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Mercedes W110 Motoröl

Themenstarteram 5. Dezember 2009 um 22:39

Hallo!

Ich möchte bei meinem Mercedes-Benz W110, 190C, 80 PS, Benziner einen Ölwechsel machen. Kann mir jemand sagen, welches Motoröl (Viskosität) ich verwenden muss?

Danke für die Hilfe!

Gruss

Olaf

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12 Antworten

Jedes "normale" Motorenöl. Kein Synthetik, das ist nur etwas für Vollgasnarren.

Dieses Auto wurde zu meiner aktiven Zeit mit 10/30er verwöhnt und das war 1963. Was die Viscosität belangt, da wird viel geunkt und für teuer Geld spezielles Olttimer Öl angeboten. Alles Nonsens. Werbung versucht Erfahrung zu ersetzen. Ich fahre seit 42 Jahren das selbe Auto mit etlichem Motorwechsel. Zur Zeit powerd ein Opel 1,6l von 1976 das gute Teil. Öl vom jeweils günstigstem Anbieter, etwas LM als Zusatz und selbst nach massivem Ölverlust wegen Schlauchplatzer zum Ölkühler, kein Lagerschaden. Also, null Problemo. Manche Leute behaupten, daß die Viskosität des Öls als Konstruktionsteil anzusehen sei. Das mag bei älteren russischen Motoren zutreffen, bei Mercedes nicht. Im Rennen der 30er Jahre wurde Pflanzenöl verwendet. Schön leichtläufig, aber arg rückstandbildend.

In Zeiten der studendtischen Not, hatte ich den NSU Prinz II mit normalem Speiseöl von Aldi versorgt. Unangenehmer Geruch, aber drehen, das tat die 4-eckige Rakete bis zum Verkauf. Beschwerden kamen nie. Daher das 11. Gebot beachten: Du sollst dich nicht jeckmachenlassen.

Salutations MM

Hallo

1.) Ölfiltersatz von M&H oder Mahle/Knecht/Hengst besorgen da sind alle nötigen Dichtungen drin.

2.) Bei jedem Ölwechsel den oberen Dichtring am Gehäusestutzen auf vorhandensein und Weichheit prüfen werden mit der Zeit poröse oder gehen verloren. Ist nicht im Wartungssatz. Ohne die Dichtung geht ungefiltertes Öl durch und der Öldruck ist im unteren Drehzahlbereich schlechter.

3.) an die lange Schraube vom Ölbecher gehört eine "weiche" Aludichtung, ausser im Satz ist die durch eine aus Kupfer ersetzt. Kupferdichtung nur zur Not wiederverwenden bzw vorher weich glühen.

Schraube hat Feingewinde also nicht bombenfest anziehen.

Ölbecher hat nur einen Dichtring in der Nut zum Gehäuse.

Bei der Ölsorte reicht ein Mineralisches oder teilsynthetisches Öl nach DB Normblatt 234.X ( Aktuell ist gerade Blatt 239.1 ). Tendenziel kann man sich bei Mineralöl auch an die Porsche Freigabe halten. Derartige Öle findet man auch in Baumärkten, WLZ/Stabilo oder bei Discountern ( Mobil, Pennzoil, Chieftain, Castrol, Valvoline, Liqui Moly, Fuchs ).

Übrigens gibt es auch noch den KFZ Teile Fachhandel ( Also nicht die ATU)

Oldtimeröle machen Sinn weil aktuelle Öle für Motore mit Kat ausgelegt sind und daher andere Additive drin stecken die bei den Altmotoren ned so viel bringen wie die früher üblichen Zusätze. Moderne Longlife Öle vertragen keine übermässigen Benzinanreicherungen im Öl (Kommt bei heutigen Autos nicht vor )

Die Heckflossenmotore haben auf der Kurbelwelle noch Burgmann Dichtungen und die sind kritisch mit 0W oder 5W Ölen.

