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In guten wie in schlechten Zeiten

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 20. April 2015 um 19:03

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren ;). Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender")

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum :)) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße

ES

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 20. April 2015 um 19:03

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren ;). Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender")

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum :)) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße

ES

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637 Antworten
Themenstarteram 26. April 2015 um 10:14

Hi AB,

ich habe den MB-Onkel gefragt, ob es die Radlager sein könnten. Er meinte "auf keinen Fall". Glaube ich aber auch nicht, denn bei Getriebestellung auf "N" beim Bergrunterrollen (beschleunigen) bzw. ausrollen (negativ beschleunigen) jault ja nichts. Die Radlager müssten ja unabhängig von Motor an/aus und Getriebe auf N/D jaulen, nicht?

Viele Grüße

ES

Naja, nicht unbedingt. Wir haben uns auch einen Wolf gesucht, weil das Geräusch nur unter Last (Zug) zu hören war.

Themenstarteram 26. April 2015 um 10:27

Das ist ja interessant. Wie habt Ihr das denn am Ende diagnostiziert? Auf einem Rollenprüfstand?

Hi ES,

ich komme irgendwie nicht über den defekten Klimakompressor bzw. die Begründung dazu hinweg. Konsens hier im Forum war eigentlich immer, daß so ein Schaden durch Kühlmittelverlust nicht entstehen kann, weil sich die Anlage zuvor längst not-abschaltet. Macht mich irgendwie stutzig.

Grüße Dirk

Nein ES, der Mechaniker hat mit einem elektron. Feinwuchtgerät das am Wagen montierte Rad leicht beschleunigt und mit einem Werkstattstethoskop das Lagergeräusch an den Querlenkern abgehört.

Radlagergeräusche ändern sich lt. meinem :) beim Slalomfahren.

Und ein Klimakompressor kann ja auch kaputtgehen, obwohl noch Kühlmittel im System ist. ES schreibt ja nicht, dass die Anlage drucklos ist.

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 26. April 2015 um 16:03:46 Uhr:

Und ein Klimakompressor kann ja auch kaputtgehen, obwohl noch Kühlmittel im System ist. ES schreibt ja nicht, dass die Anlage drucklos ist.

Hi Austro,

ich hatte das hier so verstanden:

Zitat:

Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen.

Grüße Dirk

Themenstarteram 26. April 2015 um 16:13

Hallo alle miteinander!

@Dirk und A-D: Ich weiß nicht, ob der Kompressor Späne geworfen hat; und falls er sie geworfen hat, ob es daran lag, dass ich die Klimaanlage stets aktiviert habe. Insofern war mein Kommentar dahingehend zu verstehen, dass ich mich darüber geärgert habe, so unvorsichtig gewesen zu sein, ein defektes System weiterbetrieben zu haben - Sicherheitsmechanismus mit Freilauf hin oder her. Ob die Anlage noch ordentlich befüllt ist, ist mir leider nicht bekannt. Wenn die Bosch-Werkstatt mir aber ihre Sicht der Dinge, was wieso kaputt gegangen ist, erklärt hat, werde ich das an dieser Stelle kundtun. :)

@AB: Danke für die Erklärung! Sowas müsste ja eigentlich jede halbwegs gut ausgestatte Werkstatt können, oder? Vielleicht bitte ich die Herren bei Bosch, genau dies noch zu überprüfen, wenn mein Auto eh dort ist zum Tausch des Klimakompressor. (Fürs Protokoll und @controlport2: Tauschkompressor, den Bosch verbaut, ist übrigens von Waeco. Wer der originale Zulieferer war, ist mir nicht bekannt. MB-Meister sagte entweder Behr oder Waeco).

Einen schönen Sonntagabend Euch allen

ES

Mit der Klima anzufangen, hört sich doch gut an. Wenn die ohnehin im Eimer ist... Möchte trotzdem noch zwei Sachen in die Runde werfen:

1. Servolenkung

Hatte bei unserem ML ebenfalls ein Geräusch ähnlich dem geschilderten "jaulen". Bei niedriger Geschwindigkeit sehr gut hörbar, läuft ständig mit und ist mit ausgeschaltetem Motor natürlich nicht hörbar (Pumpe ist ja ebenfalls aus) ;)

Mit neuer Lenkung gibts nun kein Jaulen mehr.

