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Luftfeuchte, Temperatur, Taupunkt.. Wann rostet was?

Themenstarteram 14. Januar 2008 um 16:35

Da ich weis, dass hier ein paar findige Physiker und Chemiker sind (zB Kester/Rotherbach), bin ich sicher, Ihr könnt mich um Jahrhunderte voran bringen :)

 

Ich wollte mir eigentlich einen elektrischen Luftentfeuchter in die Garage stellen, damit die Käferin es immer schön trocken hat. :)

Der Luftentfeuchter arbeitet wie die AC im Auto, lässt also Luft über eine Abgekühlte Fläche strömen, wobei die Feuchtigkeit auskondensiert. Das funktioniert bei warmer Luft ganz prächtig, aber unter 5 Grad (plus) ist tote Hose, da funktioniert das nicht mehr.

Leider hat meine Garage annähernd Außentemperatur, d.h. die 5 Grad und weniger sind Normalfall im Winter.

Jetzt kann man natürlich die Temperatur anheizen auf 10 Grad und dann gleichzeitig den Entfeuchter laufen lassen.

Kostet aber ne Kleinigkeit bei den heutigen Strompreisen :confused::(

Hat einer eine bessere Idee, wie man's machen kann?

Oder ist z.B. 2 Grad bei 80% Luftfeuchte nicht so schlimm für's Rosten, weil bei der Temperatur trotz 80% der Anteil Wasser in der Luft eher klein ist.

10,5 Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft entspricht bei 13 Grad 85% Luftfeuchte, bei 30 Grad aber nur 30%.

Wer weis Bescheid?

Beste Antwort im Thema
am 15. Januar 2008 um 18:24

Das Entfeuchten einer ungeheizten Garage kannst du vergessen. Es geht eben nicht, da die Anlage wie von dir richtig beschrieben eigentlich Klimageräte sind. Und die Autoklimaanlage schaltet sich bei unter 5° Außentemperatur auch ab, da sonst beim Abkühlen der angesaugten Luft Eis entstehen könnte und dann den Luftstrom blockiert.

Stahl rostet m.W. ziemlich unabhängig von der Temperatur. Das Vorhandensein von Sauerstoff und einem Elektrolyten (Wasser) ist entscheidend. In einer ungeheizten Garage hast du je nach Wetterlage immer mal wieder Kondensation am Fahrzeug (Tau). Dies weil sich im Tagesverlauf die Lufttemperatur erhöht, dein Auto aber noch kalt ist.

Also was tun?

1) Isolierte Garage suchen und heizen. (teuer)

2) Zutritt von Sauerstoff verhindern durch perfekten Unterbodenschutz, Hohlraumkonservierung und Beseitigung ALLER Lackmängel (kann aufwändig werden)

3) Korrosionshemmende Schutzatmosphäre durch ein absolut dichtes Plastikzelt mit Stickstoff-Füllung oder mit absolut trockener Luft (nicht ganz preiswert und nur saisonaler Schutz im Winter bzw. bei Nichtbenutzung)

Ich finde Variante 2 ist am besten geeignet. Bei regelmäßiger Kontrolle aller kritischen Bereiche und sorgfältiger Rostvorsorge hält ein Auto problemlos Jahrzehnte. Und in 100 Jahren ist eh' kein Benzin mehr da... :D

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am 15. Januar 2008 um 18:24

Das Entfeuchten einer ungeheizten Garage kannst du vergessen. Es geht eben nicht, da die Anlage wie von dir richtig beschrieben eigentlich Klimageräte sind. Und die Autoklimaanlage schaltet sich bei unter 5° Außentemperatur auch ab, da sonst beim Abkühlen der angesaugten Luft Eis entstehen könnte und dann den Luftstrom blockiert.

Stahl rostet m.W. ziemlich unabhängig von der Temperatur. Das Vorhandensein von Sauerstoff und einem Elektrolyten (Wasser) ist entscheidend. In einer ungeheizten Garage hast du je nach Wetterlage immer mal wieder Kondensation am Fahrzeug (Tau). Dies weil sich im Tagesverlauf die Lufttemperatur erhöht, dein Auto aber noch kalt ist.

Also was tun?

