Kurven-ABS, braucht man das?

In den News hier bei MT wird ja das Kurven-ABS als Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit gefeiert.

Nach meinem Verständnis benötigt man ein Kurven-ABS, wenn vorher ganz viel falsch gelaufen ist oder auf der Rennstrecke.

Ich hab auch Schwierigkeiten, mir eine Situation im öffentlichen Strassenverkehr vorzustellen, in der ich ein Kurven-ABS benötigen würde.

Dazu müsste ich in voller Schräglage eine Vollbremsung machen wollen. Außer auf dem Übungsplatz hatte ich bisher nie das verlangen dazu, da ich nur in Kurven in volle Schräglage gehe, die ich auch weit genug einsehen kann.

Wie seht Ihr das? Hättet Ihr schon mal eins gebraucht? Lullt das nicht im Gegenteil etwas ein, weil "kann nix passieren, zur Not hab ich ja Kurven-ABS".

Beste Antwort im Thema

Selbstverständlich braucht man kein Kurven-ABS in dem Sinne, dass es permanent zum Einsatz kommt. Es kann aber - genau wie das "normale" ABS - helfen, Unfälle zu vermeiden. Von daher halte ich es für sinnvoll, da es beim normalen Fahren auch überhaupt nicht einschränkt. Insofern kann ich die gesamte Fragestellung nicht nachziehen.

Ich brauche auch keinen Helm oder andere Schutzkleidung. Jedenfalls solange nicht, bis ich mich auf die Schnauze lege. Da ich persönlich das nicht zu 100% ausschließen kann, fahre ich mit Helm und Schutzkleidung.

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Aus Gewichtsgründen hat ich nie was dagegen, wobei ich auch erst seit kurzem weis wie schwer die ersten Systeme waren. Mir ging bei meinem ersten ABS System vor allem der schwammige undefinierte Druckpunkt auf den Sack der sich da irgendwo im Schlauchgewirr verloren hat. Und das damals war schon ein relativ modernes System in der 990 Adventure. Man gewöhnt sich an alles aber toll war anders.

Diese Studie mit den 21% kam von der Versicherungswirtschaft, man zahlt ja idR weniger für eine Maschine mit ABS. Glaube nicht, dass das veröffentlicht wurde, und es hat wohl auch keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern ist die Basis für die Berechnungsgrundlage der Rabatte.

Klar kann man auch mit DCT rangieren, es gibt aber Situationen, in denen eine automatische Kupplung nun mal nicht optimal ist. Ich muss dazu sagen, dass man meiner Anfahrkupplung die knapp 30 tkm inzwischen auch ein wenig anmerkt, die kommt teils etwas verspätet und nicht immer feinfühlig.

Zitat:

@Sonntagnachtsfahrer schrieb am 31. August 2015 um 12:53:37 Uhr:


Diese Studie mit den 21% kam von der Versicherungswirtschaft, man zahlt ja idR weniger für eine Maschine mit ABS. Glaube nicht, dass das veröffentlicht wurde, und es hat wohl auch keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern ist die Basis für die Berechnungsgrundlage der Rabatte.

Google ist dein Freund:

http://www.ftm.mw.tum.de/uploads/media/04g_gwehenberger.pdf

Die Allianz unterhält ein ziemlich aufwendiges Zentrum für Verkehrssicherheit, in dem sie Unfallursachen erforschen und Gegenmaßnahmen vorschlagen. Man darf ihnen dabei sicherlich Eigennutz unterstellen, da jeder verhinderte Unfall auch nicht ausgezahlte Versicherungsleistungen bedeutet;-)

675 tödlich verunglückte Motorradfahrer in 2014. Da sind wir doch ein ganzes Stück gesunken unter die 850-1000 aus der Allianz-Studie bis 2005.

Das führe ich als Laie auf die zunehmende Verbreitung von ABS zurück. 11% der Schwerstunfälle waren Überbremsung des Vorderrads. Dieser Anteil dürfte deutlich gesunken sein.

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Ich wollte suchen, aber altavista.digital.com ging nicht mehr. Immer dies neumodische Zeug.. 😉

Afaik hatten die ersten ABS-Implementationen ein Gewicht von 11 kg. So ein Quantensprung runter auf 1-2 kg ist beim DCT nicht zu erwarten, eher von einem automatisierten herkömmlichen Getriebe wie bei dieser einen Yamaha. Entwicklerisch so ein Fass aufzumachen, noch dazu mit einer komplett neuen Technik am Horizont (E-Motoren) ist nicht immer optimal und schon oft schiefgegangen, insofern muss man Honda zu dem Mut gratulieren.

