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HVO100 Synthetischer Diesel

BMW 5er G30
Themenstarteram 5. September 2020 um 6:12

Hi,

für die meisten kein Thema aber trotzdem interessant:

BMW erlaubt jetzt HVO100 in allen Dieselmodellen ab März 2020. Der hier (Südschweden) angebotene HVO100 reduziert nach Herstellerangaben den CO2 Ausstoß um 90% und wird nicht aus Palmöl hergestellt.

Ich tanke schon seit Januar nu HVO und kann nur Gutes berichten. Keinerlei aromatische Verbindungen und schwefelfrei. Ein positiver Effekt: der DPF regeneriert viel seltener.

LG,

Masala

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 5. September 2020 um 6:12

Hi,

für die meisten kein Thema aber trotzdem interessant:

BMW erlaubt jetzt HVO100 in allen Dieselmodellen ab März 2020. Der hier (Südschweden) angebotene HVO100 reduziert nach Herstellerangaben den CO2 Ausstoß um 90% und wird nicht aus Palmöl hergestellt.

Ich tanke schon seit Januar nu HVO und kann nur Gutes berichten. Keinerlei aromatische Verbindungen und schwefelfrei. Ein positiver Effekt: der DPF regeneriert viel seltener.

LG,

Masala

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Mit/ohne Schummelsoftware?

Keine Freigabe heißt ja nicht unbedingt das es nicht funzt. Evtl. hat man keine Lust für div. baureihen alte Doku zu studieren um irgendeine vermeintliche Schwachstelle zu finden. ... da ist der "bequeme" Weg keine Freigabe zu erteilen.

Bei https://esperformance.net/ssp/audi/index.php ist beim 288EVO im SSP 671 ein NOx Geber "G932" im Abgasstrang verbaut. Beim SSP 640 für den EA288 ohne EVO sehe ich den nicht.

Weil in diesem SSP heisst es: "Im Motorsteuergerät ist ein _Rechenmodell_ hinterlegt, welches die Speicherung der Stickoxide und die Regeneration des NOx-Speicherkatalysators regelt. Das _Rechenmodell_ verwendet dazu die Informationen der Abgastemperatursensoren und der Lambdasonden. "

Sprich: Ein Kraftstoff, der klar mehr NOx freisetzt, als das Rechenmodell für Diesel nahelegt (siehe auch meine verlinkte Veröffentlichung) wird dann die Emissionswerte nicht einhalten können. Mit einem NOx Sensor geht das.

Die Aussage von VW scheint mir daher fachlich korrekt zu sein und keine "wir gehen auf Nummer sicher und verbieten erst mal alles" These eines Sesselfurzers.

Heute wieder ,das 3.mal HVO100 in meinen SEAT LEON 2,0TDI 150PS BJ2019 getankt. Der Verbrauch ist etwas erhöht bei gleicher Fahrweise. Vermutlich wegen der geringeren Dichte des Treibstoffes.

Aktuelle Preise in Österreich am 24.3.2024

Hoffentlich bleibt das so.

20240324_114254.jpg

@blacky1412

Danke für die Info.

Ich hoffe, dass der Mehrpreis in DE ähnlich ausfällt.

Dann kommt in meinen 530D auch nur noch HVO.

Ja hoffentlich, soll ja zum hvo100 tanken motivieren

Naja, ihr kennt ja den Markt und deren Regeln. Inbesondere in Deutschland reguliert das Angebot die Nachfrage. Ist die Nachfrage groß (davon gehe ich bei HVO100 aus), wird das Angebot an Tankstellen auch sehr schnell sehr teurer. Daher gehe ich davon aus, dass innerhalb von 6-12 Monaten die HVO100 Preise sich in Deutschland auf Niveau von Ultimate Diesel, V-Power Diesel und Co. einregulieren werden.

