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  7. Neues Auto und schon ist der TÜV in Gefahr??! Lenkgestänge ausgeschlagen.

Neues Auto und schon ist der TÜV in Gefahr??! Lenkgestänge ausgeschlagen.

Themenstarteram 17. September 2004 um 6:47

Hi Leute,

so - ich glaub ich hab da ziemlich Mist gebaut und muss die Suppe jetzt auslöffeln. Aber villeicht könnt ihr mir das Leben etwas einfacher machen.

Wie villeicht schon mitbekommen, habe ich mir vor einer Woche einen C280 geleistet. Es ist ein VorMOPF Modell mit 152tkm. Bei der Probefahrt ist es mir noch nicht aufgefallen. Erst als ich das Fahrzeug abgeholt habe habe ich auf der Autobahn gemerkt, dass der Wagen nach rechts zieht. Ich dachte gut - Spur einstellen lassen - is ja net so wild.

Jetzt komme ich grad von ATU wo man mir sagte, dass das Lenktragestange (oder so ähnlich) völlig ausgeschlagen ist und so sogar gar kein TÜV mehr bekommt. Einstellen kann man das nicht mehr. Kosten des Ersatzteils 150 Euro + 60-140 Euro Einbau.

Tja, das nervt mich jetzt ganz schön an. Im Kaufvertrag steht drin "Keine Mängel". Das könnte man doch geltend machen, oder? Wie macht man das rechtlich? Einfach reparieren lassen und die Rechnung an den Verkäufer?

Oder gibts dann Stress wenn der ne Werkstadt gekannt hätte die es günstiger gemacht hätte?

Und steht "Keine Mängel" nicht irgendwie in Konkurrenz mit "gekauft wie gesehen"?

Danke & Gruß,

SilenceX

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15 Antworten

Die wichtigste Frage: Kauf von Privat oder Händler?

Privat: Gekauft wie gesehen -> Kein Anspruch.

Ausnahme wäre das Verschweigen bekannter Mängel. Allerdings müßtest du dem Vekäufer auch nachweisen können, daß er das wußte.

Händler: Gekauft wie gesehen -> Unzulässig, der Händler muß für Sachmängel haften. Wenn im KV drinsteht, daß der Wagen keine Mängel hat, dann muß er die Reparatur übernehmen. Wobei aber dem Händler überlassen bleibt, ob er das selber macht, jemanden dafür beauftragt oder dich in eine Werkstatt deiner Wahl fahren lässt und nur die Rechnung bezahlt.

Also auf keinen Fall einfach reparieren lassen und die Rechnung an den Verkäufer schicken. Das kannst du erst machen, nachdem du ihm angeboten hast selbst nachzubessern und der Verkäufer sich trotz eines rechtlichen Anspruchs weigert.

"Keine Mängel" steht beim Privatverkauf nicht wirklich in Konkurrenz mit "gekauft wie gesehen". Der private Verkäufer kann ja sagen, daß der Wagen nach seinem Wissen keine Mängel hat. Allerdings wüßte ich nicht, warum ein Privatmann sowas in einen KV schreiben sollte, 100%ig beurteilen kann er es in den meisten Fällen nicht.

Themenstarteram 17. September 2004 um 8:01

Ja, der Wagen ist von Privat gekauft. Nun, ich denke schon, dass er es wusste. Der Mann hat einen recht kompetenten Eindruck gemacht was KFZ Technik angeht. Ich hab ihn direkt nachdem ich zu Hause war per E-Mail angeschrieben und ihm gesagt, dass der Wagen nach rechts zieht. Dann kam seine Antwort: "Das ist normal - das liegt an den Breitreifen". Ich bin fast vom Stuhl gekippt. Der letzte TÜV war ohne Mängel. Und jetzt auf einmal so ausgeschlagen, dass der TÜV das nicht mehr akzeptieren würde? Is das nicht n bissel heftig für normalen Verschleiß?

Ja , ist verdammt ärgerlich , aber rechtlich wirst du da wohl nichts machen können.

Probefahrt wahrscheinlich ohne Mängel ,also gekauft wie gesehen und Probe gefahren.

Als Nichtfachmann kann der sich da immer rausreden.

Anders sieht es aus , wenn der Verkäufer selbständig ist oder Freiberufler ( z.B. Arzt ) , dann ist auf jeden Fall eine gesetzliche Gewährleistung vorgeschrieben.Diese ist auch vertraglich nicht auszuschließen.

