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Geringere Motorlaufleistung durch Erdgas ????? Thermische Probleme ??

Themenstarteram 27. Februar 2005 um 13:37

Hallo,

stehe kurz davor meinen Polo 1,4, 60 PS MPi auf Erdgas umrüsten zu lassen.

Nun habe ich gehört, das die Laufleistung des Motors abnimmt (auf ca. 100000 km), da die höhere Verbrennungstemperatur im Gasbetrieb dem Kopf/ Ventilen/ Kolben schaden soll.

Klingt für mich nachvollziehbar !?

Was meint ihr dazu, wäre ein Grund für mich den Umbau nicht durchführen zu lassen.

Besten Dank vorab !!

Gruß

stefan (der hin und her gerissene)

Polo 1,4 MPI 60 PS ( 30000 km/Jahr Autobahn)

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27 Antworten

Durch Gasbetrieb steigt die mögliche Laufleistung des Motors eher noch, da das Gas weniger Verunreinigungen als Benzin enthält und dadurch unter anderem Das Öl länger sauber bleibt.

richtig, die laufleistung steigt normalerweise, teilweise sagt man auf das doppelte, und das mit der hitze ist schon richtig, verbrennungs temp. ist ca 35% höher und dewegen wird ja die kopfdichtig und andere dev. teile getauscht.

also da solltest du dir keine sorgen machen. aber im gasbetrieb wird dein auto ca. 10 bis 15% weniger leistung haben, bei erdgas autos ist das so,das die im gas weniger leistung haben.

ich habe auch 13 ps weniger. :-(

________________________________________________

Focus 1.8 Turnier CNG

achso nachtrag, das gas hat nen oktanwert von ca. 130 und ist deswegen schon viel motorschonender, und die verbrennung ist nicht so agressiv (Druckanstiege im Motor).

hi,

wieso Erdgasumrüstung?. Autogasumrüstung iss deutlich günstiger und meines Wissens nach gibts bei Autogas keinen Leistungsverlust, im Vergleich zu Benzin.

Einziger Nachteil von Autogas iss leider das doch sehr dünne Tankstellennetz.

Gruß Zonkdsl

Zitat:

Original geschrieben von Zonkdsl

wieso Erdgasumrüstung?

Einziger Nachteil von Autogas iss leider das doch sehr dünne Tankstellennetz.

Und genau in diesem dünnen Tankstellennetz liegt der Hemmschuh von Autogas. Beim Erdgas ist das Tankstellennetz schon um einiges dichter.

Lebensdauer

 

Ich fahre selbst 2 CNG Fiats mit 92000 und 143000 km auf der Uhr. Ich kann nur einen Rat geben: Vollgastreter sollten von CNG Abstand nehmen. Ansonsten kann ich es fast jedem empfehlen.

Das Problem sind die erhöhten Temperaturen, die in der Regel Schäden an den Ventilführungen oder den Ventilen selbst verursachen. Auch OEM Motoren sind davor nicht gefeit. Von Umrüstmotoren wüßte ich sowieso nicht, daß hier irgendwas mechanisches getauscht wird. Also hier doppelt vorsichtig sein.

Das mit der geringeren Verschmutzung stimmt natürlich. Ölwechsel und Zündkerzenwechsel muß man nicht mehr so eng sehen.

Gruß

M-pilot

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Und genau in diesem dünnen Tankstellennetz liegt der Hemmschuh von Autogas. Beim Erdgas ist das Tankstellennetz schon um einiges dichter.

Das stimmt nicht , es gibt z.Z. ca. 700 Autogas und ca. 550 Erdgastankstellen in Deutschland . Tendenz steigend .

Im Ausland nochmal ca. 3100 LPG und ca. 170 CNG .

Quelle : gas-tankstellen.de

Andre

Themenstarteram 2. März 2005 um 8:01

Hallo

und besten Dank für Eure Antworten,

aber noch mal die Frage,

hat jemand Erfahrungen mit Motorschäden

(Ventile / Kopf / Kolben) auf Grund von CNG.