Also ein Öl im Bereich 10W/40 bis 15W/50 "psst".

20W/50 braucht man nur bei Spezialfällen

Lieber ein preiswertes ÖL und dafür Ölwechsel wie damals ab Werk Vorschrift als ein Hochleistungssynth das bei Neuwagen zwar 50000km hält aber nicht bei Oldtimer.

Für den Ölwechsel kann es sein das man einen 14er Inbusschlüssel braucht und das man den im Bordwerkzeug findet.

Ölwechselmenge müsste 4,5l sein.

Grüsse

Themenstarteram 6. Dezember 2009 um 11:40

Hallo!

Vielen Dank für die Infos!

Also kann ich ein einfaches 15W/40 verwenden?

Gruss

Olaf

@ Nord-TT

Ich entsinne mich, daß mein 180 C lt. Betriebsanleitung nach SAE 30 im Sommer und nach SAE 20 W 20 im Winter oder ganzjährig nach SAE 10 W 30-Motoröl verlangte. Derartige Öle sind auch heute noch zu bekommen bei speziellen Schmierstoff-Händlern (nicht im Zubehörhandel, Baumärkten, Kaufhäusern etc.!), und da auch noch zu zivilen Preisen, während ansonsten die Oldtimer-Besitzer gern abgezockt werden mit den sog. Oldtimer-Ölen, wahrscheinlich mit dem Argument "Mindermengenzuschlag", da kaum verlangt :(

Dein Name läßt vermuten, daß Du Erfahrung mit luftgekühlten Motoren hast (NSU TT ?); dann wird Dich vielleicht interessieren, daß bis in die '70er Jahre (später habe ich mich nicht mehr darum gekümmert) laut Aufkleber im Motorraum der 911 ab Frühjahr bis Winteranfang mit einer Werks-Erstbefüllung mit dem ("stinknormalen") SHELL Rotella SAE 30 ausgeliefert wurde mit dem Argument, daß die "einfachen" Öle im Gegensatz zu den Mehrbereichs-Ölen für luftgekühlte Motoren geeigneter seien, weil sie bei diesen Motoren weniger Additiv-Rückstände hinterließen bei den bei diesen Motoren umfangreicheren Betriebstemperatur-Unterschieden, denn sie haben ja keinen Wassermantel, der nach dem Abstellen den Motor länger warm hält, dieser andererseits nach dem Kaltstart schneller wieder heiß (heißer als ein wassergekühlter?) wird - - dieses Wechselspiel war wohl für die damaligen Additive nicht so zuträglich, so daß es zu spürbarer Rückstandsbildung kam.

Klar doch am besten ein Erstraffinat mit VW/Daimler/BMW/Porsche Freigabe, müssen nicht die aktuellsten Freigaben sein. Bei Zweitraffinaten muss man vorsichtiger sein sind aber meist auf einem besseren Standard als was immer in den 70ern als Erstraffinat verfügbar war.

Sekundärraffinate schmieren schlechter und haftet nicht so lange auf den blanken Blechteilen wie aktuelle Toppware und auch das Schwarzschlammproblem scheint bei Billigöl und Kurzstrecke immer noch aktuell zu sein. Markenware Erstraffinate fangen so bei 5€/L an wenn man davon gleich etwas "mehr" abnimmt kommt man Richtung3€/L ( zb konnte man früher bei ATU Valvoline vom Fass zapfen ) Da lohnt dann nicht uwingend sich mit 2€/L Baumarkt Noname einzudecken aber anerseits dürfte auch das Biligöl reichen. Man sieht ja am öldruckinstrument und am ölpeilstab wie sich das Billigöl entwickelt. Wenn das heisse Öl im Leerlauf zuwenig Restdruck hat dann würde ich erst mal auf ein besseres markenöl wechseln und die beschriebene Dichtung checken. Wenn das heisse Öl unter last einbricht dann muss man sofort den Motor kaltfahren und zügig auf ein "dickeres" Öl wie 15/50oder 10/60 umsteigen. Alte Flossen haben oft das Problem das der kaltsart nicht passt und die Motore dann viel benzin ansammeln das erst nach längeren fahrten mit heissem Öl aus demMotoröl diffundiert. Wer immer nur Kurzstrecke fährt verdünnt sich das Ölmit Benzin und auch dann geht der öldruck in den Keller aber es ist nicht das problem vom Öl. Benzinverdünntes Öl hat auch oft kalt schon wenig Öldruck.

