Elektroantrieb könnte unsere Mobilität retten?!
Der Elektroantrieb scheint für mich eine echte Alternative zu sein, wenn die Politik und die Wirtschaft mitspielen.
Folgende Punkte sprechen für Elektroantrieb in vielen (nicht allen) Bereichen:
1. Infrastruktur für die Versorgung ist vorhanden oder schnell aufzubauen
2. Die Technik zum Bau von E-Fahrzeugen mit 100 bis 150 km Reichweite ist vorhanden.
3. Elektrizität ist CO2-sparsam herstellbar, auch wenn mittelfristig neue Methoden entwickelt werden müssen.
4. Die Wenigsten bewegen ihr Fahrzeug mehr als 100 km täglich und brauchen die vorhandenen Plätze.
5. Für Pflichtfahrten z.B. zur Arbeit reichen Geschwindigkeiten von 70-89 km/h aus
6. Es wäre denkbar Parkplätze mit Ladestationen auszurüsten dann hat die Parkgebühr einen Sinn.
7. E-Fahrzeuge sind vor Ort völlig emissionsfrei (Kein Lärm, Feinstaub oder Stickoxyd)
8. Theoretisch könnten E-Autos (wenigstens teilweise) mit Solarenergie betankt werden = Fahren zum Nulltarif
9. Solarenergie ist nicht nur Photovoltaik, es gibt andere Möglichkeiten (Stirling Motor, Dampfturbine usw.)
Hier sehe ich die Bremsen für die E-Mobilität:
1. Ablehnung durch die Verbraucher (Mißtrauen, Uninformiertheit, Image, Reichweite,
2. Trägheit der Industrie
3. Kosten für die neue Technik, zumindest anfänglich
4. Zweifel an der Lebensdauer der Batterien (Kostenrisiko)
5. Reichweitenproblematik
6. Versorgungssicherheit kritisch, wenn sehr schnell ein sehr großer Anteil umsteigen würde
Wenn man die Vorteile gegen die Nachteile abwiegt, dann könnte uns die E-Mobilität in diesem Jahrhinder vor dem Kollaps retten.
Beste Antwort im Thema
Eine Seite des Elektroantriebes für KFZ sollte man auch beleuchten:
Wo kommt der Strom denn her ?
........richtig: aus der Steckdose !
......oder doch nicht ?
Ich würde pro Tag etwa 40 kWh verbrauchen. Mit Verlusten beim Laden wäre das also grob gerechnet eine Dauerleistung von ca. 2 kW.
Ein Großkraftwerk kostet heute etwa 1600 bis 1800 €/kW spezifisches Invest.
Da die Erzeugungsleistung in den nächsten Jahren sehr knapp wird (Ersatzbedarf für KKW und alte Kohleblöcke), bedeutet das also, daß jeder, der elektrisch fahren will eine Investition von 3000 bis 4000 € in Kraftwerken auslöst. Hinzu kommt die notwendige Infrastruktur in Form von Leitungskapazität (die insbesondere auf Ost-West- und Nord-Süd Trassen heute schon fehlt).
Soll der Strom gar alternativ erzeugt werden, darf man das obige spezifische Invest mit Faktor 5 (Wind) bis 20 (Photovoltaik) multiplizieren.
Gruß SRAM
P.S.: bevor einer schreit "Zahlen stimmen nicht" --> geht davon aus, daß ich beruflich entsprechendes schätze......
532 Antworten
kleiner tip zur erzeugung und den kosten.
ich hab mir mal ein BHKW angeschaut, das mit pflanzenöl betrieben wird (klar wenn das jeder machen wird, dann gibts ne knappheit, aber dazu gibts ja noch photovoltaik, windkraft, wasserkraft geothermie usw).
Das kleinste BHKW das ein anbieter aus meiner näheren umgebung anbietet leistet 8KW in der stunde bei 3L pflanzenölverbrauch (soviel ich weiß liegt der preis für einen liter bei ungefähr 0,70 €)
15000km=> 150 *20KWh = 3.000 kWh bei 8kWh/ 3L(=2,1€) 787,5€/Jahr
Wenn man ein elektrofahrzeug hat bzw kauft liegen demnach die spritkosten etwa so hoch wie immer aber es würde zusätzlich wärme produziert, die die heizung ersetzen könnte, mit unterstützung durch solar heizung müste das allemal reichen.
