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Injektoren Rücklaufmengenmessung OM642

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 25. September 2015 um 14:56

Hallo zusammen,

an meinen 280CDI (190PS), OM642 möchte ich die Rücklaufmengen der Injektoren prüfen. Jetzt habe ich das Testset zu hause, und schaue mal wieder unter die Motorabdeckung: Huch, die Injektoren sind aber nett verdeckt, besonders vom Hirschgeweih.

Meine Frage: Ist das echt nötig, das Hirschgeweih etc auszubauen, nur um die Rücklaufmengen zu prüfen?

Danke+Gruß

Michae

Beste Antwort im Thema

Wo ist das Problem? Es gibt einfach mehrere Methoden um den Zustand der Injektoren zu beurteilen:

1. Leerlaufkorrekturwerte des Motorsteuergerätes per Star-Diagnose auslesen: Damit der Motor perfekt rund läuft, wird für jeden Injektor die Einspritzmenge im Leerlauf fein nachjustiert. Diese Werte sind im Motorsteuergerät auslesbar und sind ein Zeichen für die Qualität der Einspritzung (das Spritzbild) des Injektors und sollten sich in einem bestimmten Wertebereich bewegen.

2. Rücklaufmenge mit den Schlauchen oder Auffanggläsern testen: Die Injektoren haben innen ein magnetisch oder piezoelektrisch betätigtes Ventil, das aber viel zu klein und schwach ist, um die Einspritzung direkt durchzuführen. Also wird mit dem Volumenstrom durch dieses Ventil ein größeres betätigt, quasi also eine Servounterstützung. Die Kraftstoffmenge zur Betätigung dieses Ventils ist für die Einspritzung verloren und fließt durch die Rücklaufleitung zurück in den Tank. Eine gewisse Leckölmenge ist also normal.

Dazu kommt, dass im Injektor viele bewegliche Teile ineinander stecken und zueinander einigermaßen abdichten müssen. Ist der Injektor stark verschlissen, steigt dadurch die Leckölmenge mehr oder weniger stark an. Ist der Wert zu hoch, dann ist das ein Zeichen, dass der betreffende Injektor "verbraucht" ist. In Extremfällen springt der Motor gar nicht mehr an, weil durch diesen Druckverlust durch den Injektor beim langsamen Startvorgang nicht genug Raildruck aufgebaut werden kann.

3. Ausbau des Injektors und Prüfung auf einem Prüfstand: Die seriöseste weil gründlichste Beurteilungsmethode. Der Injektor wird auf Nachtropfen (Abdichtung durch die Düsennadel), Qualität des Spritzbildes und innere Dichtigkeit überprüft.

Die Krux an der Sache: Ein Injektor, der höhere Rundlaufkorrekturwerte zeigt muss nicht zwingend innerlich verschlissen sein und umgekehrt. Daher muss man Methode 1 und 2 immer gemeinsam anwenden, Methode 3 ist für Injektoren ab 250.000 km Laufstrecke kein Fehler.

Alles klar?

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Ja das muss ausgebaut werden. Geweih, Luftfilterkästen und Dämmmaterial.

Bitte erneuere die Gummidichtringe die oben am Anschluss der Rücklaufleitung jeden Injektors sitzen wenn du fertig bist! Die werden sonst eigentlich immer undicht.

Gruß

Themenstarteram 25. September 2015 um 19:14

Zitat:

@Der Neueste schrieb am 25. September 2015 um 19:07:33 Uhr:

Ja das muss ausgebaut werden. Geweih, Luftfilterkästen und Dämmmaterial.

Bitte erneuere die Gummidichtringe die oben am Anschluss der Rücklaufleitung jeden Injektors sitzen wenn du fertig bist! Die werden sonst eigentlich immer undicht.

Gruß

Danke für die Antwort. Das hört sich für mich an wie ein typischer Fall für: Kann man selber machen, muss man aber nicht. Für ca. 40 Euro macht das MB per Stardiagnose und gut ist. Rote Dichtung am Turbo bleibt dicht, die Injektorrückleitungen auch. Zumal das Testset ja auch nicht umsonst ist.

