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Es Nagelt in meinem Autolein

Themenstarteram 12. Oktober 2009 um 13:36

Hi Leute,

bin auf der suche nach Hilfe. Mein Voyager (1997/2.4L) wollte mir auf der Heimfahrt von Spanien etwas sagen, habe Sie aber nicht verstanden: Sie leuchtete mir mit der Oeldruckanzeige zu gab dabei kurz ein bis zwei mal ein kurzes Warngebimmel ab und war dann wider ruhig für ein paar 100 Km, dann das selbe spiel. Ca. 30Km vor zuhause fieng Sie aus dem Motorraum raus zu ticken und kurz dannach zu Nageln, als ob ich einen Diesel fahren würde (Sie ist aber ein Benziner). Ich habe gerade nach 500m noch einen Rastplatz gefunden um rauszufahren als die Oeldruckleuchte und der Warnton wider kam und auch blieb.

Zur Info: Sie hatte genug Oel, Kühlflüssigkeit,Servooel, Bremsflüssigkeit und es war auch kein Riemen am Ar... (Hinterteil).

Was ist nun Defekt?

Oelpumpe und als Nachfolgeschaden Nockenwellenlager?

Kurbelwellenlager?

Pleuellager?

Oder alles miteinander?

Ich möchte mich jetzt noch nicht an eine Werkstatt wenden weil ich den Wagen zur Zeit stehenlassen kann; möchte aber trotzdem mal wissen was bei einem Werkstattbesuch auf mich zukommen könnte.

Wer kann mir helfen?

3 Antworten
am 13. Oktober 2009 um 9:24

Hallo,

das Ganze hört sich grundlegend gar nicht so gut an. Wenn das Tickern

von einem Lagerschaden bedingt duch mangelschmierung verursacht

worden, dann werden sämtliche Lager schon was abbekommen haben.

In diesem Fall hilft diesem Wagen nur noch ein Austauschmotor.

Unwahrscheinlicher ist, daß das Öl im Betrieb zu heiß geworden ist

(oder eine zu dünne Ölsorte [z. B. 0W20 für moderne sportliche

Motoren] eingefüllt wurde) und dadurch der Öldruck soweit abgesackt

ist, daß die Hydrostößel nicht mehr richtig versorgt wurden und

getickert haben. Auch dann war die Aktion aber nicht gesund für

den Gesamten Motor.

Zum test könnte man den Motor nochmal starten (NICHT FAHREN !)

und im Standgas laufen lassen. Tritt das Geräusch sofort auf, ist

- die Ölpumpe defekt (eher selten bei Autos)

- das Ansaugrohr der Ölpumpe defekt (mit dem Auto/Ölwanne aufgesetzt ?)

- Ansaugsieb der Ölpumpe verstopft

- der Schaden an Pleuel oder Hauptlager bereits katastrophal

Den Motor dann sofort abstellen, der könnte jeden Moment auseinanderfliegen.

Ist der Motor im kalten Zustand wieder ruhig, entwickelt aber beim

warm werden wieder ein Geräusch dann ist

- Pleuel- oder Hauptlager verschlissen

- eventuell Überduckventil der Ölpumpe defekt

Wie hoch ist denn die Laufleistung des Wagens ? Wurde der auf

der Fahrt stärker belastet als üblich (längere Vollgasfahrten, Anhänger) ?

Wann war der letzte Ölwechsel (in Km) ?

Eventuell Öl ablassen und Zustand kontrollieren (Farbe schwarz,

verschlammt, Späne), Olwanne abnehmen und Ölsieb und

Ansaugrohr kontrollieren. Ölfilter wechseln und mit dem richtigen

Öl für diesen Wagen befüllen. Dann nochmal testen.

Leider muß man für eine genaue Diagnose Geld investieren,

entweder bei einer Werkstatt oder für Öl etc. zum testen.

Eine Reparatur im Bereich der Ölpumpe wäre bestimmt nicht

exorbitant teuer, aber eine Komplettüberholung des Motors

bei einem Lagerschaden ist so gut wie unbezahlbar. Da hilft

nur noch ein Austauschmotor.

-RFH

Themenstarteram 13. Oktober 2009 um 14:49

Zitat:

Original geschrieben von RoverFahneHochhalter

Hallo,

das Ganze hört sich grundlegend gar nicht so gut an. Wenn das Tickern

von einem Lagerschaden bedingt duch mangelschmierung verursacht

worden, dann werden sämtliche Lager schon was abbekommen haben.

In diesem Fall hilft diesem Wagen nur noch ein Austauschmotor.

Unwahrscheinlicher ist, daß das Öl im Betrieb zu heiß geworden ist

(oder eine zu dünne Ölsorte [z. B. 0W20 für moderne sportliche

Motoren] eingefüllt wurde) und dadurch der Öldruck soweit abgesackt

ist, daß die Hydrostößel nicht mehr richtig versorgt wurden und

getickert haben. Auch dann war die Aktion aber nicht gesund für

den Gesamten Motor.