1) Isolierte Garage suchen und heizen. (teuer)

2) Zutritt von Sauerstoff verhindern durch perfekten Unterbodenschutz, Hohlraumkonservierung und Beseitigung ALLER Lackmängel (kann aufwändig werden)

3) Korrosionshemmende Schutzatmosphäre durch ein absolut dichtes Plastikzelt mit Stickstoff-Füllung oder mit absolut trockener Luft (nicht ganz preiswert und nur saisonaler Schutz im Winter bzw. bei Nichtbenutzung)

Ich finde Variante 2 ist am besten geeignet. Bei regelmäßiger Kontrolle aller kritischen Bereiche und sorgfältiger Rostvorsorge hält ein Auto problemlos Jahrzehnte. Und in 100 Jahren ist eh' kein Benzin mehr da... :D

am 15. Januar 2008 um 19:23

ich lege auch immer noch luftentfeuchter-säcke in den kofferraum und innenraum

Themenstarteram 16. Januar 2008 um 17:02

Ich überlege mir, aus Kanthölzern und starker Plastikplane eine Garage in der Garage zu bauen. Und darin einen Trockner auf Calciumchlorid-Basis reinzustellen also nicht ganz so konsequent wie in plasmaenergys Vorschlag 3, aber ich denke unterhalb 50% Feuchte sollte nix mehr rosten.

 

Sowas ähnliches war mal in der Autobild.

 

Das mit dem Unterbodenschutz ist schon klar, aber was mich unruhig macht, sind die vielen Hohlräume, in denen man erst dann sieht, dass es rostet, wenn's zu spät ist :(

 

Ich war am Samstag im Meilenwerk in Düsseldorf. Was da so alles rumsteht, da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Und viele haben Ihren automobilen Schatz dort eingelagert. Kostet garantiert mehr als 150 Euro pro Monat.

 

Wahrscheinlich habe ich von daher die Inspiration, jetzt mal tätig zu werden.

 

am 16. Januar 2008 um 23:04

Also so dramatisch darf man es einfach ned sehn, ein oldtimer geniest (kann nur von meinem sprechen) sowieso sehr viel pflege, demnach sind auch die hohlräume gut konserviert. Wenn er Regenfahrten gut übersteht, dann macht so ein bischen Luftfeuchtigkeit überaupt nichts aus.

In meiner garage liegen die blanken Bleche, die wir damals rausgeschnitten haben, und auf denen ist nur minimal Rostbildung. Und die sind wie gesagt blank. Wenn sie total angerostet wären, dann würd ich mir auch Gedanken machen, dass das Fahreug nicht richtig untergebracht ist.

Also mein Tipp, leg mal blankes Blech oder blanken Stahl rein und schau ob der überaupt stark rostet.

Wegen der Geschwindigkeit des rostens: Je kälter umso langsamer. Eine Chemiker-Faustformel besagt 10°C Temperaturerhöhung verdoppeln die Reaktionsgeschwindigkeit. Im Umkehrschluss geht es bei 10°C kälter doppelt solang. Aber: Rosten setzt Feuchtigkeit voraus. Je kälter, desto weniger verdunstet aber das Wasser. Zudem kann die Umgebungsluft, weil sie kalt ist, weniger Wasser aufnehmen, d.h. es verdunstet noch langsamer. Eine normale Garage ist eigentlich ein sehr kleiner Raum. Weil er eben klein ist enthält er wenig Luft. Wenig Luft kann wenig Wasser aufnehmen, also nochmals schlechter. Im Endeffekt rostet ein Auto also in der Garage schneller also sonstwo. Selbst wenn sie beheizt ist und das Auto nass reinkommt ist es schlecht, wegen dem geringen Luftvolumen und der dann entsprechend hohen Luftfeuchtigkeit. Ideal im Winter ist daher ein offener Carport / zugige Scheune oder eine grosse Garage, also mind. Doppelgarage mit nur einem Auto drin. Wenns denn schon die Garage sein muss und man eine Lizens zum Umbauen hat, dann sollten eine paar Lüftungslöcher an gegenüberliegenden Wänden und verschiedenen Höhen rein. Durchmesser jeweils mind. 10cm damit die Luft richtig schön durchziehen kann.

Zitat:

Also mein Tipp, leg mal blankes Blech oder blanken Stahl rein und schau ob der überaupt stark rostet.

In meiner Garage setzt im Winter das uralte "schwarze" Werkzeug teilweise ziemlich Rost an, aber blankes Reparaturblech und neues Werkzeug nicht/kaum. Kommt also auch noch stark auf die Legierung des Stahls an. Kann sein das ein ca. 87er Opel brutal zusammenrostet (günstiger, mit Kupfer verunreinigter DDR-Stahl) und ein 58er Volvo nicht mal Flugrost ansetzt.

Themenstarteram 19. Januar 2008 um 0:32

Na ja, es wird niemand, der bei Verstand ist, den Wagen nass in die Garage fahren und dann die Türen zumachen.

 

Aber ich denke, ich bin ein Stück weiter.

