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Mal ganz provokant: "Es ist völlig egal, welches Last Step Product man wählt!"

Themenstarteram 17. Januar 2014 um 20:35

Ich habe etwas überlegt, ob ich hierfür ein neues Thema starte oder in einem vorhandenen antworte. Um das Thema eines anderen aber nicht völlig zweckzuentfremden und da dies hier endlose Diskussionen auslösen kann, habe ich mich für ein neues Thema entschieden.

Folgende Zitate stammen aus einem anderen Thema:

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Moe

Das Lackschutzprodukt, was danach kommt ist mMn irrelevant.

Zitat:

Original geschrieben von AMenge

Ich würde mir keinen so großen Kopf um das LSP (Last Step Product; also Wachs oder Versiegelung) machen.

Zitat:

Original geschrieben von Friedel_R

Durch das LSP wirst du nicht mehr viel reißen.

So aus dem Kontext gerissen und sogar in einem anderen Thema, kommt es zwar viel "härter" rüber als in Euren ganzen Antworten (ja, ist nicht mal fair Euch gegenüber), aber dennoch lese ich zwischen den Zeilen oder besser kann es ein Einsteiger so verstehen:

Es ist furzegal, was man sich als Last Step Product (LSP) auf den Lack schmiert!

Und das möchte ich nicht so stehen lassen, bzw. hier nutzen, kann jedoch nur von Wachsen sprechen, da ich bisher keine Versiegelungen (bis auf das FK 1000P) genutzt habe.

Aber erst mal das Wichtigste, wie in vielen Themen auch schon mehrfach erwähnt:

Der Glanz kommt hauptsächlich durch die Vorarbeit, durch einen möglichst völlig defektfreien Lack. "Das Wachs ist nur noch das i-Tüpfelchen", schreibe ich selbst gerne. Ob dieses "i-Tüpfelchen" nun 2%, 5% oder 0,5% ausmacht, kann ich nicht bewerten.

Ich möchte nicht besserwisserisch rüberkommen. Gerade bei den drei Kollegen, die ich zitiert habe, bin ich mir 100%ig sicher, dass sie Folgendes wissen, weiss aber nicht, ob es bei Einsteigern auch so angekommen ist.

 

Es gibt folgende Unterschiede bei verschiedensten Wachsen (ich hoffe, ich vergesse nichts), was man evt. so auch auf Versiegelungen erweitern kann:

Standzeit:

Für viele das Kriterium schlechthin. Einfach die Haltbarkeit. Wie länge hält das Wachs (oder die Versiegelung) auf dem Lack, bis ich die Konservierung erneuern muss.

Glätte:

Mal mit dem Handrücken leicht über den Lack fahren und man kann Unterschiede spüren.

Beading:

Abperleffekt, Wasser bildet Perlen auf dem Lack (siehe auch FAQ).

Sheeting:

Flächiges Ablaufen des Wassers vom Lack (siehe auch FAQ).

Konsistenz und Verarbeitung:

Ein Wachs weich wie Mousse au Chocolat oder so hart, dass es erst in den Händen schmilzt, oder gar zum Sprühen. "Easy on and easy off" oder sehr anspruchsvoll. Lange oder kurze Ablüftzeit? Wie "zickig" ist das Produkt, wenn ich die Ablüftzeit nicht genau einhalte? Kreidet es auf unlackiertem Kunststoff aus?

Anhaften von Schmutz:

Auch da gibt es Unterschiede, was man in einigen Vergleichstests sehen kann. Bei Produkt A haftet der Schmutz weniger am Lack als bei Produkt B. Auch der "Schaden", bzw. das Entfernen von Insektenleichen kann bei dem einen Produkt besser gehen als beim anderen.

Inhaltsstoffe:

Reinstes Carnauba-Wachs mit ausschliesslich natürlichen Zutaten über sog. "Hybride" bis hin zur Polymerversiegelung aus dem Chemielabor.

Geruch:

Wie riecht das Produkt? Nach Schuhcreme oder Chemie? Oder fruchtig lecker? Oder gar nach Schokolade?

Preis:

Tja, was kostet das Produkt? Wo fängt eine Dose Wachs an? Vielleicht bei 15,- EUR und das geht stufenlos nach oben bis zu den ganz extremen Produkten > 10.000,- EUR. Auf den Preis gehe ich später noch ein.

 

Bei den aufgeführten Punkten kann jeder Anwender seine eigenen Vorlieben haben. Der eine braucht unbedingt mindestens diese Lackglätte, dem nächsten gefällt das Beading bei dem Produkt so gut, dass er mit geringer Standzeit leben kann , wieder ein anderer will "Natur pur" usw.

Damit kann es nicht das "beste" Produkt geben. Jedem gefällt etwas anderes oder ist eine andere Eigenschaft wichtig. Man kann nur empfehlen, die Erfahrung muss jeder selbst machen.

 

Einen Punkt habe ich oben nicht genannt, und auf den kommt es mir eigentlich am meisten an: Glanz!

Ist es für den Glanz (die oben aufgeführten Punkte also ausgeklammert) tatsächlich egal, welches Wachs ich wähle? Sehe ich tatsächlich keinen Unterschied? Egal, ob ich das "Brot-und-Butter-Wachs" oder besser den "Motor-Talk-Fahrzeugpflege-Forum-Evergreen" Collinite No. 476s für kleine 17,95 EUR oder beispielsweise das Zymöl Concours Glaze für knapp 200,- EUR wähle (oder alles, was es preislich dazwischen oder darüber gibt)?

Sollte dem so sein, warum wählt man dann ein teures Wachs? Nur aus oben genannten Punkten? Kein Unterschied beim Glanz, bei der Optik auf dem Lack?

Ich persönlich kann die Frage nicht abschliessend beantworten.

An einem Tag probiere ich auf dem endlos langen Dach meines schwarzen E-Klasse T-Modells drei verschiedene Wachse, denen allen nachgesagt wird, dass sie besonders gut auf schwarzen bzw. dunklen Lacken kommen. Es war das Collinite No. 915, das Dodo Juice Blue Velvet Pro und das Chemical Guys Pete's '53 (nachzulesen in meinem Blog). Ich schleiche um die unterschiedlich behandelten Flächen, bei dem Lichteinfall, mal so, mal so ... und sehe keinen Unterschied.

