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Missverständnis Turbo, die downsizing Seuche und wieso ich skyactive toll finde....

Themenstarteram 14. Juli 2013 um 12:01

Unter dem Schlagwort "downsizing" werden uns mit Höchstdruck aufgeblasene Mikromotörchen mit der zu erwartenden Lebensdauer einer Eintagsfliege aufgeschwatzt.

Das einzige was diese Mikroben von Verbrennungsmotor können, ist einen völlig realitätsfremden Verbrauchszyklus mit Mini-Verbräuchen zu absolvieren, die eine immer größere Differenz zur Praxis zeigen.

Und dann die Bergründungen:

"der Turbo nutzt die noch in den Abgasen enthaltene Energie"

Unsinn !

Ein Hubkolbenmotor hat ein grundsätzliches Problem: eigentlich wäre es energetisch optimal, wenn das Hubvolumen beim Verdichten geringer wäre als beim Expandieren, denn das heiße Gas benötigt deutlich mehr Volumen um auf Umgebungsdruck zu expandieren als kaltes Gas. Weil das mechanisch aber nicht machbar ist, muß zwangsweise das expandierende Gas mit Restdruck in das Abgassystem entlassen werden.

Motoren, die dies durch nur teilweise Füllung beim Ansaugen zumindest abmildern, wurden schon viele entwickelt, das bekannteste Beispiel ist der Miller Motor. Doch schon der ganz normale Sauger hat das quasi systemimmanent eingebaut, weil durch die unvermeidliche Drosselung beim Saugen die Füllen in aller Regel unter 100% liegt.

Ein Turbo verschlimmert die Situation aus zwei Gründen:

a) durch die erzwungene > 100% Füllung wird der Expansionsraum des Motors noch ungenügender

b) seine für eine rotierende Strömungsmaschine sehr ungünstigen Abmessungen (viel zu klein) führt zu einem allen Hubkolbenmotoren stark unterlegenen Wirkungsgrad. Erst deutlich größere Maschinen, die aber für Fahrzeuge indiskutabel hohe Leistungen haben, erreichen mit ach und krach den Wirkungsgrad einer Hubkolbenmaschine.

Hinzu kommt, daß wegen der Klopfneigung bei Benzinmotoren ein Ladeluftkühler erforderlich wird, der die Energiebilanz weiter verschlechtert, weil hier Wärme abgeführt wird, die dann mühsam wieder durch Verbrennen von Kraftstoff erzeugt werden muß.

 

Die Mikromotörchen brauchen nur deshalb im Verbrauchszyklus weniger, weil sie hier in aller Regel nur sowenig Leistung abgeben müssen (man betrachte nur die lahmarschigen Beschleunigungszyklen der Messung...) daß sie in einem Bereich laufen, der so stark gedrosselt ist, daß der Turbo praktisch keine Wirkung mehr hat und das ganze als Sauger betrieben wird.

Allerdings als Sauger geringen Hubraums und damit geringer interner Reibungsverluste.

Und voila: man hat ein Verbrauchswunder !

(allerdings nur solange man die im Prospekt versprochene Leistung nicht abruft !)

___________________

Schön, daß mit Mazda wenigstens ein Hersteller den Blödsinn nicht mitmacht und einen optimierten klassischen Sauger dem gegenüber stellt.

Und siehe da: dieser verbraucht im unteren Leistungsbereich etwas mehr wie die Mikromotörchen, aber dafür bei mittlerer und hoher Leistung weniger.

Daß das viel praxisgerechter ist, zeigt sich schon daran, daß Mazda der einzige Hersteller ist, dem es gelang, im praxisnahen Test des ADAC WENIGER als der angegebene Normverbrauch zu verbrennen.

Danke Mazda !

 

Gruß SRAM

P.S.: wer die Thermodynamik dahinter nicht verstanden hat, dem erkläre ich sie gerne. Ich hab sogar alles, was oben steht mal exemplarisch durchgerechnet.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 14. Juli 2013 um 12:01

Unter dem Schlagwort "downsizing" werden uns mit Höchstdruck aufgeblasene Mikromotörchen mit der zu erwartenden Lebensdauer einer Eintagsfliege aufgeschwatzt.

Das einzige was diese Mikroben von Verbrennungsmotor können, ist einen völlig realitätsfremden Verbrauchszyklus mit Mini-Verbräuchen zu absolvieren, die eine immer größere Differenz zur Praxis zeigen.

Und dann die Bergründungen:

"der Turbo nutzt die noch in den Abgasen enthaltene Energie"

Unsinn !

Ein Hubkolbenmotor hat ein grundsätzliches Problem: eigentlich wäre es energetisch optimal, wenn das Hubvolumen beim Verdichten geringer wäre als beim Expandieren, denn das heiße Gas benötigt deutlich mehr Volumen um auf Umgebungsdruck zu expandieren als kaltes Gas. Weil das mechanisch aber nicht machbar ist, muß zwangsweise das expandierende Gas mit Restdruck in das Abgassystem entlassen werden.