Trifft das in deinem Fall zu , dann hast du gute Karten.Wenn nicht dann sind die 300,- Euro in der Reparatur besser angelegt als beim Anwalt. :cool:

Gruß

capri

"Anders sieht es aus , wenn der Verkäufer selbständig ist oder Freiberufler ( z.B. Arzt ) , dann ist auf jeden Fall eine gesetzliche Gewährleistung vorgeschrieben.Diese ist auch vertraglich nicht auszuschließen."

Das würde ich so nicht unterschreiben wollen. Meine Vorlesung zur gesetzlichen Sachmängelhaftung/Gewährleistung ist zwar schon etwas länger her, aber ich meine mich zu erinnern, daß der Verkäufer das KFZ dann auch in seiner Funktion als Unternehmer verkaufen muß.

Der Arzt müßte den Wagen also als Arzt verkaufen. Ein Beispiel wäre vielleicht, wenn es sich um einen Dienstwagen handelt. Da bin ich mir allerdings nicht sicher.

Allerdings kann es nicht sein, daß ein Unternehmer in jedem Bereich als Unternehmer behandelt wird. Auch Selbständige können Verträge als Privatperson schließen.

Alles in allem würde ich auch dazu raten, die Reparatur einfach selbst durchzuführen, statt einen Anwalt mit dem Einklagen der Reparaturkosten zu beauftragen ;)

@Ex-A4

war auch so gemeint !

Nur wenn der Handwerker, Rechtsanwalt oder Arzt ein Auto , das er auf seinen Betrieb zugelassen hatte , als Gebrauchtwagen an einen privaten Kunden verkauft.Dann tritt er nach der EU-Richtlinie als gewerblicher Händler auf und muß dem Käufer für ein Jahr Gewährleistung geben.

Gruß

capri

Das ist das Teil:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...

Und... da es immer auf ebay zu bekommen ist, ist es auch ein häufiges Ersatzteil.

Aber...

nun würde ich erst mal zu einem Reifenhändler gehen und mir die Diagnose von ATU bestätigen lassen.

Weiterhin kannst du die Lenkstange tatsächlich auf ebay kaufen und sie bei einer freien Werkstatt einbauen lassen!

Nachher würde ich zu diesem Reifenhändler gehen und die Spur dort einstellen lassen.

Oder noch besser... du fragst mal den Reifenhändler, ob sie dir die Lenkstange einbauen. Große Reifenhändler haben meistens Top-Werkstätten und führen alle Arbeiten am Fahrwerk aus (fällt darunter).

Sag ihnen am Besten gleich, du bekommst eine Lenkstange um die 100,- EUR. Sag aber nicht von ebay, sonder von einem Bekannten aus dem Autozubehör! Mal sehen, was sie dir für einen Preis nennen.

Jetzt kannst du noch ein bischen locken...;). Erzähl ihnen was von neuem Auto und dass du bald auch Winterreifen benötigst... dann werden die vermutlich noch umgänglicher :D.

Wenn du jetzt eh schon dabei bist Geld auszugeben, lass doch mal deine Traggelenke prüfen. Die kommen beim W202 alle 50-70tkm. Erkennt man spätestens bei Klappern an der Vorderachse auf schlechten Straßen oder über Borsteine.

Wobei... jetzt hab ich mal ne Frage:

Wenn ich mir (z.B.) auf ebay Traggelenke anschaue, und dann die Lenkstange sehe... Sind die nicht an der Lenkstange vorne mit dann???

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...

Und zu guter letzt...

Der Lenkungsdämpfer:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...

Der ist nun fast immer platt...;) , kostet fast nix, und hängt mit 2 Schrauben unter dem Auto.

Wenn der neu ist (und vorher ohne Druck war), fährt sich das Auto bei 180km/h wieder so sicher wie vorher bei 130km/h (so war`s bei mir).

Also ich weiß ja nicht, wie viele km dei Auto drauf hat, aber meiner hatte bei 70tkm Lenkungsdämpfer und Traggelenke bekommen (und die waren aber schon länger fällig!).

Kann natürlich sein, dass diese Sachen bei dir schon mal getauscht wurden...

So...

und nun sicherheitshalber noch mein guter Rat an alle andern hier... Bevor ich wieder lesen muß:

Wer Mercedes fahren kann, kann sich auch die Werkstattpreise von DC leisten, kauft nix auf ebay, geht zu keiner freien Werkstatt, läßt alle KD bei DC machen...