2. Kardanwelle

Passt nicht unbedingt zum "jaulen", das Mittellager kann aber reichlich Strassenbahn-Geräusche verursachen, und die Welle läuft ja im Fahrbetrieb immer mit. Hier wäre eher die Unterscheidung Schiebebetriebe ja/nein aussagekräftig, also herunterrollen auf N bei ausgeschaltetem Motor --> im Anfangsstadium ändert es sich dort möglicherweise.

Auch das hatten wir beim ML, Ursache waren die Kardanwellen (beide ausgeschlagen, zusätzlich Mittellager). Nu ist Ruhe.

Das Mittellager alleine zu tauschen, hat dabei nur starke Vibrationen und noch lautere Geräusche als vorher bewirkt (die ausgeschlagene Welle schlackert dann eben am Flansch).

Lenkung und Kardantrieb kann man leicht auf der Bühne prüfen. Und beides zusammen repariert ist immer noch günstiger als auf Verdacht ein neues Getriebe zu ordern ;)

Zitat:

@El Sibiriu schrieb am 26. April 2015 um 18:13:49 Uhr:

... Wer der originale Zulieferer war, ist mir nicht bekannt. MB-Meister sagte entweder Behr oder Waeco).

...

Denso! Bei mir ist noch der erste drin - ein Denso ;)

Sind auch mit die teuersten, wenn man diese neu (nicht bei MB) nachkaufen möchte.

Themenstarteram 27. April 2015 um 16:20

Hello zusammen,

Timmy und Higgi, danke für den Nachschub an Hinweisen! Da das Lenkgetriebe eh ölt verliert lt. Werkstatt, könnte Servolenkung vielleicht auch eine Ursache sein. Allerdings bemerke ich keinen Zusammenhang zwischen lenken und jaulen.

Hab auch was Neues: Wagen quietschte beim aussteigen. Da dachte ich, ich schubs ihn einfach mal an - und es quietschte wieder. Hinten links quietscht es also. Die Quietschlager, nehm ich an ;). Das jaulzwitschern hört sich zwar wirklich an, als ob es von vorne kommt, aber das Lager muss ja eh getauscht werden. Vielleicht geschieht dann ein Wunder..?

Viele Grüße

ES

Ich drücke Dir die Daumen für ein Wunder :D

Eine jaulende Servolenkung müsste man bei laufendem Motor auch um Stand wahrnehmen können - spätestens wenn man mal per Hand Gas gibt und das Geräusch von der Pumpe kommt. Scheint ja bei Dir eher nicht der Fall zu sein...

Zum Quietschen: Irgendwo habe ich mal gelesen "solange es quietscht, ist's noch da" :D :D

Themenstarteram 2. Mai 2015 um 13:43

Hallo zusammen,

ich wollte meine Beobachtungen mal präzisieren. (Oder aktualisieren - möglicherweise ändert sich ja auch das beobachtete Phänomen.)

Entgegen früherer Aussagen von mir hört man das Geräusch sehr wohl auch beim Rollen auf N. NIcht so stark wie bei Gasgeben, aber man merkt es doch auch deutlich beim Ausrollen. Auf D beim Ausrollen sowieso.

Timmi schrieb das hier schon; von Walter habe ich noch per PN den diskreten Hinweis bekommen, mich mal in Austro-Diesels Geschichte zur Kardanwelle einzulesen. Und er hat mir dankenswerter Weise eine auf MB spezialisierte freie Werkstatt im Ort ausfindig gemacht (!), bei der ich mich nach erfolgter Getriebespülun und A/C-Reparatur in der kommenden Woche einmal vorstellen werde.

Sonst ist alles beim Alten. Auto fährt wunderbar und schaltet einwandfrei. Eure Hinweise sind mir bereits - und wie schon so oft - eine große Hilfe - danke dafür!

