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neuer Firmenwagen - Welche Kosten fallen an? Tipps?

Themenstarteram 12. Februar 2010 um 10:27

Hallo zusammen,

ich bekomme demnächst einen Firmenwagen. Ich kann frei wählen, daher würde ich gerne einen

Audi A5 für ca. 45000,- € nehmen. Ich verdiene ca. 3300,- € brutto.

Nun habe ich mich schon ein wenig über die Kosten informiert, doch leider bin ich Steuertechnisch nicht wirklich fit.

Mein Problem ist derzeit ganz klar, ich wohne ca. 100km von meinem Arbeitgeber entfernt.

D.h. die 1% Methode kommt sehr teuer... oder gibt es eine Grenze ab der nicht mehr abgerechnet wird?

Ich könnt natürlich näher zu meinem Arbeitgeber ziehen, aber dass geht auch nicht von heute auf morgen.

Ein weiterer Punkt ist, das ich viele Tage nur beim Kunden bin, d.h. dann sind es mal 50km, mal 80km u.s.w. in die

Arbeit...

Muss doch ne billige Alternative geben, kann doch nicht sein dass man mit einem Firmenwagen belohnt wird und

dann der Staat 1000,-€ im Monat von einem will!

Was meint Ihr und mit welchen Kosten muss ich ca. rechnen?

Gibt es irgendwelche Tricks und Tipps?

 

Mfg

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38 Antworten

Du hast zwei Möglichkeiten: Die 1%-Geschichte als Pauschalbesteuerung, also 1% vom Listenpreis pro Monat plus 0,0irgendwas % pro km Arbeitsweg monatlich versteuern. Kannst aber dafür die Pendlerpauschale geltend machen.

Die zweite Variante ist Fahrtenbuch zu führen, dann werden nur alle privaten Fahrten versteuert. Wobei die Fahrt zur Arbeitsstelle Privatfahrt ist.

Welche Variante günstiger kommt hängt davon ab wie viel Kilometer du anteilig privat verfährst. Je mehr Privatfahrten desto lohnenswerter die Pauschalversteuerung.

Letztlich musst du den geldwerten Vorteil des Dienstwagens wie ein zusätzliches Einkommen versteuern. Aber rechne dir mal aus wie viel Steuern du zahlst und wie teuer dich ein gleichwertiges Auto mit Unterhalt, Sprit, Wertverlust etc. kommen würde. Bei mir tun sich beide Steuervarianten nicht viel, daher habe ich mich für die einfachere Pauschalversteuerung entschieden. Und 1000€ will der Staat nicht von dir. Bei 45t€ sind das pro Monat 450€ zu versteuern plus Kilometerabzug. Wie viel du davon tatsächlich zahlst hängt von deinem Steuersatz ab.

Gruß Meik

Themenstarteram 12. Februar 2010 um 10:57

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Also BLP Audi A5: 45000,-

Entfernung Wohnung und Arbeit 100km

45000 * 1% = 450,- €

45000 * 0,03% * 100km = 1350,- €

------------------------------------------------

1750,- €!!

Ich weiß leider meinen Steuersatz nicht, wie kann ich den rausfinden?

Bin in der Lohnsteuerklasse 1 und verdiene ca. 39600,-€ Brutto im Jahr.

Gehen wir mal von 25 % aus, dann müsste ich 437,50 € im Monat zahlen,

kann aber Privat so viel fahren wie ich will, bzw. wie es der Arbeitgeber zulässt, oder?

Andere Alternative: Dein Arbeitgeber erlaubt Dir ein Home Office, dann entfällt der Entfernungsanteil.

Gruß

McFlyHH

Themenstarteram 12. Februar 2010 um 11:07

Home Office ist leider so gut wie unmöglich, weil ich die meiste Zeit

beim Kunden vor Ort bin. Die Kunden sind allerdings auch meistens zwischen 70km und

80km von meinem Wohnort entfernt.

Themenstarteram 12. Februar 2010 um 11:17

Andere Frage, eigentlich wird doch der Großteil der Kosten durch die Pendlerpauschale abgedeckt, oder?

Bei einem Arbeitsweg von 100km kann ich 6900,- € (lt. Rechner im Internet) als Werbungskosten angeben.

Ich klinke mich an der stelle auch mal mit ein, weil ich vor so ziemlich genau der selben entscheidung stehe und auch die rahmenbedingungen sowohl einkommensmäßig als auch fahrzeugwahl (bei mir wäre es der A4 Avant S-Line) nahezu identisch sind.

ich habe jedoch zum glück nur rund 8km bis zur arbeit. wird da die einfache oder doppelte strecke (16km) zugrunde gelegt bei der versteuerung?

Themenstarteram 12. Februar 2010 um 11:31

so weit ich weiß, einfache Strecke...

Zur Ergänzung: Der geldwerte Vorteil kommt ja "oben" auf Deinem Einkommen drauf. Also musst Du mit Deinem Spitzensteuersatz rechnen (und nicht mit dem durchschnittlichen Steuersatz). Alleinstehend, bei einem zu versteuenden Einkommen (ZVE) von 40T Euro, im Jahr 2010, wären das dann bspw. 36,1%. Am besten mal in Deinen letzten Lohnsteuerbescheid das ZVE raussuchen und im Internet den Spitzensteuersatz dafür ermitteln.

Zitat:

Original geschrieben von HansBuckel

Home Office ist leider so gut wie unmöglich, weil ich die meiste Zeit

beim Kunden vor Ort bin. Die Kunden sind allerdings auch meistens zwischen 70km und

80km von meinem Wohnort entfernt.