Grüsse

Themenstarteram 6. Dezember 2009 um 17:11

Hallo!

Erstmal wieder danke für die Tipps!

@ Prussiacus: Nein, ich habe keine Erfahrung mit dem NSU TT. Mein Alltagsauto war jahrelang ein Audi TT. Daher der Name.

Mit meinem Ölproblem bin ich aber jetzt leider immer noch nicht weiter. Reicht denn nun ein einfaches 15W/40 oder sollte ich doch lieber ein 10W/30 nehmen? Ich fahre mit der Flosse überwiegend im Sommer und, ich würde mal sagen, überwiegend Kurzstrecke. Wobei der Motor aber immer seine Betriebstemperatur erreicht.

Gruss

Olaf

@ Nord-TT

Sorry, ich entdecke jetzt erst meinen Fehler, Du fährst ja einen 190er, während sich mein Text auf einen (Ponton-)180er bezog...:eek:

Du bist wahrscheinlich mit Deiner Frage besser im Mercedes-Forum aufgehoben, bzw. nimmst Verbindung auf mit www.mercedesclubs.de, "da werden Sie geholfen!" ;) - - Bestimmt!

Hallo

sieh doch mal nach ob das bisher verwendete Öl bekannt ist ( Rechnung, Ölmerkzettel im Motorraum meist bei HBZ oder Schottwand links / Batterie ). Oder man ruft einfach denn Vorbesitzer an und erfährt dabei oft viel mehr als beim verkauf erzählt wurde ;)

Ein 10W30 ist inzwischen ein Exotenöl und durch 10W/40 oder 15W/50 ersetzt. Bei ÖL ist ein problem das die Güte des Öls nicht aus der Viskosität erklärt werden kann sondern aus der Güte der verwendeten Basisöle. Ein Shell Rotella war/ist ein sehr gutes aber extrem teueres Grundöl während heutige 10W/40 meist deutlich minderwertigere Basisöl haben aber dank der Additive halt auf den grösseren Temperaturbereich gestreckt werden ohne deswegen "besser" zu schmieren. Die Schmierstoffeigenschaften werden von den Motor-Herstellern in deren Normen festgelegt und sind unabhängig von der Marke oder der Viskosität.

Mit die höchste Schmierstoffnormen haben das Militär und die Hersteller von Sportmotore (Porsche, BMW, Daimler, VWAudi). Wobei nicht jeder Ölhersteller sich die Freigabe von jedem Autohersteller holt bzw am leben halten will. Sprich die Porsche Ölprüfung ist realtiv teuer und der Hersteller muss die Konstanz jeder Charge nachweissen während die BMW oder Daimler Norm wesentlich lascher sind weil man bei den Herstellern kaum luftgekühlte Altmotore im Bestand hat und auch nicht berücksichtigen muss ob die Dichtmaterialien die man vor 40 jahren in den Motoren verwendet hat durch die neuen Öle aufquellen oder in Lösung gehen.

Zum Thema Öl gibt es hier im VW Zweig einen ca 1500 Seitigen Monsterbeitrag auf dem nicht nur Önolgen sondern auch Tribologen Insiderwissen beigetragen haben.

Der in der Flosse verbaute Motor stammt in seiner Grundkonstruktion noch aus der Nachkriegszeit und wurde auf den Betrieb mit jeder möglichen Suppe ausgelegt und der Fahrer hatte dank Öldruckinstrument immer die Kontrolle darüber wie weit er mit der Suppe Gas geben konnte.