Ich bin kein experte aber ich mache mir seit jahren gedanken darüber.
übrigens wenn man schon ein BHKW hat könnte man das auch gleich (auch wenns nicht erlaubt ist) als Insellösung benutzen.
Beispiel:
Unser Haus 2*einpersonen haushalt + 1*3 Personenhaushalt, macht laut SRAM 3.200+3.900 KWh/jährlich => 7.100kWh/a +3*elektrofahrzeug a 3.000kWh/a
= 16.100kWh/a bei 8kW/h = 2012,5h betrieb des BHKW/a = 6037,5L/a => 4226,25€ für Pflanzen Öl/a und das BHKW würde 5,5h täglich laufen, mit dem entsprechenden batteriespeichern ist das machbar.
wenn man annimmt, daß die kWh etwa 20cent kostet (0,189ct ist der derzeitige preis bei uns + monatsgrundpreis usw) und der liter um 1,5€ kostet und man einen verbrauch von 6L/100km ballen drei fahrzeugen annimmt kommt man auf:
1420€ Strom/a + 2700L Sprit bei 1,50 €/L = 4050€/a => 5270€/a
Das heißt: der konservative weg kostet: 5270€/a plus heizung, kundendienst, ölwechsel, Steuer, Versicherung, usw
der alternative weg (eine der möglichkeiten): 4226,25€/a plus (heizung,ölwechselfällt weg)steuer (ist günstiger ePkw bis 1,4t= 45€/a) Versicherung ist auch günstiger)
(falls ich da nen fehler reingerechnet habe dann bitte sagen)
Und noch etwas, das ist nur das kleinste BHKW das größte das die anbieten hat 80kW/h und verbraucht nur 24L/h
Sieh dir mal die Wartungsintervalle, die Investitionskosten im Vergleich zur konventionellen Brennwerttherme auf Gas und die daraus resultierenden Abschreibungen an.....
Das am weitesten gediehene Klein-BHKW hab ich vor einem Monat mal angefragt. Ergebnis: viel zu teuer.
Bei Massenproduktion mag sich das ändern, aber gegenwärtig legt man noch drauf.
Link: http://www.aem-heek.de/sys-seitenid,105/
Gruß SRAM
Vielleicht von Interesse für diejenigen die english verstehen.
Direktlink zum Index der 2008 Plugin and electric vehicle conference:
http://www.theautochannel.com/news/2008/08/03/095252.html
Sehr interessante Leute sprechen da.
Fazit: Coal is King 😁
Die Politker habens vielleicht noch nicht kapiert aber die Führer der Amerikanischen Industrie sehen den Verkehr der Zukunft elektrisch. 🙂
In praktisch allen Industrieländern ausser Frankreich basiert die Stromerzeugung zu etwa 70% auf Kohle / Öl / Gas, der Rest ist Nuclear / Hydro /Wind / Sonne.
Gruss, Pete
Nachtrag: Kredit für das Ausgraben des Links gebührt neu2003
@ neu2003
Hab mir mal die Rede von Andy Grove angehört, das braucht Geduld 😁
Aber auch da ist die Richtung klar: Die Zukunft ist elektrisch.
Interessant ist seine Rede aus zwei Gründen: Erstensmal weil er nicht von der Autoindustrie ist.
Zweitens weil er, wie einige andere, nicht mehr diskutiert obs elektrisch wird oder nicht sondern wie man am besten von hier nach da hinkommt...
Einschliesslich Umrüstung bestehender Fahrzeuge.
Wichtig finde ich auch, das auch wenn der Strom von Kohle kommt, die CO2 Ausstoss wesentlich geringer ist (30 bis 50%)
Der Hinweis auf gestoppte Öllieferungen von Russland an die Tschechei war mir allerdings neu.
Das ist Erpressung aber davon werden wir noch mehr sehen in der Zukunft.
Vielleicht sollte man Krieg gegen das Öl erklären, das gäbe mehr Sinn wie Krieg in Irak für Öl ...
Gruss, Pete
🙂
Ähnliche Themen
Hallo Pete,
ja, Andy Grove zuzuhören, fand ich auch ziemlich anstrengend, teilweise echt schwer 😉
Interessant fand ich auch die politische Motivation des Themas Elektromobilität, das war mir auch neu.
Die Argumentation, dass man auch massenweise nachrüsten muss, hatte der EPRI-Präsident auch so ähnlich; ich bin mal gespannt...