 

Bin aber mal gespannt darauf, wann die großen Tankstellen das HVO100 in ihr Angebot nehmen. Gerade Shell und Aral werden sicher ein Problem damit haben, weil das HVO100 deren „Premium Kraftstoffe“ obsolet machen.

 

Zitat:

@Adalbert_Dorsten schrieb am 24. März 2024 um 15:10:10 Uhr:

Ich hoffe, dass der Mehrpreis in DE ähnlich ausfällt.

Dann kommt in meinen 530D auch nur noch HVO.

"bei mir" ist die Preisdifferenz mitllerweile von +18 auf +12ct gefallen. Macht mich aber immer noch nicht zum Pseudo-Öko.

Habe das HVO bisher einmal in Italien getank.

 

Der Motor läuft damit irgendwie besser, zumindest hat sich das für meine Ohren so angehört.

Zitat:

@blacky1412 schrieb am 24. März 2024 um 15:01:58 Uhr:

Der Verbrauch ist etwas erhöht bei gleicher Fahrweise. Vermutlich wegen der geringeren Dichte des Treibstoffes.

Aktuelle Preise in Österreich am 24.3.2024

Hoffentlich bleibt das so.

3 Cent je Liter mehr Kosten und höherer Verbrauch. Warum sollte ich das Zeug freiwillig tanken?

Weil manche sich davon versprechen, das die Regenerationsintervalle des DPFs länger werden und auch das Öl nicht so schnell altert.

Ggf noch andere Effekte, die meist Homöopathische Züge haben.

Aja das ,,grüne,, Gewissen kommt bei manchen auch noch durch.

Ich hoffe das das Zeug irgendwo bei Ultimate vom Preis her landet oder gar drüber.

Wie schon mal erwähnt, der billigste Diesel ist immer noch zu teuer in Deutschland.

Genau meine Meinung!

Zitat:

@Dominick1992 schrieb am 25. März 2024 um 11:49:06 Uhr:

Weil manche sich davon versprechen, das die Regenerationsintervalle des DPFs länger werden

Hm, ich habe zumindest über 2000km davon nicht ansatzweise etwas erkennen können.

Zitat:

Ich hoffe das das Zeug irgendwo bei Ultimate vom Preis her landet oder gar drüber.

Warum sollte man hoffen das HVO (vlllt. künstlich) so teuer wird/bleibt? *Ich* will hoffen das es eher mal günstiger wird wie simpelster Erdölraffineriediesel. Probleme mit meinem Weltbild habe ich dabei nicht. Allerdings wird mir Greta auch keinen Orden auf die Brust tackern wenn ich das im privat-PKW für den Wochenendausflug verfahre.

Ja, ich würde mir das Zeug sogar in die Gartenpartyfackeln kippen ... ist so schön geruchslos und günstiger wie "bestimmungsgemäßes" Lampenöl ;)

Zitat:

@Astradruide schrieb am 25. März 2024 um 13:08:50 Uhr:

 

*Ich* will hoffen das es eher mal günstiger wird wie simpelster Erdölraffineriediesel. Probleme mit meinem Weltbild habe ich dabei nicht.

Das hoffe ich zwar auch, es ist aber schon in der Herstellung nun mal teurer. Nur die mandatierte Senkung der Treibhausgasquote und die dahinterstehende (Ordnungs-)Strafe gibt der mess- und zuordenbaren CO2-Minderung einen monetären Wert mit dem die Mehrkosten ggü. fossilem Diesel ausgeglichen werden können.

Auf dem internationalen Markt bewegt sich der Aufpreis zum fossilen Diesel zwischen (umgerechnet) 57ct/Liter bis zu (historisch) 100ct/Liter.

