ForumA4 B9
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Audi
  5. A4
  6. A4 B9
  7. Erfahrungsbericht 3.0 TDI mit 272 PS

Erfahrungsbericht 3.0 TDI mit 272 PS

Audi A4 B9/8W
Themenstarteram 26. August 2016 um 11:19

Zitat von meinem Sohn (14)

„Warum beklebt Audi eigentlich seine Erlkönige mit dieser komischen Folie. Das merkt doch eh keiner, ob da ein neues Modell fährt.“

Mit diesem Satz im Ohr habe ich im vergangenen Dezember meinen Dienstwagen entgegengenommen. Knapp 66T € Euro Auto standen dort. Spektakulär ist anders. Ist eben Geschmackssache. Aber für den Preis sollte man schon einiges erwarten können, oder?

Nach rund 8 Monaten, 20.000 km und zwei langen Urlaubsreisen mit Familie und Sportboot im Schlepp wage ich einmal ein Resümee:

Motor (inkl. Motorsteuerung)

Sind erstmal die zwei Gedenksekunden des Gaspedals (wohl eher Motor im Zusammenspiel mit Automatik) überwunden, zieht der Motor kräftig durch. Und das bis zur Höchstgeschwindigkeit. Überholmanöver sind fix durchgeführt. Ab und zu mal die Paddels am Lenkrad benutzt, lassen den Wagen noch ein Stück schneller reagieren.

In der Stadt sieht es da schon anders aus. Jegliche Tritte auf das Gaspedal bei niedriger Geschwindigkeit und Drehzahl werden tapfer vom Wagen ignoriert. Langsames Heranrollen in eine Kreuzung wird da schnell zur möglichen Todesfalle: „Hm, da kommt einer von links, den schaff ich noch“. Gas geben, warten, der Wagen von links ist bedrohlich nahe, endlich zieht der Wagen. Da ich mit jedem Meter, den das herankommende Fahrzeug näherkommt, das Gaspedal tiefer drücke, beschleunigt der A4 dann hektisch wie ein GTI mit 18jährigem Fahranfänger drin. 6-Zylinder=Souveränität – Fehlanzeige. Aber man kann noch einen draufsetzen. Manchmal stellt dann im Rollen die Start/Stopp-Automatik im vorauseilenden Gehorsam noch zusätzlich den Motor aus.

Wer jetzt mit Drive Select glaubt, dass lässt sich verbessern, dem sei versichert: in der Einstellung „dynamic“ wird lediglich der Motor lauter und brummiger. Hängt der Motor jetzt besser am Gas? Fehlanzeige! Da haben doch in der Vergangenheit die Software-Entwickler im VW-Konzern eine so große Programmierkompetenz bewiesen, können aber außer einem weiteren Menüpunkt in der Antriebseinstellung kein großartigeres Ergebnis als eine Veränderung des Motorgeräusches zu Stande bringen?

Fazit: ich fahre den Wagen überwiegend in Sportstellung des Getriebes, damit die Start/Stopp-Automatik meinen Vorwärtsdrang nicht unterbricht. In heiklen Kreuzungen schalte ich lieber manuell, damit wenigstens Drehzahl da ist. Das beschert mir im Drittelmix einen rund 2 Liter höheren Verbrauch. Ob das im Sinne der Entwickler war?

Anfahrassistent

Mit Anhänger ist ein Anfahrassistent wirklich Gold wert. War bzw. ist so zumindest bei unserer vorherigen Familienkutsche. Der A4 Autohold greift erst, wenn der Wagen einen Augenblick steht. Auf einer Schräge stehend führt leichtes Gas geben zum Rückwärtsrollen. Nicht so toll. Also viel Gas geben? Man könnte glauben, dass das hilft. Leider stehen dem die zwei Gedenksekunden der Motorsteuerung entgegen. Also rollt man auch bei mehr Gas gern mal etwas zurück. Ist aber alles nicht so schlimm und beherrschbar, wenn man mit dem Wagen allein unterwegs ist. Aber wehe, da hängt z. B. ein Boot hinter.