Fahrer ohne Instrumente haben früher den Motor nach Gefühl und Gehör auch mit den Suppen durchgebracht und wenns schief ging dann kamen neue Lagerschalen rein und weiter gings.

Also aus der Sicht kannst du das billigste Öl einfüllen und sehen wie sich das entwickelt und ob der Motor anfängt heller zu klingen oder zu klappern aber wir sind heute nun mal nicht in der Nachkriegszeit und haben preiswerte Toppöle verfügbar und inzwischen ist Arbeitszeit teuer also macht es keinen Sinn beim Öl gross sparen zu wollen aber anderseits kann man mit einem aktuellen Rennsynth 0W/60 an dem Motor nichts erreichen weil der nie für das Öl ausgelegt wurde und thermisch normalerweise nie in die Situation kommt wo man das Öl braucht.

Natürlich hat ein Spitzenöl den Vorteil das man bei einem defekt im Ölkreislauf anstatt 1km halt 5 oder 15km weit kommt bevor der Motor denn Geist aufgibt aber die meisten Fahrer bekommen schnell am geräusch mit wenn sich Ölmässige Mangelerscheinungen zeigen oder sehen es am Instrument und die 15km Mehrleistung des Toppöls zahlen sich in der Wüste in Slums oder im Krieg aus wenn man auf keinen fall anhalten will und dafür halt den Motor opfert.

Natürlich kannst du das selbe Öl wie für deinen TT einfüllen und hast damit ein Öl für alle Fälle vorrätig aber aktuelle VW Longlifeöle sind teilweise ohne Porsche Freigabe und dann hat man das Risiko das der Motor dadurch anfängt zu "schwitzen". ( wenn er das nicht eh schon macht). Solange nix runtertropft betrachtet man das als Korrossionsschutzmassnahme ;)

Am einfachsten ist du rufst bei Daimler Klassik an und fragst nach dem aktuellen Ölfreigabeblatt für Nachkriegsoldtimer/Youngtimer und dann googelst du im Internet die einzelen Marken ab und vergleichst die Preise.

Tendenziel würde ich lokal kaufen und bei einigen Tankstellen gibt es einen günstigen Ölwechselservice ( Dr Wash ) und es gibt Fachhändler die geben dir gegen Pfand einen 10L Ölfangwannenkanister (von Luiqi Moly) mit damit du das Altöl ohne Sauerei ablassen und in den Laden zurückbringen kannst. Es gibt Autohobbywerkstätten bei denen man das Öl günstig aus dem 208L Fass pumpen kann so das sich die Mietgebühr für die Hebebühne auch rechnet.

Ansonstens wenn man einen Markennamen braucht dann die von mir schon aufgeführten Hersteller ( Wobei Shell, Motul, Aral, Castrol ) sind kein Fehlkauf und bei den landwirtschaftlichen Betrieben bekommt man oft das (Zeller&Gmelin) Fuchs (Militär geprüft) für wenig Geld. Und Fuchs hat eine gute Telefonberatung in der Zentrale Göppingen ebenso wie Mobil in Hamburg oder Liqui Moly in Ulm eine Spitzen Hotline hat.

Was auch geht ist beim VDH denn nächsten Clubtreff/Stammtisch rausfinden, hinfahren Klönen und einer der Jungs hat immer günstig Öl und kennt auch eine gute Werkstatt oder die meisten Stammtische haben eigene Werkstätten. Da muss man auch kein VDH Mitglied sein der schraubende Kern lässt sich mit Bier und guten Umgangston bestechen. In den VDH Clubs kommt es zuerst auf den Menschen an ( der halt zufälligerweise eine Flosse fährt aber wenn du mit einem TT kommst nimmt das auch keiner krumm ) und solange man keinen nervt oder ausnutzt geht das meiste günstig oder für umme wenn an anschliesend nicht meckert das die unbeheizte schlecht ausgeleuchtete "Werkstatt" auf einem Bauernhof ist und man das "schöne" Auto erst mal 500m durch den Matsch dort hin fahren muss.... wenn dich das stört dann nimm das nächste mal ein paar alte Leuchten und einen alten Heizstrahler mit und lass dass dort für die Zukunft liegen ;)

