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Ladebooster bei Euro 6 Motor wirklich notwendig?

Bürstner Nexxo
Themenstarteram 2. Oktober 2017 um 20:14

Hallo Womo-Fahrer

In den nächsten Tagen erhalte ich mein erstes Womo. Es ist ein 2017er Modell auf FIAT-Basis, Teilintegriert, Handschalter und hat einen Euro-6 Motor.

Wenn ich mir so die diversen Zubehörkataloge ansehe, stoße ich immer wieder auf die Empfehlung einen Ladebooster einzubauen damit

a: die Bordbatterie und die Fahrzeugbatterie auch während der Fahrt vollständig geladen werden

b: somit die Lebensdauer der Batterien um ca. 3 Jahre verlängert wird.

Neben der zweiten Bordbatterie habe ich noch eine 100W-Solaranlage montiert.

Das Womo kann vor einer Fahrt nicht an die Steckdose gehangen werden, jedoch hat die Solaranlage keine Verschattung auf dem Abstellplatz.

Gibt es da schon Erfahrungen bezüglich der nicht geladenen Batterieen?

Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Gruß

Duelken 50, der mit dem (f)linken Daumen fahrende

Beste Antwort im Thema

Hallo,

also ich bin nun wahrlich kein Meister auf diesem Gebiet. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann tritt folgende Lage ein. Euro 6 Motoren müssen, um die Abgasnorm einigermaßen einhalten zu können, mit jedem ml. Sprit knausern. Daher gibt es Start- Stopp- Automatik ( die manchmal mehr Sprit braucht- nur mal nebenbei) und die Möglichkeit, während der Fahrt den mechanischen Widerstand an der Lima zu verringern. Der mech. Widerstand kommt durch die Induktion in der Lima. Je mehr Strom erzeugt wird, um so "schwerer" lässt sich das Treibrad drehen. Daher ist es sinnvoll, die Lima so anzusteuern, dass nur dann, wenn wirklich volle Leistung benötigt wird, diese auch produziert wird. Das Management besteht also in einer gezielten Drosselung der Ladespannung. Sind die Batterien fast leer, so wird geladen. Im Kurzstreckenbetrieb kann das dann aber Probleme geben, da die Batterien längere Zeit nicht voll geladen werden, was im Winter zu Problen führen kann. Daher die Empfehlung für einen Booster.

Soweit der sehr laienhafte Text.

Für den TE bedeutet dies, herauszufinden, ob das Lademanagement einem " normalen"- sprich durchschnittlichen Gebrauch des Womos genügt. Ist dies nicht gegeben, dann liegt ein Mangel an der Sache vor. Der Verkäufer hat dann, in Rückgriff auf den Hersteller diesen Mangel zu beseitigen, bzw. Minderung des Kaufpreises, Rückgabe. Einige Womo- Hersteller liefern ihre Fahrzeuge mit Boostern aus, da die Erfahrung gezeigt hat, dass es da Problem kommen gekommen ist.

Zudem müsste aber erst mal geschaut werden, welche Form des Lademanagements konkret vorliegt und wie diese sich konkret auswirkt. Ansonsten ist alles nur eine sehr vage und allg. Aussage.

Gruss vom Asphalthoppler

Ps. ich habe einen kleinen mobilen Stromerzeuger. Recht leise, aber mit 1500W. Auch eine Lösung zum Laden der Batterien. ;-))

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Zitat:

@duelken 50 schrieb am 3. Oktober 2017 um 19:18:23 Uhr:

 

In der Zeitschrift ReiseMobil Ausgabe August 2017 hatte ich von den Problemen mit den Aufbaubatterien gelesen.

Ich würde erst einmal warten, was bei deinem neuen WoMo bezüglich der Ladebilanz real wirklich passiert. Dazu wäre es hilfreich, wenn an deine Aufbaubatterien ein echter Batteriemonitor permanent angeschlossen ist/wird.

