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Kleines billiges Geländewagen zum Selbstschrauben, was soll ich kaufen?

Themenstarteram 2. Februar 2021 um 11:26

Hallo liebe Forum-Mitglieder;

Ich möchte gerne das Schrauben ein wenig lernen und suche ein Geländewagen der dafür geeignet ist. Ich bin recht neu in der Fahrzeugmechanik, außer ein paar Basteleien an einem VW-T5. Würde mich als Handwerklich geschickt beschreiben. Meine Anforderungen wären folgende:

- Auto muss nicht schick aussehen, will einfach etwas für mein Geld, nicht etwas dass einfach nur mehr kostet weil es im Trend ist oder sowas. So günstig wie möglich, max 5000€ würde ich sagen.

- Soll auf jedenfall ein Geländewagen sein, brauche 0 Komfort, würde nur mal im Wald damit spielen oder im Offroad Park oder ähnliches.

- Möglichst klein da ich recht wenig Platz habe, also je kleiner je besser.

- Billige Ersatzteile die man noch gut finden wäre wichtig damit das Schrauben nicht die Welt kostet wenn ich mal was kaputt mache. Und eine große Community ist immer gut.

Hättet Ihr für mich Empfehlungen? Habe auch schon ein paar Ideen im Kopf aber die sag ich erstmal nicht.

Was für einen Fahrzeug sollte ich wählen?, Was für Jahrgänge am besten?

Vielen lieben Dank im Voraus für eure Erfahrungen und Tipps :)

Freu mich schon auf den Input.

Grüße

Léo

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26 Antworten
am 2. Februar 2021 um 21:55

Zitat:

@frenchZeus schrieb am 2. Februar 2021 um 22:07:19 Uhr:

Hey; vielen lieben Dank für den ganzen Input, ist ja wirklich Klasse :), danke danke!!!!

Kleine Frage zum Niva: kann man bei allen Jahrgänge noch alles selber schrauben?, selbst bei so einen 2010+ Niva?, Das wäre ja der einzige Auto der so wäre..., sollte man also ehr einen neueren kaufen oder lieber was altes (<2000). Ist die Technik der neuen immer noch gut/einfach?

Allgemein bin ich Elektrotechniker, also Elektrik nachrüsten sollte passen.

Danke euch nochmals.

Der niva wir seit 40 Jahren unverändert gebaut. Fast unverändert. Aber das meiste ist gleich

Hatte mal einen Bekannten, der einen Niva für den Wald hatte. Der Niva war die "erste" Serie, also der mit liegenden Hinterleuchten und dem 1.6 Vergasermotor. Den Motor hat er selbst auf einen Kadett-Vergaser umgebaut (Vergasertausch mit Adapterstück). Resultat nach seiner Aussage war eine viel bessere Gasannahme, lebendiger Motor und niedriger Verbrauch.

Einziger Manko von Niva ggü. SJ bzw. Samurai: niva hat eine selbsttragende Karosse, Suzuki hat Leiterrahmen.

Themenstarteram 3. Februar 2021 um 10:54

Wie ist es bei den Teilen? Ist es beim Niva einfacher/günstiger Teile zu finden als für die Suzukis?

Stückzahlenmäßig liegen die Suzukis vorne. Die Motoren wurden in der gesamten Suzuki-Palette verwendet, der 1.3er wurde auch gerne mal gegen den Swift-GTI-Motor oder den 1.6er aus dem Vitara getauscht. Karosserieteile lassen sich aus SJ 410, SJ 413 und Samurai mit wenigen Ausnahmen großzügig durcheinander puzzeln, und auf anderen Kontinenten wurde der SJ erheblich länger gebaut als hier - die Teile sind nach wie vor da, der Beschaffungsweg könnte in wenigen Fällen etwas länger dauern. Schlecht sieht's eher bei spezifischen Anbauteilen aus, da viele Hersteller schon lange nicht mehr am Markt sind - entsprechend gibt es da keinen Ersatz mehr, und auch keine Unterstützung bei ABEs (betrifft Felgen, Verdecke, Hardtops, Frontbügel, Astabweiser, Trittbretter, etc.).

Normale Verschleiß- und Fahrwerksteile sind kein Problem, Höherlegungen gibt es von Trailmaster, Rancho oder OME, Felgen allgemein gibt's zuhauf (denn auch die vom Vitara passen prinzipiell). Mir spontan einfallende Engpässe sind originale Karosseriebleche (was man aber an vielen Stellen kreativ umgehen kann) und Hardtop-Dichtungen.

