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Kühlfüssiglkeit wechseln

Themenstarteram 24. September 2008 um 8:44

Ein neuer Tag, eine neue Frage:

Ich habe einen E 320 CDI T-Modell, Bj 5/2000, 140.000 km, da steht im Serviceheft unter "Zusatzarbeiten alle 3 Jahre: Kühlflüssigkeit wechseln".

Meine freie Werkstatt meint dazu: "Wollen Sie sich das wirklich antun?"

Macht das nun wirklich Sinn oder ist das überzogen? Kann ja höchstens den Korrosionsschutz im Kühlwasser betreffen, Frostschutz und Kühlwirkung altern ja nicht, oder? Hilft das Wechseln auch der Verkalkung des Kühlers vorzubeugen? 5 Jahre mit ca. 100.000 km soll er schon noch halten ...

Thanx

Beste Antwort im Thema

Hallo 203classic!

Ich muss auch sagen, dass die meisten Leute nie ihr Kühlmittel wechseln lassen. Die meisten wechseln es bloß bei Zahnriemen oder so solchen Dingen.

Bei Audi/VW gab es nach der Umstellung von G11 auf G12 auch Probleme. Das alte G11 war super und gab nie Probleme.

G12 hat nach ein paar Jahre wirklich nachgelassen. Das Kühlsystem hat wirklich gerostet. Die Wärmetauscher war fast dicht. Somit ging die Heizung sehr schlecht. Jetzt hat auch der Kunde gemerkt, dass was nicht stimmt. Die Schläuch waren ganz hart und mit einer Rostschicht überzogen. In dieser Zeit haben wir oft das Kühlsystem reinigen müssen. Hätten die Leute das Kühlmittel wechseln lassen, wäre bestimmt nichts passiert. Das hat aber bei uns der Hersteller verbockt, weil er sagte das neue G12 ist Lifetime Füllung. Das aktuelle G12 Plus ist dadurch entstanden, was auch besser ist.

Ich wechsel immer alle 3 Jahre. Kostet nicht die Welt. Die Additve im Kühlmittel altern chemisch, dass sieht und riecht man nicht.

Mfg

Heigei

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Hallo,

also wenn Du nach 100 tkm bzw. 5 Jahren neue Kühlflüssigkeit verwendest, machst Du auf jeden Fall nichts falsch.

Verkalken wird durch die Additive allerdings auch so nichts. Schmierende Zusätze sind auch im Frostschutz mit 'drin.

Außer ablassen und neu füllen und ein wenig Zeit fürs entlüften ist ja kein besonderer Aufwand.

Evtl. sind ja auch Verunreinigungen im Umlauf, die auf diese Art mal ausgespült werden und keine Dichtungen mehr killen können (wenn es noch die Erstbefüllung ist).

Gruß Reinhard

Flüssigkeitserneuerungen sind enorm wichtig für die Haltbarkeit der Bauteile, da Flüssigkeiten

mit der Zeit verunreiningen und ihre gewollten, spezifischen Eigenschaften verlieren.

Auch die Kühlflüssigkeit ist davon betroffen! Und auch die richtige lt. Herstellervor-

schrift verwenden! Daran kann man nicht sinnvoll geizen, genau wie am Ölwechsel nicht ...

Themenstarteram 24. September 2008 um 14:02

Aha. Ablassen geht ja am Kühler, da ist ja ein Ventil soviel ich weiß. Einfüllen im Ausgleichsbehälter, nehme ich mal an. Irgendwas zu beachten mit dem "Entlüften"?

Hallo,

- soweit korrekt. Beim ablassen ist u.U. hilfreich, das Auto einmal rechts und einmal links aufzubocken. Der Verschluß im Ausgleichsbehälter sollte auch schon geöffnet sein wegen dem sonst entstehenden Unterdruck, der das ablaufen sonst hemmt. Bei Zündung aus ist das Taktventil der Heizung ja offen.

Entlüften ist einfach gut füllen und dann warm fahren, auch mit etwas höheren Drehzahlen (so 3.000/min). Heizung aufdrehen (auf max. Temperatur stellen) nicht vergessen.

Bei Autos ohne Kühlwasserstands-Warnanzeige selber alle 2 km nach dem rechten sehen,

bei Warnanzeige halt rechts 'ran fahren und nachfüllen. Das dürfte etwa 2-3 mal der Fall sein.

Ein guter Anhaltspunkt ist den angegebenen Kühlsystem-Inhalt (vermutlich hier etwa 8 l ?) in einem Kanister vorzumischen Wasser+Frostschutz. Davon dürfte bei vollständig entlüftetem Kühlsystem max. 0,5 l übrig bleiben.

Gruß Reinhard

Themenstarteram 24. September 2008 um 20:45

Gracias.

