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Kaufberatung Wolga M24 / Lada Shiguli
Hallo,
mein Kumpel und ich waren letztes Jahr in Moldawien und der Ukraine im Urlaub und haben uns in die alten russischen Autos verliebt.
Nun wollen wir uns in Moldawien zwei alte Karren kaufen. Ich einen M24 und mein Kumpel einen Shiguli
Wir haben dort einen Mechaniker kennen gelernt, der uns die Autos organisieren würde.
Er war mal eine Zeit lang in Deutschland arbeiten und kennt den ungefähren Zustand, den Autos haben müssen, um in D zugelassen zu werden.
Zum Wolga:
Sollte die 1. Serie sein, Limo oder Kombi wäre mir nicht so wichtig.
Viel mehr Auswahl gibt es da auch nicht. An einen seltenen V8 kommt man sicher nicht so schnell, daher gibts ja eigentlich nur eine Ausstattungsvariante, meines Wissens.
Zum Lada:
WAS 2101, 02, 03 oder 06, hauptsache runde Scheinwerfer :-)
Motorisierung ist nicht so wichtig, und ein Kombi sollte es sein.
Nun würde ich gern mehr über typische Schwachstellen der beiden Autos erfahren.
Die Motoren und Getriebe sollen wohl bei zureichender Schmierung ewig halten. Auf welche typenspezifischen Sachen sollte man dennoch achten?
Das Fahrwerk wird wegen den Straßenverhältnissen dort sicher ganz schön durch sein. Gleiche Frage.
Rosten kann jedes alte Auto. Gibt es hier besondere Stellen, die gerade bei den Typen besonders beachtet werden sollten?
Wie gesagt, es geht mir hier nicht um eine allgemeine Kaufberatung (Rost - Schweller, Motor - Ölschlamm am Deckel?), sondern um Eigenheiten der jeweiligen Modelle :-)
Danke und viele Grüße :-)
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12 Antworten
Das Wolga-Forum scheint nicht mehr richtig online zu sein.
Zitat:
@ttru74 schrieb am 9. Februar 2022 um 13:47:37 Uhr:
Das Wolga-Forum scheint nicht mehr richtig online zu sein.
Deswegen hab ich mich hier angemeldet :-/ Die Seite sieht aus wie ein Relikt aus 2003 :-D Selbst seine ICQ-Nummer und eine eigene Website kann man angeben.
Ich hab mich dennoch mal angemeldet. Falls ich hier keine Tipps bekomme.
ich hatte den den WAS 2101 und Lada 2105 in der DDR
nach ca 3 Jahren kam beim WAS 2101 Rost an Türkante Scheibe, auch unten an den Türen kommt der Rost
das hat man bei vielen Lada beobachten können,
damals hat man die Autos nach dem Kauf gleich hohlraum konservieren lassen mit Elaskon, im Sommer lief das Zeug dann aus allen Ritzen raus,
Motoren halten auch nicht ewig, nach 100 TKM musste die Nockenwelle neu gemacht werden,
den 2105 nova fand ich besser, in dem hatte ich die mechanische Zündung auf eine elektronische umgebaut,
da gab es damals einen Umrüstsatz,
ansonsten würde ich so ein Teil zwar gerne nochmal fahren aber nicht besitzen wollen
Die gegossenen Lada Nockenwellen /Schlepphebel hielten nicht lange und originaler Ersatz war rar und lief häufig nur über Schwarzgeschäfte mit Militärangehörigen.
Der Versuch die Wellen aufzuarbeiten als Konsumgüterproduktion in der DDR mit westlicher Hilfe funktionierte sehr schlecht und wurde bald eingestellt.Wichtig ist das regelmäßige Nachsetzen des mechanischen Nockenwellenspanners.
Ohne Schweiß und Schrauberkentnisse würde ich abraten.
ansonsten würde ich den Motor als robust einschätzen
ich war damals im Aussendienst tätig und viele meiner Kollegen nutzen wie ich auch Ihren privaten Lada
als Firmenfahrzeug wo man den ganzen Tag nur Kurzstrecken gefahren ist in Berlin,
und in den 70- 80 ziger Jahren waren im Winter Temperaturen unter -10 C nicht ungewöhnlich über mehrere Wochen, die Heizung war Klasse beim Lada
, Öl hat man das genommen was es damals gab, kann mich nicht erinnern das man ums Lada Öl so eine Messe wie heute gemacht hat, da kann man sicher heute viel mehr für seinen Motor machen mit guten Ölen,
kann mich auch nicht erinnern das damals jemand einen Motorschaden hatte,
Bremsen waren noch eine Schwachstelle, die Steuerketten waren robust
Lada 2104 05 07 hatten einen Zahnriemen,
Auspuff hatte ich immer komplett als Ersatz zu liegen
Die Kette machte es so lange wie der Spanner beachtet wurde.
