. Der Anwalt des Händlers hat jetzt erstmal wieder Fristverlängerung bis Mitte Dezember beantragt. Wird also noch etwas dauern... naja...

Passt mit den Verlängerungen auf, nicht das Ihr dann in die Verjährung kommt...damit tricksen gern beklagte Unternehmen.

Themenstarteram 6. Dezember 2021 um 11:59

Liegt doch alles vor Gericht. Ist ein laufendes Verfahren. Da gibts dann keine Verjährung.

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