Viele Grüße

ES

Themenstarteram 5. Mai 2015 um 18:49

Hallo zusammen,

heute war die Getriebespülung dran. Zuvor haben wir eine Probefahrt gemacht und das Auto auf die Bühne genommen, um das Geräusch zu lokalisieren. Das Geräusch kommt wohl *nicht* vom Getriebe. Wir ließen das Auto auf der Bühne laufen, einer gab Gas und zwei Leute standen drunter und haben gehorcht. Es gibt ein Geräusch am Differential, ein starkes Kratzen, sowie möglicherweise vom Mittellager. Es war aber nicht ganz klar, was jetzt Ursache und was nur übertragen war.. Man hatte wohl gerade erst einen Vito, bei dem auch sowohl Mittellager von der Kardanwelle als auch Differential überlagernde Geräusche machten. Man sagte mir, es gebe am Differential ein Lager, das das Geräusch mache, welches über MB aber nicht einzeln zu bekommen sei, welches es aber im freien Handel gebe, sodass man das Differential reparieren könne. Nicht billig, sogar teuer, aber billiger als das ganze Ding zu tauschen.

Beim Getriebewechsel ist positiv aufgefallen, dass nach etwa 70.000 km das Öl noch recht frisch war (!). Es war nur sehr wenig Abrieb am Magneten zu finden. Der Getriebespüler meinte, damit hätte man auch noch gut weiterfahren können. Aber neues Öl schadet sicher auch nicht. Die eingangs erwähnte Undichtigkeit am Getriebe ist wohl am Simmerring vom Kardanflansch. Keine große Sache. Dem Getriebe wurde auf Grund des leisen Laufgeräusches und des sehr geringen Abriebs gute Gesundheit attestiert. Jetzt muss ich das Geld eben an anderer Stelle ausgeben, um dieses wirklich laute und störende Geräusch aus der Antriebswelle bzw. dem Differential zu entfernen.

Kleine Anekdote am Rande. Mein Auto wurde die ganze Zeit von einem bärtigen Mann aus der Entfernung beschaut. Als die Spülung abgeschlossen war und ich am Auto stand, kam er zu mir und sprach mich an. Er habe das gleiche Auto, auch Vormopf als 3l-Diesel (300TD). Er habe es damals neu gekauft und liebt es sehr und will es auch nicht verkaufen. Er habe mehrere MB und fahre mit diesem immer zur Arbeit. Er kam zu mir, um mir zu sagen, wie ungewöhnlich gut das Auto doch darstehe - er konnte gar keinen Rost am hinteren Radlauf entdecken. Der war bei ihm verrostet; auch alle vier Türen wurden ihm einst getauscht sowie ein durchgerosteter Kotflügel. Er hob kurz mein Türgummi an und sagte schon "da!", als er dann sah, dass es kein Rost sondern Fettreste waren, auf die er zeigte. Letztes Jahr hat er das Auto bei der Werkstatt, die mein Getriebe spülte, zur Rundumrostsanierung abgegeben, die ihm das zum Freundschaftspreis gemacht hat.

Tat sehr gut, zum Rostzustand beglückwünscht zu werden - stand ich doch vorher unterm Auto und habe meine Schweller genau betrachten könnten (nicht so schön).

So weit dazu. Das Geräusch muss auf jeden Fall beseitigt werden.. die Leute drehen sich um, wenn ich angefahren komme. Mal schauen, wann und wo ich das machen lass.

Viele Grüße

ES

am 5. Mai 2015 um 19:02

Hallo ES, erstmal Glückwunsch zum Getriebe- das wäre das bei weitem teuerste gewesen!;) Es gibt ein Zusatzschmiermittel zur Geräuschminderung für's Differential (Namen habe ich vergessen)- probier das mal! Wenn das Geräusch weg oder stark vermindert sein sollte , weißt du wenigstens , dass es am Differential liegt und nicht am Rest des Antriebsstranges- erstmal die günstigste Methode zur Fehlereingrenzung. Austauschen kann man immer! Bei der Gelegenheit gleich das Diff.öl mit wechseln.

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