Heutzutage muß jeder auf den EURO schauen und "Von den Reichen lernt man das Sparen!"

Schönen guten Abend noch...

mfG

Ralf

Sorry nochmal...

Hab gerade noch mal gelesen... du hast 152tkm!

Da kann sowas schon möglich sein.

Und,

du hast noch lange keinen Mist gebaut... Das sind wirklich Sachen, die weißt du alle erst, wenn du schon ein paar Jahre C-Klasse gefahren bist.

Das fällt alles (leider Gottes) noch unter "Kleinigkeiten"!

Kluge Leute haben schon vor Jahren in Fachzeitschriften geschreiben:

Beim Kauf eines Gebrauchtwagen ist in den ersten 12 Monaten durchaus mit anfallenden Reparaturen von 500-1000,- DM zu rechnen!

Erstens will dass aber meistens keiner Wahr haben (ich auch nicht --> ist aber so, wenn man keine Garantie hat)

Und zweitens, sind aus dem Betrag heute mit Sicherheit 500-1000,- EUR geworden...:rolleyes:

genau, hol das Teil wie eben beschrieben bei ebay, ich hab mir vom gleichen Anbieter das Teil gezogen weil die Lenkung Geräusche gemacht hat und alles gut geklappt. Habs auch bei ner freien machen lassen und mit Einbau und Vermessung 75 Eus bezahlt. Aber lass die Diagnose von ATU noch woanders bestätigen.

Gruß Jörg

Themenstarteram 20. September 2004 um 6:59

Hi Leute,

danke erstmal für die Tipps!

So ich hab das Fahrzeug jetzt erstmal in die Werkstatt gebracht. Grade hat er angerufen und folgendes erzählt:

- Bremsklötze hinten müssen dringend erneuert werden.

- Hinterachse ölt.

- ZKD undicht.

- Tragegelenke + Kugellager oder Kugelkopf oder so ähnlich.

- Türschaniere ausgeschlagen, bei Gelegenheit erneuern.

Motor und Hinterachse wurde wohl vor dem Verkauf gewaschen. Also kann "gekauft wie gesehen" doch nicht wirklich ziehen, oder? Er hat mit unterschrieben, dass das Teil "Keine Mängel" aufweißt. Es kann einfach nicht sein, dass er nur zufällig Motor und Hinterachse wäscht ohne was von den Mängeln zu wissen...

Er hat mich sogar noch extra drauf hingewiesen, dass die Hinterachse nichts hat. Weil es ja ein gern gesehenes Problem beim Benz ist, dass die ölt. (und ich dachte noch er hätte wenigstens n bissel Ahnung)

Nuja, ich werde heute Mittag mal den Anwalt fragen was man da machen kann. Es dreht sich hier immerhin um ne Reparatur von ~2200 Euro an nem Auto für das ich eh schon mehr als den Schwaggelistenpreis bezahlt habe.

Rechtsschutz hab ich nicht - aber Fragen kostet erstmal nix.

Und jetzt brauch ich erstmal nen Kaffee... :(

Zitat:

Original geschrieben von SilenceX

- Bremsklötze hinten müssen dringend erneuert werden.

- Hinterachse ölt.

- ZKD undicht.

- Tragegelenke + Kugellager oder Kugelkopf oder so ähnlich.

- Türschaniere ausgeschlagen, bei Gelegenheit erneuern.

Das klingt erstmal nicht sooo toll.:-(

Noch ein paar Anmerkungen dazu:

- ist es definitiv die Kopfdichtung, die undicht ist? Der R6 hat nämlich vorne am Block noch eine weitere Dichtung (auf den Namen komme ich jetzt nicht, aber Atze hatte das Problem auch schon), die recht günstig ist und einfach zu wechseln ist.

- Ölt die Hinterachse richtig oder schwitzt sie nur? Wenn letzteres der Fall ist, lass' es so. Der TÜV wird in so einem Fall auch nicht meckern. Alternativ gibt es Ölzusätze, die die Differentialgummis wieder geschmeidig machen und je nach Schadenbild wieder für Dichtheit sorgen können.

- Traggelenke sind nicht so teuer und schnell gewechselt. Wurde der Lenkungsdämpfer auch überprüft?