Die Wissen halt dass sich das E-Zeugs in den nächsten 10 - 15 Jahren nicht durchsetzen wird. Denn Quantensprünge sind auch in der Akkuentwicklung nicht zu erwarten.

Man darf mich dann übrigens auch gern beim Wort nehmen, wenn ich mich da jetzt verschätzt habe.

Die PDF von Allianz zeigt aber das in notsituation eben ABS durchaus Unfälle vermeidbar machen.

Wie ich schonmal geschrieben habe. Im adac Fahrsicherheitstraining zum Beginn der Bremsübung. Hatten alle ohne Abs deutlich höheren Bremsweg als die mit ABS.
Erst nach reichlicher übung näherten sich die Systeme zueinander.

Und mal Hand aufs Herz. Wer übt von euch tatsächlich regelmäßig notbremsungen ohne oder mit Abs? Man macht das wenn überhaupt im Training. Da sitzt das auch. Und ein paar Monate später ist das Training wieder verloren weil man es nicht ständig wiederholt.

Ich hab aus Anlaß der Thematik hier mal wieder versucht aus 120kmh voll in die Eisen zu steigen. Im adac Training Mitte April war das kein Thema für mich. 100 mal gemacht, kein Problem.
Jetzt vor ein paar Tagen hat es deutlich höhere überwindung gekostet. Trotz Abs

Und die ohne Abs? Mit Sicherheit erreichen die nicht mehr den bremsweg wie im Training. Wenn, wie bei mir, in der Zeit die Übung fehlt.

Och, das mit ABS ist doch ein antrainierter Reflex, schon beim Auto, ansonsten hast du das Training nicht verinnerlicht. Um das zu nutzen brauch ich das nicht ständig trainieren, da reicht es bei mir einmal richtig und dann sitzt das ewig.

Das Problem ist doch eher, dass wenn man in so eine Situation kommt erst mal langsam zum Bremsen anfängt, weil es meist nicht ersichtlich ist, dass man gleich ne Vollbremsung machen mußt. Damit verschenkt man leider kostbare Meter. Auf der anderen Seite kannst aber nicht bei jeder Bremsung vom Vordermann selbst ne Vollbremsung einleiten.

Zitat:

@DerZombie schrieb am 31. August 2015 um 19:04:31 Uhr:


Och, das mit ABS ist doch ein antrainierter Reflex, schon beim Auto, ansonsten hast du das Training nicht verinnerlicht. Um das zu nutzen brauch ich das nicht ständig trainieren, da reicht es bei mir einmal richtig und dann sitzt das ewig.

Das Problem ist doch eher, dass wenn man in so eine Situation kommt erst mal langsam zum Bremsen anfängt, weil es meist nicht ersichtlich ist, dass man gleich ne Vollbremsung machen mußt. Damit verschenkt man leider kostbare Meter. Auf der anderen Seite kannst aber nicht bei jeder Bremsung vom Vordermann selbst ne Vollbremsung einleiten.

Probiere es mal aus.

Ehrlich. Ich war bei in der Gruppe der einzige der ohne zu zögern sich an höhere Geschwindigkeiten heran getastet hat um voll in die Eisen zu steigen. Ich hatte da volles vertrauen zu der Maschine und zu mir.

Mit verinnerlichen denke ich, hat es meiner Meinung nichts zu tun. Ich weiß das ich zupacken kann, wie sich die Maschine verhält. Aber die Leichtigkeit da rein zu packen ist eben nicht mehr so wie bei dem Training, wo man das x mal macht.

Im Grunde muss man das regelmäßig üben. Einmal lernen reicht nicht. Wie bei vielen Dingen im Leben.

Ich bin mir sogar sicher. Hätte ich oder ein anderer Fahrer eine Abs lose Maschine. Erreicht dieser nicht mehr den Bremsweg, als wie im Training. Außer er oder ich hätten das regelmäßig geübt.

Und jaja einfach Theorie rein pauken ist einfach. Praxis ist das andere.

Ich bin dieses Jahr seit dem Training 5500 km grob gefahren. Und dabei muss ich alle 6.000 zum Service :-(

Zitat:

@Sonntagnachtsfahrer schrieb am 31. August 2015 um 18:34:34 Uhr:


.......

Entwicklerisch so ein Fass aufzumachen, noch dazu mit einer komplett neuen Technik am Horizont (E-Motoren) ist nicht immer optimal und schon oft schiefgegangen, insofern muss man Honda zu dem Mut gratulieren.