Da stehe ich in der Slipanlage eines deutschen Flusses, das Boot ist auf dem Trailer und jetzt raus mit dem Gespann. Ich habe wirklich viel Gas gegeben, eben, weil ich schon ahnte, dass das nicht glattgeht. Nun, zwei Gedenksekunden reichen, um das Gespann mal eben einen Meter zurück in den Fluss rollen zu lassen. Man gut, dass die Slipanlage noch lang genug im Wasser war.

Apropos Handbremse: warum löst die Handbremse eigentlich automatisch, wenn ich Gas gebe? Ich verstehe diese Softwareprogrammierung einfach nicht…

Fazit: Autohold ist im Alltags- und Gespannbetrieb unbrauchbar. Das Gespann ziehe ich inzwischen mit manuell angezogener Handbremse aus dem Wasser. Wie schön, dass das noch nicht elektronisch unterbunden wird.

Haptik im Innenraum

Das Interieur wirkt wertig und ist angenehm von der Oberflächenanmutung. Den Automatikhebel habe ich erst belächelt. So ein fettes Teil auf der Mittelkonsole… Inzwischen muss ich zugeben, dass er mit ein Bestandteil der Armauflage für mich geworden ist und auch bei der Bedienung des MMI als Handauflage dient. Da frage ich mich natürlich, wer denn bitte den Lautstärkeregler des Radios in der Mittelkonsole so weit hinter den MMI-Knopf platziert hat? Wäre er in etwa gleicher Höhe, müsste ich zum Lautstärke regeln nicht jedes Mal den Arm von der Armlehne nehmen.

Die richtige Sitzposition habe ich bis heute nicht gefunden. Egal, wie ich Sitz und Lenkrad einstelle, es ist immer ein Teil der Tachoeinheit vom Lenkradkranz verdeckt. Dazu kommt, dass Blinker- und Wischerhebel viel zu hoch angebracht sind. Meine Hand liegt überwiegend in der 19h-Position auf dem Lenkrad. Zum Blinken muss ich so extra umgreifen.

Die Sitze selber sind für Kurzstrecke gut geeignet. Recht straff gepolstert, aber nicht unbequem. Ab etwa 4h Reisezeit kippt das anfangs positive Empfinden und man nimmt die Sitze eher als zu hart wahr. Selbst unsere Kinder auf der Rücksitzbank klagen darüber und haben sich teils Decken untergelegt.

Fazit: für den täglichen Weg zur Arbeit noch vollkommen in Ordnung, ist der Wagen nicht unbedingt für Langstrecke geeignet. Gerade auf langen Urlaubsfahrten wünsche ich mir eine blinde Bedienbarkeit aller Schalter und Hebel. Und freie Sicht auf den Tacho…

Navigation/MMI

Das Kartenmaterial sowie die Bilddarstellung sind sehr gut – wenn man die Darstellungsart auf „Verkehr“ stellt. Routen werden schnell gefunden. Die Spracheingabe liegt leider oft daneben und man muss manuell nachregeln. Die Menüführung selber ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Z. B. suche ich jedes Mal wieder minutenlang das WLAN-Passwort des Fahrzeugs. Einfach nervig.

Die Anbindung von Android Auto klappt dagegen einwandfrei.

Die QI-Ladeschale hat anfänglich noch jedes QI-fähige Mobiltelefon geladen. Inzwischen können zwei Modelle nicht mehr geladen werden. Laut Händler liegt das am Telefon – ja klar, woran auch sonst. Dass diese Telefone zu Beginn ohne Fehlermeldung geladen wurden, wird einfach wegignoriert.

Und da wäre noch das andauernde Gepiepe. Beim Einschalten der Zündung, beim Anhalten hinter einem Auto. Dazu die Überlagerung von Event- und Fehlermeldungen. Man navigiert in einer fremden Stadt, ist schon entsprechend konzentriert und genau dann, wenn man sich nicht sicher ist, ob man abbiegen muss, wird der Navi-Bildschirm von der Meldung überlagert, dass das Handy gerade nicht geladen werden kann. Ehrlich gesagt: interessiert mich in diesem Augenblick nicht die Bohne…

Fazit: too much Information. Lebensbedrohliche Meldungen gerne prominent und zu jeder Zeit mitten aufs Navi, den Rest bitte oben rechts an den Rand und gut.