Die Temperatur hier war in der Woche im Mittel 5 Grad, also auch die des Autos in der Garage. Heute (Freitag, 18.Jan) kam milde feuchte Meeresluft ca.12 Grad und dringt in die Garage ein. Der ganze Wagen war beschlagen.:mad::mad:

 

Habe dann einen Heizlüfter in den Fußraum gestellt und Verdeck und Türen zugemacht. Ruckzuck war er wieder trocken.:)

 

Also lernen wir daraus, dass, wenn es feucht ist, der Wagen ein paar Grad wärmer sein sollte als die Umgebung; er sollte zumindest nicht kälter sein. Wer schon mal ein kühles Tiger-Beer in Singapur (30 Grad, 95% RH) bestellt hat, kennt das.

So muss ich mir mal eine elektronisch gesteuerte Käfer-Trockenhaltungsanlage einfallen lassen.

Das mit der Stahllegierung stimmt natürlich, manche rosten ruckzuck, andere so gut wie nie. Beim Käfer Cabrio sind heute die Jahrgänge 74...76 seltener, weil da minderwertiger Stahl verbaut wurde.

@chaoschemiker:

Guter Geschmack mit dem Capri, hatte früher mal einen 2,8i super injection :D:D

Hallo,

habe mir über das Thema auch schon mehr als nur einmal den Kopf zerbrochen, bis jetzt ohne weitere Ergebnisse. Der Schatz steht immer noch in der gleichen Halle wie vor 5 Jahren.

Meine erste Lösung war dies:

http://www.youngtimerzubehoer.de/.../permabag%ae-innen-6.116.html

Kurz gefolgt von dieser Variante:

http://www.youngtimerzubehoer.de/.../permabag%ae-innen-6.116.html

Eine weiter Variante habe ich im Internet gefunde, da sind anstelle von Luftentfeuchtern, wie bei Variante 1 & 2, Ventilatoren mit eingebaut, finde nur gerade den Link nicht.

Nun zu meinen Fragen:

Im Winter ist in der Luft weniger Wasser gespeichert als im Sommer (siehe untenstehende Links) Wieso sollte man dann im Winter die Luftfeuchtigkeit absenken?

Beispiel: Bei einer Temperatur von 6°C und 20°C und einer relativen Luftfeuchte bei beiden Temperaturen von 60% Luftfeuchte angegeben. Bei 6°C und 60% Luftfeuchte enthält 1m3 Luft 4,35 Gramm Wasser. Bei 20°C und 60% Luftfeuchte enthält 1m3 Luft 10,32 Gramm Wasser.

http://www.classic-car-safe.de/

http://de.wikipedia.org/.../Luftfeuchtigkeit?...

http://www.ib-rauch.de/.../abs_luftfeucht.html?...

Und weiterhin die Fragen, wenn das Fahrzeug sich in einer solchen Plastegarage befindet und die Umgebungstemperatur sich ändert, fängt da wirklich nichts zu schwitzen an?

Was wird bei solchen Luftentfeuchtern im Einsatz freigesetzt, sie bestehen ja aus Salzen (Calciumchlorid usw.)? Kann dies eventuell auch Schäden am Fahrzeug verursachen?

Will halt nur eine perfekte Lösung in der vorhandenen Halle für das Fahrzeug finden, damit ich nicht irgendwann den Bock in kleinen Roststücken zusammen fegen kann.

MfG

Svencarlson

Das Problem mit der Feuchte der Luft ist im Winter nicht das Wasser das in ihr ist, sondern das das sie nicht aufnehmen kann. Letzte Woche hatte ich erst in meiner verschlossenen Garage wieder einen nassen Fussboden: Garage war ausgekült (ca. -2°C) und trocken. Draussen wurde es wärmer und entsprechend die Luft feuchter. Diese kondensierte am kalten Garagenboden wieder aus, wie im Sommer wenn man ein Bier aus dem Kühlschrank holt. Dieses Kondenswasser verdunstet dann langsam wieder in der Garage und so wird dann im Winter eine eigentlich trockene Garage feucht. Das einzigste was dagen hilft ist regelmässig lüften - oder eben grosszügige Lüftungslöcher damit die Feuchtigkeit wieder rausgeht.

