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Lenkrad bzw. ganzes Auto vibriert beim Bremsen von Geschwindigkeiten ab ca. 70 bis 80 KM/H

Themenstarteram 9. März 2019 um 16:55

Hi, seit einigen Monaten vibriert das Auto bzw. Lenkrad beim Runterbremsen von etwas höheren Geschwindigkeiten. Ich war gestern beim Tüv und mir wurde gesagt dass die Achsträger etwas ausgeschlagen sind vorne und die Domlager vorne beide ebenfalls ausgewechselt werden müssen da sie schon ganz schön viel Spiel haben. Kann das damit zusammenhängen? Weil meine Bremsscheiben vorne erst gemacht wurden bzw. neue draufgekommen sind.

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11 Antworten
Themenstarteram 9. März 2019 um 16:55

Zitat:

@NicolasK schrieb am 9. März 2019 um 17:55:04 Uhr:

Hi, seit einigen Monaten vibriert das Auto bzw. Lenkrad beim Runterbremsen von etwas höheren Geschwindigkeiten. Ich war gestern beim Tüv und mir wurde gesagt dass die Achsträger etwas ausgeschlagen sind vorne und die Domlager vorne beide ebenfalls ausgewechselt werden müssen da sie schon ganz schön viel Spiel haben. Kann das damit zusammenhängen? Weil meine Bremsscheiben vorne erst gemacht wurden bzw. neue draufgekommen sind.

Achja das Auto ist ein Golf 4 1.4 16v BJ 2002

Scheiben und Beläge erneuert ist das Stichwort.

Billige Scheiben und Beläge verbaut, oder Montagefehler. Räder fest?

Man kann natürlich anfangen die Scheiben mit der Meßuhr auf Schlag zu prüfen, oder aber gleich einen neuen Markensatz verbauen. Scheiben UND neue Beläge.

Sollte der aktuell verbaute ein Markenprodukt sein, diesen beim Händler reklamieren.

Wurde das ganze in einer Fachwerkstatt eingebaut, und nicht von einem ahnungslosen Amateur, ist die Werkstatt Dein Ansprechpartner.

Gruß Jürgen

Ich denke doch, dass der TÜV in der Lage ist, ausgeschlagene Traggelenke, Lenkerlager usw. zu erkennen. Es können auch die Axialgelenke der Spurstangen ausgelutscht sein.

Aus solchem Verschleiß resultieren die typischen Vibrationen um 80 km/h beim Bremsen.

Leg mal die Finger auf die Fahrwerksfedern, während jemand die Lenkung gleichmäßig von Anschlag zu Anschlag dreht. Zittern die Federn? Dann sind die Domlager fällig. Bei maroden Domlagern ist es jedoch so, dass das Fahrzeug schwimmt, im Extremfall mal ein paar km weit nach links, dann mal wieder eine Weile nach rechts zieht.

Wie viele km hat der Wagen runter?

Was für ein Fahrzeug hast du denn?

Hast du den TÜV-Stempel bekommen?

Klar erkennt der Prüfer eine verschlissene Radaufhängung.

Eine Bremsscheibe mit Schlag eher weniger. Billige Teile verziehen sich gerne mal nach kurzer Zeit.

Das kann man ja im Zuge der Instandsetzung an der Vorderachse mit der Meßuhr überprüfen.

Oder die Scheiben mal auf der Drehbank spannen und messen, sofern verfügbar.

Beides wirkt unter Umstäden zusammen, und die Sympthome addieren sich.

Tippe trotzdem auf die Bremsen, und bin auf die Lösung des Problems gespannt.

Gruß Jürgen

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 10. März 2019 um 11:11:02 Uhr:

Ich denke doch, dass der TÜV in der Lage ist, ausgeschlagene Traggelenke, Lenkerlager usw. zu erkennen. Es können auch die Axialgelenke der Spurstangen ausgelutscht sein.

Nein, ist er oft nicht. Beim Audi A4 mit der Fünflenkerachse zum Beispiel ist die Achse oft "fertig", aber beim TÜV "noch ok".

Zitat:

@GaryK schrieb am 11. März 2019 um 17:05:38 Uhr:

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 10. März 2019 um 11:11:02 Uhr:

Ich denke doch, dass der TÜV in der Lage ist, ausgeschlagene Traggelenke, Lenkerlager usw. zu erkennen. Es können auch die Axialgelenke der Spurstangen ausgelutscht sein.