Heute entwickelt man neue Techniken nicht einfach so, weil irgend jemand in der Firma so ne neue(modische) Idee hatte. Bevor die Millionen in die Entwicklung neuer Technologien stecken, macht die Industrie erst mal knallharte Marktanalysen. Dazu gehört kein Mut, sondern erst mal die richtige Marktanalyse. Dann erst geht man in die Entwicklung.

Das heißt allerdings nicht, dass der Schuss nicht trotzdem gelegentlich nach hinten losgehen kann, wenn das Produkt sich wider Erwarten nicht verkaufen lässt.

Allerdings habe ich da bei dem DCT von Honda keine Bedenken. Das Ding ist so gut, dass sich diese Technik im Laufe der Zeit mehr und mehr durchsetzen wird. In Autos waren die alten Automatiken Jahrzehnte lang was für alte Leute, Opas, die sich nicht mehr im Auto bewegen wollten...usw.

Heute findet man die Automatik in Form der Doppelkupplungsgetriebe ist fast allen und

vor allem sportlichen Fahrzeugen

. Diese Doppelkupplungsgetriebe schalten viel geschmeidiger und schneller als die schnellste Schalthand. In den Beschleunigungswerten kommt kein handgeschaltetes Mopped bei gleicher Leistung mit einer Honda mit DCT mit.

Aber das jetzt nur nebenbei. DCT ist ja hier nicht das Thema....

Zitat:

@gullof schrieb am 31. August 2015 um 18:58:25 Uhr:


Die PDF von Allianz zeigt aber das in notsituation eben ABS durchaus Unfälle vermeidbar machen.

Wie ich schonmal geschrieben habe. Im adac Fahrsicherheitstraining zum Beginn der Bremsübung. Hatten alle ohne Abs deutlich höheren Bremsweg als die mit ABS.
Erst nach reichlicher übung näherten sich die Systeme zueinander.

Und mal Hand aufs Herz. Wer übt von euch tatsächlich regelmäßig notbremsungen ohne oder mit Abs? Man macht das wenn überhaupt im Training. Da sitzt das auch. Und ein paar Monate später ist das Training wieder verloren weil man es nicht ständig wiederholt.

Ich hab aus Anlaß der Thematik hier mal wieder versucht aus 120kmh voll in die Eisen zu steigen. Im adac Training Mitte April war das kein Thema für mich. 100 mal gemacht, kein Problem.
Jetzt vor ein paar Tagen hat es deutlich höhere überwindung gekostet. Trotz Abs

Und die ohne Abs? Mit Sicherheit erreichen die nicht mehr den bremsweg wie im Training. Wenn, wie bei mir, in der Zeit die Übung fehlt.

glaube mir oder nicht, wenns die Situation erfordert langst du automatscih voll rein, wenn du erst anfängst zu überlegen voll oder nicht kann es schon zu spät sein um voll durch zu ziehen. Hätte ich in der Situation die ich erlebte hab gezögert, wäre ich in dern vor mir fahrenden PKW gerauscht und der hat vor mir ne Vollbremsung hingelegt weil im Gegenverkehr vor ihm überholt wurde.

Der Vergleich mit dem Auto hinkt, da spielen ganz andere Gründe rein. Zum einen ist eine H-Schaltung (Auto) meilenweit von einem sequentiellen Getriebe wie im Motorrad entfernt, zum anderen ist der Grund für DCT im Auto häufig auch darin zu suchen, dass man für die Riesen-Drehmoment-Monster teilweise gar nicht anders kann als Automatik anzubieten (da lässt sich nämlich viel von der Power über Zusammenspiel von Motor und Schaltung via Elektronik kaschieren/glätten). Will nicht wissen wie viele sonst nach ein paar Wochen/Monaten wieder beim Händler stünden weil die Kupplung durch ist. Von Belastungen auf die anderen Bauteile mal ganz zu schweigen.

Beim Motorrad hat man die Drehmoment-Probleme nicht, man hat keine langsame H-Schaltung, sondern ein sehr schnell ohne Kupplung schaltbares sequentielles Getriebe (daher bieten die meisten Rennmaschinen ja auch einfach nur einen Schaltautomaten an - auch bei Honda). Mit ein klein wenig Übung und technischem Verständnis lässt sich auch genauso schnell durch gekonnten Einsatz das Gaspedals und vorbelastet des Schalthebels ohne Kupplung schalten (rauf wie runter). Es ist wirklich sehr einfach.

DCT ist beim Motorrad eine Komfortsache, keine Performancesache. Und das ist keine Kritik am DCT, sondern einfach nur der Hinweis, dass man es nicht mit den DCT im Automobilbereich vergleichen kann.