 

Gruß

stefan (der hin und her gerissene)

Polo 1,4 MPI 60 PS ( 30000 km/Jahr Autobahn)

 

 

P.S.

Die Umrüstung auf Erdgas wir bei uns (Wilhelmshaven) sehr gut gefördert .

am 2. März 2005 um 8:28

Hi,

muss ich mal nochmal meinen Senf dazu geben:

Es sind keine Motorschäden durch Gasbetrieb bekannt und die Laufleistung wird eher steigen.LPG hat ´ne Oktanzahl von 111.

Die Erdgasumrüstung ist tritz Förderung i.d.R. immer noch um einiges teurer als die Flüssiggasumrüstung!! Rechne mal durch. Darüber hinaus hast Du bei Erdgas Leistungsverluste (bis zu 30%), ca. 1/3 der Reichweite, es sind keine Reserveradmuldentanks möglich, gibt es fast nur in D (nicht aber in den Nachbarländern), die Umrüstung kostet fast das doppelte und sonst noch ´n paar andere Nachteile.

Einziger Vorteil von Erdgas ist die längere Steuerbegünstigung bis 2020 (Flüssiggas nur bis 2009).

Informier Dich mal entweder hier oder hier oder hier !!

 

CU,

Uwe

am 2. März 2005 um 8:39

.Meines wissens kommt erdgas in sachen CO² 20% besser weg als flüssiggas .Das ganze hat man sich nähmlich nicht einfallen lassen um alles günstiger zu machen .Außerdem laß ich, das man mit flüssiggas in einige tiefgaragen nicht einfahren/ parken darf

am 2. März 2005 um 9:33

Zitat:

Original geschrieben von ichtier

.Meines wissens kommt erdgas in sachen CO² 20% besser weg als flüssiggas .Das ganze hat man sich nähmlich nicht einfallen lassen um alles günstiger zu machen .Außerdem laß ich, das man mit flüssiggas in einige tiefgaragen nicht einfahren/ parken darf

Hallo,

um alles günstiger zu machen wird Erdgas in Deutschland bestimmt nicht so aggressiv Vermarktet. Allerdings ist für die Energieversorger, die Erdgas anbieten der Umweltgedanke (ca. 20% weniger CO²) der letzte Grund weshalb sie Erdgas als alternativen Treibstoff vermarkten. Da geht es um völlig emotionslose Geschäftsinteressen, die nicht unbedingt darauf ausgerichtet sind dem Kunden den größten Vorteil zu bringen.

Übrigens fahre ich seit ca. 9 Jahren mit meinen LPG-Fahrzeugen in jede Tiefgarage die mir in die Quere kommt. Das es ein Problem sein soll lese ich hin und wieder mal. Mit der von mir in 9 Jahren erlebten Realität hat das aber nichts zu tun.

Gruß,

Jörg

am 2. März 2005 um 9:40

Es ist richtig, daß die Abgasemmissionen bei Erdgas geringfügig, wirklich nur geringfügig, besser sind. Stattdessen wollen die aber, dass Flüüsiggas sinnlos abgefackelt wird, anstatt es sinnvoll im Motor zu verwenden!

Ihr seht also, die Umwelt interessiert da keinen so wirklich. Es geht nur ums Geschäft!!

Das Tiefgaragenverbot wurde 1988 schon bundesweit aufgehoben. Für alle Gasfahrzeuge!!

Lasst Euch also nicht bange machen.

Es wird viel Unsinn erzählt.

CU,

Uwe

Zitat:

Original geschrieben von UweHe

Es sind keine Motorschäden durch Gasbetrieb bekannt und die Laufleistung wird eher steigen.LPG hat ´ne Oktanzahl von 111.

