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Keine Leistung, Ruckeln, aber kein Fehler im Speicher

Ford Mondeo Mk1 (GBP,BNP)

Hallo!

Wie ich hier schon gepostet habe, ruckelt mein Mondeo Bj.99, Automatik, V6 beim beschleunigen bis 3.500 Touren.
Dann hört das Ruckeln auf, aber er hat keine Leistung mehr. Den einen Tag wollte ich auf der Bahn einen Spinter überholen der höchstens 120 fuhr und mußte hinter ihm wieder einschehren.
Ich hab neue Kerzen drin, einen neuen Kraftstofffilter und habe Gestern den Fehlerspeichen auslesen lassen. Es waren aber keine Fehler gespeichert. Warum?
Einen Abgastest haben sie auch gemacht mit folgenden Werten:
Kühlmitteltemperatur: 87,2 °C
Lamdasonde 1 vor Kat: 319,6 mV
Lamdasonde 2 nach Kat: 0,0 mV
Luftmassenmesser: 0,7 V
Warum steht bei Lambdasonde 2 0,0 V? Müßte die nicht auch irgendwas anzeigen?
Der Typ in der Werkstatt sagte, dass alles in Ordnung währe!
Warum springen die Schläuche von meinem DPFE ab? Kann da irgendwas verstopft sein, oder der Sensor selber defekt, so dass er sich nicht öffnet?
Ich bin wirklich langsam am verzweifeln! Ich brauch mein Auto, weil ich jeden tag ca 100 Km zur Arbeit fahren muß und ich mir zur Zeit den Wagen von meinem Schwiegersohn leihen muß.
Hat denn nicht einer den ultimativen Tip für mich? Ich gebe auch einen aus! ;-)
Bitte helft mir!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von joydog


Kühlmitteltemperatur: 87,2 °C
Lamdasonde 1 vor Kat: 319,6 mV
Lamdasonde 2 nach Kat: 0,0 mV
Luftmassenmesser: 0,7 V

Sonde 2 (vorne) wechselt nicht in den High-Zustand. Bis auf exakt 0,0V sollte sie auch nicht runtergehen. Entweder Kabel gebrochen oder Sonde defekt.

AGR-Schlauch geplatzt? Eindeutig zu hoher Druck im Abgasbereich. Irgendwo staut es sich. Sehr wahrscheinlich einer der Kats, dessen Teile jetzt z.B. im Schalldämpfer hängen. Daher auch der Leistungsmangel. Ein Abgastest *kann* das anzeigen, *muss* aber nicht.

Warum kein Fehler im Speicher? Vielleicht zu kurz gefahren? Dann kann die Motorsteuerung den Testzyklus nicht abschließen und deshalb noch keinen Fehler ermitteln und speichern.

Die 0,7 Volt vom LMM sind im gültigen Wertebereich, aber hier ohne Aussagekraft, weil wir keine Information über die Luftwerte bei der Messung haben.

Meine Vermutung:
a) ein Kat verstopft den Abgasweg, mit der Folge dass
b) eine der Sonden durch Überhitzung zerstört wurde

@Cosworth4x4: Mann, ich würde mich an Deiner Stelle erstmal informieren, bevor ich sowas schreibe. Du scheinst vom Duratec-V6 nicht grad viel Ahnung zu haben. Er hat 2 Krümmer (V-Block), 2 Rohre die von dort aus abgehen und unter dem Wagen zusammenlaufen, 3 Katalysatoren, zwei davon direkt bei den Krümmern und einen nach dem Zusammenlauf. Die beiden Lamdasonden sitzen VOR den ersten Kats. Nach-geschaltete Sonden gibt es beim MK1/2 nicht, erst später. Solche Dinge sind im Mondeo MK1/2-Bereich eigentlich Grundwissen.

Grüße
Uli

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grundwissen vom 1,8er hätte die hier eh nix gebracht!

Zitat:

Original geschrieben von Cosworth4x4


Das tut mir jetzt echt leid, sorry

Akzeptiert. 😉

Naja, wie sagt man so schön: "Lesen bildet". Auch ich bin nicht mit dem Mondeo auf die Welt gekommen. Und wenn ich in einer Sache nicht sicher bin, frage ich entweder nach oder höre / lese, was andere darüber wissen. Irgendwann ergibt alles ein rundes Bild und man "versteht" das Auto. Das als Tipp.