Alternativ würde ich einfach eine Werkstatt suchen die sich auf Flossen auskennt und auch die restliche Wartung mit dem Ölwechsel zu einem günstigen Kurs mitmacht, während das Öl raussuppelt kann man nämlich das Auto von unten durchsehen die Beläge kontrollieren, Radlagerspiel und Bereifung prüfen, den Auspuff Festsitz checken und die Achsen abschmieren.

Das ist fast 33% der regulären Inspektion dann fehlt nur noch die Füllstandskontrollen, die Vergaser/Benzinpumpendurchsicht, Gasgestänge und Schalthebel, Kupplung prüfen einstellen schmieren, Lichtkontrolle, Sicherheitsgurte und Türschlösser/Fangbänder cheken&schmieren, Instrumente checken, Probefahrt mit anschliessender Öldichtigkeitskontrolle und Keilriemencheck. Wenns flott läuft dann kann man das in einer knappen Stunde runterreissen aber meist sind die Schmiernippel zu, die Auspuffgummis poröse, das Gasgestänge ausgeschlagen bzw der "Roller" in der Kulisse fehlt, die Kugelköpfe der Schaltung haben Spiel, mürbe Benzinschläuche, mürbe Bremsschläuche,,,,, ist immer erstaunlich was so ein Benz an Wartungsrückstand aushält und die Kunden sind dann auch noch zufrieden damit ( Da gibt es echt Diskussionen ob man mürbe Bremsschläuche, ausgelutschte Querlenkerbuchsen oder verglaste Bremsbeläge erneuern soll weil es ja nicht vom TÜV bemängelt wurde und das Auto ja noch fährt )

Das ist das Ölkännchen im Wartungsheft oder auf der A-Säule. Für die Inspektion mit Ventilspiel und noch einiges mehr braucht man mehr Zeit und dann kommt der Gabelschlüsselaufkleber an die Türsäule.

Grüsse

Themenstarteram 6. Dezember 2009 um 20:29

Hallo und wiedermal "Danke"!

Einen MB-Stammtisch gibt es hier bei uns in der Nähe leider nicht. Zumindest habe ich noch keinen gefunden. Und zu so einem Treffen würde ich NATÜRLICH mit der Flosse fahren. Den TT habe ich ja auch seit einem halben Jahr nicht mehr. Aber das nur am Rande.

Dass ich kein vollsynthetisches Öl vom TT in den Motor der Flosse füllen kann, kann ich mir vorstellen.

Einen Ölzettel habe ich in meinem Motorraum nicht gefunden und Rechnungen habe ich vom Vorbesitzer leider auch nicht bekommen. Dann wäre meine Frage hier ja auch überflüssig. Am besten ist wohl, wenn ich mir mal eine Oldtimerwerkstatt suche und da nachfrage. Ich möchte mich lieber nicht auf Motorgeräusche oder meine Öldruckanzeige verlassen.

Gruss

Olaf

Hallo

Äh ja Information Overkill

Öl muss primär schmieren und kühlen. Das macht jedes Öl, manche mehr oder weniger gut bzw halt nur kurz oder lang.

Der Flossen Motor kommt aus einer Zeit als Öl noch nicht in heutiger Güte verfügbar war und wurde daher für Öl konstruiert die man heute eigentlich nur noch als Oldtimeröl kaufen kann aber Daimler hat viel Öl im Motor und eine gute Ölfilterung.

Insofern kann man das billigste Billigöl vom Baumarkt reinkippen und wenn sich das Öl durch die Alterung zersetzt dann erkennt man das am fallenden Öldruck und am Motorgeräusch.