An einem anderen Tag trage ich das Chemical Guys Pete's '53 auf den ganzen Wagen auf. Und ich grübele bereits wenn ich fertig bin: "Das kommt doch anders, irgendwie "besser" als das Collinite No. 915" ....? Die Sonne steht tief, die grossen Lackfächen des T-Modells, die Rundungen der Haube ... es wirkt DOCH anders. Nichts, was man auf einer 30x30cm Testfläche mit der Nase am Lack sieht, aber im Ganzen.

Einbildung? Kein direkter Vergleich? War die Vorarbeit (siehe oben) anders, "besser"? Liegt es am Licht oder am Wetter? Oder sehe ich Unterschiede?

Wie gesagt, ich kann es nicht abschliessend beantworten.

Zurück zu "warum wählt man dann ein teures Wachs?" und damit auch zum Preis. Da gibt es noch etwas anderes, ebenfalls schwer zu beschreiben. Ist es Enthusiasmus? Sich einfach mal etwas gönnen? Etwas Schönes, Seltenes und Teures, um sich einfach gut zu fühlen?

Das günstige Wachs kommt in der Blech- oder Plastikdose. Wie eine Schuhcreme. Oder man bekommt eine aufwändig gestaltete Echtholz-Hochglanz-Schatulle. Innen mit weichem Samt ausgeschlagen. Das Wachs in einem Flakon, den man sonst nur aus der Parfümerie kennt. Mit Zertifikat, Limitierung und handsigniert.

Einige, die nicht gerade fahrzeugpflegeverrückt sind, denken jetzt vielleicht: "Hat der sie noch alle?" Aber da gibt es viele Vergleiche. Muss es die Rolex Submariner für mehrere tausend Euro am Handgelenk sein? Zeigt sie "besser" die Uhrzeit an als die Casio F-91W für 10,- EUR? Das kann man fast unendlich weiterführen.

Aber ist das teure Wachs nur Enthusiasmus? Nur der Wunsch nach etwas Schönem und Besonderen? Nochmal ... ich kann es nicht abschliessend beantworten. Werden dafür mehrere hundert Euro extra ausgegeben? Statt mal mit dem Chemiegeruch beim Auftragen zu leben, bei den Inhaltsstoffen ein Auge zuzudrücken und das Collinite No. 476s zu nehmen? Denn es sieht ja genauso aus? Und evt. gewinnt man mit dem günstigen Produkt sogar noch an Standzeit? Ist es das?

 

Auszüge aus dem was ich geschrieben habe, tauchen hier in vielen Themen auf. Es wird immer mal angerissen. Manchmal braucht auch nur der Name Swizöl fallen und ein Thema wird seitenweise zweckentfremdet und man kann sich Popcorn holen. Ein Thema, um all dieses zu diskutieren, gab es meines Wissens nicht. Und ich finde, darüber kann man prima diskutieren.

Wie ist Eure Meinung dazu?

Gruss DiSchu

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 17. Januar 2014 um 20:35

Ich habe etwas überlegt, ob ich hierfür ein neues Thema starte oder in einem vorhandenen antworte. Um das Thema eines anderen aber nicht völlig zweckzuentfremden und da dies hier endlose Diskussionen auslösen kann, habe ich mich für ein neues Thema entschieden.

Folgende Zitate stammen aus einem anderen Thema:

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Moe

Das Lackschutzprodukt, was danach kommt ist mMn irrelevant.

Zitat:

Original geschrieben von AMenge

Ich würde mir keinen so großen Kopf um das LSP (Last Step Product; also Wachs oder Versiegelung) machen.

Zitat:

Original geschrieben von Friedel_R

Durch das LSP wirst du nicht mehr viel reißen.

So aus dem Kontext gerissen und sogar in einem anderen Thema, kommt es zwar viel "härter" rüber als in Euren ganzen Antworten (ja, ist nicht mal fair Euch gegenüber), aber dennoch lese ich zwischen den Zeilen oder besser kann es ein Einsteiger so verstehen:

Es ist furzegal, was man sich als Last Step Product (LSP) auf den Lack schmiert!

Und das möchte ich nicht so stehen lassen, bzw. hier nutzen, kann jedoch nur von Wachsen sprechen, da ich bisher keine Versiegelungen (bis auf das FK 1000P) genutzt habe.

Aber erst mal das Wichtigste, wie in vielen Themen auch schon mehrfach erwähnt:

Der Glanz kommt hauptsächlich durch die Vorarbeit, durch einen möglichst völlig defektfreien Lack. "Das Wachs ist nur noch das i-Tüpfelchen", schreibe ich selbst gerne. Ob dieses "i-Tüpfelchen" nun 2%, 5% oder 0,5% ausmacht, kann ich nicht bewerten.

Ich möchte nicht besserwisserisch rüberkommen. Gerade bei den drei Kollegen, die ich zitiert habe, bin ich mir 100%ig sicher, dass sie Folgendes wissen, weiss aber nicht, ob es bei Einsteigern auch so angekommen ist.

 

Es gibt folgende Unterschiede bei verschiedensten Wachsen (ich hoffe, ich vergesse nichts), was man evt. so auch auf Versiegelungen erweitern kann:

Standzeit:

Für viele das Kriterium schlechthin. Einfach die Haltbarkeit. Wie länge hält das Wachs (oder die Versiegelung) auf dem Lack, bis ich die Konservierung erneuern muss.

Glätte:

Mal mit dem Handrücken leicht über den Lack fahren und man kann Unterschiede spüren.

Beading:

Abperleffekt, Wasser bildet Perlen auf dem Lack (siehe auch FAQ).

Sheeting:

Flächiges Ablaufen des Wassers vom Lack (siehe auch FAQ).

Konsistenz und Verarbeitung:

Ein Wachs weich wie Mousse au Chocolat oder so hart, dass es erst in den Händen schmilzt, oder gar zum Sprühen. "Easy on and easy off" oder sehr anspruchsvoll. Lange oder kurze Ablüftzeit? Wie "zickig" ist das Produkt, wenn ich die Ablüftzeit nicht genau einhalte? Kreidet es auf unlackiertem Kunststoff aus?

Anhaften von Schmutz:

Auch da gibt es Unterschiede, was man in einigen Vergleichstests sehen kann. Bei Produkt A haftet der Schmutz weniger am Lack als bei Produkt B. Auch der "Schaden", bzw. das Entfernen von Insektenleichen kann bei dem einen Produkt besser gehen als beim anderen.