Fahrwerk (in Verbindung mit Anhänger)

272 PS – da erwartet man ein angemessenes Fahrwerk. Sportlich straff, so steht’s auch gerne in der Motorpresse. Liebe Marketingexperten, überlasst das doch bitte dem Zubehörhandel. Ich möchte ein Auto, dass die Leistung auf die Straße bringt und trotzdem Komfort bietet. Außerdem gibt’s ja den Fahrerlebnisschalter. Ach ne, das haben ja schon die anderen (bei denen es funktioniert). Also Drive select auf Comfort gestellt. Frage an die Sitznachbarin: “merkste was?“ „Ne, was ist denn?“. Hat sich also erledigt. Zwischen Comfort- und Dynamic-Einstellung ist – nichts! Ach doch, der Motor wird lauter.

Mein erster Test auf gerader und freier Landstraße war ein kräftiger Zug am Lenkrad bei 120 km/h. Bei der Leistung hatte ich eine Dämpferabstimmung erwartet, die den A4 sofort wieder in die Spur zieht. Stattdessen wackelt die Kiste wie ein ausgelutschter Gebrauchtwagen. Für den Urlaub schwante mir schon Übles.

Die 1,8 to Boot zerrten dann auch ordentlich am Heck des A4. Der Trailer ist für 100 km/h freigegeben. Für Überholmanöver dürfen gerade noch 110 km/h sein, darüber treibt es einem den Schweiß auf die Stirn.

Fazit: Bisher empfand ich die Fahrt mit Boot zum Mittelmeer eher als entspannend. Der A4 ist für mich nicht gerade das ideale Gespannfahrzeug, wenn es um schwere Last geht. Gepaart mit der ohnehin geringen Langstreckentauglichkeit überlege ich wirklich, den nächsten Adriaurlaub wieder mit unserem Privatfahrzeug anzutreten.

Luftfederung und Aktivlenkung wären sinnvolles Zubehör für den A4, was den Wagen wesentlich souveräner auf der Straße halten würden. Sei es allein oder als Gespann. Aber das hat Audi wohl aus strategischen Gründen lieber aus dem Zubehörprogramm genommen.

 

Manch einer hat mir schon gesagt „…ist doch ein Firmenfahrzeug. Gib dich damit zufrieden. Musst ja nicht mal Sprit bezahlen…“. Naja, bezahlen muss man den Wagen schon. Im Grunde sind einfach meine Erwartungen an ein solches Fahrzeug wesentlich höher gewesen. Für ein enges Mitteklasse-Modell sind 66T € schon ein stolzer Preis.

Selbstverständlich habe ich meine Eindrücke bereits Audi und meinem Händler vorlegelegt. Audi verweist an den Händler, hat sich aber zumindest bei mir entschuldigt, dass ich so unzufrieden mit dem Wagen bin. Der Händler meint, alles sei richtig, wie es funktioniert. Ich habe inzwischen aufgegeben, mich aufzuregen. Da ich nicht der einzige bei uns bin, der eher ein negatives Bild von den Audi-Fahrzeugen hat, hoffe ich, dass unser Fuhrpark Management bald den Kontakt nach München sucht…

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 26. August 2016 um 11:19

Zitat von meinem Sohn (14)

„Warum beklebt Audi eigentlich seine Erlkönige mit dieser komischen Folie. Das merkt doch eh keiner, ob da ein neues Modell fährt.“

Mit diesem Satz im Ohr habe ich im vergangenen Dezember meinen Dienstwagen entgegengenommen. Knapp 66T € Euro Auto standen dort. Spektakulär ist anders. Ist eben Geschmackssache. Aber für den Preis sollte man schon einiges erwarten können, oder?

Nach rund 8 Monaten, 20.000 km und zwei langen Urlaubsreisen mit Familie und Sportboot im Schlepp wage ich einmal ein Resümee:

Motor (inkl. Motorsteuerung)

Sind erstmal die zwei Gedenksekunden des Gaspedals (wohl eher Motor im Zusammenspiel mit Automatik) überwunden, zieht der Motor kräftig durch. Und das bis zur Höchstgeschwindigkeit. Überholmanöver sind fix durchgeführt. Ab und zu mal die Paddels am Lenkrad benutzt, lassen den Wagen noch ein Stück schneller reagieren.

