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Mängel der Bremsanlage

VW Golf 3 (1H)

Hallo,

bei der Hauptuntersuchung wurden Mängel an der Bremsanlage beanstandet. Den entsprechenden Ausschnitt des Prüfberichts füge ich bei.

Fahrzeug: Golf 3 Lim., BJ 1997, mit ABS, Trommelbremsen hinten.

Die Bremsbeläge hinten sind neu.

Sehe ich es richtig, daß die schlechte Bremswirkung hinten rechts vermutlich an einem schwergängigen Bremszylinder hinten rechts liegt oder sind andere Ursachen naheliegend (zugequollener Bremsschlauch evtl.)?

Steht die schlechte Bremsleistung hinten auch in einem Zusammenhang damit, daß die Bremswirkung vorne nicht besonders gut sein soll? Gefühlt bremst das Fahrzeug vorne entgegen dem Messergebnis sehr gut. Die Bremswirkung ist meinem Gefühl nach in den letzten 20 Jahren auch nicht schlechter geworden.

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Frank

 

 

Messwerte Bremsen
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31 Antworten

Zitat:

@frall schrieb am 22. Dezember 2020 um 11:04:47 Uhr:

 

1.Sehe ich es richtig, daß die schlechte Bremswirkung hinten rechts vermutlich an einem schwergängigen Bremszylinder hinten rechts liegt

1A.oder sind andere Ursachen naheliegend (zugequollener Bremsschlauch evtl.)?

2.Steht die schlechte Bremsleistung hinten auch in einem Zusammenhang damit, daß die Bremswirkung vorne nicht besonders gut sein soll?

1.Ja.

1A. Woher hast du dieses Wissen? Ich hab noch keinen #zugequollenen# Bremsschlauch gesehen oder gehabt oder ausgebaut.

2. Nein.

Wurden die Radbremszylinder denn nicht zusammen

mit den Bremsbacken erneuert?

Sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Die Abweichung links zu rechts darf vorne 3-5 % sein und hinten bis zu 30 oder sogar 50%. Hinten sind vermutlich die Bremszylinder undicht und es kommt Luft rein. Also sollten gleich beide Zylinder hinten erneuert werden. Sind ja günstig.

Danach vorne noch die Bremse gangbar machen. Dann mal richtig entlüften. Ist bei einem ABS-System nicht so einfach.

Auch mal gucken ob das Tragbild einwandfrei ist. Ob auf der gesamten Fläche die Scheibe ohne Riefen gleichmäßig vom Bremsklotz abgerieben wird. Innen als auch Aussen. Vorne handelt es sich meist um einen Schwimmenden Bremssattel.

Der Sattel hat einseitg den Kolben und die Zange wandert bzw. passt sich an. Die Schrauben die den Sattel halten sind auch die Führung vom Sattel. Die können auch mal Rosten und dann klemmt der. Aber darum geht es hier ja nicht.

Vorne könnte sich die Bremse noch fangen, wenn man ein paar mal von 100km/h auf 0 abbremst. Sollte etwas klemmen, dann ehr nicht.

Wenn keine Erfahrung mit Bremsanlagen vorhanden ist, dann bitte nicht selber dran herumfummeln.

Jetzt über Weihnachten würd ich da auch nix machen weil eh keine Ersatzteile gibt.

Lass die Bremse gangbar machen und Zylinder hinten nicht vergessen. Einmal neu befülen lassen, dann sollte wenn nichts verschlissen ist nix weiter gemacht werden müssen. Aber wenn die Bremse 20 Jahre nicht gewechselt wurde, dann doch besser gleich alles erneuern lassen... Scheiben, Klötze Gummies, Schläuche, Trommel, Bremsleitungen wenn rettbar und nicht zu stark verrostet, dann Fetten lassen mit Seilfett...

Hilft auch dem Unterboden etc. wenns wie üblich beginnt überall zu rosten...

Hallo,

vielen Dank für die Antworten.

Der Bremszylinder war beim Wechseln der Beläge unauffällig (nicht undicht und gangbar). Ansonsten hätte ich die Radbremszylinder bereits gewechselt und hier keine Fragen gestellt.

Erfahrung ist im übrigen ausreichend vorhanden und die Bremsanlage und das Fahrzeug insgesamt ansonsten einwandfrei und gut gewartet. Keine Angst!

Zitat:

@Arnimon schrieb am 22. Dezember 2020 um 11:56:36 Uhr:

Wurden die Radbremszylinder denn nicht zusammen

mit den Bremsbacken erneuert?

Sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Diese Antwort hättest Du dir sparen können. Sie ist auch fachlich falsch.

Viele Grüße

Frank

Ich finde die Bremswerte vorn nicht so übel. Die Abweichung solltest du in den Griff kriegen wenn du die Führungen vom Sattel gangbar machst. Auch Mal prüfen ob der Kolben gangbar ist.

 

Sollte es ein ATE Sattel sein, so lassen die sich gut selbst überholen wenn du Erfahrung mit solchen arbeiten hast.