Inhaltsstoffe:

Reinstes Carnauba-Wachs mit ausschliesslich natürlichen Zutaten über sog. "Hybride" bis hin zur Polymerversiegelung aus dem Chemielabor.

Geruch:

Wie riecht das Produkt? Nach Schuhcreme oder Chemie? Oder fruchtig lecker? Oder gar nach Schokolade?

Preis:

Tja, was kostet das Produkt? Wo fängt eine Dose Wachs an? Vielleicht bei 15,- EUR und das geht stufenlos nach oben bis zu den ganz extremen Produkten > 10.000,- EUR. Auf den Preis gehe ich später noch ein.

 

Bei den aufgeführten Punkten kann jeder Anwender seine eigenen Vorlieben haben. Der eine braucht unbedingt mindestens diese Lackglätte, dem nächsten gefällt das Beading bei dem Produkt so gut, dass er mit geringer Standzeit leben kann , wieder ein anderer will "Natur pur" usw.

Damit kann es nicht das "beste" Produkt geben. Jedem gefällt etwas anderes oder ist eine andere Eigenschaft wichtig. Man kann nur empfehlen, die Erfahrung muss jeder selbst machen.

 

Einen Punkt habe ich oben nicht genannt, und auf den kommt es mir eigentlich am meisten an: Glanz!

Ist es für den Glanz (die oben aufgeführten Punkte also ausgeklammert) tatsächlich egal, welches Wachs ich wähle? Sehe ich tatsächlich keinen Unterschied? Egal, ob ich das "Brot-und-Butter-Wachs" oder besser den "Motor-Talk-Fahrzeugpflege-Forum-Evergreen" Collinite No. 476s für kleine 17,95 EUR oder beispielsweise das Zymöl Concours Glaze für knapp 200,- EUR wähle (oder alles, was es preislich dazwischen oder darüber gibt)?

Sollte dem so sein, warum wählt man dann ein teures Wachs? Nur aus oben genannten Punkten? Kein Unterschied beim Glanz, bei der Optik auf dem Lack?

Ich persönlich kann die Frage nicht abschliessend beantworten.

An einem Tag probiere ich auf dem endlos langen Dach meines schwarzen E-Klasse T-Modells drei verschiedene Wachse, denen allen nachgesagt wird, dass sie besonders gut auf schwarzen bzw. dunklen Lacken kommen. Es war das Collinite No. 915, das Dodo Juice Blue Velvet Pro und das Chemical Guys Pete's '53 (nachzulesen in meinem Blog). Ich schleiche um die unterschiedlich behandelten Flächen, bei dem Lichteinfall, mal so, mal so ... und sehe keinen Unterschied.

An einem anderen Tag trage ich das Chemical Guys Pete's '53 auf den ganzen Wagen auf. Und ich grübele bereits wenn ich fertig bin: "Das kommt doch anders, irgendwie "besser" als das Collinite No. 915" ....? Die Sonne steht tief, die grossen Lackfächen des T-Modells, die Rundungen der Haube ... es wirkt DOCH anders. Nichts, was man auf einer 30x30cm Testfläche mit der Nase am Lack sieht, aber im Ganzen.

Einbildung? Kein direkter Vergleich? War die Vorarbeit (siehe oben) anders, "besser"? Liegt es am Licht oder am Wetter? Oder sehe ich Unterschiede?

Wie gesagt, ich kann es nicht abschliessend beantworten.

Zurück zu "warum wählt man dann ein teures Wachs?" und damit auch zum Preis. Da gibt es noch etwas anderes, ebenfalls schwer zu beschreiben. Ist es Enthusiasmus? Sich einfach mal etwas gönnen? Etwas Schönes, Seltenes und Teures, um sich einfach gut zu fühlen?

Das günstige Wachs kommt in der Blech- oder Plastikdose. Wie eine Schuhcreme. Oder man bekommt eine aufwändig gestaltete Echtholz-Hochglanz-Schatulle. Innen mit weichem Samt ausgeschlagen. Das Wachs in einem Flakon, den man sonst nur aus der Parfümerie kennt. Mit Zertifikat, Limitierung und handsigniert.

Einige, die nicht gerade fahrzeugpflegeverrückt sind, denken jetzt vielleicht: "Hat der sie noch alle?" Aber da gibt es viele Vergleiche. Muss es die Rolex Submariner für mehrere tausend Euro am Handgelenk sein? Zeigt sie "besser" die Uhrzeit an als die Casio F-91W für 10,- EUR? Das kann man fast unendlich weiterführen.

Aber ist das teure Wachs nur Enthusiasmus? Nur der Wunsch nach etwas Schönem und Besonderen? Nochmal ... ich kann es nicht abschliessend beantworten. Werden dafür mehrere hundert Euro extra ausgegeben? Statt mal mit dem Chemiegeruch beim Auftragen zu leben, bei den Inhaltsstoffen ein Auge zuzudrücken und das Collinite No. 476s zu nehmen? Denn es sieht ja genauso aus? Und evt. gewinnt man mit dem günstigen Produkt sogar noch an Standzeit? Ist es das?

 

Auszüge aus dem was ich geschrieben habe, tauchen hier in vielen Themen auf. Es wird immer mal angerissen. Manchmal braucht auch nur der Name Swizöl fallen und ein Thema wird seitenweise zweckentfremdet und man kann sich Popcorn holen. Ein Thema, um all dieses zu diskutieren, gab es meines Wissens nicht. Und ich finde, darüber kann man prima diskutieren.

Wie ist Eure Meinung dazu?

Gruss DiSchu

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43 Antworten
am 17. Januar 2014 um 22:14

Zu den Unterschieden möchte ich gerne noch die Verträglichkeit mit unlackierten Kunststoffen hinzufügen. Manche Produkte hinterlassen weiße Flecken, bei anderen verändert sich die Optik kaum, andere dunkeln leicht nach.

Edit: Weiteres Unterscheidungsmerkmal: Beständigkeit gegen Waschchemie Während man einige Produkte schon mit überdosiertem Schampoo entfernen kann, wiederstehen andere eine Abreibung mit APC 1:4 oder gar säurehaltigem Felgenreiniger

 

Zum großen Thema Glanz:

Folgende Glanz-Messwerte gingen aus einem groß angelegten Wachstest hervor.