Zitat:

Ja, ich würde mir das Zeug sogar in die Gartenpartyfackeln kippen ... ist so schön geruchslos und günstiger wie "bestimmungsgemäßes" Lampenöl ;)

Mache ich auch. Sowie in der Dochtheizung, im Pkw und im Rasentraktor. :)

Zitat:

@GaryK schrieb am 10. März 2024 um 09:48:50 Uhr:

...warum die CO2 Steuer nicht auf alles aus einer Pipeline ab Raffinerie/Übergabeknoten erhoben wird und erneuerbarer Kram wie eben Bio-CNG bei der Einspeisung in das jeweilige Netz somit von der Steuer auf (fossiles) CO2 verschont wird, das verstehe ich einfach nicht.

Die CO2-Abgabe entfällt ausschließlich auf fossile Energieträger, die in der entsprechenden Periode Verkehr gebracht wurden. Der Tempus und der Zeitpunkt sind für die Bemessung der "Zertifikatspreise" entscheidend. Deshalb kann die Abgabe nur im Nachhinein erhoben werden.

Das BEHG sieht für Kraftstoffe eine Erhebung der CO2-Abgabe anhand der tatsächlichen Emissionsfaktoren vor. Das bedeutet für nachgewiesen nachhaltige Kraftstoffe erneuerbaren Ursprungs, dass eine CO2-Abgabe nur auf die im (gültigen!) Nachhaltigkeitsnachweis tatsächlich ausgewiesenen Emissionen erhoben wird (also nicht auf dem Niveau eines fossilen Kraftstoffs). Das BEHG ermächtigt die BReg allerdings auch, eine Erhebung für ebendiese Kraftstoffe auszusetzen. Von dieser Ermächtigung wird derzeit Gebrauch gemacht. HVO und anderer "erneuerbarer Kram" sind also von einer CO2-Abgabe (derzeit) nicht betroffen.

Zitat:

Im Grunde genommen macht der HVO Verein mit seiner "Werbung" nichts anderes, als sein Produkt grüngewaschen teurer zu verkaufen.

Leider Falsch. HVO wird durch die Anrechnung an die Quote günstiger, nicht teurer. Formale Nachhaltigkeitsnachweise sind keine Werbung (auch keine "Werbung").

Zitat:

Jeder Bio-CNG Anbieter könnte übrigens das gleiche Modell "anbieten".

Wird auch exakt so gemacht. Bio-CNG, der in den Straßenverkehr verkauft wird, wird auf die THG-Quote angerechnet und entsprechend vergütet. Eine Zeit lang ging das sogar für fossiles CNG, weil der Energieträger je kWh weniger CO2 ausstößt als der Referenzwert (94,1gCO2/MJ).

Zitat:

Ein Kraftstoff, der klar mehr NOx freisetzt, als das Rechenmodell für Diesel nahelegt (siehe auch meine verlinkte Veröffentlichung) wird dann die Emissionswerte nicht einhalten können.

Der Kraftstoff selbst setzt bei einer vergleichbaren Verbrennung nicht grundsätzlich "klar mehr NOx" frei. Das ist eine auf diesen einen Anwendungsfall (in dem Fahrzeug mit dem Softwarestand) einzugrenzende Beobachtung und keine auf den in dem Papier geprüften spezifischen Kraftstoff oder die ganze Gattung synthetischer, paraffinischer Kraftstoffe grundsätzlich auszudehnende Aussage.

Zitat:

@der_zieher schrieb am 10. April 2024 um 13:31:15 Uhr:

 

Wird auch exakt so gemacht. Bio-CNG, der in den Straßenverkehr verkauft wird, wird auf die THG-Quote angerechnet und entsprechend vergütet. Eine Zeit lang ging das sogar für fossiles CNG, weil der Energieträger je kWh weniger CO2 ausstößt als der Referenzwert (94,1gCO2/MJ).

https://www.bdbe.de/.../...egerung-bei-gesetzlich-geforderter-anhebung

Um so problematischer, dass eine GRÜNE Umweltministerin, meiner Ansicht nach gesetzteswidrig die Anhebung der Quote verschleppt, um, so die Agenda der Bundesgrünen, Biokraftstoffe auf der Strasse zu blockieren.

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