Motoren, die dies durch nur teilweise Füllung beim Ansaugen zumindest abmildern, wurden schon viele entwickelt, das bekannteste Beispiel ist der Miller Motor. Doch schon der ganz normale Sauger hat das quasi systemimmanent eingebaut, weil durch die unvermeidliche Drosselung beim Saugen die Füllen in aller Regel unter 100% liegt.

Ein Turbo verschlimmert die Situation aus zwei Gründen:

a) durch die erzwungene > 100% Füllung wird der Expansionsraum des Motors noch ungenügender

b) seine für eine rotierende Strömungsmaschine sehr ungünstigen Abmessungen (viel zu klein) führt zu einem allen Hubkolbenmotoren stark unterlegenen Wirkungsgrad. Erst deutlich größere Maschinen, die aber für Fahrzeuge indiskutabel hohe Leistungen haben, erreichen mit ach und krach den Wirkungsgrad einer Hubkolbenmaschine.

Hinzu kommt, daß wegen der Klopfneigung bei Benzinmotoren ein Ladeluftkühler erforderlich wird, der die Energiebilanz weiter verschlechtert, weil hier Wärme abgeführt wird, die dann mühsam wieder durch Verbrennen von Kraftstoff erzeugt werden muß.

 

Die Mikromotörchen brauchen nur deshalb im Verbrauchszyklus weniger, weil sie hier in aller Regel nur sowenig Leistung abgeben müssen (man betrachte nur die lahmarschigen Beschleunigungszyklen der Messung...) daß sie in einem Bereich laufen, der so stark gedrosselt ist, daß der Turbo praktisch keine Wirkung mehr hat und das ganze als Sauger betrieben wird.

Allerdings als Sauger geringen Hubraums und damit geringer interner Reibungsverluste.

Und voila: man hat ein Verbrauchswunder !

(allerdings nur solange man die im Prospekt versprochene Leistung nicht abruft !)

___________________

Schön, daß mit Mazda wenigstens ein Hersteller den Blödsinn nicht mitmacht und einen optimierten klassischen Sauger dem gegenüber stellt.

Und siehe da: dieser verbraucht im unteren Leistungsbereich etwas mehr wie die Mikromotörchen, aber dafür bei mittlerer und hoher Leistung weniger.

Daß das viel praxisgerechter ist, zeigt sich schon daran, daß Mazda der einzige Hersteller ist, dem es gelang, im praxisnahen Test des ADAC WENIGER als der angegebene Normverbrauch zu verbrennen.

Danke Mazda !

 

Gruß SRAM

P.S.: wer die Thermodynamik dahinter nicht verstanden hat, dem erkläre ich sie gerne. Ich hab sogar alles, was oben steht mal exemplarisch durchgerechnet.

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Irgendwas läuft doch jetzt falsch.

In

"Wer hat die Größere?"

ist doch der falsche Artikel. :confused:

:D

Klein ist Fein und mein Herz (und Auspuff) ist Rein. :D

Zitat:

Original geschrieben von martins42

Zitat:

Original geschrieben von Punzelrunzel

 

Dumme unnötige Frage,da es die Motoren erst knapp 2 Jahre gibt,es gibt bisher einer hier im Forum, der hat 150000km mit dem Ford Dreizylinder geschafft, ohne irgendwelche Probleme.

Vor allem da Joe diese dämliche Frage bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit bringt, ohne die immer selbe Antwort je zu speichern. Scheint irgendwas zwanghaftes zu sein...

Auch zu den hier vielgeschmähten VAG TSIs gibt es gelegentlich Forenbeiträge, die über mittlere Laufleistungen ohne motorische Probleme berichten. Mir sind da inzwischen 11 solcher Berichte aufgefallen mit irgendwo zwischen 100.000 und 180.000km. Sind nur ein paar zufällig gefundener Fälle, klar - aber diese Beobachtung ist ja auch himmelweit entfernt von einer irgendwie gearteten umfassenden Dokumentation aller problemfreien Steuerketten-TSIs mit hohen Laufleistungen.

Wirklich spannend wird es für meinen Geschmack erst, wenn etwa die Baujahre 2011 bis 2014 dann 10 bis 15 Jahre gelaufen sind und welches Bild sich dann für die ganz überwiegende Anzahl dieser Motoren ergibt. Dann wird man auch schlüssig beurteilen können, ob die neueren, nachgebesserten TSIs inzwischen ebenso zuverlässig laufen, wie meinethalben die EB Motoren von Ford.

Für die nächsten Jahre wird die Verunsicherung unvermeidlich noch bestehen bleiben, da die Ergebnisse des 'ganz großen Feldversuchs' solange eben einfach nicht vorliegen.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

 

Mein Arbeitgeber den Ich hier nicht nennen werde. Aber mit rund einer Viertelmillon Umsatz und gut 2000 Beschäftigten nicht gerade ein Kleinbetrieb.