Auch wenn ich alles gerne mache, in diesem Fall ist die Zeit besser investiert in Öl selber mitbringen, selber Klötze wechseln, Tragegelenke wechseln, Winterreifen selber draufschrauben.

Gruß

Micha

Rücklaufmessung macht man nicht mit SD. Und ein Set braucht man nicht unbedingt, es reicht ein 3 m durchsichtiger Schlauch aus der Gartenabteilung vom Baumarkt.

Themenstarteram 26. September 2015 um 11:26

Zitat:

@Nipo schrieb am 26. September 2015 um 07:22:11 Uhr:

Rücklaufmessung macht man nicht mit SD. ...

Warum macht man die Rücklaufmessung nicht mit der Stardiagnose?

Weil die StarDiagnose eine Software ist und für die Rücklaufmengenmessung man Hardware braucht (z.B. elektronische Durchflußmesser). Alternativ natürlich Schläuche und bei Bedarf Messbecher. Schaue dir doch die Videos bei Youtube an, Fahrzeugtyp ist hier nebensächlich.

Bei einem 642 ist aber die Rücklaufmenge so gering das da nix bei raus kommt. Mit der DAS lässt sich die Ausgleichsmenge in Leerlauf und beim 1200 Umin messen.

PS Was ist die Beanstandung?

Ausgleichsmenge ist bedeutungsmäßig etwas ganz anderes als Rücklaufmenge. Und auch bei einem OM642 lässt sich die Rücklaufmenge messen.

dann mach das man.

Ich hätte nichts geschrieben, wenn keine eigenen Erfahrung vorhanden wäre.

Da ich selbst keine Videos mache, wenn ich arbeite, habe ich für dich das hier gefunden. Wenn das wenig ist....

Themenstarteram 26. September 2015 um 21:49

Ihr verwirrt mich hier immer mehr.

Wo ist das Problem? Es gibt einfach mehrere Methoden um den Zustand der Injektoren zu beurteilen:

1. Leerlaufkorrekturwerte des Motorsteuergerätes per Star-Diagnose auslesen: Damit der Motor perfekt rund läuft, wird für jeden Injektor die Einspritzmenge im Leerlauf fein nachjustiert. Diese Werte sind im Motorsteuergerät auslesbar und sind ein Zeichen für die Qualität der Einspritzung (das Spritzbild) des Injektors und sollten sich in einem bestimmten Wertebereich bewegen.

2. Rücklaufmenge mit den Schlauchen oder Auffanggläsern testen: Die Injektoren haben innen ein magnetisch oder piezoelektrisch betätigtes Ventil, das aber viel zu klein und schwach ist, um die Einspritzung direkt durchzuführen. Also wird mit dem Volumenstrom durch dieses Ventil ein größeres betätigt, quasi also eine Servounterstützung. Die Kraftstoffmenge zur Betätigung dieses Ventils ist für die Einspritzung verloren und fließt durch die Rücklaufleitung zurück in den Tank. Eine gewisse Leckölmenge ist also normal.

Dazu kommt, dass im Injektor viele bewegliche Teile ineinander stecken und zueinander einigermaßen abdichten müssen. Ist der Injektor stark verschlissen, steigt dadurch die Leckölmenge mehr oder weniger stark an. Ist der Wert zu hoch, dann ist das ein Zeichen, dass der betreffende Injektor "verbraucht" ist. In Extremfällen springt der Motor gar nicht mehr an, weil durch diesen Druckverlust durch den Injektor beim langsamen Startvorgang nicht genug Raildruck aufgebaut werden kann.

3. Ausbau des Injektors und Prüfung auf einem Prüfstand: Die seriöseste weil gründlichste Beurteilungsmethode. Der Injektor wird auf Nachtropfen (Abdichtung durch die Düsennadel), Qualität des Spritzbildes und innere Dichtigkeit überprüft.