Nein, ist er oft nicht. Beim Audi A4 mit der Fünflenkerachse zum Beispiel ist die Achse oft "fertig", aber beim TÜV "noch ok".

Wir reden hier vom Golf 4 1.4 16v BJ 2002. Bei dieser Sardinendose schaffst du es nur schwer, selbst Billig-Bremsscheiben durch Überhitzung zu einem Seitenschlag zu bringen.

Seitenschlag ist zudem nicht erst ab 80 km/h abwärts zu spüren, sondern beginnt schon wesentlich weiter oben.

Es deutet schon viel auf eiernde Bremsscheiben hin. Möglicherweise ist ein Bremssattel nicht richtig gangbar oder ein Kolben klemmt, vielleicht ist es sogar beidseitig. Demzufolge wird die schleifende Bremsen die Scheibe so erhitzen, dass sie sich verzieht und die Bremse anfängt zu rubbeln. Daher wird es nur mit dem Tausch der Scheiben nicht getan sein, der Effekt triit bals wieder auf. Vor einem erneuten Tausch sollte sich also ein Fachmann mal die Anlage genau ansehen.

Werden die Scheiben permanent überhitzt, weil sich die Klötze nicht lösen, sieht man das den Scheiben an.

Meist melden sich festgegangene Bremssättel oder Kolben durch andauernd während der Fahrt quietschende Bremsscheiben.

Ich bin zwar nicht unbedingt der Bremsenpapst, habe aber sehr viel Erfahrung.

Testen kann man klemmende Bremsen aber auch als Laie schon auf einfachste Weise: wenn das Auto beispielsweise beim Ausrollen auf eine rote Ampel kurz vorm Stillstand leicht ruckt oder quietscht, ohne dass ich das Bremspedal trete, nach einer Fahrt einfach mal die die Temperatur der Felgen fühlen oder einfach mittels Wagenheber die Freigängigkeit des Rades prüfen. Und wenn bei Letzterem die Bremse nur an immer den gleichen Punkten leicht schleift, weiß ich bereits ohne Messuhr, dass die Scheibe krumm ist. Ein Blick auf die Bremssättel zeigt meist auch schon eine gewartete oder verranzte Anlage.

Ansehen kann man das Bremsscheiben nicht unbedingt, selbst wenn sie schon mal geglüht haben. Eine hängende Bremse muss sich auch nicht durch Geräusche bemerkbar machen. Besonders im kalten Zustand oder reinen Stadtfahrten fällt sie so gut wie nie auf. Und wenn nur die Kolben bei schon etwas abgefahrenen Belägen nicht mehr ganz zurückgehen, merkst Du das gar nicht mehr, weil sie zwischenzeitlich schon wieder Spiel haben- bis halt auf die flatternde Scheibe, die vorher mit neuen Belägen malträtiert wurde.

Der Fachmann merkt halt, wenn die Sättel klemmen und /oder sich die Kolben nur sehr schwer zurückdrücken lassen. Der Laie im DIY-Bereich drückt halt alles mit Gewalt zurück und wundert sich, wenn die neuen Scheiben bald wieder zum Ruin sind.

Noch ein Nachtrag:

Wenn wie beim TE das Auto beim Bremsen rubbelt, liegt das zu 99% an denselben. Auch das lässt sich sehr leicht testen, denn nur leichtes Bremsen rubbelt schon, geht aber nicht derart auf das Fahrwerk, als dass sich falsche Achsgeometrie oder Gelenke innerhalb der Verschleißgrenze bemerkbar machen.

Bremsscheiben sind n i e vollkommen plan, selbst wenn sie noch in der Originalverpackung sind.

Und eine Bremsscheibe mit Schlag rubbelt nicht nur von 80 km/h abwärts. Also muss die Ursache im Fahrwerk liegen.

Woher hast Du denn das?

Neue Bremsscheiben kenne ich nur plan, ab 0,1 mm Abweichung sollten sie bereits getauscht werden.

Bei welcher Geschwindigkeit eine Scheibe rubbelt, hängt u. A. von ihrer Größe, von der Radgröße und vom Schlag selbst und der erzeugten Frequenz ab. Eine Scheibe kann bei beispielsweise zwischen 100 und 120 heftig rubbeln, ist aber bei 60 völlig unauffällig. Das hat mit dem Fahrwerk mal überhaupt nichts zu tun.

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