So wie das schon in der Zeit war als man das Auto neu gekauft hat und der Ölwechselintervall war zuerst 5000km bzw wann immer der Kunde "erfühlte" das mit dem Öl wohl was nicht mehr passt und dann wurde auch schon früher erneuert. Dazu fuhr man einfach an die nächste Tankstelle und dort war ein Tankwart (2Jähriger Ausbildungsberuf in Fahrzeugwartung & Pflege) und der machte das in der selben Zeit wie man heute an der Zapfsäule steht um seinen 100L Tank vollnuckeln zu lassen.

Nur Bauern und Rennfahrer haben sich damals Öl besorgt und selbst gewechselt bei den damals üblichen Rennserien teilweise nach jedem Rennlauf. Landwirte waren eh meist verkappte Mechaniker und man brauchte viel Öl für die alten Trecker (wegen tw Verlustschmierung) und ich kenne noch Bauern die nach der Feldarbeit die Arbeitsgeräte mit Motoröl abgewischt haben (Rostschutz). Mein Vater nahm dafür gerne das Altöl (Schwabe, habs wohl einigermassen überlebt).

KFZ Mechaniker haben Autos repariert und den Ölwechsel meist den Servicemechanikern (Schmiermaxe) im Haus überlassen.

Moderne Motore haben völlig andere Anforderungsprofile ans Motoröl und deswegen andere Zusätze. Rein theoretisch kann man die modernen Motoröle auch in Altmotore einfüllen weil die primär auch wie das billige Öl schmieren & kühlen und das sogar viel länger/besser als die alten Ölsorten.

Bei den neuen Ölen hat man aber das problem das man mit hydraulischem Ventilspielausgleich, VTEC, Pumpe/Düse Techniken den Schmutztransport anderst gelöst hat und man auch andere Zusätze nötig hat.

Die höhere Penetration, verbesserte Schmutzanlösung und die Unverträglichkeit mit diversen "alten" Dichtmaterielen können bei der Verwendung in einem alten Motor dazu führen das der Motor undicht wird oder sich Schmutzansammlungen lösen die zuvor festgebacken waren und jetzt durch denn Motor solange durchschwirren bis die vom Filter rausgefischt werden.

Das ist aber unkritisch wenn im Laufe der letzten 10/20 jahre der Motor mal überholt wurde und man dabei auf neue Dichtungsmassen umgesteigen ist.

Bei alten Daimler und auch bei Jaguar und anderen Herstellern gibt es aber die Achilesferse der Kurbelwellendichtung meist Schwungradseitig da sitzt meist ein Rundschnurring und das Öl wird davor per Schraubwellenlinien, oder Kreuzschschliff von der Motorumdrehung weggedrängt so das nur eine geringe Restölmenge zwischen der Dichtung und der Kurbelwelle übrig bleibt und die wird von der Dichtschnur aufgesaugt und dabei quillt die Dichtschnur an und dichtet über mehr Anpressdruck auf dem Ölfilm unter der Dichtpackung. Moderne Hochleistungsöle tendieren dazu bei dieser Dichtmethode "durchzuflutschen". In der Praxis macht man dann die Ölwanne runter und schneidet denn Ölwannenseitgen Dichtring ab und erneuert die untere Dichtschnur nur mit etwas mehr Längenzugabe damit die "Packung" mehr Vorpressung hat und sich das dann mit etwas Glück von selbst einspielt. Hilft das nichts dann muss man auf einen Simmerring umbauen (Radialwellendichtring).

Also zu penetrierendes Motoröl suppt unter umständen aus den alten Dichtungern und erfordert das jemand denn Motor abdichtet ohne das der Motor wegen dem Spitzenöl besser läuft. Mag sein das der Motor danach innen sauberer ist aber die alten Motore sind auf Dreck im Innenleben ausgelegt und solange der gleichmässig verteilt ist schadet der auch nicht.