Aber in Deutschland laufen die Uhren anders als im Rest der Welt, hier wird das wahrscheinlich alles durch neue Dieselmotoren aufgefangen... 😁
Zitat:
Original geschrieben von neu2003
Aber in Deutschland laufen die Uhren anders als im Rest der Welt, hier wird das wahrscheinlich alles durch neue Dieselmotoren aufgefangen... 😁
Ja nun, Deutschland hats da ja auch einfacher wie andere!
Durch die guten Beziehungen zur siegreichen Soviet Union und deren politische Stabilität sind die Dieselöl Lieferungen nach Deutschland bis ins Jahr 3000 Krisensicher garantiert (zum Billigpreis versteht sich) 😁
Was hier eigentlich passiert haben die meisten Leute noch garnicht mitgekriegt!
Eine politische und technische Umwälzung die seinesgleichen sucht, während die Mehrheit der Bevölkerung sich über die schwangere Tochter einer Politikerin sorgt....
Die Auswirkungen dessen was da so elegant presentiert wird sind ja auch gewaltig und auch von der Mehrheit nicht verstanden...
Stufe 1: Hybrid mit 60 km Umkreis + Umrüstung
Stufe 2: elektrisch + Umrüstung
Stufe 3: Einstellung der Produktion und Verbot von Verbrennungsmotoren.
Das sind enorme Auswirkungen auf die Nationale und Globale Wirtschaft.!
Neue Jobs, Neue Firmen, Veränderte Handelsflüsse.
Happy Travels, Pete
Zitat:
Zitat von: USAcarfan in Smart Elektro Serie:
Das mit den Elektroautos ist meiner Meinung nach wieder mal eine rießen Volks-Verarschung.
Das hatten wir in den 80-er Jahren doch schon mal! Momentan sind Elektroautos rießige Dreckschleuder!
Klar, hinten ist kein Auspuff und da kommt nix raus. Aber solange das Fahrzeug nicht mit Ökostrom betrieben wird wird woanders ein Vielfaches in Kohlekraftwerken etc. verheitzt.
Erinnert Ihr Euch noch an den Spruch: "Wozu Atomkraft? Bei mir kommt de Strom aus der Steckdose!" Genauso dämlich ist das (noch) mit den E-Autos
Nur zur Info: In Deutschland haben wir bei der Stromhestellung und dem üblichen Energiemix einen Wirkungsgrad von 30-40% !
Dann wird der Strom noch nach hause transportiert (=Verluste) und das Fahrzeug hat (wie alle anderen Motoren..) auch kein 100% Wirkungsgrad.
Wenn nun jemand mit gutem Gewissen (Die RWE = Stromverkäufer)sagt ja, E-Autos sind umweltfreundlich sein bisheriges Auto verkauft und sich dann einen E-Auto zulegt kutschirt er seine schweren Batterien durch die Gegend, macht sich Abhängig von dem lieben RWE Onkel und verpestet (eben woanders) die Luft.
Da sollte man sich meiner Meinung nach lieber mit dem Autofahren einschränken oder einen "normalen" Smart kaufen.
Wenn jemand den Akku mit Ökostrom füllt ists OK. Macht aber sicher kaum jemand.
Lasst Euch nicht verarschen!
Grüßle
Kai
Dem kann ich so nicht ganz zustimmen...
Ökostrom (was auch immer das ist...) wäre zwar Ideal, das heisst aber nicht das "Dreckiger" Strom (Kohle) keine Verbesserung bringt.
Da hat sich aufgrund sensationeller Presseberichte und eifriger "Umweltapostel" ein Missverständniss eingeschlichen.
Auf jeden Fall bringt Strom Umweltverbesserungen. In Ballungsgebieten wird die Luftverschmutzung zumindest aufs flache Land verlegt, also weniger Smog in der Grosstadt....
Der theoretische Unterschied im Wirkungsgrad zwischen einem Heizkessel, einem Benzin und einem Dieselmotor ist eigentlich witzlos und zwar aus mehreren Gründen:
1.) Heizkessel arbeiten praktisch immer am idealen Wirkungsgrad etwa 42 %
2.) Verbrennungsmotoren arbeiten nur auf Papier im idealen Zustand = max 30% Benzin -40% Diesel
3.Heizkessel halten nicht an der Ampel an und gehen auf Leerlauf...