Ich glaube, Du hast Missverstanden, was Home-Office in diesem Kontext bedeutet. Das bedeutet nicht, dass Du nicht zu Kunden fahren kannst/sollst sondern auch von zu Hause statt dem Firmensitz arbeiten könntest und damit die Entfernungskilometer nicht versteuern musst. Kannst aber auch trotzdem in der Firma "Büroarbeiten" machen. Wird bei vielen Ausssendienstlern so geregelt.

McFlyHH

Themenstarteram 12. Februar 2010 um 11:48

alleinstehend und 40000 p.a. im Jahr ist ja fast zutreffend.

Dann wären nach meiner Rechnung ca. 630,-€ monatl. in meinem Fall fällig, richtig?

Ca. wie viel kann man dann von diesem Betrag wieder auf Grund der Pendlerpauschale abziehen?

Kann man das gleich monatlich verrechnen lassen? Also nicht erst komplett wenn der Lohnsteuerantrag fällig ist.

 

So wie ich das verstehe würde es sich in meinem Fall sehr empfehlen meinen Wohnort näher zum Arbeitsort

zu verlegen... :-(.

 

Wie ist das eigentlich, weil ja mein Arbeitsort wie ich bereits gesagt habe zu 90% beim Kunden ist?

Je nachdem welcher Kunde ist die Entfernung vom Arbeitsort und Wohnort unterschiedlich! Allerdings im

normalfall immer über 70km.

Meine Meinung: Firmenwagen bei großer Entfernung zu Dienstsitz (Arbeitsort) rechnet sich nicht wirklich. Beispiel afuf Grundlage des TE:

Neuwagenpreis PKW: € 45.000,00

Eigenbeteiligung PKW-Kosten: € 0,00

Brutto-Arbeitslohn: € 3.300,00

Jahr: 2010

Steuerklasse: 1

Kirchensteuerpflichtig: ja

Kirchensteuersatz: 8,0

Krankenkasse: Pflicht-Versicherung

Kassensatz (nur gesetzliche KK): 14,9

Rentenversicherungspflicht: ja (west)

Kinderfreibeträge: 0

 

€ mit Firmenwagen € ohne Firmenwagen

Brutto-Arbeitslohn: 5.100,00 3.300,00

Lohnsteuer: 1.207,17 567,83

Solidaritätszuschlag: 66,39 31,23

Kirchensteuer: 96,57 45,43

Krankenversicherung: 296,25 260,70

Pflegeversicherung: 36,56 32,18

Rentenversicherung: 507,45 328,35

Arbeitslosenversicherung: 71,40 46,20

Geldwerter-Vorteil: 1.800,00 - - -

Netto-Arbeitslohn: 1.018,20 1.988,08

Hochgerechnet auf Jahreseinkommen inklusive Firmenwagen von ca.61.000 ergibt vereinfacht:

61.000 => Steuer 14.100

-Pendlerpauschale bei 100 km, 230 Tage => 6,900

= zu versteuerndes Einkommen: ca. 54.100

= EK Steuer ca. 11.600

= Ausgleich 14.100 -11.600 = 2.500 also rund 200 Monat

Damit kostet das Fahrzeug steuerlich grob (ohne Soli, Kirche etc etc) ca: 2000-1000+200 = 800€ im Monat.

Hauptsächlich sind dies die Entfernungskilometer. Doppelte Haushaltsführung mit sehr kurzem Weg zum Arbeitsort rechnet sich steuerlich wahrscheinlich wesentlich besser wenn Arbeitgeber keiner Verlegung des Dienstitzes in ein Home Office zustimmt....

Aber bitte: Alles ohne Gewähr......

Gruß

Sligo

Zitat:

Original geschrieben von HansBuckel

so weit ich weiß, einfache Strecke...

Ok, dann sähe das bei mir wie folgt aus:

Fahrzeug XY: 45000,-

Entfernung Wohnung und Arbeit 8km

45000 * 1% = 450,- €

45000 * 0,03% * 8km = 108,- €

------------------------------------------------

558,- €!!

 

Steuerklasse 1

keine Kirchensteuer

Kinderfreibetrag: 0,5

ich gehe jetzt mal vom spitzensteuersatz aus, also 36,1%.

das bedeutet, mich würde der wagen rund 202€ effektiv kosten?

 

Soooo wenig nur? kann das sein, hab ich irgendwas übersehen?

da bestell ich mir ja gleich 2 davon...:D

Themenstarteram 12. Februar 2010 um 12:13

Auf ein ähnliches Ergebnis bin ich auch beim ersten Mal mit einem Rechner im Internet

gekommen, daher wollte ich es nicht wahrhaben und habe mich nun hier im Forum gemeldet.

Gibt es keine Möglichkeiten, Tricks?

Homeoffice geht nicht weil ich zum Kunden muss, Wohnsitz verlegen wäre die letzte Option.

Was ist mit dem dass ich zu 90% beim Kunden bin ohne zuvor den eigentlichen Arbeitgeber anzufahren?

Allerdings auch wenn es 800,- sind, positiv ist immer noch, keine Spritkosten, keine Versicherung und Steuer,

keine Reperaturkosten....

Das muss weniger werden... :-).

Themenstarteram 12. Februar 2010 um 12:17

mein letzter Beitrag bezieht sich auf den von Sligo93....

Wäre bei mir ein Fahrtenbuch sinnvoll?

Eher nicht oder weil die Strecke in die Arbeit (100km) als private Fahrt angerechnet werden muss. (Oder kann man hier tricksen :-) )

Fest steht nur es muss billiger werden...!

 

@MartinSHL ja das stimmt so, bei mir ist es nur so teuer wegen der hohen Entfernung zum Arbeitgeber!!!

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