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Honda CBR 600 PC 19 Technik erhalten

Honda
Themenstarteram 7. Februar 2016 um 9:28

Hallo zusammen,

ich habe mir gestern eine CBR 600 PC 19 mit knapp 90000 km als Einsteigermotorrad gekauft. Die Maschine steht gut da und wurde auch seit dem letzten TÜV nur 3 km bewegt.

Jetzt frage ich mich was ich alles tun sollte damit das auch noch eine Weile so bleibt und ich die 100000 Grenze nehmen kann :)

Zur Vorgeschichte:

Ölwechsel frisch

Bremsflüssigkeit und Gabelservice vor 5000 km

Vergaser gereinigt und synchronisiert vor 10000 km

Steuerkettenspanner und Kettensatz vor 35000 km Kettensatz und hinteres Ritzel sehen ok aus

Zündkerzen vor 40000 km

Hinterreifen neu, Vorderreifen gut aber schon fast 6 Jahre alt

Alles davor ist nicht dokumentiert aber da ich sie von einem Kfz Meister Privat gekauft habe nehme ich einfach mal an die Wartungsintervalle wurde etwa eingehalten.

Was fällt euch ein damit ich noch ein paar Jahre Spass haben kann? Ich bin selbst Mechaniker und werde wenn möglich selber Schrauben.

Also Danke schonmal für eure Mühe :)

MfG Armin

 

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7 Antworten

Moin Armin!

Das hört sich für mich nach mächtigem Wartungsstau an. Deine Theorie, die Wartungsintervalle seien in etwa eingehalten worden, kann ich Deinen Angaben zufolge nicht nachvollziehen.

Vergaser gereinigt und synchronisiert ist zwar gut, aber 3km seit dem letzten TÜV??? Je nachdem wie viel die Kiste zuletzt rumgestanden hat könnte es sein, dass erneut eine Reinigung im Ultraschallbad erforderlich ist.

Wechsel der Bremsflüssigkeit vor 5000km - aber wie lange ist die Brühe schon drin? Bei einem Mopped, das wenig bewegt wird, richten sich die Wartungsintervalle eher nach der Einsatzdauer, ganz besonders bei der Bremsflüssigkeit. Der Tausch ist alle 18 Monate vorgeschrieben - wurde das Mopped in den letzten 18 Monaten 5000km bewegt? Vermutlich wohl kaum.

Öl, Öl- und Luftfilter hast Du gar nicht erwähnt. Laut Honda sind Öl und -filter alle 12 Monate (oder 12000km), der Luftfilter alle 18 Monate (oder 18000km) auszutauschen. Vermutlich sind alle drei Komponenten schon längt überfällig.

Ventile hast Du nicht erwähnt. Ventilspieleinstellung ist alle 12000km zu prüfen. Wie lange mag es wohl her sein dass das Ventilspiel an besagter PC19 zuletzt kontrolliert wurde?

Kettensatz wurde vor 35000km getauscht - wenn mit der Pflege der Kette ähnlich nachlässig verfahren wurde wie mit der Einhaltung der Wartungsintervalle müsste die schon längt auf dem letzten Loch pfeifen.

Bei 90000km Laufleistung sollte man sich die Bremsen mal genauer ansehen - ist die Verschleißgrenze der Beläge eventuell schon erreicht, vor allem aber wie weit sind die Scheiben noch von der Mindestdicke entfernt? Ist die eventuell schon unterschritten? (Meine hintere Scheibe musste ich nach 75000km wechseln - bin aber auch bekennender Hintenbremser)

Je nach Fahrweise kann es gut sein, dass die Kupplung bald fällig ist.

Auch die Radlager und das Lenkkopflager können bei der Laufleistung bald fällig sein.

Die Federelemente sind bei dieser Laufleistung zumindest mal nicht mehr die neuesten - ein Austausch und eventuell eine Aufrüstung sollte in Betracht gezogen werden.

Zündkerzen - ein für mich ziemlich heikles Thema. Das Mopped ist mindestens 28 Jahre alt und wurde 90000km bewegt. Bei km 50000 wurden die Zündkerzen zuletzt getauscht. Wenn ich mal unterstelle dass das Mopped immer gleich oft gefahren wurde dann sind die Kerzen mittlerweile zwölfeinhalb Jahre (!) im Mopped. Wenn das Mopped anfangs mehr und später dann immer seltener bewegt wurde - was wahrscheinlich ist - dann können es auch ein paar Jährchen mehr sein. Um Dir klar zu machen was es bedeutet wenn eine Zündkerze mehrere Jahre unangerührt im Zylinderkopf verweilt möchte ich Dir kurz folgendes Erlebnis schildern:

Vor vier Jahren habe ich für meine Frau eine CB Sevenfifty gekauft. Der Verkäufer versicherte mir glaubhaft, vor einem Jahr sei ein kompletter Kundendienst bei Honda gemacht worden. Hätte ich damals wenigstens die Zündkerzenstecker abgezogen und angeschaut hätte ich ahnen können, was auf mich zu kommen würde. Doch das geschah erst zu Hause: Der Kerzen sahen übelst verrostet aus und saßen sehr fest. Den Zündkerzenschlüssel aus dem Bordwerkzeug habe ich beim Versuch, sie raus zu drehen, ruiniert. Mit einem stabilen Schlüssel habe ich drei der vier Kerzen raus bekommen, die vierte ist abgerissen. Glück im Unglück - sie ist mit einem sauberen Bruch abgerissen, keine Teile die dann noch in den Brennraum gefallen wären. Dennoch setzte sich das Unglück fort: Ein Linksausdreher brach zu allem Unglück auch noch ab. So brachte ich den kompletten, ausgebauten Zylinderkopf zu einem Unternehmen, das Motoreninstandsetzungen macht, mit abgebrochenem Linksausdreher in abgerissener Kerze. Es kostete mich sehr viel Zeit, eine Menge Nerven und Geld, bis die Sevenfifty wieder lief. Spätere Versuche mit Anwalt, den Käufer ob seiner wissentlichen Falschangaben zu belangen und an meinem Schaden zu beteiligen blieben erfolglos, da ich nichts Schriftliches hatte.

Ich möchte Dir weder Angst machen noch grundsätzlich vom Kauf abraten - aber ich würde heute beim Kauf alle Kerzenstecker abziehen und bei dem geringsten Anzeichen von Rost an einer der Zündkerzen würde ich den Verkäufer bitten, alle mal zu lösen. Wenn das nicht geht würde ich mit meinem heutigen Erfahrungsstand lieber auf den Kauf verzichten.

Objektiv gesehen kommt eine ganze Menge Arbeit auf Dich zu. Eine große Inspektion (Tausch sämtlicher Flüssigkeiten und Filter sowie Zündkerzen, Ventilspielkontrolle und ggf. -einstellung) wird mit absoluter Sicherheit vonnöten sein. Dazu noch der Tausch von Komponenten, deren Verschleißgrenze sicht-, mess- oder fühlbar erreicht ist (das könnten sein Bremsen, Kette, Rad- und/oder Lenkkopflager, Federelemente vorn und/oder hinten). Dann ist noch im Hinterkopf zu behalten, was demnächst anstehen könnte (Kupplung, Lager).

Es steht aus meiner Sicht ein Haufen Arbeit an, sowie einiges an Geld für die Verschleißteile. Wenn die angesprochenen Komponenten alle geprüft und als OK eingestuft werden können sollte der Kaufpreis aber schon extrem niedrig sein. Ich würde für eine große Inspektion (z.B. die 36.000er Inspektion) bei Honda mal 400-500 Euro aufwärts veranschlagen, einschließlich Material. Dazu kommen die Kosten für's Ventileeinstellen sowie für Verschleißteile und deren Einbau, welche abseits der Inspektionen zusätzlich noch fällig werden. Aber merke - auch wenn das alles gemacht ist hast Du immer noch ein Mopped das fast 30 Jahre alt ist und einem Motor mit einer Laufleistung von fast 100000km. Mir persönlich wäre das nichts, auch wenn ich alles selbst machen könnte. Ich glaube für geschenkt würde ich sie nehmen und fahren, bis sie auseinander fällt. Öl und übrige Flüssigkeiten wechseln und sonst nur noch was ansteht und nicht zu teuer wird. Aber ich würde sicherlich keine Hunderte von Euro (mit Kettensatz, Reifen und Bremsscheiben auch ganz schnell über 1000 Euro) in ein Mopped dieses Alters mit dieser Laufleistung stecken - zuzüglich Kaufpreis versteht sich.

 

Edit - Hab' nicht gründlich genug gelesen, sorry - denn mir wird jetzt erst klar, dass Du sie schon gekauft hast. Nun ja, dann kann ich Dir nur noch die Daumen drücken dass Du weniger Pech hast als ich damals mit der Seven-Fifty. Ich hoffe für Dich Du hast die benannten Punkte beim Kauf alle berücksichtigt!?!

Gebe @Moppedtouri in jeder Hinsicht recht. Eins fehlt noch, und das als

allererstes: Kompression prüfen. 90 000 Kilometer ist schon eine Nummer.