Einfach ein tolles Forum.

Neben einer Ablassschraube an Kühler ist vermutlich noch irgendwo eine Ablassschraube unten am Motorblock vorhanden - sonst bekommt man dort ja nie das Wasser raus!

War zumindest bei den älteren Motoren so...

Hallo,

eine "gewisse Restmenge" bleibt wirklich 'drin. Manchmal geht auch noch etwas mehr abzulassen durch lösen des unteren Kühlerschlauchs am Kühler. Ich habe immer noch "etliches" durch rechts- und links neigen des Autos (der Tipp mit dem Wagenheber) herausbekommen.

Ob es nun günstig ist, bei warmgefahrenem Motor abzulassen, ist auch noch ein Thema - der Thermostat wäre dann offen.

Weitere Möglichkeit - spülen: einmal mit Wasser füllen nach dem ablassen, Motor 5 min mit mittlerer Drehzahl laufen lassen und das ganze wiederum ablassen. Bei 5 % Restmenge sind dann nur noch 0,25 % der ursprünglichen Kühlflüssigkeit im System verblieben.

Gruß Reinhard

Themenstarteram 27. September 2008 um 17:06

Ich denke, dass die alte Kühlflüssigkeit aber keinen Schaden am neuen Kühlfüssigkeit anrichten kann.

Wäre das so, dann gäbe es ja ganz genaue "Vorschriften", wie diese restlos zu wechseln ist. Und so eine gibt es meines wissens nicht, oder?

Was isch so gelesen habe geht es ja nur darum, die "verbrauchten" korrosionshemmenden Bestandteile der Kühlflüssigkeit zu ersetzen. Und ob da jetzt 15% alte Flüssigkeit noch drinnen sind oder nicht -- ist doch egal.

Das ist alles nicht so dramatisch. Bei Eurer Heizung zu Hause tauscht Ihr das Wasser ja auch nie, und da ist kein Zusatz drin. Schlecht ist nur, wenn man z.B. wegen einer Undichtigkeit permanent Wasser nachfüllen muß. So kommt immer Zusätzlich Kalk in das System und auch die Korrosionsneigung nimmt zu. Bei einem dichten System kann auch nach Jahren nichts verkalken (wo soll der Kalk auch herkommen). Ist das Kühlmittel sauber, kann ruhig ein Rest im System verbleiben. Ist ohnehin besser, als eine festgebackene Ablassschraube am Motorblock abzureissen.

Fast alle Autohersteller haben hier inzwischen Lebensdauerfüllungen, die halt nur bei Reparaturen (Zahnriemenwechsel mit Wapu) gewechselt werden. Die Mercedes Alumotoren haben inzwischen auch ein (theoretisches) Wechselintervall von 15 Jahren / 250.000km.

- der Vergleich mit zu Hause "hinkt" etwas:

im Auto gibt's schon mal -25 und andermal +115 Grad Vorlauftemperatur.

Die Wassermenge im Umlauf ist beim Auto unter 10 l und im Haus über 200 l.

Die "Heizleistung" liegt beim Auto bei 150-200 kW (und mehr), beim (Einfamilien-) Haus bei meistens nur 11-18 kW.

Das Heizungswasser zu Hause hat darüberhinaus keine Dichtungsflächen gegenüber Brennräumen mit 200 bar Überdruck und Ölkanälen mit 10 bar.

Nur der Systemdruck mit ca. 1 bar ist der gleiche.

Insofern wechsele ich nach ein paar Jahren freiwillig die Kühlflüssigkeit.

Die Ausführungen in Bezug auf Kalk sind korrekt (gilt ebenso für Häusle).

Gruß Reinhard

Hallo,

ich würde noch etwas warten mit dem wechseln des Kühlwasser, da Dein Fahrzeug bereits 140.000 KM gelaufen ist, wird spätesten bei 170-180.000 Km die Wasserpumpe ihren Geist aufgeben. Dann kannst Du di Kühlflüssigkeit gleich mit erneuern, solange kannst Du noch mit der alten Flüssigkeit weiterfahren.

Gruß

203classic

Zitat:

Original geschrieben von 203classic

Hallo,

ich würde noch etwas warten mit dem wechseln des Kühlwasser, da Dein Fahrzeug bereits 140.000 KM gelaufen ist, wird spätesten bei 170-180.000 Km die Wasserpumpe ihren Geist aufgeben. Dann kannst Du di Kühlflüssigkeit gleich mit erneuern, solange kannst Du noch mit der alten Flüssigkeit weiterfahren.

Gruß

203classic

Verwendest Du ein hochwertiges Kühlmittel (z.B. BASF), so kommen Kosten von insgesamt 15-20 € auf Dich zu. Warum warten?