Zitat:

R222 100% Carnauba Wax 80,1

Meguiar´s Deep Crystal Step 3 80,8

R222 Concours 80,9

Zymöl Concours 81,1

Swizöl Saphir 81,4

Collinite # 915 81,7

Chem.Guys E-Zym Paste Wax 82

Meguiar´s # 16 82

Swizöl Concorso 82,1

Collinite # 476 82,2

Poor Boys Natty´s Paste Wax 82,3

Dodo Orange Crush 82,6

Dodo Purple Haze 82,6

Swizöl Mystery 82,6

Chem.Guys Hardcore Paste Wax 82,7

Zymöl Glasur 82,8

Petzoldt´s Premium 82,9

Caramba Carnauba Edel Wachs 82,9

Dodo Supernatural 83

Sonax 83,2

Autoglym High Definition Wax 83,2

Wolfgang Fuzion Estade Wax 83,4

Swizöl Crystal Rock 83,7

Zymöl Destiny 83,7

Zymöl Titanium 83,7

Aristoglas 83,9

Zymöl Vintage 83,9

Swizöl Onyx 84

Chem.Guys Black Pearl 84

Zymöl Carbon 84

Chem. Guys 50/50 84,3

Dodo Blue Velvet 84,3

Wie man sieht liegen die Werte alle sehr dicht bei einander. Bleibt die Frage ob man die geringen Unterschiede tatsächlich mit bloßem Auge erkennen kann (will ich hiermit keinem Absprechen).

So wie ich das dort rauslese gab es auch noch Probleme mit dem Messgerät. Und selbst mit einem einwandfreien Messablauf ohne systematische Messfehler gibt es immer noch statistische Messabweichungen. Aus dem Grund wäre ich auch vorsichtig den geringen Unterschieden allzu hohe Relevanz beizumessen.

Irgendwo hatte ich auch mal gelesen, dass der Glanzgrad mit dem Lackschutzprodukt eher geringer wird und ein einfach nur gut polierter Lack allein besser aussieht. Darum sollte es eher heißen, welches LSP verringert den Glanz am wenigsten ;) Ich find aber im Moment nicht wieder, vielleicht hats jemadn anders auch schon gelesen und erinnert sich an die Herkunft der Aussage.

um da mal einen der Kernpunkte herauszupicken (Glanz), ich habe letztes Jahr 3 verschiedene Produktkategorien ausprobiert!

als erstes ein Wachs, das Collinite 915 das du mir bei meinen ersten (AutoPflege)Fragen hier empfohlen hast

danach den Sonax BrillantShine Detailler als kurzzeit Versiegelung

und noch im Herbst das Sonax Protect&Shine als Winterversiegelung

Daher bilde ich mir ein etwas zu den Unterschieden in der Wahrnehmung sagen zu können. Das Wachs hat auf meinem Schwarzen Metalliclack einen wunderschönen weichen Glanz mit "Tiefeneindruck" vermittelt der mir sehr gut gefallen hat.

Der Sonax Detailler hat einen "kälteren" "harten" Spiegelglanz vermittelt der subjektiv von vielen als "Glänzender" beschrieben wurde als das Wachs vorher. Allerdings war der Eindruck von "tiefe" für meinen Begriff kaum oder gar nicht mehr da!

Das Sonax Protect&Shine war vom Optischen Eindruck wie der Detailer, also eher "kalt, hart, kaum tiefe" aber wesentlich besser in der Standzeit als der Brillant&Shine.

Im Frühjahr werde ich noch ein Wachs mit wesentlich höherem Carnaubaanteil (60%) testen. Wen meine Hoffnung bestätigt wird das der Tiefeneindruck nochmals verbessert wird im Vergleich zum 915 werde ich wohl dabei bleiben, sofern es auch im Winter min. 3-4 Monate Durchhält!

Die von den Produkten hinterlassene Glätte ist mir erstmal Egal, ich streichle ja nicht dauernd über den Lack.

Preise sind, in einem gewissen Rahmen, erstmal Egal. Verarbeitung, Optischer Eindruck und Standzeit sind für mich maßgebend.

Geruch ist mir vollkommen egal, Beading sollte schon gut sein, obwohl da der Sonax Brillant wohl im Frischen zustand kaum Übertroffen werden kann.

Jup

also ich finde das es nicht egal ist, welches Finish Produkt im Anschluß auf den Lack bzw. die Oberfläche kommt! Hier finde ich die Beschreibungen von jupdida sehr treffend geschrieben zu seinen drei aufgeführten Produkten.

Die gleichen Erfahrungen dazu kann ich auch teilen.

 

Was nun noch auch die Preise für so ein Finish Produkt angeht, so steht bei mir noch ein Test an mit einer eigen Produktion von einem Bekannten (also ein NoName Wachs). Erste kleine Versuche wurden gemacht und bis dato gefällt mir was ich getestet habe. Das nur mal am Rande erwähnt, es gibt auch günstige Wachse die sehr gut sind und dafür würde ich auch auf ein teures Wachs verzichten.

 

Ich denke mal das die Argumente für ein Produkt die sind, habe ich die Möglichkeit und auch Lust ständig oder auch nicht etwas an dem Lackschutz zu machen!!??

Damit will ich sagen, mir pers. ist es egal da ich entsprechende Möglichkeiten habe ein Produkt zu wechseln und wenn es jede Woche oder gar täglich ist. Wiederum andere haben die Möglicheit nicht und dann liegt dort das Kriterium an dem Produkt ganz anderst.

 

Und somit hat nun mal jeder eine andere Sichtweise ;)

DiSchu, ein ganz großes Dankeschön von mir dafür, dass du diesem immer wieder diskutierten Thema einen eigenen Thread gönnst. Die Ergebnisse sollten wir demnächst in die FAQ packen.

Aber zum eigentlichen Thema: Ja, selbstverständlich gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten, alles andere wäre auch irgendwie merkwürdig. Und trotzdem würde ich meine eingangs zitierte Aussage "mach dir keinen Kopf" jederzeit wiederholen. Dieser Thread hatte bislang lediglich die reinen Produkteigenschaften zum Thema. Ich würde gern noch den Anwender mit betrachten.

Mein Zitat stammt beispielsweise aus der Beratung eines Einsteiger, der mehrere Produkte zur Wahl hatte. Ein Einsteiger wird aber mit Sicherheit keinen Unterschied sehen, egal was er nimmt, weil ihm schlicht der Vergleich fehlt. Und kein LSP wird es schaffen, dassder Lack seine Optik dramatisch veverändert. Also sollte sich das Augenmerk eines Einsteigers weniger darauf richten, WAS er auf den Lack schmiert, sondern WIE er ihn optimal vorbereitet, denn darin liegt der Schlüssel für das Ergebnis.

