Motorschaden bei Tiguan 1.4 TSI
Wir haben einen Tiguan Baujahr 2009 mit ca. 60.000 km. Beim Fahren ist ein "ruckeln" aufgetreten. Außerdem erschienen die Fehlermeldungen EPC und Fehler im Abgassystem. In der Werkstatt bekam ich die Auskunft, dass wahrscheinlich ein Motorschaden vorliegt und der Motor evtl. ausgetauscht werden muss.
Hat jemand bereits Erfahrungen? Wenn ja, hat VW die Kosten hierfür übernommen?
Vielen Dank
Handball20
Beste Antwort im Thema
Hier mal Auszüge aus einem Forumsbeitrag aus 2010
(Otis Wright, 07. Sept. 2010, a3quattro.de), der die fehlende Kundenberatung im Zusammenhang mit dem 1.4 TSI beleuchtet.
"das problem bei diesem motor ist nicht die literleistung, leistungsentfaltung oder der hubraum. das problem ist lediglich die fehlbenutzung durch den endverbraucher mangels vernünftiger einweisung durch den hersteller bzw. verkäufer UND ein riesiger griff ins klo seitens des marketings, welches behauptet LL wäre das einzig wahre für diesen motor.
. . .
egal ob nun SC oder TC 1,4l TFSI - es spielt keine rolle, da die benutzung im durchschnitt nahezu identisch ist. fahrer steigt ein, dreht den schlüssel um, fährt bis zur 4. ampel normal und danach ist die wassertemp bei 90 und er gibt gas. woher soll der otto normalverbraucher ohne technisches wissen (beispiel: hausfrau) denn wissen, dass das öl nicht gleich warm ist wie das wasser oder woher sollen solche menschen wissen, dass der turbo warm und kalt gefahren werden soll? wenn es ihnen keiner sagt, weiß es keiner. die meisten kaufen dann so ein auto, benutzen es wegen unwissenheit falsch, bekommen nach 2-3 jahren probleme mit der kette weil u.A. die TBN des werkseitig eingefüllten öls bereits nach 10.000km schon im kritischen bereich ist und dann ärgern sie sich über den diagnostizierten schaden. erschrocken von dem preis der reparatur wird die karre dann verscherbelt. der neue unwissende käufer - umsteiger vom fiat panda 30ps - denkt "BOAH GEIL 1XX PS" und merkt den schaden nicht. nach paar monaten reißt beispielsweise die kette, oder der turbo platzt. und schon sitzt der 2. besitzer in der scheiße.
die mehrheit der autofahrer interessiert sich halt nicht für öl, schmierfilm, TBN, turbolader, direkteinspritzer, blowby und sonstiges. die wollen nur fahren und machen sich wenig gedanken darüber. wenn der hersteller und die kfz meister im autohaus dann sagen "LL ist ausreichend", "keine negativen erfahrungen", "nie ein problem aufgetreten" usw machen sich die betroffenen menschen halt auch keine sorgen über anderes fahrverhalten. daher benutzen diese menschen das auto genau wie ihren alten sauger oder was auch immer sie vorher hatten. solche kommentare wie "falsches triebwerk gewählt" finde ich dann eher unfair und unpassend, weil man das unwissen nicht berücksichtigt."
Ergänzen könnte man noch, daß der Motor speziell bei ganz überwiegender Nutzung für Kurzstrecken gewisse konstruktive Schwächen aufweist. Werden diese vom Eigentümer angemessen berücksichtigt, dann steht einem langen und problemfreien Betrieb nichts im Wege.
PS:
Für großen Ehrgeiz auf der Bahn und für schwere Hänger ist der 1.4 TSI selbstverständlich auch die falsche Wahl.
181 Antworten
@ FarmerG :
Absolut zutreffend ! Auf dem beigefügten Foto ist der Abbruch am Kolben zu erkennen. Und dieser Abbruch hat zusätzlich den Zylinderkopf beschädigt.