3a.)Verbrennungsmotor Wirkungsgrad = -??? 1 Stunde Ampel = 0 Meter vorwärts...
4.) Schadstoffausstoss des Heizkessels ist billiger und genauer überwacht, gereinigt, u.s.w.
4a.) Vergleiche das mit Kosten von Bluetec, Kat usw... in Millionen Fahrzeugen
5.) nicht alle Heizkessel fahren auf Kohle
6.) Strom als Blend (Misch) Produkt inclusive Windmühlen, Hydro usw auf Verbrennungs Wirkungsgrad umgerechnet ist heute schon 60% bis 65% Wirkungsgrad. In Frankreich etwa 95%
Diese Zahlen berücksichtigen nicht zukünftige verstärkte Stromproduktion von Wind, Solar usw...
7.) Moderne Elektromotoren sind etwa 90% effektiv
8.) Landleitungsverlust ist gering und kontrollierbar (für Zahlen muss ich auf SRAM warten, der hat die immer im Kopf) 😁
Gruss, Pete
Nachtrag: Wir wollen doch nur Mobil sein ohne anderen den A**** küssen zu müssen!
Was ist daran so schwer zu verstehen???
Hallo Pete,
ich möchte Dein Posting noch mal ergänzen:
Es gibt klare Statements,
und zwar sowohl von Umweltinstituten,
wie auch aus der Wirtschaft und der Politik,
dass der Übergang auf Elektro-Mobilität im ersten Schritt mit den bestehenden Kohlekraftwerken beginnen sollte und wird, und trotzdem schon ein Schritt in die richtige Richtung ist. Die Elektroautos sind demzufolge i.Vgl. keine "Umweltschweine", wie die aktuelle Studie des Wuppertal Institutes mit dem Ifeu-Institut zeigt:
http://www.db-forum.de/forum/showpost.php?p=272333&postcount=82
Die Meinung ist übrigens einhellig, und dass nicht nur in D, sondern z.B. auch in UK oder USA.
Selbst China und Indien mit der Massenmobilisierung bewegen sich in diese Richtung.
Und dabei ist auch die Umweltbilanz inkl. Akkuherstellung /-entsorgung berücksichtigt:
http://www.db-forum.de/forum/showpost.php?p=272424&postcount=84
Man könnte auch sagen: Egal, in welchem Land sich die Regierungen wissenschaftlichen Rat zu diesem Thema einholen, bekommen sie die gleiche Antwort.
Trotzdem werden die obigen Argumente sicherlich immer wieder hochkommen in Threads in den nächsten Jahren, bis das Wissen langsam Allgemeingut wird... 😉
PS. In Deutschland wird in diesem Herbst auch von der Regierung eine "Einführungsstratie zur Elektromobilität" vorgelegt - ist zumindest so angekündigt. Es gab wohl in den 90er Jahren mal einen sog. Rügen-Versuch, auch mit dem Ifeu-Institut und einigen Elektro-Golf. Damals war das Ergebnis noch, dass die breite Einführung schadstoffärmerer Autos mehr bringt, als einige wenige Elektrofahrzeuge. Darauf hin hat es auch keine weiteren Bemühungen gegeben der Autoindustrie.
Mittlerweile hat sich durch den "global climate change" und die Wirtschaftskriege um fossile Energie offenbar in den Industrieländern der Druck so erhöht, dass man jetzt alle Wege gleichzeitig beschreitet. Einer davon ist die Elektromobilität. Die anderen sind nach meinem Verständnis die Energieeffizienz (wozu E-autos auch beitragen), und Energieerzeugung. Das Problem ist, dass E-Mobilität davon noch der am schnellsten umzusetzende ist, daher müssen die Regierungen jetzt ran. Das wird im Beitrag von S. Specker in der Signatur gut erläutert.
Hallo Pete, hallo neu2003!