Wegen der Plastegarage: Ich hab vor ca. 8 Jahren einen Capri als Ersatzteilträger gekauft, den der Vorbesitzer ca. 5 Jahre davor in Topzustand unter so ein Ding gesteckt hat. Er wollte ihn später wenn er richtig alt und selten ist wieder zulassen. Ich kann nur schreiben, das ich sowas noch nie zuvor gesehen habe:

- Die Stoffsitze und -verkleidungen waren alle von einer Schimmelschicht überzogen. Tw. stand der Schimmel schon 3cm hoch. War alles nur noch mit schwerem Atemschutz ausbaubar und für den Müll geeignet

- Im Innenraum waren Sachen verrostet, an denen ich noch nie Rost gesehen hatte. Selbst für den Ausbau der Instrumente brauchte ich kein Werkzeug. Die hingen alle nur noch an papierdickem Rost.

Also alles was nicht aus Kunststoff war konnte ich wegschmeissen. Selbst viele Kunststoffteile waren mit einer Schimmelschicht überzogen, aber dich konnte man wenigstens abwischen.

Äusserlich sah er ziemlich gut aus. Jedoch war unter dem Blech an nicht belüfteten Teilen auch massiv Rost. Motorhaube war z.B. innen entlang den Verstärkungsstreben massiv angerostet ebenso die Türen. Das sind alles Stellen die normalerweise nie/kaum rosten. Unter dem Fahrzeug, da wo es gut belüftet war, war alles top. Das einzige was ich da bemängeln konnte, war die festgerostete Trommelbremse. Aber sowas passiert auch im Alltagsgebrauch.

Themenstarteram 21. Januar 2008 um 13:09

Obwohl im Winter der Wassergehalt in der Luft anteilsmäßig geringer ist (in g/kg) als im Sommer, ist die relative Feuchte in % im Winter höher. Man ist näher am Taupunkt, dh. Feuchtigkeit kondensiert leicht aus. Daher z.B. der Dampf beim Ausatmen im Winter. Oder leg eine Zeitung in die Garage oder den Keller. Die wird leicht wellig; im Sommer weniger. Die relative Feuchte ist sowas wie "die Gefahr des Feuchtwerdens".

Dazu kommt, dass Nasses kaum trocken wird bei Kälte, weil die Luft nix aufnimmt, wie Chaoschemiker schon schreibt. Versuch mal, Wäsche auf der leine zu trocknen jetzt.

Die feuchte Garage trocken zu kriegen nur durch Lüften, ist schwierig. Vor allem, wenn man an letztes Wochenende denkt. Einfacher, aber teuer ist kombiniertes Heizen und dann bei ca 15 Grad oder mehr einen (elektischen) Luftentfeuchter laufen zu lassen.

Normalerweise ist die geschlossene Plastegarage eine gute Idee, aber man muss höllisch aufpassen, sonst passiert sowas wie mit Chaoschemikers Capri. Auf jeden Fall dafür sorgen, dass der Wagen knochentrocken reinkommt und für Luftbewegung sorgen durch ein Windrad. Und mit Hygrometer kontrollieren (sollwert 50%). Etwaiger Beschlag von innen läßt sich ja sehen. Eine Geruchsprobe ist sicher auch angebracht.

Das Calziumchlorid sollte kein Problem sein, solange es nicht direkt mit dem Wagen Berührung hat.

also resümeé ist, das auto weiterhin in der halle so stehen lassen und lüften wie ein beklopter, dann ist man auf einer relativ sicheren seite?

oder nur im wagen so ein luftentfeuchter benutzen, was würdet ihr tun bwz. wie handhabt ihr das?

Themenstarteram 21. Januar 2008 um 22:59

habe die gleiche Diskussion in meinem heimatlichen Käfer-Forum laufen.

Guck mal hier.

http://www.motor-talk.de/.../...punkt-gt-rostproblem-t1690796.html?...

Themenstarteram 9. März 2008 um 19:37

Ich habe inzwischen seit 3 Wochen meine geregelte Klimatisierung für die Garage laufen mit recht guten Ergebnissen.

 

Wer Interesse hat:

 

www.motor-talk.de/.../...eratur-taupunkt-rostproblem-t1690796.html?... 

Wichtig ist der richtige Bereich der Luftfeuchtigkeit, zu trocken ist zwar nicht schädlich fürs Blech aber z.B. fürs Leder. Also nicht übertreiben.

Themenstarteram 19. März 2008 um 21:08

Es ist eigentlich keine Regelung, sondern eine Begrenzung der Feuchte auf eine Linie zwischen 70% bei Kälte (5 Grad)  und 55% bei Wärme (25 Grad und darüber).

Solange Ostfriesland nicht zur Wüste mutiert :eek:, kann also nix passieren.

 

@Cosworth: ich hatte mal einen Capri 2,8i super injection EZ 85, also einen der letzten. War ne schöne Zeit :D :D.   Der 2,8 turbo hatte eigentlich 188 Pferde, wo hast Du die 82 zusätzlichen her? Und was läuft der so?

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