@gbho
gibt's neue Info zu Deinem Tiguan?
Wie hat VW sich verhalten oder hast Du das Fahrzeug jetzt verkauft?
Zitat:
@klaaber schrieb am 25. April 2015 um 08:43:05 Uhr:
@ FarmerG :
Absolut zutreffend ! Auf dem beigefügten Foto ist der Abbruch am Kolben zu erkennen. Und dieser Abbruch hat zusätzlich den Zylinderkopf beschädigt.
habe noch was ganz wichtiges in dieser Geschehniskette zu erwähnen: Neben Ölfilmabwaschungen ergeben sich auch Entzündungen des teilweise unverbrannten Kraftstoffs an falscher Stelle zur falschen Zeit.
}>Bei den jüngsten Postings ging es nicht um einen Motorschaden durch die Steuerkettenproblematik!
Sorry, dann habe ich nicht ordentlich gelesen... 🙁
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Zitat:
@klaaber schrieb am 24. April 2015 um 08:19:06 Uhr:
Zunächst herzlichen Dank für die Aufklärung !
Kann aber gleichwohl die Ausführungen nicht recht nachvollziehen ; somit nochmals konkrete Fragen :1. Der Motor mußte nach meiner Kenntnis zerlegt werden, um überhaupt einen Kulanzantrag zu stellen. Das von VW verwandte Kulanzsystem fordert eine konkrete Benennung des Schadens und der Schadenteile ( also in meinem Fall Kolbenbruch Zylinder 1 ). Nachdem bei Anlieferung des Fahrzeuges die Kompression gemessen wurde und diese am 1. Zylinder einen eindeutigen Ausreißer hatte war meine konkrete Frage, wie es mit einer Kulanz aussehen würde um überhaupt zu wissen, ob sich eine Reparatur lohnt. Sind die vorgenannten Ausführungen so zu verstehen, dass bereits nach Vorlage der Werte aus der Kompressionsprüfung eine Abfrage möglich gewesen wäre ? Und das mit den Alternativen .... Kopf bzw. Rumpf ?
2. Zum Thema der Systematik von Kulanzentscheidung durch VW eine weitere Frage ? Der Meister in der Reparaturannahme teilte mir mit, er hätte einen Kulanzantrag an VW gestellt und einen Kundenanteil von 35 % empfohlen. Dieser Vorschlag sei aber von VW abgelehnt worden. Gibt es eine feste Staffelung von Kundenanteilen - z. B. je nach Laufleistung und Betriebszeit - oder ist dies Einzelfallbezogen und kann tatsächlich "verhandelt" werden ?
3. Bis zur Vorlage der Kulanzentscheidung durch VW stand das Fahrzeug eine Woche in der Werkstatt ( Werkstatt war voll, somit Wartezeit von einigen Tagen absolut okay ). Vom Einreichen des Kulanzantrages bis zur Vorlage der Entscheidung sind 2 Arbeitstage vergangen. Dies wurde damit begründet, dass derartige Schäden individuell als Einzelfall geprüft und entschieden werden. Trifft dies zu ?
Verbindlichen Dank für eure/ihre Hinweise !
Wäre für Hinweise zu den vorgenannten Fragen sehr verbunden !
So, jetzt darf ich auch mal wieder.
Hier der bisher letzte Beitrag zu dem Thema von mir (2 mal Motortotalschaden)
Und wie steht dort: "bisher hält der 3. Rumpfmotor (64 000 km)"
Jetzt sind wir 6000 km und einen Motortotalschaden (nun den 3.) weiter:
1. Motorschaden im Juni 2010, nach 19 500 km: Rumpfmotor Klopfschaden Zylinder Drei-Kolbenringzone an Zylinder drei gebrochen - tiefe Riefen an Zylinder drei mit Breite von 5 cm - Rumpf Motor laut TSC Anfrage ersetzt - lief auf Garantie, Kosten lt. Werkstattrechnung: Ca. 6000.- € netto
2. Motorschaden im Dezember 2011, nach 46000 km: Selber Schaden wie beim 1. Mal, der geschädigte Motor hatte ca. 26 500 km drauf. Die Kosten in Höhe von wiederum ca. 6000.- € wurden auf (Ersatzteil-)Garantie von VW übernommen.