Es gibt viele gute Produkte. Ein Einsteiger muss aber erstmal den Umgang damit erlernen. Wer dann tiefer in die Materie einsteigen will, der wird ohnehin das Experimentieren anfangen. Aber um das sinnvoll tun zu können, braucht es eben erstmal etwas Erfahrung.

Themenstarteram 18. Januar 2014 um 8:14

@ Moe:

Die Verträglichkeit mit unlackierten Kunststoffen hatte ich kurz bei "Konsistenz und Verarbeitung" angerissen. Sollte aber vielleicht deutlicher herausgestellt werden. Beständigkeit gegen Waschchemie ist natürlich ein weiteres Unterscheidungsmerkmal, welches dazugehört.

Wie einige andere Unterscheidungsmerkmale auch gehört das zu denen, die man ohne direkte Vergleiche kaum festmachen kann, wenn sie nicht deutlich auseinander liegen.

Die Glanz-Werte sind interessant (btw: in welcher Einheit misst man Glanz?). Vergessen wir mal Probleme mit dem Messgerät. Zwei Beispielwerte aus der Tabelle:

Swizöl Concorso - 82,1

Collinite # 476 - 82,2

Wieder ganz provokativ: Ist der Enthusiast damit "überführt"? Ist es nur und ausschliesslich das gute Gefühl, etwas Besonderes zu nutzen, und es spielt sich alles in seinem Kopf ab? Immer nur auf den Glanz bezogen, die anderen Unterscheidungsmerkmale ausgeklammert. Mit dem deutlich günstigeren Collinite #476s bekommt er den gleichen (bzw. sogar minimal besseren) Glanz als mit dem deutlich teureren Swizöl Concorso? Oder sind alle anderen Unterscheidungsmerkmale (individuell für den Anwender) so überlegen, dass das deutlich teurere Wachs sich lohnt?

Interessant auch die These, dass jedes LSP den Glanz eines polierten völlig defektfreien Lackes erst mal verschlechtert und er "nackt" mehr glänzt. Man würde mit einem Wachs also gar nichts mehr rausholen. Theoretisch, denn mit ungeschütztem Lack zu fahren, das geht nicht lange gut, denke ich.

 

@ jupdida:

Da vergleichst Du drei Produkte, bei denen die Unterschiede wohl sehr deutlich sind. Ein Wachs mit seinem warmen tiefen nassen Glanz, eine Versiegelung mit hartem, kalten Spiegelglanz und halt die "Kurzzeit-Versiegelung". Meiner Meinung nach Unterschiede, die man schon deutlich sehen kann. Interessant wird es (in Sachen Glanz), wenn Du zu einem anderen Wachs greifst, welches ggf. deutlich teurer ist. Wie nimmst Du den Unterschied zum Collinite #915 wahr? Und ist das dann Fakt oder spielt es sich nur in Deinem Kopf ab?

 

@ AMenge:

Ich weiss ganz genau, wie Du es meinst und es ist von mir beinahe unfair, die Zitate so kurz und aus dem Kontext gerissen hier zu posten. Damit wollte ich die Diskussion anheizen :D

Ich hatte diesen Text tatsächlich fast als Antwort in dem Thema gepostet, aber damit wäre die Beratung eines TE vorbei gewesen. Also alles etwas umgeschrieben und in ein neues Thema.

 

Irgendwie verfolge ich zwei ... hm ... "Ziele" mit diesem Thema.

1. Die Unterschiede, die harten Fakten der LSP zusammenzutragen. Persönlich ziele ich da mehr auf Wachse, wäre aber schön, wenn man Versiegelungen da gleich mit abarbeiten kann. Ein vielleicht abschliessendes Ergebnis könnte man sogar in der FAQ verknüpfen: "Wie unterscheiden sich LSP? Warum gibt es nicht das "beste" LSP?"

2. Die Diskussion "Glanz" anheizen. So richtig Öl ins Feuer giessen. Einfach nur Diskutieren. Ich glaube nicht, dass es irgendwann zu einem Ergebnis führt. Wie oft gibt es in Beratungsthemen den Einzeiler "Nimm das Swizöl XY"? Warum? Hier könnte man sich zum Thema Glanz austoben. Und ich finde es höchst interessant.

Gruss DiSchu

Hi...

Zu diesem Thema hatte ich im Netz einen sehr guten Ausführlichen Testbericht gelesen, wo sich jemand die Mühe gemacht hat, mit einem Glanzmessgerät die verschiedensten Polituren und Wachse zu Messen!

Schaut hier mal rein, sehr Interessant mMn.

http://www.autopflegeforum.eu/.../262-die-glanzgradmessung

Gruß Sven

Zitat:

Original geschrieben von DiSchu

 

@ jupdida:

Da vergleichst Du drei Produkte, bei denen die Unterschiede wohl sehr deutlich sind. Ein Wachs mit seinem warmen tiefen nassen Glanz, eine Versiegelung mit hartem, kalten Spiegelglanz und halt die "Kurzzeit-Versiegelung". Meiner Meinung nach Unterschiede, die man schon deutlich sehen kann. Interessant wird es (in Sachen Glanz), wenn Du zu einem anderen Wachs greifst, welches ggf. deutlich teurer ist. Wie nimmst Du den Unterschied zum Collinite #915 wahr? Und ist das dann Fakt oder spielt es sich nur in Deinem Kopf ab?

Moin,

ja diese 3 Produkte sind sehr Unterschiedlich, aber gerade deshalb sind mir die Unterschiede im Glanz, oder besser Glanzart, so aufgefallen.

Eventuell gibt es ja eine einfache erklärung, ein Wachs liegt ja als Schicht auf dem Lack während eine Versiegelung eher mit der Lackoberfläche eine Verbindung eingeht, daher könnte durch das Wachs eher eine Tiefenwirkung entstehen weil zw. Lackoberfläche und Wachsoberfläche Raum ist und Spiegelung/Reflektion zwichen diesen Oberflächen die "Tiefe" dieses Abstandes vergrößern.

Bei der Versiegelung wird wohl eher die Reflektionseigenschaft der Lackoberfläche verändert und es ist daher nicht der "Raum" da um tiefeneindruck zu erzeugen.