Die Krux an der Sache: Ein Injektor, der höhere Rundlaufkorrekturwerte zeigt muss nicht zwingend innerlich verschlissen sein und umgekehrt. Daher muss man Methode 1 und 2 immer gemeinsam anwenden, Methode 3 ist für Injektoren ab 250.000 km Laufstrecke kein Fehler.

Alles klar?

Themenstarteram 28. September 2015 um 13:11

Zitat:

@Der Neueste schrieb am 25. September 2015 um 19:07:33 Uhr:

Ja das muss ausgebaut werden. Geweih, Luftfilterkästen und Dämmmaterial.

Bitte erneuere die Gummidichtringe die oben am Anschluss der Rücklaufleitung jeden Injektors sitzen wenn du fertig bist! Die werden sonst eigentlich immer undicht.

Gruß

So, Messung beendet. km-Stand: 110tkm

Ergebnis: Die beiden hinteren Injektoren haben eine Rücklaufmenge, die weniger als das doppelte der anderen 4 Injektoren beträgt. Also noch weit weg vom Faktor 5. Ich werde das in einem Jahr (+30tkm) noch einmal messen.

Messaufbau: 6m Schlauch 6mm/4mm (aussen/innen) á 49 Cent vom Baumarkt, 6 Stück 20ml Einwegspritzen aus der Apotheke á 15 Cent, Kabelbinder zum Zusammenbinden der 6 Spritzen.

An einem Injektorsitz sitzt ein wenig Schmodder, der kommt aber vom Regelventil und dem Schlauch zur Ansaugbrücke. Da tropft ein wenig Öl runter und kommt am Injektor aus. Alle Injektorsitze sind dicht.

Damit die O-Ringe der Rücklaufleitungen nicht undicht werden (siehe oben, Beitrag von -Ner Neueste-) habe ich die Schlauchenden mit dem Heißluftfön warmgemacht und mit einem Kugelschreiber aufgeweitet. Dadurch wird das Ende konisch und weiter. Läßt sich dann wesentlich besser aufschieben und der O-Ring wird geschont. Ich mußte die O-Ringe nicht tauschen, alles ist dicht.

 

By the way: Wie verschließt man denn die Rücklaufleitungen zum Filter? Gibt es einen einfachen Trick?

 

 

 

Zitat:

@mickblau schrieb am 28. September 2015 um 15:11:17 Uhr:

 

By the way: Wie verschließt man denn die Rücklaufleitungen zum Filter? Gibt es einen einfachen Trick?

Ich weiss zwar nicht, wie es genau ausschaut, da ich keinen Diesel habe.

Vermutlich hast Du ein Schlauchstück was Du verschließen möchtest.

Dann drehe einfach mal eine M4 oder M5 Schraube rein, ggf. noch Schlauchselle drum. Das ist dann dicht!

Themenstarteram 13. Oktober 2015 um 20:51

Zitat:

@saverserver schrieb am 28. September 2015 um 15:20:01 Uhr:

 

Ich weiss zwar nicht, wie es genau ausschaut, da ich keinen Diesel habe.

Vermutlich hast Du ein Schlauchstück was Du verschließen möchtest.

Dann drehe einfach mal eine M4 oder M5 Schraube rein, ggf. noch Schlauchselle drum. Das ist dann dicht!

Schraube geht nicht, ich habe den Rücklaufschlauch jetzt einfach um 180° umgeknickt und mit einem Kabelbinder zusammengebunden. War prima dicht.

Jetzt noch eine Frage zum DS150E:

Kann ich damit die Korrekturwerte der verbauten Düsen auslesen? (nicht die Rücklaufmengen)

Kann ich die Kodierung der Düsen im Steuergerät ändern, wenn ich neue Düsen verbaue?

Und die Frage bezieht sich auf das Delphi DS150E, nicht auf andere Geräte.

Danke+Gruß

Micha

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