In der Stadt sieht es da schon anders aus. Jegliche Tritte auf das Gaspedal bei niedriger Geschwindigkeit und Drehzahl werden tapfer vom Wagen ignoriert. Langsames Heranrollen in eine Kreuzung wird da schnell zur möglichen Todesfalle: „Hm, da kommt einer von links, den schaff ich noch“. Gas geben, warten, der Wagen von links ist bedrohlich nahe, endlich zieht der Wagen. Da ich mit jedem Meter, den das herankommende Fahrzeug näherkommt, das Gaspedal tiefer drücke, beschleunigt der A4 dann hektisch wie ein GTI mit 18jährigem Fahranfänger drin. 6-Zylinder=Souveränität – Fehlanzeige. Aber man kann noch einen draufsetzen. Manchmal stellt dann im Rollen die Start/Stopp-Automatik im vorauseilenden Gehorsam noch zusätzlich den Motor aus.

Wer jetzt mit Drive Select glaubt, dass lässt sich verbessern, dem sei versichert: in der Einstellung „dynamic“ wird lediglich der Motor lauter und brummiger. Hängt der Motor jetzt besser am Gas? Fehlanzeige! Da haben doch in der Vergangenheit die Software-Entwickler im VW-Konzern eine so große Programmierkompetenz bewiesen, können aber außer einem weiteren Menüpunkt in der Antriebseinstellung kein großartigeres Ergebnis als eine Veränderung des Motorgeräusches zu Stande bringen?

Fazit: ich fahre den Wagen überwiegend in Sportstellung des Getriebes, damit die Start/Stopp-Automatik meinen Vorwärtsdrang nicht unterbricht. In heiklen Kreuzungen schalte ich lieber manuell, damit wenigstens Drehzahl da ist. Das beschert mir im Drittelmix einen rund 2 Liter höheren Verbrauch. Ob das im Sinne der Entwickler war?

Anfahrassistent

Mit Anhänger ist ein Anfahrassistent wirklich Gold wert. War bzw. ist so zumindest bei unserer vorherigen Familienkutsche. Der A4 Autohold greift erst, wenn der Wagen einen Augenblick steht. Auf einer Schräge stehend führt leichtes Gas geben zum Rückwärtsrollen. Nicht so toll. Also viel Gas geben? Man könnte glauben, dass das hilft. Leider stehen dem die zwei Gedenksekunden der Motorsteuerung entgegen. Also rollt man auch bei mehr Gas gern mal etwas zurück. Ist aber alles nicht so schlimm und beherrschbar, wenn man mit dem Wagen allein unterwegs ist. Aber wehe, da hängt z. B. ein Boot hinter.

Da stehe ich in der Slipanlage eines deutschen Flusses, das Boot ist auf dem Trailer und jetzt raus mit dem Gespann. Ich habe wirklich viel Gas gegeben, eben, weil ich schon ahnte, dass das nicht glattgeht. Nun, zwei Gedenksekunden reichen, um das Gespann mal eben einen Meter zurück in den Fluss rollen zu lassen. Man gut, dass die Slipanlage noch lang genug im Wasser war.

Apropos Handbremse: warum löst die Handbremse eigentlich automatisch, wenn ich Gas gebe? Ich verstehe diese Softwareprogrammierung einfach nicht…

Fazit: Autohold ist im Alltags- und Gespannbetrieb unbrauchbar. Das Gespann ziehe ich inzwischen mit manuell angezogener Handbremse aus dem Wasser. Wie schön, dass das noch nicht elektronisch unterbunden wird.

Haptik im Innenraum

Das Interieur wirkt wertig und ist angenehm von der Oberflächenanmutung. Den Automatikhebel habe ich erst belächelt. So ein fettes Teil auf der Mittelkonsole… Inzwischen muss ich zugeben, dass er mit ein Bestandteil der Armauflage für mich geworden ist und auch bei der Bedienung des MMI als Handauflage dient. Da frage ich mich natürlich, wer denn bitte den Lautstärkeregler des Radios in der Mittelkonsole so weit hinter den MMI-Knopf platziert hat? Wäre er in etwa gleicher Höhe, müsste ich zum Lautstärke regeln nicht jedes Mal den Arm von der Armlehne nehmen.