Als Beispiel mal folgendes: nehmt einen Spiegel der seine "Spiegeloberfläche" auf einer Glasscheibe hat,

dann einen Spiegel der seine "Spiegeloberfläche" hinter dem Glas hat,

und einen Spiegel der erstens seine "Spiegeloberfläche" hinter dem Glas hat und zusätzlich auf dem Glas noch teilverspiegelt ist.

Der "Tiefeneindruck" wird bei diesen 3 Arten der Spiegelung enorm steigen.

Ich habe mal in einen (Effekt)Spiegel geschaut der 4 Schichten Teilverspiegelt hatte, der Eindruck war quasi ein "Unheimlich tiefer Raum"!

Allerdings wird wohl der "Absolute Glanz" dabei etwas verringert, wohl aufgrund von Reflektionsverlusten bei den "Teilspiegelungen", dies kommt bei den Versiegelungen wohl nicht vor wg. "nur" einer "Reflektionsoberfläche".

@ Dischu

noch kann ich zum Unterschied 915 vs. 60% nix sagen, wird erst im Frühjahr gemacht.

viele Grüße

Jup

Man möge es mir nicht übel nehmen, aber irgendwelche Messwerte sind mir vollkommen egal. Wichtig ist doch, was ich sehen kann. Und da sind die Unterschiede denkbar gering.

Ja, verschiedene Produkte werden eine etwas andere Optik erzeugen. Aber - ich wiederhole mich da - dazu muss man erstmal mittels gründlicher Vorarbeit eine vernünftige Basis schaffen. Außerdem braucht man auch das entsprechende Auge, um solche Unterschiede zu sehen.

Ich habe mich dazu mal auf einem Forentreffen ausgiebig mit einigen Leuten unterhalten, die teils deutlich mehr Erfahrung haben als ich. Der Tenor war der gleiche: Erfahrene Anwender können durchaus Unterschiede erkennen. Aber keine von denen wollte sich auf ein Produkte-Raten einlassen. So nach dem Motto "sag mir, welches LSP auf diesem Lack ist".

Und ich möchte den Fokus nochmals auf Einsteiger legen. Was bringt es einem solchen, sich tagelang den Kopf darüber zu zerbrechen, ob er lieber zum 476, dem #16 oder einem Protect&Shine greift, wenn es um die Optik geht? Einem Einsteiger sollte man Produkte empfehlen, die sich einfach verarbeiten lassen. Optisch kann der Einsteiger gar keinen Unterschied erkennen - mangels Vergleichswerten.

am 18. Januar 2014 um 12:47

Cooles Thema, DiSchu!

Die Unterschiede im Glanz zwischen hochwertigen und günstigeren Wachsen sind auf jeden Fall sichtbar, allerdings - wie Du schon selbst geschrieben hast, man sieht sie nicht, wenn man nur einen Teil der Fläche behandelt. Das kommt erst, wenn das ganze Auto versiegelt ist. Bei vielen hochwertigen Wachsen hat man den Eindruck, dass der Glanz irgendwie tiefer und weicher ist. Ich denke nicht, dass dies nur eine Einbildung ist...

Bei der Auswahl des LSP gehe ich unterschiedlich vor. Bei Fremdautos der wichtigste Faktor ist, wie das Fahrzeug gebraucht wird. Ich habe normalerweise meine eigene Vorstellung dazu, für welches Produkt ich mich entscheiden werde und dann spreche ich es mit dem Besitzer ab. Sind es "normale" Oldtimer, nehme ich sehr gerne ein schönes Wachs mit einer guten Standzeit, wie Zymöl Titanium. Versiegelung auf einem Oldtimer bricht mir immer das Herz. :) Sind die Fahrzeuge reine Arbeitstiere, die in den Waschanlagen gepflegt werden, ist die Wahl fast immer 1Z Hartglanz. Ist jemand bereit das Wachs nachzulegen, nehme ich gerne Surf City Garage Barrier Reef Paste Wax oder Collinite #915. Ist das Fahrzeug sehr hochwertig, greife ich eher zu den teureren Produkten, wie Definitive Superleggera usw.

Zweitens ist mir die Verarbeitung wichtig. Nach 20 Stunden habe ich meistens keine Lust mehr Zaino in 3 Schichten aufzutragen und dabei 40 Minuten jede Schicht ablüften zu lassen. Auch Wachse, die sich nicht spielendleicht verarbeiten lassen, werden ausgeschlossen.

Drittens - ich brauche Abwechslung. Bereite ich ein Fahrzeug auf und versiegele es zum Schluss mit Collinite #915, nehme ich für die darauf folgende Aufbereitung ein anderes Produkt.

Viertens - mag ich den Besitzer oder finde das Auto besonders schön, gibt es ein hochwertigeres Produkt.

FoFine ist eine ganz andere Baustelle. Im Herbst achte ich vor allem auf die Standzeit, das zweite Kriterium ist der Preis des Produktes. Das Motto ist dabei: "Für die FoFine nur das beste!" :cool:. Hier greife ich sehr gerne tiefer in die Tasche, es kann das komplette Zaino-Programm werden oder z.B. Definitive Synthetik. Für den Sommer habe ich mich für ein paar Produkte entschieden, die in erster Linie einfach sehr teuer sind, wie Zymöl Royal.

Was FoFine anbetrifft - In der Regel sind es Produkte, die ich nur auf meinem Auto verarbeite (weil entweder aufwändig bei der Verarbeitung oder teurer). Der Grund ist, glaube ich, der Wunsch, dass nicht jeder dahergelaufene Fiesta das Gleiche "tragen" soll, wie die FoFine. Zweitens - weil für mich ein 9 000 Eur-Wachs nun mal was Besonderes ist. Dabei ist es mir klar, dass das Wachs nicht 9 000 mal etwas besser kann, als ein Collinite, aber ich will es trotzdem haben. Einfach so. Haben-will-Gefühl. :p

 

Und ich hab gedacht, dass ich mit dem Concours schon ein absolutes Edelwachs auf meinen FoFi anwenden werde :eek::p:D. Aber Royale topt das nochmal :).

BTT: Ich finde auch das man durchaus Unterschiede zwischen einem günstigen Wachs und einem 0815 Wachs sieht. Die Unterschiede springen vielleicht nicht direkt ins Auge und Ottonormalverbraucher werden wohl gar keine Unterschiede erkennen, aber man kann mit ein bisschen Übung Unterschiede ausmachen. Wie MonaLisa schon sagte, wirken hochwertigere Wachse irgendwie tiefer und satter.