In der Kundenliste finden sich ansonsten alle größerendeutschen Autobauer inklusive Ford und Opel wie auch die großen Zulieferer wie Bosch, Conti, Delphi, Denso usw.

Äh, da kann was nicht stimmen. Eine Viertelmillion Umsatz macht ne Arztpraxis.

Bei 2000 Beschäftigten sollten alleine die Gehälter ca. 100 Mio ausmachen. Oder hab ich mich jetzt verrechnet?

Zitat:

Original geschrieben von Luke1973

 

Äh, da kann was nicht stimmen. Eine Viertelmillion Umsatz macht ne Arztpraxis.

Bei 2000 Beschäftigten sollten alleine die Gehälter ca. 100 Mio ausmachen. Oder hab ich mich jetzt verrechnet?

:D Da hat wohl der Fehlerteufel zugeschlagen, natürlich eine Viertelmilliarde, zumindest nach offizieller Auskunft der Firma. Was wirklich über die Konten läuft ist ein anderes Thema.

Wie auch immer, was den Umsatz angeht kommt es ja auch darauf an ob man Kleinteile für ein paar Cent produziert oder Komponenten für hunderte Euros. Weswegen die Umsatz- und Beschäftigtenzahlen zweier Firmen nicht unbedingt vergleichbar sind so lange man nicht weis welche Produkte produziert werden.

Freut mich, daß in der Privatwirtschaft der Unterschied zwischen einer Viertelmillion und einer Viertelmilliarde doch noch eine Rolle spielt. :)

In der Politik zunehmend weniger. :rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von MENA-C

Freut mich, daß in der Privatwirtschaft der Unterschied zwischen einer Viertelmillion und einer Viertelmilliarde doch noch eine Rolle spielt. :)

In der Politik zunehmend weniger. :rolleyes:

In der Politik wird auch mit fremdem Geld gespielt.

Davon abgesehen das zb in Aktiengesellschaften mit Geld oft nicht anderst umgegangen wird als in der Politik. Auch für Vorstandsvorsitzende ist es ja nicht das eigene Geld das aus dem Fenster geworfen wird.

Unternehmer geben Ihr eigenes Geld aus, da hat man doch gleich ein anderes Verhältnis dazu.

Der Artikel spricht mir ja soooo aus der Seele

;)

LG Anja

am 16. Mai 2014 um 4:55

Zitat:

Original geschrieben von anschiii

Der Artikel spricht mir ja soooo aus der Seele

;)

LG Anja

was für ein bescheuerter Artikel,klingt als hätte er ihn unter Drogen geschrieben.

Hi,

ob der Autor weiß was er da schreibt? Wenn der Audi Chef Stadler sich durch den Artikel wirklich genötigt sieht den Alfa Probezufahren kann es passieren das er mag gschwind eine Kriegskasse öffnet und Alfa aufkauft :D

Die Niederländische,auf Gewinn gebürstete, Konzernmutter FiatChrysler sagt bei einem guten Angebot sicher nicht nein ;)

GRuß Tobias

Zitat:

Original geschrieben von Punzelrunzel

Zitat:

Original geschrieben von anschiii

Der Artikel spricht mir ja soooo aus der Seele

;)

LG Anja

was für ein bescheuerter Artikel,klingt als hätte er ihn unter Drogen geschrieben.

Vielleicht keine Drogen aber Adrenalin,direkt nach einer Ausfahrt mit dem Alfa ;)

Zitat:

Original geschrieben von Punzelrunzel

Zitat:

Original geschrieben von anschiii

Der Artikel spricht mir ja soooo aus der Seele

;)

LG Anja

was für ein bescheuerter Artikel,klingt als hätte er ihn unter Drogen geschrieben.

Richtig, wenn er einen Alfa will soll er einen Alfa kaufen und keinen TT. Andere wollen eben den TT und keinen Alfa! Aber irgendwas muss der Herr Stadler ja also richtig machen ;)

Ich würde mir übrigens beide nicht kaufen, und nu?

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28

Hi,

ob der Autor weiß was er da schreibt? Wenn der Audi Chef Stadler sich durch den Artikel wirklich genötigt sieht den Alfa Probezufahren kann es passieren das er mag gschwind eine Kriegskasse öffnet und Alfa aufkauft :D

Die Niederländische,auf Gewinn gebürstete, Konzernmutter FiatChrysler sagt bei einem guten Angebot sicher nicht nein ;)

GRuß Tobias

Zu dem Thema gab es doch erst vor wenigen Jahren einen heftigen Disput zwischen VW (Piech) und Fiat. Ergebnis: Alfa bleibt da, wo es hingehört!

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk

Ich würde mir übrigens beide nicht kaufen, und nu?

Wenn ich nicht schon einen kleinen Lotus hätte, würde ich mir den Alfa wohl mal näher ansehen. Den TT nie und nimmer.

Der Fahrbericht könnte übrigens auch wunderbar zu einem Lotus passen, ich habe da so einige Eigenschaften meines Lieschens herausgelesen :)

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