Es ist viel riskanter denn gesamelten Dreck auf einmal in das neue Öl einzutragen und zwar speziel im Bereich der Kolbenwandungen.

Daher ist mein Ratschlag einfach die goldene Mitte zwischen dem NoName Billigst Drittrafinat für 1€/L und den modernen Hochleistungsöle für 15€/L.

Solnage man ein Markenprodukt kauft das einige der Hochwertigen Herstellernormen erfüllt denn dann muss das Basisöl schon mal gut sein und solange es keine Hyperdupperöl ist zahlt der Kunde auch nicht die Superteueren Zusätze mit dennen das Öl 3 Jahre oder 50000km hält und garantiert nicht den Kat vergiftet oder unangenehm riecht.

Wenn beim TT bisher schon nicht selbst das Öl gewechselt wurde (Äh ja etwas schrauben und dann noch die Rückstellung des Serviceintervall hinbekommen) dann ist man wohl Anfänger und da ist es doch legetim das man sich von einem Profi (Tankwart) zeigen lässt wie das geht und der weiss auch in etwa welches Öl das beste ist (Auch wenn er weniger daran verdient aber wenns nachher raussuppt hat er mehr Ärger als Verdienst)

Das heutige Autofahrergenerationen von Oldtimern "überfordert" werden liegt dran das man die Autos noch fahren muss (und nicht gefahren wird) und das heutige User einfach nicht die Informationen haben die jeder Autofahrer in den 60ern noch drauf hatte und über das man bei den Benzingesprächen so oft sprach wie man sich heute hier drüber auslässt welche Breitreifen am geilsten aussehen oder ob der Nissan GTR schneller ist als der 997 Turbo. Deswegen wäre es wichtig bei ein paar Leuten aufzukreuzen die beim Bierchen nicht drüber fasseln ob jetzt die aktuelle E-Klasse schneller auf 250 ist als der BMW oder welches Steuergerät mal wieder kaputt ist sondern die darüber faseln was man schon in den 60ern brauchte wenn man ein Auto günstig fahren und selbst warten wollte.

Bzw es bei Bedarf einfach vormachen/zeigen können.

Derartige Informationen haben auch die Vorbesitzer (oder nicht, deswegen wird dann verkauft) und das findet man auch im Internet auf den Fahrzeugspezifischen Foren.

Sorry für soviel Text und eine weitere Steigerung in der Informations-Komplikation.

Grüsse

PS die Käfer Fahrer hatten früher nur einen Tacho und 2 Warnleuchten und haben trozdem am Motorgeräusch gehört welche Drehzahl der Motor hat und ob das Öl im Motor noch gut genug war und falls nicht nahm man den Fuss vom Gas ;)

Themenstarteram 8. Dezember 2009 um 21:09

Hallo!

Deine Texte sind, zumindest für mich, immer interessant zu lesen. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich bei meinem Eingangsposting schon auf eine Antwort von Dir gewartet. Schliesslich hast du mir bei meinem Problem mit den blöden Heizungsventilen auch geholfen. Und da ich hier schon seit Jahren "unterwegs" bin, weiss ich dass Du "Mercedes-Spezi" bist. Nur leider haben diese ganzen Texte mich mit meinem jetzigen Problem nicht wirklich weiter gebracht.

Ich habe jetzt tatsächlich Kontakt zum Vorbesitzer aufgenommen. Er hat immer ein 15W/40 genommen. Das werde ich jetzt auch nehmen.

Gruss

Olaf

Lies Dir mal die Beiträge vom Sternendoktor aus dem Thread "Welches Motorenöl" unter VW-Motoren durch. Er war bei DB für die Ölfreigaben zuständig und hat selber einen 300SL aus den 50/60er Jahren. Soweit ich mich erinnere, hat er für ihn auch ein modernes vollsynth. Öl verwendet.

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