Zitat:

@Sencer schrieb am 31. August 2015 um 19:55:03 Uhr:


Der Vergleich mit dem Auto hinkt, da spielen ganz andere Gründe rein. Zum einen ist eine H-Schaltung (Auto) meilenweit von einem sequentiellen Getriebe wie im Motorrad entfernt, zum anderen ist der Grund für DCT im Auto häufig auch darin zu suchen, dass man für die Riesen-Drehmoment-Monster teilweise gar nicht anders kann als Automatik anzubieten (da lässt sich nämlich viel von der Power über Zusammenspiel von Motor und Schaltung via Elektronik kaschieren/glätten). Will nicht wissen wie viele sonst nach ein paar Wochen/Monaten wieder beim Händler stünden weil die Kupplung durch ist. Von Belastungen auf die anderen Bauteile mal ganz zu schweigen.

Beim Motorrad hat man die Drehmoment-Probleme nicht, man hat keine langsame H-Schaltung, sondern ein sehr schnell ohne Kupplung schaltbares sequentielles Getriebe (daher bieten die meisten Rennmaschinen ja auch einfach nur einen Schaltautomaten an - auch bei Honda). Mit ein klein wenig Übung und technischem Verständnis lässt sich auch genauso schnell durch gekonnten Einsatz das Gaspedals und vorbelastet des Schalthebels ohne Kupplung schalten (rauf wie runter). Es ist wirklich sehr einfach.

DCT ist beim Motorrad eine Komfortsache, keine Performancesache. Und das ist keine Kritik am DCT, sondern einfach nur der Hinweis, dass man es nicht mit den DCT im Automobilbereich vergleichen kann.

Ich habe mit keinem Satz die Doppelkupplungsgetriebe von Auto und Motorrad

in technischer Hinsich

t verglichen. Oder siehst Du das anders? Dann zitiere mir bitte den entsprechenden Satz. Ansonsten verschiebe ich Deinen Beitrag in die Kategorie "ungerechtfertigte Kritik".

Ich habe nur geschrieben, dass sie sich mehr und mehr durchsetzen. Dass es eine Frage des Komforts ist, ist ja unbestritten. Und dass ein DCT schneller schaltet als ein herkömmliches Getriebe, ist auch klar. Dabei gehe ich selbstverständlich davon aus, dass man zum Schalten die Kupplung zieht. Dass es anders AUCH geht, ist schon klar. Das ist aber nicht der "normale", der übliche Schaltvorgang.

Zitat:

@gullof schrieb am 31. August 2015 um 19:13:44 Uhr:



Zitat:

@DerZombie schrieb am 31. August 2015 um 19:04:31 Uhr:


Och, das mit ABS ist doch ein antrainierter Reflex, schon beim Auto, ansonsten hast du das Training nicht verinnerlicht. Um das zu nutzen brauch ich das nicht ständig trainieren, da reicht es bei mir einmal richtig und dann sitzt das ewig.

Das Problem ist doch eher, dass wenn man in so eine Situation kommt erst mal langsam zum Bremsen anfängt, weil es meist nicht ersichtlich ist, dass man gleich ne Vollbremsung machen mußt. Damit verschenkt man leider kostbare Meter. Auf der anderen Seite kannst aber nicht bei jeder Bremsung vom Vordermann selbst ne Vollbremsung einleiten.

Probiere es mal aus.
Ehrlich. Ich war bei in der Gruppe der einzige der ohne zu zögern sich an höhere Geschwindigkeiten heran getastet hat um voll in die Eisen zu steigen. Ich hatte da volles vertrauen zu der Maschine und zu mir.

Mit verinnerlichen denke ich, hat es meiner Meinung nichts zu tun. Ich weiß das ich zupacken kann, wie sich die Maschine verhält. Aber die Leichtigkeit da rein zu packen ist eben nicht mehr so wie bei dem Training, wo man das x mal macht.

Für das bin ich schon zuviel Trainings gefahren, schon lange bevor ich ein Motorrad hatte. Ich hab da keinerlei Hemmung vor. War so ziemlich das erste was ich am der Z getestet habe, als ich endlich ABS hatte.

Ich kanns für mich nicht nachvollziehen, warum ich da zögern sollte. Das Ding hat ABS, ich weiß für was es da ist und verlass mich entsprechend auf die Technik. Wobei ich es auf der Straße am Motorrad bis jetzt erst einmal gebraucht habe und mein Mopped erst sehr spät zum Regeln beginnt.

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