Ich persönlich verwende hochwertige Wachse (z.B. Ostendo Glaze oder Zymöl Concourse) aber auch weils mir einfach Spaß macht und weil es einfach nicht jeder hat. Mein Fiesta ist mein Hobby und daher bin ich auch bereit, für das ein oder andere Produkt mehr auszugeben. Auch die meisten günstigen Wachse (z.B. Collinite, Meg #16) sind verdammt gut und im Winter meine Favoriten. Aber als ich das erste mal am Ostendo Glaze gerochen hatte, war das allein schon ein Erlebnis. Ich werde mir im Frühling wohl noch das Holiday Kit 2 von Zymöl besorgen. Einfach weil es Spaß macht und mir ein gutes Gefühl gibt.

Und mal ganz im Ernst: es gibt schwachsinnigere Dinge wofür man Geld ausgeben kann, als für ein teures, hochwertiges Last Step Product ;)

am 18. Januar 2014 um 19:48

Zitat:

Original geschrieben von MonaLisa_22

[…]

Dabei ist es mir klar, dass das Wachs nicht 9 000 mal etwas besser kann, als ein Collinite, aber ich will es trotzdem haben. Einfach so. Haben-will-Gefühl.

Zitat:

Original geschrieben von Beule92

[…]

Ich persönlich verwende hochwertige Wachse (z.B. Ostendo Glaze oder Zymöl Concourse) aber auch weils mir einfach Spaß macht und weil es einfach nicht jeder hat. Mein Fiesta ist mein Hobby und daher bin ich auch bereit, für das ein oder andere Produkt mehr auszugeben.

[…]

Und mal ganz im Ernst: es gibt schwachsinnigere Dinge wofür man Geld ausgeben kann, als für ein teures, hochwertiges Last Step Product ;)

In diesem Teil des Forums gibt es zu viele Pragmatiker (was ja an sich nichts schlimmes ist), die für die Mehrausgabe für einen Luxus-Artikel auch eine Mehrleistung sehen wollen / müssen, damit sie sich wohlfühlen. Da aber ein 200,- € Wachs nicht den zehnfachen Glanz und / oder die zehnfache Standzeit eines 20,- € Wachses bringt und auch nicht bringen kann, tendiert das Verständnis und die Bereitschaft für den Kauf eines solchen Wachses nunmal gegen Null.

Ein paar wenige Bonvivants finden sich aber auch hier, wenn auch anscheinend deutlich weniger als z.B. in den bekannten Nachbarforen, denen ihr Hobby auch mal ein paar Euro mehr wert ist und die nicht zwingend einen unmittelbaren Mehrwert von einem Luxus-Produkt erwarten, die sich eine Rolex leisten obwohl diese die Zeit nicht genauer anzeigt wie eine Casio und die sich ihre Zigaretten mit einem Dupont Feuerzeug anzünden, obwohl ein BIC Einwegfeuerzeug diese Aufgabe genauso gut erfüllt.

Erstaunlich finde ich es aber, dass die Akzeptanz für so „kleine“ Luxus-Dinge ungleich kleiner ist wie für größere. Niemand hat ein Problem damit, wenn jemand einen Porsche, Mercedes oder Bentley kauft – Hinweise, dass ein Ford Mondeo denjenigen genauso bequem ans Ziel bringt unterbleiben in der Regel – anders sieht es bei den hier selten diskutierten Luxus-Wachsen aus: Grundsätzlich wird vom Kauf abgeraten, auch wenn der Ratsuchende gezielt nach Produkten von z.B. Swizöl oder Zymöl fragt. Dieses Abraten erfolgt überraschenderweise immer von den Pragmatikern, die meist selbst noch keines der angefragten Luxus-Wachse verarbeitet haben, und i.d.R. auch ohne die Beweggründe für die Anfrage zu kennen.

Vor einigen Jahren war das hier noch nicht so. Mir hat niemand davon abgeraten, die Swizöl Entry Collection mit dem Concorso Wachs zu kaufen, als ich in die engagierte Fahrzeugpflege eingestiegen bin. Sicher war das Ergebnis nach der ersten Anwendung nicht perfekt, trotzdem erstrahlte der Lack des behandelten Autos aber in einem Glanz, den ich vorher noch nicht gesehen hatte und ich war begeistert und blieb im Thema…

Themenstarteram 19. Januar 2014 um 0:04

Zitat:

Original geschrieben von MonaLisa_22

Die Unterschiede im Glanz zwischen hochwertigen und günstigeren Wachsen sind auf jeden Fall sichtbar, allerdings - wie Du schon selbst geschrieben hast, man sieht sie nicht, wenn man nur einen Teil der Fläche behandelt. Das kommt erst, wenn das ganze Auto versiegelt ist. Bei vielen hochwertigen Wachsen hat man den Eindruck, dass der Glanz irgendwie tiefer und weicher ist. Ich denke nicht, dass dies nur eine Einbildung ist...

Genau das meine ich. Obwohl ich " zwischen hochwertigen und günstigeren verschiedenen Wachsen" schreiben würde, da ich meine, diesen Unterschied auch zwischen einem Collinite #915 und dem Pete's '53 zu bemerken. Zwei Wachse, die deutlich unterschiedliche Eigenschaften haben, aber preislich gar nicht weit auseinander liegen. Ich meine ...

Denn ich kann Dir nicht sagen, wie viel ich davon real wirklich sehe und was sich in meinem Kopf abspielt, weil ich will, dass es so ist. Behandle meinen Wagen 5x mit einem dieser Wachse, stell ihn mir jeweils hin und lass mich raten. Ich denke nicht, dass ich immer richtig liegen würde.

Zitat:

Original geschrieben von Memphis_Belle

In diesem Teil des Forums gibt es zu viele Pragmatiker (was ja an sich nichts schlimmes ist), die für die Mehrausgabe für einen Luxus-Artikel auch eine Mehrleistung sehen wollen / müssen, damit sie sich wohlfühlen. Da aber ein 200,- € Wachs nicht den zehnfachen Glanz und / oder die zehnfache Standzeit eines 20,- € Wachses bringt und auch nicht bringen kann, tendiert das Verständnis und die Bereitschaft für den Kauf eines solchen Wachses nunmal gegen Null.

Nein, den zehnfachen Glanz kann es bei zehnfachem Preis nicht bringen. Bringt es für den zehnfachen Preis nur 5% mehr an Glanz (oder 2% ... egal, aber ein Plus), sehe ich es voll und ganz ein. Man hat dann halt ein Level erreicht, bei dem man für ein kleines Plus deutlich tiefer in die Tasche greifen muss. Und man gönnt sich den Luxus.