Wenn es sich dann herausstellen sollte, dass sich auch nach längerer Fahrt keine mindestens 90% Ladezustand an deinen Aufbaubatterien einstellen, kann man immer noch einen Booster nachrüsten.

Richtig voll geladen werden Aufbaubatterien ohnehin meist erst durch längere Ladung mit dem Netzladegerät.

Wenn die Fahrt zu kurz ist, kann auch ein Booster nicht zaubern, denn komplettes Vollladen kostet immer Zeit.

Wie sieht so ein Booster aus und wie Funktioniert er.

am 4. Oktober 2017 um 7:38

Google hilft fast immer.

Danke, hätt ich auch drauf kommen müssen. Hier die Angabe dazu.

erhöht die Ladespannung, die im Caravan zur Verfügung steht, auf max. 14,4 V, damit auch bei langen Leitungswegen genügend Spannung zur Batterieladung ankommt

Die Frage bleibt: eine Umgehung des Batt Lademanagement des Autos wird nicht beeinflusst, so das die Lima immernoch nur läd wenn schiebebetrieb oder bei starker Beschleunigung, und das Management richtet sich nach der Auto-start-batterie.

am 4. Oktober 2017 um 7:51

Wieweit das Lademanagement unterscheiden kann, was da geladen werden soll/muss/möchte - kein Ahnung.

Der Generator lädt ja nicht nur beim Schiebebetrieb, sondern auch, wenn es der Akku eben dringend braucht (oder auch nicht?).

Zitat:

@Bitboy schrieb am 4. Oktober 2017 um 09:49:07 Uhr:

 

Die Frage bleibt: eine Umgehung des Batt Lademanagement des Autos wird nicht beeinflusst, so das die Lima immernoch nur läd wenn schiebebetrieb oder bei starker Beschleunigung, und das Management richtet sich nach der Auto-start-batterie.

Genau das ist die Frage:

bei aktuellen Pkw mit Rekuperation wird keine "Rücksicht" genommen, wenn du dir eine Zusatzbatterie in das Auto bauen würdest.

(bei Anschluss eines WoWa wird z.B. bei VW darauf in sofern "Rücksicht" genommen, dass dann, wenn die Anhängererkennung einen Anhänger meldet, ohnehin keine Rekuperation mehr statt findet.

Das hier hat aber mit den Verhältnissen beim WoWa nichts zu tun, denn da geht es um eine ständig im Fz befindliche Zusatzbatterie)

Bei einem Wohnmobil kann/sollte es anders aussehen, denn dort gehört die zusätzliche Aufbaubatterie zur Standardausrüstung und dann kann/sollte das Batteriemanagement natürlich auch den Ladezustand der Aufbaubatterie berücksichtigen.

(um die CO2-Werte gem. NEFZ (oder zukünftige Tests...) zu erreichen, muss dann der NEFZ eben mit voll geladenen Aufbaubatterien durchgeführt werden, so dass die Rekuperation im vollen Umfang stattfinden kann. Getrickst wird doch überall...)

Ich vermute mal, dass das aus Kostengründen nicht oder eher selten geschieht, denn dann müsste die Aufbaubatterie natürlich in gleicher Weise überwacht werden, wie die Starterbatterie (Strom- und Spannung) und das Batteriemanagement müsste dann natürlich darauf reagieren.

Zur Regelung bei Rekuperation:

Die Lichtmaschine sorgt immer dafür (zumindest, sofern der Motor läuft...), dass ein Ladezustand der Starterbatterie von grob ca 80% gehalten wird:

Sie kann dazu grundsätzlich "normal" laden (bei jetzigen Temperaturen i.d.R. mit ca 14,5V), sie kann bei Schubbetrieb stärker laden (mit bis zu ca 15V), sie kann (nahezu) jeglichen Stromfluss von und zur Batterie unterbinden (also weder laden, noch entladen. Es wird dann die Ruhespannung der Batterie gehalten), muss dazu aber den Strom für die immer aktiven Verbraucher aufbringen und sie kann, in dem sie quasi abgeschaltet wird, dafür sorgen, dass die Batterie, durch die immer aktiven Verbraucher entladen wird.