Ersatzteilpreise beim Niva sind sehr niedrig, beim SJ allerdings prinzipiell auch. Ich hätte jetzt kein Beispiel für ein gegenüber dem Niva sehr teures SJ-Ersatzteil parat...

Gruß

Derk

Zitat:

@Andreas.Weber schrieb am 2. Februar 2021 um 17:29:46 Uhr:

Handwerklich geschickt ohne Können und Wissen ist meist Pfusch aus meiner Erfahrung als Ex Kfzler.

Irgendwo muss man ja lernen, und ich glaub es gibt nicht viel besseres um herumzuprobieren als nen alten, primitiven Geländewagen. Bevor man anfängt am Alltagsauto Scharlatanerie zu betreiben...

Ok, wer schrauben will, kann sich einen Niva kaufen. Wer fahren will, kauft sich einen Pajero Pinin. ;)

Gruß

Frank

P.S. meiner hat aktuell 260tkm auf dem Tacho und den TÜV im Oktober ohne Mängel bestanden

Als Elektrotechniker hätte ich eher Angst vor alter mechanischer Technik, als vor moderner Elektromechanik ...

Wobei modern auch nicht mehr richtig ist, wie lange gibt es elektronische Einspritzung und Motorsteuerung das fing doch auch in der Großserie tief in den 80er an??

Und man macht sich weniger schmutzig:D ... Jeder wie er mag, bei einfachen Fahrzeugen hätte ich auch mit Neufahrzeugen keine Bedenken ...

Für deine Zwecke passt der Niva wohl wirklich sehr gut.

Ich als Japan Fan (ich mag einfach wie durchdacht die meisten japanischen Fahrzeuge konstruiert sind) würde wohl trotzdem zu was aus dem Land der aufgehenden Sonne greifen .. Was ich da schon für allte Toyota Hilux z.B. in der Wüste rumfahren sehen habe, das müsste auch im Wald klappen, fern ab vom HU fähigen Zustand aber sie fahren...;)

Ein alter KFZ Meister hat mir mal bildlich beschrieben, beim Russen ist der Bolzen für ein und den selben Zweck armdick und beim Japaner fingerdick...:D:D das beschreibt sehr gut die quali unterschiede vom Material ...

Themenstarteram 4. Februar 2021 um 8:04

Die Diskussion hat sich jetzt auf zwei Post verbreitet, dies tut mir leid für die Leute die auf die zwei Post sind...

Nochmals vielen Dank für die ganzen ausführlichen Antworten.

Für mich hat der Samurai den großen Vorteil dass er 20cm kleiner als der Niva ist, meine Garage ist wirklich klein.... An sich gefällt mir auch alles am Auto, was mich jedoch Angst macht sind die Teile. Anscheinend wurden mehr Stückzahlen produziert aber da die Teile seit vielen Jahren nicht mehr produziert werden, kann ich kaum glaube dass es noch einfach und günstig ist Teile für diesen zu finden. Es werden ja Teile permanent "verbraucht" und es kommen keine neue dazu, das kann nicht lange gut gehen.... Gibt es da noch weitere Meinungen?

Kann man eine Aussage treffen bezüglich Teileversorgung Niva/Samurai für die nächsten Jahre? Der Samurai wird ja seit fast 20 Jahre nicht mehr gebaut. Sind die Teile von seinem Nachfolger (der Jimny) teilweise auch für den Samurai passend?

 

Ich nehme mit: Für mein Budget, den Niva einfach so neu wie möglich kaufen da Technik die gleiche ist. Für den Samurai, gibt es da weitere Tipps für die Suche?, Ist es für die ganz alten Modelle schwerer Teile zu finden?

 

Wie Ihr seht, sind Teile meine größte "Angst". Der Samurai gefällt mir schon sehr, (vor allem wegen der kleinen Größe). Alters bedingt mache ich mir nur Sorgen wegen den Teilen. Wenn man selber schraubt definieren sich die Kosten eines solches Spielzeugs oft am Teilemarkt. Und wenn ich ja richtig verstanden haben sind Samurai und Niva von der Technik ehr ähnlich einfach und robust oder?

 

Sonst, von der Elektronik fürchte ich mich tatsächlich nicht, jedoch ist es so dass man bei den neuen Autos an den Steuergerät nichts mehr selber machen kann egal wie sehr man sich auskennt... Und dazu will ich ja Mechanik lernen nicht Elektrotechnik.

 

Nochmals vielen lieben Dank und viele Grüße. Freu mich schon auf weitere Meinungen.