Hallo SilenceX,

--das gleiche Problem hatte ich auch. Hier aus meinem alten Beitrag.--

nachdem ich die Preise verglichen habe, habe ich den Rat von lygumer befolgt und die Lenkstange bei ATU wechseln lassen.

Wie Typhoon-Man schon schrieb, es war ganz schön schwierig (Platzmangel).

Jetzt die Preise:

DC: Lenkstange (ohne Spurstangenköpfe) 170,- €

Montage mit Spurvermessung 228,- €

zusammen 398,- €

ATU: Lenkstange komplett (mit Spurstangenköpfen) 144,50 €

Montage (1 Stunde) mit Spurvermessung (1 Stunde) 108,50 €

zusammen 253,- €

selber machen: Lenkstange komplett (mit Spurstangenköpfen) 144,50 €

Universalauszieher bei e-bay mit Versand ca. 25,- €

Spurvermessung 51,- €

zusammen 220,50 €

Für 32,50 € ohne Bühne unter dem Auto liegen, die Blessuren nicht mitgerechnet?

Wenn ihr gesehen hättet, wie der Auszieher und die Kugelköpfe unter Spannung aus dem Lager geknallt sind, meinen Kopf möchte ich da nicht in der Nähe haben.

Wie ich bei e-bay sehe: Spurstangenmitte 99,-€ + Versand.

Gelenkköpfe 30.- € +Versand.

zusammen: ca. 139.- €

Dann doch lieber zu ATU und alles aus einer Hand.

 

Gruß Ulli

Themenstarteram 20. September 2004 um 10:55

Zu der Hinterachse: Wenn die gereinigt wurde und jetzt nach 1000Km schon wieder gut eingeölt ist würde ich nicht mehr von "schwitzen" reden. Ich hatte das bei meinem 190er auch mal. Kein Ding - aber wenn halt alles auf einmal kommt find ich das heftig. Ich bin zwar kein unanständiger Fahrer, aber ein Auto muss bei mir das leisten was es kann und darum muss alles in Ordnung sein, sonst fühle ich mich in dem Wagen nicht wohl.

Das mit der ZKD kann er nicht sicher sagen. Aber er ist sich zu 90% sicher. Er meinte um es 100%ig zu sagen müsste er den Motor aufmachen und das verursacht nunmal schon Kosten.

Aber mal ne generelle Frage. Wenn man die ZKD machen lässt. Mein Schrauber meinte, einfach nur die ZKD auszutauschen macht wenig Sinn, da meistens der Motor auch verzogen ist. Er würde das dann alles wieder zurecht schleifen und dann wäre das wieder soweit okay. Wenn sowas ordentlich gemacht ist, hat man dann die nächsten 150tkm Ruhe? Ich hab einfach ein bisschen Angst vor zu gravierenden Folgedschäden. Das Auto beansprucht den Geldbeutel ja so schon genug.

Themenstarteram 20. September 2004 um 11:02

@peiner: hoppla, da haben wir wohl gleichzeitig gepostet :)

Nuja, ich hab ja eine DC Werkstatt in privater Hand. Der repariert nur Benz und macht das auch sehr sehr gut und zu guten Preisen. Wobei es mir jetzt weniger um die Lenkstange geht - ZKD juckt mich gewaltig. Mit selberschrauen hab ich's nicht so. Ich würde zwar gerne, aber mein Auto pass so schon grade so in die Garage ;)

Themenstarteram 20. September 2004 um 14:35

So, nach verschiedenen Telefonaten mit Autohaus und Rechtsanwalt ist es einfach so, dass der Rechtsanwalt ohne Rechtsschutz auf 2600 Euro kommt, sollte ich verlieren. (1300 pro Seite)

Ansich müsste man ihm "durch die Blumen" ein Geständniss entlocken andem man ihn dann Dingfest machen kann. Aber auch das ist nicht sicher.

Kann man bei nem vorMOPF irgendwie feststellen ob der Tacho manipuliert wurde? DC meint nein. Gibts dennoch Möglichkeiten? Ich glaubs zwar eigentlich nicht, aber ich trau dem mittlerweile alles zu.

Alles in allem werde ich das Fahrzeug jetzt richten lassen. Kostet mich zwar fast 3k, aber danach sollte die Kiste wieder rennen. Teures Lehrgeld - aber was soll ich machen... der nächste Autokauf wird jedenfalls kein Vergnügen für den Verkäufer :-D

Trozdem danke für die Aufklärungen die ihr mir hier geschrieben habt.

Gruß,

Stefan

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