Wenn bei dieser Regelung die Besonderheit "Zusatzverbraucherbatterie" nicht beachtet wird, was technisch eigentlich kein Problem wäre, tut sich bezüglich der Ladung der Zusatzbatterie zwangsläufig nur relativ wenig.

Wie sich das genau verhält, kann einem nur der Hersteller des WoMo verraten oder man zeichnet die entsprechenden Werte auf.

Mit "zwischendurch mal die Spannung messen" ist es, wenn man dazu eine konkrete Aussage haben will, in jedem Fall nicht getan.

Um grundsätzlich fest zu stellen, ob die Ladebilanz für die Zusatzbatterie ausreichend ist, bietet es sich, wie schon gesagt, an, einen Batteriemonitor an der Zusatzbatterie zu installieren. Dadurch weiß man zwar immer noch nicht, wie geregelt wird, aber man weiß dann, was bei der Lade-Regelung für die Zusatzbatterie heraus kommt.

Einen Batteriemonitor würde ich im WoMo ohnehin grundsätzlich empfehlen.

Wenn das Ergebnis der Ladebilanz eher ernüchternd ist, hängt es davon ab, ob man viel auf CP's herum steht und daher ständig per Netzlader "vernünftig" laden kann oder ob man viel autark steht, ob man einen Booster (Ladewandler) meint, nachrüsten zu müssen.

In dem Fall wäre es tatsächlich eine gute Maßnahme (und eventuell sogar eine Alternative zu einem Booster), mit einer ausreichend dimensionierten Solaranlage die Batterie während des Urlaubs quasi ständig über Tag nachladen zu können.

 

 

Oder das BMS wird vom Wohnmobilbauer oder sogar ab Werk deaktiviert. Diese Möglichkeit bietet eigentlich jeder Hersteller für seine Fahrzeuge an, die für verschiedene Um- oder Aufbauten genutzt werden können. Von Ford bspw. kann man sich entsprechende Infos geben lassen, tw. stehen sie als download bereit.

Unter Verwendung von Zusatzbatterien wird mWn sogar auf die Deaktivierung hingewiesen. Es erfolgt dann aber keinerlei Überwachung des Batteriestatus und somit der Startfähigkeit des Fahrzeugs mehr.

Zitat:

@PIPD black schrieb am 4. Oktober 2017 um 10:56:30 Uhr:

Oder das BMS wird vom Wohnmobilbauer oder sogar ab Werk deaktiviert.

wenn die Regelung des BMS zur Spritersparnis beiträgt (z.B. durch Rekuperation), wird es bei simpler Abschaltung, wenn dieser Zustand Grundlage der Typprüfung war, schwierig bzw. illegal.

s.a. die gefühlten 100 Threads zur Deaktivierung von Start&Stop

Da wir uns hier im Nutzfahrzeugsektor und nicht bei den PKW befinden, wird es dort sicherlich etwas anders gehandhabt, weil die Rahmenbedingungen anders sind. Wenn es Grundlage für die Typprüfung war, wird der Hersteller wohl kaum auf die Deaktivierung hinweisen.

Das wird der TE für seinen Fall aber allein mit dem Hersteller/Verkäufer/Werkstatt abklären müssen.

Alles richtig prima erklärt. Und ja wenn die Aufbauer nur ein Rollfähiges Chassis einkaufen, weis der Hersteller noch nicht ob es eine Pritsche oder ein ultrahoch Mobil wird. Wie gesagt Nutzfahrzeug- Sonder KFZ ist anders als PKW.

Aber danke für den Hinweis das man es abschalten kann, bei viel Kurzstrecke würd ich es schon empfehlen. Bzw. wird es bei Problemen schon gemacht.