Themenstarteram 8. Februar 2016 um 17:05

Vielen Dank schonmal für die Antworten :)

Also Öl und Ölfilter sind frisch steht ganz oben in der Liste. ;)

Zum Thema Wartungsstau kann ich nur soviel sagen: Ich habe auch schon das Gefühl gehabt das die Liste nicht vollständig ist... ie Kette sieht sehr gut aus und war auch richtig schön geschmiert als ich es angeschaut hab. Natürlich kann man Das nie machen und dann kurz bevor man sie verkaufen will. Allerdings hatte ich beim Verkäufer ein sehr gutes Gefühl... Das fängt dabei an dass er mir erklärt hat das man den Vergaser leerlaufen lassen soll bevor man sie länger nicht bewegt (soviel zum Thema Sauberkeit im Vergaser). Ausserdem war die Maschine nicht geputzt aber auch nicht schmutzig. (Motorundichtigkeit). Dann wollte ich Probefahren und er sagte zu mir ich soll ja nicht durch die Pfützen fahren weil noch Schnee lag und er da "pingelig" sei zwecks Salzwasser. Und es standen noch mehrere andere Motorräder von ihm in der Garage die auch alle nicht neu aber Top gepflegt aussahen. Er meinte er wäre Kfz Meister und Berufsschullehrer. Alles Indizien dass die Wartungsliste nicht sauber geführt worden ist. Ein nachträglich Verbauter Dämpfer ist auch nicht aufgeführt...

Also als erstes schau ich jetzt nach dem Ventilspiel, der Steuerkette (die hört man) + Schienen +Spanner und lasse in dem Zug gleich noch die Kompression prüfen. Zündkerzen, Luft- und Benzinfilter werde ich tauschen.

Die Bremsscheiben und Beläge sehen gut aus. Die Vorderbremse ist von seiner R6 mit relativ neuen Stahlflexbremsleitungen. Die Beläge sind noch gut 6mm dick vielleicht noch mehr... aber ich werde vorsichtshalber mal messen und berichten (Ich kenne mich halt garnicht aus aber bin handwerklich begabt). Flüssigkeit lasse ich wechseln.

Zum Thema Fahrwerk kann ich noch nicht viel sagen da ich noch nicht gefahren bin.

Ich werde euch auf dem laufenden Halten und bin über weitere Ratschläge dankbar :)

MfG Armin

Hallo,

egal was der Vorbesitzer erzählt, mache lieber folgende Sachen selber:

- neues Öl und Ölfilter (auch wenn er sagt es ist neu, 3km gefahren, aber 2 Jahre rumgestanden ?)

- neue Zündkerzen und Zündkerzenstecker

- neuer Luftfilter

- Kühlwasser wechseln

- Vergaser im Ultraschallbad reinigen

Dannn kannste noch die Kompression und das Ventilspiel prüfen. Der Kettensatz hat 35´tkm drauf ? Der dürfte durchgenudelt sein. Auch das Lenkkopflager und das Schwingenlager sollten auf Spiel geprüft und evtl. erneuert werden. Die Reifen scheinen ja noch gut so sein (Gummi weich, nicht spröde oder rissig, genügend Profil).

Bei so alten Kisten ist es am Besten, wenn man alles selber macht. Und das kann eine lange Liste werden, weil alle Teile 30 Jahre alt sind.

MfG

2taktpower

Ich versteh euch nicht. Warum soll ein ungefahrener luftfilter getauscht werden??

Bei 96tkm sind die ventile eh dran, da jetzt ranzugehen ist richtig.

Die kettenlängung kann man messen. Steh im bordbuch drin, bzw solltest du auch so rausbekommen.

Der rest ist soweit ganz gut aufgelistet.

Themenstarteram 14. Februar 2016 um 13:40

Also ich habe heute mal die Kupplung ausgebaut und die Lamellen sind verschlissen und werden ersetzt.

Die Kettenlängung ist noch ok und ich habe die Kette nachgespannt nach Anleitung im Bordbuch.

Die Bremsbeläge sind weit von der Verschleißgrenze entfernt.

Die Bremsscheiben vorne sind durch. 5mm sollen sie haben und 4.3mm haben sie noch.

Hinten noch i.O 0,7mm vor der Verschleißgrenze

Ich bedanke mich für eure Beiträge und halte euch auf dem laufenden.

MfG Armin

Würde mir gar nicht so viele Gedanken machen. Die Honda wurde von einem Meister und Berufsschullehrer gewartet und verkauft mit etlichen Wartungsarbeiten neu bzw. vor wenigen Tausend km gemacht. Schwerere Mängel fallen schnell auf, wichtig wäre mir vor allem, dass die Maschine keinen Bums, also einen schwereren Unfall hatte.

Meine SC24 hat über 95.000km ´runter und steht noch sehr gut da. Immer mit "Auto-Motoröl" versorgt.

Habe gerade mal €1000 für neue sämtliche neue Bremsteile, Bremssattel-Überholsätze etc. investiert - eigentlich nicht wirtschaftlich. Aber einen zuverlässigeren Sporttourer finde ich halt so schnell nicht wieder, zumal keinen mit Stahlrahmen und einen derart prima Windschutz.

Hat sogar noch die ersten Kupplungslamellen - Langstreckler eben, obwohl der Urlaub immer in die Alpen geht.

Steuerkette bei so 78.000km neu.

Aufpassen bei den Bremsscheiben: Zubehörteile sind oft billiger als Oroginalteile, haben aber meist eine geringere Verschleißgrenze. Üble Erfahrungen habe ich mit den rostfreien Scheiben von ECB gemacht.

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