3. Motorschaden im März 2015, nach 116 000 km: Selber Schaden wie beim 1. und 2. Mal, der geschädigte Motor hatte ca. 70 000 km drauf. Die Kosten in Höhe von ca. 7400.- € (netto) wurden von VW in Höhe von 70% auf Kulanz übernommen, Eigenanteil: ca. 2650.- €
Innerhalb von weniger als 6 Jahren und 116 000 km insgesamt 3 Motortotalschäden, alle mit dem selben Schadensbild - wie zu "besten" RO-80-Zeiten. Und das bei einem Fahrzeug das von uns zu 90% im Kurzstrecken- (Stadt-) Betrieb und damit niedriglastig eingesetzt wird.
Da scheint VW mit ihrem Stückzahlträgermotor 1.4 TSI massive Probleme zu haben. VW war bisher nicht bereit auch die Kosten des 3. Motortotalschadens zu 100% zu übernehmen. Unser Vertrauen in die VW-Motortechnik ist dahin.
Zum Schluss ein Zitat aus der MTZ (MotorTechnischeZeitschrift), Heft 11/2005, S. 845 ("Neuer Ottomotor mit Direkteinspritzung und Doppelaufladung von Volkswagen", zum 1,4 l TSI):
"Folgende Kernpunkte definierten die Aufgaben und Herausforderungen zu Beginn der Entwicklung:
.....
– hoher Qualitätsstandard
– Dauerhaltbarkeit ohne Einschränkungen
....."
Da scheinen die "Herausforderungen zu Beginn der Entwicklung" zwar formuliert, aber dann im Laufe der Entwicklung aus den Augen verloren worden zu sein.
Nun, der Twincharger erster Generation (Euro5-Einstufung, 170PS) hatte nicht mit diesem Problem zu kämpfen.
Erst als mit Euro6-Einführung die Bohrungen der Injektoren deutlich reduziert wurden (von knapp 30 Mikrometer auf knapp unter 18 Mikrometer, dafür 8 statt 7 Bohrungen pro Injektor) gab's mit der Zeit Probleme mit der Homogenität des Sprühbildes durch die von mir beschriebene "Was passiert dann" - Geschichte.
Die geringeren Anteile des Magerbetriebs mit späteren Softwareversionen haben das Auftauchen des Problems weiter nach hinten geschoben.
Und gerade vergleichsweise niedrige Drehzahlen bei vergleichsweise hoher Last (viel Kompressorarbeit) und Luftüberschuss um die Gemischwolke herum (Magerbetrieb) förderte durch hohe punktuelle Temperaturen das Zusetzen einiger Injektorenbohrungen durch deren minimale Deformation, welche auf Dauer das Sprühbild änderten.
Motorschaden bei VW Tiguan 1,4 TSI,
ich suche Tiguan Besitzer, die auch einen Motorschaden bei dem Tsi Modell haben. Ich höre immer wieder, das diese Maschine durch Materialfehler nach 40.000 bis 60.000 km kaputt geht.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorschaden bei VW Tiguan 1,4 TSI' überführt.]
Bei mir war jeweils nach 30000 km ein Kolben kaputt-immer das gleiche Schadensbild. Zum Glück merkte ich es immer sehr zeitig, sodass keine Folgeschäden am Motorblock entstanden sind. Als Wenigfahrer hatte ich den Nachteil, dass die eigentliche Garantiezeit dabei verstrichen war und ich auf Teilkulanz von VW angewiesen war und auch bekam. Ich bin jetzt auf den teuren ARAL-Sprit 102 Oktan umgestiegen in der Hoffnung, dass es jetzt nach 90000 km vielleicht das letzte Mal war.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorschaden bei VW Tiguan 1,4 TSI' überführt.]