Grüße
Uli

Irgendwelche Erfahrungen hat man schon mal gemacht, und dann meint man das diese auf andere Fahrzeuge übertragbar wären. Das schlimmste halt, hier und da krieg ich was mit, aber halt nicht alles, und dann fängste an zu überlegen, wie in diesem Fall.

Wenn sich das als FALSCH herausstellt, nja, gut, dann hab ich eben Pech gehabt und was dazugelernt.

Ich habe selber mit vielen Werkstätten zu tun, nur wenn ich nicht richtg zuhöre, bzw zuhören kann, dann entsteht schon mal sowas. Also noch mals Entschuldigung das ich hier die Hunde wild gemacht habe. Ich bin ja nur Lackierer

Hallo.

@ Cosworth4x4

Unterstelle dir keine böse Absicht. Denke mal, Du wolltest nur helfen.
Ungünstig ist allerdings, dass dein Posting den Eindruck erweckt, als wären darin didaktisch verwendete, rethorische Fragen enthalten.
(Beispiel:"Gibt es eine Ein- Schicht- Flipflpop- Lackierung?" Comprende?)
Was dann vom Threadstarter falsch aufgefasst werden kann und Verwirrung stiftet.

Nun wieder zurück zum Thema:

Wie bereits vollkommen korrekt beschrieben, ist die Abgasanlage beim V6 im vorderen Bereich wie folgt aufgebaut:
Die Abgasrohre der beiden Zylinderbänke beinhalten jeweils eine Lambdasonde (in der Nähe des Zylinderkopfs).
Am Abgasrohr der Zylinderbank 1 (Spritzwand) geht das Rohr der Abgasrückführung (AGR) ab.
In den Abgasrohren befindet sich jeweils ein Primär- ("Start-"😉 Katalysator.
Die Rohre laufen in einem Hosenrohr zusammen und führen über ein Flexrohr zum Sekundär- ("Haupt-"😉 Katalysator.

Das Rohr der AGR ist tangential zum Abgasstrom angeordnet.
Daher wird in ihm, aufgrund des Bernoulli- Effekts, kein Überdruck aufgebaut,sondern sogar Unterdruck.
Ebenfalls im Zusammenhang mit diesem Effekt steht die Ausformung des AGR- Rohrs als Venturi- Düse mit zwei Abgängen. Dort entsteht üblicherweise ebenfalls (erst recht) kein Überdruck.
Die zwei Abgänge des AGR- Rohrs führen zum Differenzdruckwandler (DPFE- Sensor).
Dieser ist übrigens undurchlässig und erfüllt auch keinerlei Ventilfunktion.

Anderer, simplerer Anhaltspunkt als die Funktionsbeschreibung:
Alle Leitungen am Fahrzeug, welche unter Druck stehen (Kühlsystem, Benzin- und Klimaleitungen...), sind mittels Schellen oder arretierenden Steckverbindungen gesichert. Einfach aufgesteckt (wie die Schläuche zum DPFE) werden nur Unterdruckleitungen.

Wenn die Leitungen des DPFE- Sensors durch Überdruck abgedrückt werden, dann ist dort als etwas gewaltig nicht in Ordnung.
Einzige Möglichkeit: Staudruck im Abgassystem. Ursache: Undurchlässiger (durch Bruch, Schmelzen oder Zusetzen) Katalysator.
Ggfs. beim V6 auch mehrere.
Alternative Möglichkeiten? Höchstens noch Eine: Arglistige Gremlins.

Fehlersuche:

- Am Gehäuse des Hauptkatalysators rütteln. Ist ein Klappern hörbar, dann ist dessen Monolith gebrochen und versperrt den Abgasstrom. (Umgekehrt bedeutet "kein Klappern" leider nicht automatisch, dass der Kauptkatalysator in Ordnung ist.)
- Flansch zwischen Hosenrohr und Hauptkatalysator öffnen.
- Abwechselnd die Lambdasonde einer Zylinderbank ausbauen (Die Sonde der anderen Bank eingebaut lassen). Durch die Öffnung Druckluft in den Abgaskrümmer blasen. Bildet sich Staudruck, dann ist der betreffende Startkatalysator defekt (geschmolzen).
- Druckluft in das Flexrohr einblasen. Bei Staudruck hat sich der Hauptkatalysator zugesetzt. (Klappert dann nicht beim eingangs geschilderten Rütteln...) Meist durch Bruchstücke mindesten eines geschmolzenen Startkatalysators.