 

Hinten gehe ich davon aus, dass alles gangbar ist, wenn du dort alles erneuert hast. Ggf nochmal den radbremszylinder prüfen und nochmals schauen ob die Beläge alle freigängig sind.

 

Von zugequollenen Bremsschläuche habe ich schon gehört, allerdings im Zusammenhang mit einem Trabant. Aber grundsätzlich denkbar. Öffne doch Mal den Entlüfter Nippel und lass jemanden das Pedal pumpen, dann siehst du ja wieviel Flüssigkeit rauskommt.

Zitat:

@Ben_F schrieb am 22. Dez. 2020 um 12:50:44 Uhr:

Öffne doch Mal den Entlüfter Nippel und lass jemanden das Pedal pumpen, dann siehst du ja wieviel Flüssigkeit rauskommt.

Genau, ich würde auch auf Luft in der Bremsleitung hinten rechts tippen...

Danke für Eure Antworten,

ich habe jetzt neue Alu-Bremszylinder von Ate bestellt.

Außerdem kann ich ja noch den Bremsdruck prüfen (siehe Bild).

Viele Grüße

Frank

Bremsdruckprüfgerät

Trommelbremse auch korrekt grundeingestellt?

Achtung, bei den Radbremszylinder gab es verschiedenen Kolbendurchmesser, nicht vertauschen!

Zitat:

@tuskg60 schrieb am 22. Dezember 2020 um 14:35:12 Uhr:

 

Genau, ich würde auch auf Luft in der Bremsleitung hinten rechts tippen...

Blödsinn, wo soll die Luft denn herkommen?

Und dann noch HR und nicht HL-->so ein Quatsch!

Zitat:

@rpalmer schrieb am 22. Dezember 2020 um 15:24:10 Uhr:

Trommelbremse auch korrekt grundeingestellt?

Achtung, bei den Radbremszylinder gab es verschiedenen Kolbendurchmesser, nicht vertauschen!

Bei der Trommelbremse gibt es nur den Keil, der per Feder nach unten gezogen wird und dadurch entsprechend der Abnutzung nachstellt. Ansonsten ist mir nur die Einstellung über den Handbremshebel bekannt, die aber nur die Feststellbremse betrifft. Deren Bremswirkung war gut.

Radbremszylinder habe ich die Richtigen rausgesucht. Es gab, wenn ich es richtig gesehen habe, sogar 4 verschiedene Ausführungen.

Viele Grüße

Frank

Zitat:

@frall schrieb am 22. Dezember 2020 um 16:49:56 Uhr:

[...] gibt es nur den Keil, der per Feder nach unten gezogen wird und dadurch entsprechend der Abnutzung nachstellt. Ansonsten ist mir nur die Einstellung über den Handbremshebel bekannt, die aber nur die Feststellbremse betrifft. Deren Bremswirkung war gut.

Den ziehe ich IMMER mit einem dünnen Schraubenzieher nach unten (Radschraubenloch). Danach prüfe ich ob es nirgends schleift. Denn die automatische Nachstellung funktioniert nicht immer korrekt. Erst dann wird das (komplett entspannte) Handbremsseil gespannt. Nochmalige Prüfung ob nix schleift und dann passt das.

Zitat:

@tuskg60 schrieb am 22. Dezember 2020 um 14:35:12 Uhr:

Zitat:

@Ben_F schrieb am 22. Dez. 2020 um 12:50:44 Uhr:

Öffne doch Mal den Entlüfter Nippel und lass jemanden das Pedal pumpen, dann siehst du ja wieviel Flüssigkeit rauskommt.

Genau, ich würde auch auf Luft in der Bremsleitung hinten rechts tippen...

Ich sprach nicht von Luft in der Anlage, so klingt das Problem überhaupt nicht. Ich wollte damit testen ob genug Durchsatz durch den Schlauch kommt.

Zitat:

@rpalmer schrieb am 22. Dezember 2020 um 16:52:49 Uhr:

Zitat:

@frall schrieb am 22. Dezember 2020 um 16:49:56 Uhr:

[...] gibt es nur den Keil, der per Feder nach unten gezogen wird und dadurch entsprechend der Abnutzung nachstellt. Ansonsten ist mir nur die Einstellung über den Handbremshebel bekannt, die aber nur die Feststellbremse betrifft. Deren Bremswirkung war gut.

Den ziehe ich IMMER mit einem dünnen Schraubenzieher nach unten (Radschraubenloch). Danach prüfe ich ob es nirgends schleift. Denn die automatische Nachstellung funktioniert nicht immer korrekt. Erst dann wird das (komplett entspannte) Handbremsseil gespannt. Nochmalige Prüfung ob nix schleift und dann passt das.

Danke, sehr guter Tip!

Das habe ich bisher nicht so gemacht.

Viele Grüße

Frank

Bremsflüssigkeit würd ich sowieso mal erneuern. Da der hinten Bremstrommeln hat muss die auch ordentlich eingestellt sein, von wegen Rundlauf und Tragbild. Vorne wurde ja nix gemacht, einfach mal aufmachen alles reinigen und gangbar machen. Dann mal testen.

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