@mmmeyer - was soll der teuere Sprit bringen? Mach lieber Einmal im Jahr einen Ölwechsel mit sehr guten Öl, wie mobil 1 0w40
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorschaden bei VW Tiguan 1,4 TSI' überführt.]
Mit den in den Anfangsjahren verbauten Kolben kam es gelegentlich zu Brüchen am Kolbenringsteg - für die Betroffenen ein echtes und häufig sehr teures Ärgernis. Mit den seit dem 10. Jan. 2012 verbauten Kolben ist das Problem ausgestanden. Auch die Jahre zuvor veränderte Software zur Motorsteuerung hatte bereits zu rapide abnehmenden Fallzahlen geführt.
Die 1.4 TSI Benziner von VW sind schon komplexe Motoren, besonders empfindlich sind diejenigen aus den Anfangsjahren. Es wurde immer wieder nachgebessert und von den neueren Baujahren mit Steuerkettentrieb hört man nur noch selten von Problemen.
Der jährlich Ölwechsel empfiehlt sich bei den meisten Fahrprofilen insbesondere um Probleme mit dem Steuertrieb zu vermeiden oder zumindest lange hinauszuschieben. Mit einem Bruch der Kolbenringstege hat das Ölwechselintervall aber nichts zu tun.
Tanken von Super Plus mit 98 ROZ oder dem Supersprit mit 102 ROZ ist ebenfalls dringend angeraten. Es besteht der starke Verdacht, daß Probleme mit den Einspritzdüsen seit Einführung von Euro 5 zu Klingeln und Fehlzündungen im Motor führen können. Diesem Risiko kann man mit dem klopffesteren Treibstoff begegnen. Übrigens sollte man tunlichst auch spritsparende Fahrweise vermeiden:
https://www.motor-talk.de/.../...steuerkettenproblem-t4516342.html?...
Noch mehr dazu hier:
https://www.motor-talk.de/.../...nn-ja-worauf-achten-t6044819.html?...
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorschaden bei VW Tiguan 1,4 TSI' überführt.]
Zitat:
@mmmeyer schrieb am 14. Juni 2017 um 08:07:08 Uhr:
Bei mir war jeweils nach 30000 km ein Kolben kaputt-immer das gleiche Schadensbild.Warum hast du denn nicht sofort alle Kolben tauschen lassen?
Was hat eigentlich deine Reparatur gekosten?[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorschaden bei VW Tiguan 1,4 TSI' überführt.]
Zitat:
@MENA-C schrieb am 6. April 2012 um 12:33:03 Uhr:
Hier mal einige meiner Notizen zum Thema. Da es verschiedene Ursachen und Schadensbilder gibt, wird deine Werkstatt erst einmal den Motor genauer untersuchen müssen. Also nur so als Lesestoff - ob die Links funktionieren, weiß ich jetzt nicht:Steuerkettenlängung - 08 MR 2012 AUTO BILD
Volkswagens 1,4-Liter-Benziner neigt zu ausleiernden Steuerketten – es drohen Motorschäden. AUTO BILD liegen 61 Schadensmeldungen bei Touran, Golf und Tiguan 1.4 TSI vor.Wieviele Motorschaden an dieser Maschine sind es denn bis heute?
Zitat:
@Moosbach3 schrieb am 15. Juni 2017 um 22:19:14 Uhr:
Wieviele Motorschaden an dieser Maschine sind es denn bis heute?
Das könnte dir/uns nur VW verraten.
Hallo ich bin gerade mit Vw am verhandeln wegen Kulanz Geschichte!!hab auch ein Motorschaden bei 130000 km!! Laut Vw 11000€ schaden wenn Kulanz durchkommt muss ich ca 1500€ vom eigene Tasche bezahlen!!!