Damit ist dann identifiziert, was ersetzt werden muss.
Damit ist man aber noch nicht "mit der Nummer durch".

Zerschmelzende Startkatalysatoren "zerbröseln". Diese Brösel setzen zum Einen den Hauptkatalysator zu.
Zum Anderen können sie über das AGR- Rohr in den Ansaugtrakt gesaugt werden.
Und somit in die Brennräume. Wo sie Schäden an den Ventilen, den Ventilsitzen, Zylinderlaufbahnen und den Kolbendichtringen verursachen können.
Sicherheit, ob diese Folgeschäden eingetreten sind, bietet nur ein Kompressionstest (nach der Reparatur).

Ebenfalls nicht ausser Acht zu lassen ist die Frage: Warum ist der Startkatalysator geschmolzen (wenn dies der Fall war)?
Ein altersbedingter Ausfall erscheint mir bei dieser Laufleistung nicht sehr wahrscheinlich.
Ursachen könnten beispielsweise gewesen sein:

- Zu hohe Abgastemperatur aufgrund zu mageren Gemischs. (Falschluft? Fehler in der Sensorik?)
- Zu hohe Abgastemperatur durch defektes AGR- System.
- unverbrannter Kraftstoff ist in den Startkatalysator gelangt (Zündaussetzer? Sportauspuff mit zu geringem Gegendruck? Überfettetes Gemisch durch Fehler in Sensorik?)

Zur AU und Diagnose in der Werkstatt:
Sieht nicht sehr ruhmreich aus. Eine AU wird bei warmen Motor gemacht, d.h.: Die Öltemperatur muss mindesten 80°C betragen.
(Glaubst Du nicht? Guck mal auf deine letzte AU- Prüfbescheinigung...)
Die Kühlmitteltemperatur ist vollkommen uninteressant. (Wäre für einen warmen Motor im Stand auch zu niedrig.)
Was da wie und warum als Fehler auftritt und zu werten wäre - das erspare ich uns. Ist zu umfangreich und wenig zielführend.
Ohnehin wird bei der AU nur gemessen, wie hoch der CO- Anteil im Abgas ist, welches hinten aus dem Auspuff kommt.
In keiner Weise, ob hinten genug rauskommt. Allenfalls optisch, ob die Abgasanlage dicht ist.

In Zusammenhang mit der Werkstatt aber mal die Frage:

Die Fahrzeuge, die mit Laufleistungen von knapp über 100´000 Km ausgefallen sind... - wurden die auch in dieser Werkstatt gewartet?
Und als Zusatzfrage: Woran sind diese Fahrzeuge "gestorben"?

Grüsse,

Hartmut

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hallo hartmut!

also respekt! das nenne ich mal eine "ausführliche" beschreibung.
mein problem hat sich gestern im übrigen gelöst!
es war wie du und andere hier geschildert haben ein start-kat. der hintere kat hat sich zersetzt, ist zerbröselt und hat sich vor den hauptkat gesetzt. so konnten keine abgase mehr entweichen und die leistung ging verloren.
da ich jetzt kein geld für einen neuen kat habe, habe ich die reste des kat`s entfernt, den hauptkat gereinigt (soweit möglich) und alles wieder verbaut.
jetzt rennt er wieder. ich habe jetzt einen durchschnittsverbrauch von 12 litern in der stadt und 9,5 auf der bahn. so wenig hat er glaube ich noch nie verbraucht.
ich bedanke mich bei allen, für die zahlreichen anregungen und ratschläge. anders als im ford-forum wurde mir hier SOFORT das richtige problem gemeldet. aber dort waren sie auch alle bemüht mir zu helfen.
ich werde mich sicher wieder bei euch melden, sobald ich wieder ein problem habe! IHR SEID COOL!

Danke
Frank

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