Die richtige Sitzposition habe ich bis heute nicht gefunden. Egal, wie ich Sitz und Lenkrad einstelle, es ist immer ein Teil der Tachoeinheit vom Lenkradkranz verdeckt. Dazu kommt, dass Blinker- und Wischerhebel viel zu hoch angebracht sind. Meine Hand liegt überwiegend in der 19h-Position auf dem Lenkrad. Zum Blinken muss ich so extra umgreifen.

Die Sitze selber sind für Kurzstrecke gut geeignet. Recht straff gepolstert, aber nicht unbequem. Ab etwa 4h Reisezeit kippt das anfangs positive Empfinden und man nimmt die Sitze eher als zu hart wahr. Selbst unsere Kinder auf der Rücksitzbank klagen darüber und haben sich teils Decken untergelegt.

Fazit: für den täglichen Weg zur Arbeit noch vollkommen in Ordnung, ist der Wagen nicht unbedingt für Langstrecke geeignet. Gerade auf langen Urlaubsfahrten wünsche ich mir eine blinde Bedienbarkeit aller Schalter und Hebel. Und freie Sicht auf den Tacho…

Navigation/MMI

Das Kartenmaterial sowie die Bilddarstellung sind sehr gut – wenn man die Darstellungsart auf „Verkehr“ stellt. Routen werden schnell gefunden. Die Spracheingabe liegt leider oft daneben und man muss manuell nachregeln. Die Menüführung selber ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Z. B. suche ich jedes Mal wieder minutenlang das WLAN-Passwort des Fahrzeugs. Einfach nervig.

Die Anbindung von Android Auto klappt dagegen einwandfrei.

Die QI-Ladeschale hat anfänglich noch jedes QI-fähige Mobiltelefon geladen. Inzwischen können zwei Modelle nicht mehr geladen werden. Laut Händler liegt das am Telefon – ja klar, woran auch sonst. Dass diese Telefone zu Beginn ohne Fehlermeldung geladen wurden, wird einfach wegignoriert.

Und da wäre noch das andauernde Gepiepe. Beim Einschalten der Zündung, beim Anhalten hinter einem Auto. Dazu die Überlagerung von Event- und Fehlermeldungen. Man navigiert in einer fremden Stadt, ist schon entsprechend konzentriert und genau dann, wenn man sich nicht sicher ist, ob man abbiegen muss, wird der Navi-Bildschirm von der Meldung überlagert, dass das Handy gerade nicht geladen werden kann. Ehrlich gesagt: interessiert mich in diesem Augenblick nicht die Bohne…

Fazit: too much Information. Lebensbedrohliche Meldungen gerne prominent und zu jeder Zeit mitten aufs Navi, den Rest bitte oben rechts an den Rand und gut.

Fahrwerk (in Verbindung mit Anhänger)

272 PS – da erwartet man ein angemessenes Fahrwerk. Sportlich straff, so steht’s auch gerne in der Motorpresse. Liebe Marketingexperten, überlasst das doch bitte dem Zubehörhandel. Ich möchte ein Auto, dass die Leistung auf die Straße bringt und trotzdem Komfort bietet. Außerdem gibt’s ja den Fahrerlebnisschalter. Ach ne, das haben ja schon die anderen (bei denen es funktioniert). Also Drive select auf Comfort gestellt. Frage an die Sitznachbarin: “merkste was?“ „Ne, was ist denn?“. Hat sich also erledigt. Zwischen Comfort- und Dynamic-Einstellung ist – nichts! Ach doch, der Motor wird lauter.

Mein erster Test auf gerader und freier Landstraße war ein kräftiger Zug am Lenkrad bei 120 km/h. Bei der Leistung hatte ich eine Dämpferabstimmung erwartet, die den A4 sofort wieder in die Spur zieht. Stattdessen wackelt die Kiste wie ein ausgelutschter Gebrauchtwagen. Für den Urlaub schwante mir schon Übles.

Die 1,8 to Boot zerrten dann auch ordentlich am Heck des A4. Der Trailer ist für 100 km/h freigegeben. Für Überholmanöver dürfen gerade noch 110 km/h sein, darüber treibt es einem den Schweiß auf die Stirn.

Fazit: Bisher empfand ich die Fahrt mit Boot zum Mittelmeer eher als entspannend. Der A4 ist für mich nicht gerade das ideale Gespannfahrzeug, wenn es um schwere Last geht. Gepaart mit der ohnehin geringen Langstreckentauglichkeit überlege ich wirklich, den nächsten Adriaurlaub wieder mit unserem Privatfahrzeug anzutreten.

