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Motoröl W124 M119

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 22. April 2015 um 15:51

Hallo,

Bitte nicht hauen. Ich weiß das hier ist der 12937493te Ölthread.

Ich möchte an meinem frisch erstandenen W124 500E alle Öle tauschen. Danach weiß ich das, dass richtige, frisch drin ist.

Jetzt bin ich mir beim Motoröl noch etwas unschlüssig, MB gibt für den M119 Motor die folgenden Spezifikationen vor:

-229.1

-229.3

-229.5

Bei meinem Öllieferant gibts davon 2x eins in 5W-40 und 1x in 10W-40 Viskosität.

Was denkt ihr soll ich nehmen? Ich fahre den Wagen nur bei schönem Wetter, also keine -20°C Kaltstarts.

Laut Kundendienstheft war bisher immer 10W-40 eingefüllt. Im Internet liest man aber das dem Motor dünneres Öl besser bekommt. Sogar 0W-40 wird verwendet aber das möchte ich nicht.

Ich denke mir halt der Motor hat jetzt 200.000km mit 10W-40 gemacht dann sollte er das auch weiterhin bekommen- oder sehe ich das falsch?

 

Gruß Jan

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

 

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

 

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

 

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

 

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

 

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

 

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

 

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

 

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

 

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

 

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkau

 

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

 

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

 

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40)

Ich war zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

 

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

 

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

 

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

 

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

 

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

 

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

 

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

 

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

 

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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34 Antworten
am 27. April 2015 um 18:55

Zitat:

@clermont schrieb am 27. April 2015 um 20:31:57 Uhr:

...Für 10W-40 mit 229.1 oder gar billiges 15W-40 oder 20W-50 sehe ich aber keinen Grund. So billig kann ein einfaches Mineralöl gar nicht sein, dass sich der Kauf gegenüber einem 229.5 für 21 Euro / 5l lohnen würde.

Das sehe ich exakt genauso.

am 28. April 2015 um 4:58

Zitat:

@Wolv O. schrieb am 27. April 2015 um 20:55:54 Uhr:

Zitat:

@clermont schrieb am 27. April 2015 um 20:31:57 Uhr:

...Für 10W-40 mit 229.1 oder gar billiges 15W-40 oder 20W-50 sehe ich aber keinen Grund. So billig kann ein einfaches Mineralöl gar nicht sein, dass sich der Kauf gegenüber einem 229.5 für 21 Euro / 5l lohnen würde.

Das sehe ich exakt genauso.

Es hat doch auch keiner geschrieben, daß du 20w50 in deinen Benz kippen sollst. Das brauchst du zb bei dem echten Mini.

Mit was anderem kracht das Getriebe....

Und wie heißt es doch so schön: es schadet nicht,im Gegenteil, es hilft auch nicht! ;-)

am 28. April 2015 um 22:33

Geil...

M119 Motor und wegen einigen Euros bei richtig gutem und vor allem sinnvollen Öl rum jammern.

I love it.

Zudem dem die Mär vom dünnen Öl und Schmierfilmriss glauben und undicht werden durch vollsynthesches Öl.

Klar läuft die Karre auch mit 10 w40 etc. Nur warum es schwer machen wenn es leichter geht.

Ich habe den direkten Vergleich was Ablagerungen angeht.

E220T Baujahr 1995 M111 Motor 421.000 KM seit Auslieferung nur 5W40 vollsynthetisches und seit 2012 nur 0W40 = sauberer Motor innen.

220TE Baujahr 1993, M111 Motor, 196.000 KM seit Auslieferung nur 10W40 = Kohlengrube.

Umgeölt auf 0W40 schnurrt besser, ist nach 5000 KM (jetzt 201.000 KM) innen schon etwas sauberer geworden. Öl fliegt wieder raus alle 5000 KM bis er innen sauber ist.

Undicht....bei all den Benzen die ich fahre/in der Familie sind gibt es so was an keiner Stelle des Motors.

Alle (2x M111, 1x M102 1x OEM) fahren vollsynthetische 0W40 Öle nach 229.5 und der E250TD Diesel nach 229.51

Tja, 438.000km M103 mit 10W40 von Anfang bis Ende (früher gabs bei MB nix anderes, das war schon das teure Leichtlauföl für den modernen Motor) und alles sauber ^^

am 29. April 2015 um 10:39

Mineralisches Öl kaum bzw. nicht so additiviert und alles sauber....das möchte ich gerne sehen. Wäre für mich eine Sensation bei derartitigem Öl und würde ich glatt Photographisch festgehalten wissen.

Wärst zumindest für mich das einzige Exemplar an Motor, der bei derartigem Öl innen blitz sauber ist. Bisher habe ich so etwas noch nicht gesehen.

Hat jetzt nichts mit der Laufleistung zu tun. Ich rede hier nur von sauber...und das meine ich auch so. Nichts bräunliches im Motor.

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