Ich gebe zu, mir gibt es auch was: Das Auspacken, die Hochglanz-Verpackung, in Samt eingeschlagen, mit Zertifikat ... das schafft auch bei mir ein gutes Gefühl. Haben wollen, sich etwas Besonderes gönnen. Aber ich würde auch eine Mehrleistung haben wollen.

Im Porsche ist man schneller von 0 auf 100 km/h als im Ford Mondeo. Ich denke auch, dass man im Mercedes oder gar Bentley bequemer reisen kann. Oder es ist der hochwertigere Innenraum, das perfekt verarbeitete Leder oder was auch immer. Eine Mehrleistung.

Mit dem BIC Feuerzeug bekomme ich meine Fluppe bequem an. Aber das Zippo (bei mir sinds Zippos, ich steh auf die Dinger ;)) ist unendlich stabil, lebenslange Garantie, toll und häufig aufwendig verziert. Macht trotzdem nur die Fluppe an, aber bringt auch irgendwie eine Mehrleistung. Die würde ich haben wollen, in welcher Form auch immer.

Man stelle sich vor, man hat das Wachs für mehrere hundert Euro aus seiner hochwertigen Verpackung geschält und hält den hübschen Flakon in der Hand ... und weiss im Hinterkopf: "Das wird genauso glänzen, als hätte ich das Collinite #476s aufgetragen." Mein "Kick" wäre sofort verflogen.

Wobei ich immer nur vom Glanz spreche. Es würde ja völlig ausreichen, dass es bei einem oder mehreren der oben genannten Eigenschaften vorne liegt. Sei es der Geruch, den man besonders mag, oder die Verarbeitung, die einem besonders gefällt, oder etwas anderes. Aber ich wollte mit der Diskussion schon auf den Glanz zielen.

Dennoch hast Du Recht, dass die Akzeptanz bei einem Luxux-Wachs deutlich geringer ist, als bei anderen Luxus-Artikeln. Auch hier geringer als in den Nachbarforen. Ich denke, weil hier einfach ein anderes Publikum verkehrt (?).

Die Villa, das Luxus-Auto oder die Luxus-Uhr ... das ist irgendwie mehr Mainstream und für sehr viele ein Traum, und nicht eine teure Dose Wachs, welches man sich aufs Auto schmieren kann.

Bei den Beratungen bin ich etwas anderer Meinung, zumindest wenn es um Einsteiger oder Anfänger geht, die entweder selbst Swizöl ins Spiel bringen oder es ihnen mit einem kurzen Einzeiler empfohlen wird (seltsamerweise ist es meist Swizöl). Da ist manchmal noch nicht mal die Ausrüstung für die entsprechende Vorbereitung vorhanden noch das Know-how da, so dass ein so teures Wachs wohl verpuffen würde. Wie Perlen vor die Säue. Ich denke, wir sind uns einig, dass der Lack mit einem #476s auf einem perfekten Lackzustand, also nach richtiger Vorarbeit, mehr glänzen wird, als das Swizöl Produkt auf weniger guter Vorarbeit.

Wenn man dies bemerkt, würde ich auch von einem sehr teuren Wachs (erst mal) abraten, empfehlen, sich ranzutasten und statt des teuren Wachses mehr in die Vorarbeit zu investieren. Ist die aber in Ordnung, würde ich der Anschaffung eines teuren Wachses nie widersprechen.

Gruss DiSchu

am 19. Januar 2014 um 11:05

Zitat:

Original geschrieben von DiSchu

Genau das meine ich. Obwohl ich " zwischen hochwertigen und günstigeren verschiedenen Wachsen" schreiben würde, da ich meine, diesen Unterschied auch zwischen einem Collinite #915 und dem Pete's '53 zu bemerken. Zwei Wachse, die deutlich unterschiedliche Eigenschaften haben, aber preislich gar nicht weit auseinander liegen.

Denn ich kann Dir nicht sagen, wie viel ich davon real wirklich sehe und was sich in meinem Kopf abspielt, weil ich will, dass es so ist. Behandle meinen Wagen 5x mit einem dieser Wachse, stell ihn mir jeweils hin und lass mich raten. Ich denke nicht, dass ich immer richtig liegen würde.

Natürlich siehst du den Unterschied. Ob es ihn gibt ist eine andere Sache. :)

Was wir sehen sind ein paar Eckdaten, die mit Hilfe des visuellen Gedächtnisses eine vollständige Gestalt konstruieren, indem die Lücken mit bereits gespeicherten Informationen aufgefüllt werden. Führt häufig zu „change blindness“.

Ein Einsteiger wird den Unterschied nicht erfassen können, Du schon, weil Dein Gehirn über mehr Eckdaten verfügt. Ich sehe auf einem Ultraschallbild einen grauen Klumpen, mein Arzt sieht auf dem gleichen Bild etwas völlig anderes. Gilt für andere Bereiche auch - mein guter bekannte, Weinkenner, erzählt mir immer von irgendwelchen Himbeernoten, die er rausschmecken kann. Ich nicke da immer höflich mit dem Kopf zu, kann aber ums verrecken keine Himbeernote identifizieren.

Würde trotzdem nie behaupten, dass sie ein Schwachsinn erzählen. Sie verfügen nunmal über einige Eckdaten mehr als ich.

Sehen wir ein frisch gewachstes Auto, können wir den Unterschied zwischen verschiedenen Wachsen erkennen. Ich denke, dass wir den Unterschied sehen können, weil er auch da ist. Weil wir nun mal die ein paar Eckdaten mehr haben, was uns ermöglicht ein anderes Bild des Ganzen zu konstruieren.

am 19. Januar 2014 um 12:05

Noch eine kleine Anmerkung meinerseits:

Wenn hier tatsächlich die einfache Verarbeitung des LSP für den Einsteiger als wichtigstes Kriterium herausgestellt wird, dann sollte doch eigentlich eines der teureren Dodo Wachse (Swizöl ginge unter diesem Aspekt übrigens auch, aber ich will es hier nicht übertreiben ;)) an Stelle des Collinite empfohlen werden, denn die Dodos hinterlassen meiner Erfahrung nach keine Spuren auf umlackiertem Kunststoff, daher würde das umständliche Abkleben oder Imprägnieren mittels Kunststoffpflege entfallen… ;)

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