 

@ Austro Diesel

Der Kühlmittelwechsel sollte laut Deinem Serviceheft alle drei Jahre stattfinden. Der Grund liegt am Rostschutz. Die Rostschutzzusätze sind dann verbraucht und gealtert. Um den Motor weiterhin vor Korrosion zu schützen, ist daher das Kühlmittel auszutauschen. Falls Du also noch immer mit Deiner Erstbefüllung unterwegs bist, rate ich Dir zum Wechsel. Du musst Wasser und Kühlmittel nicht vorher mischen. Es reicht vollkommen, wenn Du abwechselnd Kühlflüssigkeit und dann Wasser einfüllst. Die Mengen kannst Du ja anhand des abgelassenen Kühlwassers abschätzen. Bei ca. 6 Liter abgelassenen Kühlwassers bietet sich an, erst 1 Flasche Kühlmittel (= 1,5 L) einzufüllen, dann wieder 1,5 L Wasser etc.. Zudem wird die Wasserpumpe für eine schnelle Mischung sorgen. Du musst auch nicht mit dem Auto fahren und dann warten bis die Kühlmittelleuchte wieder aufleuchtet, um dann nachzufüllen. Das funktioniert alles auch im Stand bei laufendem Motor. Ziel ist es, dass sich das Thermostat öffnet und somit der "große" Kühlkreislauf geöffnet wird. Dies wird der Moment sein, wo der Kühlmittelstand im Ausgleichbehälter abnehmen wird und Du Kühlmittel nachfüllen musst.

- wenn Du im Stand auf vollständige Entlüftung hoffst, mußt Du nach der Warmlaufphase mächtig mit dem Gas spielen - ohne höhere Drehzahlen entlüftet sich das nicht vollständig.

Im Fahrbetrieb wirken auch die Erschütterungen und Kurvenfahrten entlüftungsfördernd.

Heizung voll aufdrehen nicht vergessen ..

Gruß Reinhard

Zitat:

Original geschrieben von gruetzi-kini

Zitat:

Original geschrieben von 203classic

Hallo,

ich würde noch etwas warten mit dem wechseln des Kühlwasser, da Dein Fahrzeug bereits 140.000 KM gelaufen ist, wird spätesten bei 170-180.000 Km die Wasserpumpe ihren Geist aufgeben. Dann kannst Du di Kühlflüssigkeit gleich mit erneuern, solange kannst Du noch mit der alten Flüssigkeit weiterfahren.

Gruß

203classic

Verwendest Du ein hochwertiges Kühlmittel (z.B. BASF), so kommen Kosten von insgesamt 15-20 € auf Dich zu. Warum warten?

 

@ Austro Diesel

Der Kühlmittelwechsel sollte laut Deinem Serviceheft alle drei Jahre stattfinden. Der Grund liegt am Rostschutz. Die Rostschutzzusätze sind dann verbraucht und gealtert. Um den Motor weiterhin vor Korrosion zu schützen, ist daher das Kühlmittel auszutauschen. Falls Du also noch immer mit Deiner Erstbefüllung unterwegs bist, rate ich Dir zum Wechsel. Du musst Wasser und Kühlmittel nicht vorher mischen. Es reicht vollkommen, wenn Du abwechselnd Kühlflüssigkeit und dann Wasser einfüllst. Die Mengen kannst Du ja anhand des abgelassenen Kühlwassers abschätzen. Bei ca. 6 Liter abgelassenen Kühlwassers bietet sich an, erst 1 Flasche Kühlmittel (= 1,5 L) einzufüllen, dann wieder 1,5 L Wasser etc.. Zudem wird die Wasserpumpe für eine schnelle Mischung sorgen. Du musst auch nicht mit dem Auto fahren und dann warten bis die Kühlmittelleuchte wieder aufleuchtet, um dann nachzufüllen. Das funktioniert alles auch im Stand bei laufendem Motor. Ziel ist es, dass sich das Thermostat öffnet und somit der "große" Kühlkreislauf geöffnet wird. Dies wird der Moment sein, wo der Kühlmittelstand im Ausgleichbehälter abnehmen wird und Du Kühlmittel nachfüllen musst.

Hallo,

was Du da schreibst ist Unsinn, diese drei Jahre sind eine empfehlung des Fz.- Hersteller aber keine Vorschrift.

Bin mit meinen Pkws immer mindestens 6 Jahre mit dem gleichen Kühlmittel gefahren ohne das im Kühlsystem Rost war.

Und nach dem einfüllen der Kühlflüssigkeit sollte das System immer Entlüftet werden das ist die sicherste Methode um die Luft vollständig aus dem Kühlsystem zu bringen und nur bei stehendem Motor.

Gruß

203classic

 

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