Da er nur sehr wenig Weg nachstellen konnte mußte man den von Hand regelmäßig nachsetzen.
Wurde das versäumt fing die Kette an zu schlagen und die Führungsschiene und der Spannerschuh wurden beschädigt.Einmal habe ich sogar eine abgetrennte Führungsschiene vorgefunden.
Aus Mangel an Neuteilen gab es in den 80ern gespülte, regenerierte Ölfilter und gestrahlte Zündkerzen der Marke Isolator in unterirdischer Qualität.
Mehrfach brachen die Keramikspitzen mit Bruchstücken im Zylinder als auch herausgelöste Elektrodenstifte die dann im Kerzenstecker steckten.
Aber das kann man dem sonst sehr robusten Motor nicht ankreiden.
Thermostate sind ab und zu fällig, die Kardanwelle muß bei der Wartung abgeschmiert werden und im Winter stellt man händig durch verdrehen des Filterdeckels auf Winterbetrieb, sonst vereist der Vergaser und die Fuhre steht.
Super, danke für eure Antworten!
So wie ich das rauslese, verschleißen die Nocken und Schlepphebel, sodass durch die sich nicht mehr richtig öffnenden Ventile ein Leistungsverlust entsteht.
Passen Nockenwellen/ Schlepphebel von anderen Ladamotoren? Nach kurzer Suche im Netz habe ich Lada-Nockenwellen gefunden, die wohl für unter anderen dem 2102 passen sollten.
Ich kenne den genauen Motoraufbau des 2102 (ist ja das einz. Kombimodell vom Shiguli) noch nicht, aber die Steuerkette auf ihre Spannung zu beurteilen sollte ja zumindest nicht sonderlich kompliziert sein? Ist Steuerkette und -Spanner direkt nach Abnehmen des Ventildeckels erreichbar?
Sodass wir in Moldawien erstmal abschätzen können, ob wir damit bis nach Hause kommen...
Vielleicht kann jemand aus Erfahrung etwas zu der derzeitigen Ersatzteilsituation sagen. Ich finde relativ viele Seiten, die Teile für den 2012 anbieten. Passen wohl tatsächlich auch viele Teile von anderen Ladas bzw auch vom "original" Fiat 124.
Zum M24 habe ich auch einiges gefunden.
Wo es nun Engpässe gibt, weiß ich natürlich nicht.
Aus meiner Erfahrung bekommt man alles irgendwie, da der Lada aber als Alltagsauto genutzt werden soll, wäre es schonmal interessant, ob es an gewissen Sachen scheitern kann.
Also bezogen auf die technischen Teile. Dass man nicht jedes Chromleistchen bekommt, ist nicht so wichtig.
Wenn der Motor mechanisch nicht laut läuft kommt er auf jeden Fall bis Deutschland.Verbrauch von 8-9Litern ist normal.
Vom Fiat 124 dürfte nicht alles passen.
Hinterachse mit Schraubenfedern und Trommel als auch der OHC- Motor oberhalb vom Block sind eigene Entwicklung.
Als etwas gewöhnungsbedürftig empfand ich immer die aus Platzgründen leicht nach links versetzte Lenksäule, das ist etwas unbequem undermüdet schneller als z.B. im Fiat 125p-Polski mit gerader mittig zum Sitz liegender Lenkung.
Im Vergleich beider Modelle neigt die schwere Hinterachse des Lada in welligen Kurven schnell zum Ausbrechen.Der 124 und auch 125i hatten hinten Blattfedern und Scheibenbremsen wogegen die Trommeln Lada noch von Hand nachgestellt werden.
Vielleicht mal im Lada Forum anmelden
da sind Spezialisten auf Lada die auch vieles selber machen
Ich denke es ist keine gute Idee jetzt eine Reise nach Moldawien anzutreten
Ich habe mich mal im Ladaforum angemeldet und dort zahlreiche gute Antworten bekommen
Ja muss man schauen wie es sich bis dahin entwickelt. An sich bin ich da ziemlich schmerzfrei bei sowas, aber in ein Kriegsgebiet muss ich nicht zwingend fahren.
Glaube allerdings nicht, dass Moldawien auch angegriffen wird. Über Rumänien kann man doch auch einwandfrei zurück fahren.
Aber ich bin kein Politologe, was weiß ich, aber zum jetzigen Zeitpunkt würde ich mir da keine Gedanken machen.
Czernowitz in der Ukraine, wo Bekannte von uns wohnen, müssen wir aber ziemlich wahrscheinlich auslassen.