Zitat:

@PIPD black schrieb am 4. Oktober 2017 um 11:33:31 Uhr:

Da wir uns hier im Nutzfahrzeugsektor und nicht bei den PKW befinden, wird es dort sicherlich etwas anders gehandhabt, weil die Rahmenbedingungen anders sind. Wenn es Grundlage für die Typprüfung war, wird der Hersteller wohl kaum auf die Deaktivierung hinweisen.

Das wird der TE für seinen Fall aber allein mit dem Hersteller/Verkäufer/Werkstatt abklären müssen.

sehe ich genau so...

Die einfachste Lösung wäre in jedem Fall die Abschaltung der Rekuperation und wenn das von der Werkstatt des Verkäufers gemacht wird, wäre das für den Kunden in Ordnung und keiner muss sich mehr mit Boostern beschäftigen.

Bin diesbezüglich auch gespannt. Hab ein neues Womo im Zulauf (erwartete Lieferung im März 2018) auf Basis Citroen Jumper mit 130PS-BlueHDI-Motor. Der Artikel in der ReiseMobil neulich hatte mich auch aufgeschreckt; der Händler meinte aber, ihm sei nicht bekannt, das Fiat/Peugeot/Citroen derzeit schon auf diese Art des Lademanagements zurückgreifen. Falls das aber doch der Fall sein sollte, führt wohl bei uns kein Weg am Ladebooster vorbei, denn wir wollen öfters (nicht immer) frei stehen und die gefahrenen Strecken dazwischen werden da bei einem verbauten Batterie-Managementsystem sicher nicht immer ausreichen, die Bordbatterie zu laden. Bin gespannt und natürlich verärgert über solche Lösungen im Fahrzeugbau, die unterm Strich niemandes Leben leichter machen.

Ein Booster ist doch eigentlich nur ien Verbraucher, sagen wir mal wie eine Super-Soundanlage. Den nötigen Strom würde doch die Lima bereitstellen, und nicht die Batterie leerwerden lassen.

Und da dem Booster die Eingangsspannug egal ist (in gewissen Grenzen) , wäre das für mich die einfachste Lösung.

Zitat:

@renesomi schrieb am 4. Oktober 2017 um 15:01:26 Uhr:

Ein Booster ist doch eigentlich nur ien Verbraucher, sagen wir mal wie eine Super-Soundanlage. Den nötigen Strom würde doch die Lima bereitstellen, und nicht die Batterie leerwerden lassen.

Und da dem Booster die Eingangsspannug egal ist (in gewissen Grenzen) , wäre das für mich die einfachste Lösung.

der ist ja auch eine gute Lösung (zumindest dann, wenn er sich bei abgeschaltetem Motor selbstständig ausschaltet, denn sonst ist deine Starterbatterie eventuell sehr schnell leer..).

mehr als eine normale LiMa (die auf ca 14,5V fest eingestellt ist) bringt aber auch der nicht wirklich, kostet nochmal extra Strom und die Ladezeit kann der beim WoMo nicht wirklich verkürzen.

Wenn die Fahrtzeit zu kurz ist, wird die Batterie auch mit Ladebooster nicht ganz voll.

ich würde bei einem neuen WoMo (Stichwort: Garantie) wohl eher eine Solaranlage bevorzugen, denn die liefert quasi über den ganzen Tag, unabhängig von Fahrzeiten, Strom und man muss an der werkseitigen E-Installation kaum etwas ändern.

Gerade für Leute, die etwas länger autark stehen möchten, ist so etwas geeigneter.

 

Hallo,

gerade weil die Sache mit der Rekuperation und den nötigen Umgebungsbedingungen nicht ganz so trivial ist, sind doch in den meisten E Blöcken gleich die Booster integriert. Wenn der WoMo Hersteller natürlich spart, ist nachrüsten angesagt. Dann ist man auf der sicheren Seite.

Übrigens habe ich den Verdacht dass Anhängerbetrieb alleine das Rekuperationsverhalten nicht beeinflusst. Erst wenn die Ladeleitung belastet wird ändert es sich. Zumindest bei meinem Audi

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