Luftfederung und Aktivlenkung wären sinnvolles Zubehör für den A4, was den Wagen wesentlich souveräner auf der Straße halten würden. Sei es allein oder als Gespann. Aber das hat Audi wohl aus strategischen Gründen lieber aus dem Zubehörprogramm genommen.

 

Manch einer hat mir schon gesagt „…ist doch ein Firmenfahrzeug. Gib dich damit zufrieden. Musst ja nicht mal Sprit bezahlen…“. Naja, bezahlen muss man den Wagen schon. Im Grunde sind einfach meine Erwartungen an ein solches Fahrzeug wesentlich höher gewesen. Für ein enges Mitteklasse-Modell sind 66T € schon ein stolzer Preis.

Selbstverständlich habe ich meine Eindrücke bereits Audi und meinem Händler vorlegelegt. Audi verweist an den Händler, hat sich aber zumindest bei mir entschuldigt, dass ich so unzufrieden mit dem Wagen bin. Der Händler meint, alles sei richtig, wie es funktioniert. Ich habe inzwischen aufgegeben, mich aufzuregen. Da ich nicht der einzige bei uns bin, der eher ein negatives Bild von den Audi-Fahrzeugen hat, hoffe ich, dass unser Fuhrpark Management bald den Kontakt nach München sucht…

173 weitere Antworten
Ähnliche Themen
173 Antworten

Hat eigentlich jemand noch einen Bericht zur Langzeiterfahrung mit dem Auto

bei dem es keinerleit Probleme gibt und der Motor schnurrt wie ein Kätzchen.

Habe seit 3 Wochen (1.500 km) einen 3.0 Tdi Quattro mit jetzt ca. 83.000 km

Vor Kauf wurden beim Autohaus, TÜV/AU, Bremsen einmal komplett gemacht, ne kleine Delle Lackiert und die Stoßdämpfer vorne (eher ungewöhnlich) getauscht. Und Dunlop Sport Maxx 245/35/19 (hätte ich nicht als 1. Wahl gehabt) drauf gemacht.

Bisher fährt sich das Auto überragend gut und spritsparend. (75 % Autobahn) ca. 7/100

Bin gespannt auf eure Meinungen.

Die Temperaturen sind normal, bei Vollast geht er auf 125-130°C aber nicht darüber, egal ob man 30 Sekunden oder 10 Minuten so fährt. Ist halt Audis Temperaturmanagement, wahrscheinlich um ein paar Bruchteile CO2 durch verringerte Reibung einzusparen... Deswegen ist die Plörre m.E. nach 10-15 Tkm verkocht...

 

Zitat:

@Hellrider08 schrieb am 25. März 2021 um 09:54:46 Uhr:

Guten Morgen,

Ich wollte gerne mal eure Erfahrungen zum Thema Öltemperatur wissen.

Bei mir bei aktuell ca. 5-10°C Aussentemperatur:

Stadt: ca. 95°C

Land: ca. 95-105°C

Autobahn: (ca.130 km/h) ca.110°C

Autobahn: (ca. 180 km/h) ca. 120°C

Autobahn: (ca. 210-240km/) ca.125-130°C

Finde diese Temperaturen teilweise ziemlich hoch.

Mein damaliger Golf 7 2.0 TDI hat im Hochsommer und langer Autobahnfahrt max.115°C gehabt.

Wie ist es bei euch so?

Ist der Ölkühler evtl. Verstopft oder zu klein ausgelegt?

Liebe Grüße

Die hohen Öltemperaturen sind normal und konstruktiv so gewollt von Audi.

Das Thermostat, das den Ölkühler freischaltet, fängt erst ab 114°C an zu öffnen und ist erst bei 140°C voll geöffnet.

Guten Abend,

 

vielen Dank für die Rückmeldung.

Das sind ja aber sehr hohe Temperaturen.

Da verschleist doch das Öl extrem schnell oder wird hier ein spezielles Öl verwendet?

Lohnt sich da ein upgrade eines größeren Kühlers mit einem anderem Thermostat. Ähnlich wie es bei dem Kühlkreislauf das Tropenthermostat gibt?