Zum test könnte man den Motor nochmal starten (NICHT FAHREN !)

und im Standgas laufen lassen. Tritt das Geräusch sofort auf, ist

- die Ölpumpe defekt (eher selten bei Autos)

- das Ansaugrohr der Ölpumpe defekt (mit dem Auto/Ölwanne aufgesetzt ?)

- Ansaugsieb der Ölpumpe verstopft

- der Schaden an Pleuel oder Hauptlager bereits katastrophal

Den Motor dann sofort abstellen, der könnte jeden Moment auseinanderfliegen.

Ist der Motor im kalten Zustand wieder ruhig, entwickelt aber beim

warm werden wieder ein Geräusch dann ist

- Pleuel- oder Hauptlager verschlissen

- eventuell Überduckventil der Ölpumpe defekt

Wie hoch ist denn die Laufleistung des Wagens ? Wurde der auf

der Fahrt stärker belastet als üblich (längere Vollgasfahrten, Anhänger) ?

Wann war der letzte Ölwechsel (in Km) ?

Eventuell Öl ablassen und Zustand kontrollieren (Farbe schwarz,

verschlammt, Späne), Olwanne abnehmen und Ölsieb und

Ansaugrohr kontrollieren. Ölfilter wechseln und mit dem richtigen

Öl für diesen Wagen befüllen. Dann nochmal testen.

Leider muß man für eine genaue Diagnose Geld investieren,

entweder bei einer Werkstatt oder für Öl etc. zum testen.

Eine Reparatur im Bereich der Ölpumpe wäre bestimmt nicht

exorbitant teuer, aber eine Komplettüberholung des Motors

bei einem Lagerschaden ist so gut wie unbezahlbar. Da hilft

nur noch ein Austauschmotor.

-RFH

Hallo RFH,

Vielen Dank für Deine Mühe mir das alles so ausführlich zu beschreiben.

Es war mir sehr hilfreich und den Austauschmotor habe ich bereits auch schon ins Auge gefasst.

Die Laufleistung liegt bei 144500 Km, letzter Oelwechsel war vor rund 8000 Km. Auf der Fahrt war die Belastung finde ich normal (ca. 120-130 Km/h bei 2500 bis 3000 U/min) und ein Anhänger hatte ich auch nicht dran.

Oelsorte SAE 5W30; habe vor der fahrt bei einem Chrysler Importeur mit Garage gefragt was für Oel ich nehmen kann um auf der Fahrt nachzufüllen bei bedarf; Antwort war ich könne auch 10W40 zum nachfüllen gebrauchen.

Alles in allem habe ich dem Motor für 3800Km rund 9dl Oel nachfüllen müssen.

Oel wurde im lauwarmen zustand gemessen, also nach ca. 1- 1 1/2 Stunden nach dem abstellen des Motors.

Wenns gestattet ist noch eine Frage bitte: Wenn der Motor so gelitten hat; hätte da die Kühlflüssigkeitstemperatur nicht ansteigen müssen? Denn die blieb konstant.

Und nochmals Dankeschön

am 14. Oktober 2009 um 11:54

Hallo nochmal !

Das mit dem Motor ist natürlich schade nach der eigentlich eher

geringen Laufleistung. Der sollte gut das doppelte schaffen. Und

es wurde auch anscheinend alle richtig gemacht. Der Ölverbrauch

von knapp einem Liter auf knapp 4000 Km ist auch nicht dramatisch,

solange der niemals zu wenig Öl hatte. Teilweise verlieren die

Motoren das Öl über eine undichte Ventildeckeldichtung.

Zur Sache:

Ich würde auch denken, daß man bei einem beginnenden

Lagerschaden einen Temperaturanstieg des Kühlwassers sehen

sollte. Das Öl wird definitiv deutlich heißer als normal. Allerdings

muß das nicht sein. Der Wagen wurde ja mit ganz normalen

Geschwindigkeiten bewegt, dadurch wurden das Öl und die

Lager nicht exorbitant heiß. Bei Vollgas wäre der Motor auch

wahrscheinlich auseinandergeflogen. Mit der Kühlwassertemperatur

ist das bei meinem Wagen so (ich denke, das wird bei den meißten

Fahrzeugherstellern aber ähnlich sein): Der gaukelt einem mit einem

analogen Zeiger zwar eine Temperaturmessung vor, dem ist

aber nicht so. Mein Wagen hat zwei Temperaturschalter. Der

eine spricht bei Betriebstemperatur von 80 Grad an. Erst dann

beginnt der Zeiger langsam in seine Normalstellung zu wandern.

Dort bleibt der über eine Temperaturspanne von 80 - 113 Grad

immer konstant stehen. Bei überschreiten von 113 Grad schaltet

der zweite Temperaturschalter und der Zeiger wandert langsam

zum oberen Ende der Skala.

Es kann also sein, daß das Kühlwasser schon heißer war als

normal, aber die Schaltschwelle noch nicht überschritten hat.

-RFH

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