Also, diese Aussage halte ich für relativ mutig! Fakt ist, daß die Verbrennungstemperaturen sowohl mit Erd- als auch mit Flüssiggas höher liegen als mit Benzin. An dieser simplen Physik kommt niemand vorbei. Und ein Motor, der auf einen anderen Kraftstoff, nämlich Benzin, optimiert wurde, wird hier immer mit einem Kompromiß leben müssen. Serienmäßige Gasfahrzeuge bspw. von Ford, Volvo, Opel oder Fial kompensieren das teilweise durch angepaßte Zündwerte, aber auch nur teilweise. Alternative Kraftstoffe stellen nunmal andere Anforderungen. Betroffen ist hier hauptsächlich das Auslaßventil.

Der Verweis auf die Oktanzahl ist an dieser Stelle am allerwenigsten zielführend. Die Oktanzahl beeinflußt die Klopffestigkeit eines Motors, die Verbrennungstemperatur im Gasbetrieb hat einen Einfluß auf den Verschleiß im Ventiltrieb. Dieser ist von der Oktanzahl völlig unabhängig!

Entscheidend ist, wie robust der Ventiltrieb ist, welche Materialien verwendet wurden, welche Beschichtung die Ventile tragen (nitriert oder verchromt), ob es einen Ventilspielausgleich gibt oder nicht, etc.

Man muß im Gasbetrieb keine direkten Ausfälle erwarten, aber gegebenenfalls, abhängig von der Motorkonstruktion eine geringere Lebensdauer oder einen höheren Verschleiß. Beidem kann man natürlich, wie auch im Benzinbetrieb, mit einer entsprechenden Fahrweise entgegnen. Auch bei reinen Benzinern gibt es welche, die leben länger, andere sind nach 200.000km platt. Da hat der Fahrer schon noch einen EInfluß, das gilt natürlich bei Gas auch, tendenziell wird aber der Verschleiß im Ventiltrieb eher höher liegen. Es gibt auch heute noch Umrüster in Holland und England, die neben der reinen Gasanlage auch andere Zylinderköpfe und Ventile verbauen. Hängt im Einzelfall immer vom speziellen Motor ab. Eine Pauschalaussage aber, á la "Es sind keine Motorschäden durch Gasbetrieb bekannt " ist ein wenig gewagt.

am 2. März 2005 um 10:29

Hallo,

das muss ich doch mal richtigstellen:

1. Der Verweis auf die Oktanzahl war nur ein Hinweis auf o.g. Posting!! Die Oktanzahl gibt die Klopffestigkeit an!! Das Klopfen (früher sagte man auch Zündungsklingeln) ist eine Art unkontrollierter Verbrennung, die in jedem Motor hin und wieder vorkommt. Deswegen macht man heute sogen. Klopfsensoren rein, die bei einer klopfenden Verbrennung einfach die Zündung etwas verstellen. Das kommt im Gasbetrieb halt weniger vor!!

2. Wenn ich sage, daß keine Motorschäden bekannt sind, heisst es nicht, dass es keine gibt!!

Vielmehr bedeutet das, dass keine Motorschäden bekannt sind, denen nachgewiesen wurde, dass die auf Grund des Gasbetriebes entstanden sind.

Fakt ist, dass die Gasverbrennung etwas heisser ist. Fakt ist aber auch, dass es den Motoren im Algemeinen (bis auf einige Ausnahmen nichts ausmacht!! Früher war Blei im Benzin, was noch für Kühlung gesorgt hat, dass gibt es ja auch nicht mehr!! Es gibt einige Motoren (z.B. versch. Ford oder Toyota), deren Ventilsitze nicht gehärtet sind. Dem kann man aber durch ein zusätzliches Kühlmittel entgegenwirken. Auch da ist der Gasbetrieb also problemlos. Ich bleibe also dabei: Wenn im Gasbetrieb ein Motorschaden entsteht, wäre der auch im Benzinbetrieb entstanden.

CU,

Uwe

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