Verschleiss- und einige Ersatzteile werden sicher immer noch produziert

Ausserdem hast du bei beiden den Vorteil,dass da ne recht grosse Fangemeinde dahinter steht,da geht immer irgendwas,wenn es auch mal um Beistand oder auch Teile geht

Es gibt immer noch Betriebe wie z.b. Gärtnereien oder Strassendienste,wo SJ und Samurai heute noch im Einsatz sind

Aufgrund des Grössenvorteils und eben,weil sie funktionieren

 

Wenn es zu einfach sein sollte,dann wäre vielleicht auch ein Multicar 4x4 ne Alternative

Der ist auch klein,mordsflexibel mit X Aufbaumöglichkeiten und zumindest in den westlichen Bundesländern nen kleiner Exot

Themenstarteram 4. Februar 2021 um 22:22

Ich bin es nochmal mit weitere Fragen, die hier immer so nett geantwortet werden, danke schonmal. Also ich habe mir den Jimny online noch ein bisschen detaillierter angeschaut, der gibt schon zu sehr das Gefühl von einem "normalen/modernen" Auto. Ich werde das Auto rein zum Spaß haben, da wäre mir lieber einen Auto zu haben der sich wirklich anders fährt und wirklich rustikal aussieht ehr wie der Sj Samurai.

Da mach ich mir fürs Rost aber tatsächlich wirklich sorgen. Ich werde natürlich versuchen einen Fahrzeug zu finden mit wenig Rost aber das ist schwer und man kann auch getäuscht werden. Deswegen hier meine Frage: Kann mal alle Rostzustände mit Arbeit auffangen?, kann zum Beispiel der Chassis komplett getauscht werden?, oder teilweise mit Vierkantprofile ersetzen? Oder komplett durchgerostetes Chassis ist vorbei? Wie ist es mit der Karosserie?, Wie sieht es der TÜV?, was wird vom TÜV an Reparaturen genehmigt? Schweißen ist selbstverständlich aber wie viel kann man damit erreichen wenn es an der Grundstruktur durchgerostet ist? Ich kann mir schlecht vorstellen wie schlimm Rost als Krankheit ist.

Danke im Voraus für Tipps und Infos.

Reparieren kann man eigentlich alles

Kommt auch ein bisschen auf die Leite an,die sowas anschauen,wie z.b. Prüfer bei HU

Grad bei Rahmen oder Schweller wird da schon genau hin geschaut,vor allem wenn man mit einem der üblichen Verdächtigen auftaucht oder sogar auch schon erkennbar was dran gemacht wurde

Für Selbermacher immer so ne Sache,einfacher dürft es sein,wenn man nachweisen kann,dass sowas einer gemacht hat,der sich auskennt

Wenn solche Arbeiten zeitnah z.b. zur HU passieren,nicht gleich alles zu schmieren oder besser noch die Arbeiten gut dokumentieren

Ist auch doof,wenn du vielleicht noch Unterbodenschutz z.b. vor HU abkratzen darfst und bei nem eventuellen Verkauf kann es je nach Güte auch ein Vorteil sein ;)

@frenchZeus

Also nochmal....und diesmal ernsthaft....schau Dir mal den Pajero Pinin als Dreitürer an. Der ist 3,73m lang und sollte damit in jede Garage passen. Allrad hast Du wie beim großen Bruder - sprich das SS-4i (Super Select) mit HR, Allrad, Allrad mit Sperre, Allrad mit Untersetzung und Sperre. Sofern geeignete Reifen aufgezogen sind, kommst Du damit überall durch.

Vorteil beim Pajero ist, dass er serienmäßig 4 Pustetüten und ne Klima hat (Fehlanzeige bei Lada und Suzuki) - also auch rudimentäre Ansprüche an Sicherheit erfüllt. Und mit dem 2l-GDI (130 PS) fährst Du um Lada und Suzuki Kreise.

Problem beim Pajero? Der Rost (wie auch bei Lada und Suzuki). Der GDI-Motor ist absolut zuverlässig, sofern er nicht permanent auf Kurzstrecke im Schleichgang gefahren wird. Sprich der Motor will auch mal flott herangenommen werden und ein paar Meter fahren, damit er nicht verkokt.

Ersatzteile gibt es im Zubehör oder bei Mitsubishi.

Realer Verbrauch liegt bei 9,5l/100m Super (Allradmodus), wenn man zügig fährt (die Kiste beschleunigt tatsächlich in 10s auf 100, Vmax liegt theoretisch bei 170 km/h, wobei ich es bei max. 130 gut sein lasse - zu laut und zu hoppelig).

Gruß

Frank

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