Oder kommt da die Steuerung nicht klar und versucht gegen zu regeln?

 

Grüße

Deinem Nicknamen nach zu urteilen lohnt sich ein Upgrade definitiv.

Ansonsten braucht man sich bei kurzzeitig 140°C unter Volllast keine Gedanken zu machen.

Das wird m.M. nach auch nicht erreicht.

Am Turbo oder an den Kolbenringen bekommt das Öl auch mal gerne 300°C plus ab. Von daher ist es darauf ausgelegt.

Anhand dieser Werte wird ja auch der Wechselintervall berechnet.

Ist das Thema Nockenwelle bei euch eigentlich kein Thema bei diesem Motor?

Zitat:

@illegut schrieb am 28. März 2021 um 10:06:53 Uhr:

Deinem Nicknamen nach zu urteilen lohnt sich ein Upgrade definitiv.

Ansonsten braucht man sich bei kurzzeitig 140°C unter Volllast keine Gedanken zu machen.

Das wird m.M. nach auch nicht erreicht.

Am Turbo oder an den Kolbenringen bekommt das Öl auch mal gerne 300°C plus ab. Von daher ist es darauf ausgelegt.

Anhand dieser Werte wird ja auch der Wechselintervall berechnet.

Hallo,

jetzt weißt du warum ich mir einen 3.0TDI geholt habe.

Jeden Tag den Weg aus der Hölle und zurück. Da kommen schon Kilometer zusammen und eine gute Kühlung ist da Pflicht. ;)

@CAHA_B8: Das Thema Nockenwelle ist bei vielen ein Thema. Natürlich muss das Bild im Forum immer relativieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand mit Probleme sich meldet ist natürlich deutlich höher, als das jemand extra im Forum schreibt das bei seinem Auto alles tip top ist.

Bei mir z.B. waren beide Bänke betroffen. Laufleistung ca. 55Tkm

Dazu gibt es aber einen separaten Thread.

Liebe Grüße

Haben sie seitdem außerplanmäßige Aufenthalte in der Werkstatt gehabt?

Bin selber auf der Suche nach einem A4/5 mit großen Diesel und versuche die wichtigsten Ausstattungen zu identifizieren und Verlässlichkeit der Maschine einzuschätzen.

Weil je nach Ausstattung kann sich das Auto ganz anders wahrgenommen werden

Hallo,

darf ich fragen was die Reparatur der beiden Nockenwellen gekostet hat?

Bin selber auf der Suche nach einem A 4/5 mit 3.0 TDI und da schreckt mich diese Thematik etwas ab, weil ich nicht nach Kauf nochmal vllt tausende Euro in einen „Motorschaden“ stecken will. Gerade weil die Fahrzeuge an sich schon nicht billig in der Anschaffung sind

 

 

 

Zitat:

@Hellrider08 schrieb am 28. März 2021 um 13:51:01 Uhr:

Zitat:

@illegut schrieb am 28. März 2021 um 10:06:53 Uhr:

Deinem Nicknamen nach zu urteilen lohnt sich ein Upgrade definitiv.

Ansonsten braucht man sich bei kurzzeitig 140°C unter Volllast keine Gedanken zu machen.

Das wird m.M. nach auch nicht erreicht.

Am Turbo oder an den Kolbenringen bekommt das Öl auch mal gerne 300°C plus ab. Von daher ist es darauf ausgelegt.

Anhand dieser Werte wird ja auch der Wechselintervall berechnet.

Hallo,

jetzt weißt du warum ich mir einen 3.0TDI geholt habe.

Jeden Tag den Weg aus der Hölle und zurück. Da kommen schon Kilometer zusammen und eine gute Kühlung ist da Pflicht. ;)

@CAHA_B8: Das Thema Nockenwelle ist bei vielen ein Thema. Natürlich muss das Bild im Forum immer relativieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand mit Probleme sich meldet ist natürlich deutlich höher, als das jemand extra im Forum schreibt das bei seinem Auto alles tip top ist.

Bei mir z.B. waren beide Bänke betroffen. Laufleistung ca. 55Tkm

Dazu gibt es aber einen separaten Thread.

Liebe Grüße

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Audi
  5. A4
  6. A4 B9
  7. Erfahrungsbericht 3.0 TDI mit 272 PS