Ihr sprecht mir aus der Seele. Zum Glück gibt es Unerschrockene, die, statt dumm herumspinnen und sich einen Wolf herumkalkulieren, so ein Gefährt bauen, respektive umbauen. Oftmals wird einfach ein Staplermotor an das vorhandene Getriebe geflanscht. Mit gebrauchten Akkus werden die ersten "Erfahrungen" gemacht. Mit der Zeit und der immer besseren Einsicht in das, was da gerade so vor sich geht, lernen sie Eigenheiten zu korrigieren. Sie verbessern und optimieren. Sie verblüffen die Nachbarn und stellen immer mehr fest, dass sie billiger damit unterwegs sind. Dabei sind noch nicht einmal Rückgewinnungsmaßnahmen eingebaut. Es gibt auch schon Hersteller von Spaßgeräten, die an Coolness keine Vergleiche scheuen müssen. Siehe:
http://www.quantya.com/PAGES/ger/ger_home.htm
http://www.zeromotorcycles.com/
http://www.electricmoto.com/.../index.html
Was die Industrie von solchen Vorhaben abhält ist nur logisch. Ein richtig gut gemachtes Elektrofahrzeug braucht kein Getriebe:
http://www.teslamotors.com/
http://www.lightningcarcompany.co.uk/
http://www.youtube.com/watch?v=W0Sy7XnJBPE
http://www.acpropulsion.com/
http://www.youtube.com/watch?v=JKBVEDJYnro&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=fHtAkM3CYLA
http://www.youtube.com/watch?v=za3gKmtSbpM&feature=related
Getrag, ZF und andere Hersteller müssen also umdenken. Wohin mit den ganzen teuren Anlagen zur Herstellung von Hubkolbenmotoren? Ganze Montagelinien werden ihrer Existenzberechtigung beraubt. Unzählige Zulieferbetriebe werden ihr Dasein nicht mehr fristen können. Die spezifische Rohstoffindustrie wird Verluste einfahren. Alles schon richtig, aber wenn wir nicht bald an unsere Umwelt denken, dann brauchen wir uns darum auch nicht mehr kümmern. Jeder EINZELNE von uns ist gefragt. Wenn ich aber daran denke, wie viele Leute in einem Betrieb angestellt sind, dessen Broterwerb sich mit dem Individualverkehr beschäftigt, kann ich die Bedenken dieser auch nachvollziehen. Wir hocken schlichtweg in der Tinte. Wir können nur behutsam, in kleinen Schritten an einer stillen Umindustrialisierung arbeiten. Das Bewusstsein durch beispielhaftes Handeln sensibilisieren. Hier mal ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit der LiPo-Akkus:
http://www.youtube.com/watch?v=lyYBh4ec05c&feature=related
Dass sich Kraftwerksbetreiber diesem Trend nicht entgegenstellen liegt in der Natur der Sache. Es könnten schnell Rufe nach neuen "sauberen" AKWs laut werden. Das beunruhigt mich in dem Maße, dass ich mir überlegen muss, was ich tun kann, um so was zu verhindern. Richtig, jeder EINZELNE von uns ist gefragt. Zahlenjongliererei ist nur eine Ausrede um nicht den eigenen Beitrag leisten zu müssen. Wir haben so viele gebildete Menschen auf unserer Kugel und sind nicht in der Lage gegen Gedankengut aus dem vorigen Jahrtausend anzukommen. Eigentlich ist es beschämend.
Ich geh mich jetzt auch schämen, denn ich arbeite in der Energiebranche.
Grüße Kryss
Zitat:
Original geschrieben von kryss
Hallo Pete, hallo neu2003!Ihr sprecht mir aus der Seele. Zum Glück gibt es Unerschrockene, die, statt dumm herumspinnen und sich einen Wolf herumkalkulieren, so ein Gefährt bauen, respektive umbauen. Oftmals wird einfach ein Staplermotor an das vorhandene Getriebe geflanscht. Mit gebrauchten Akkus werden die ersten "Erfahrungen" gemacht. Mit der Zeit und der immer besseren Einsicht in das, was da gerade so vor sich geht, lernen sie Eigenheiten zu korrigieren. Sie verbessern und optimieren. Sie verblüffen die Nachbarn und stellen immer mehr fest, dass sie billiger damit unterwegs sind. Dabei sind noch nicht einmal Rückgewinnungsmaßnahmen eingebaut. Es gibt auch schon Hersteller von Spaßgeräten, die an Coolness keine Vergleiche scheuen müssen. Siehe:
http://www.quantya.com/PAGES/ger/ger_home.htm
http://www.zeromotorcycles.com/
http://www.electricmoto.com/.../index.html
Was die Industrie von solchen Vorhaben abhält ist nur logisch. Ein richtig gut gemachtes Elektrofahrzeug braucht kein Getriebe:
http://www.teslamotors.com/
http://www.lightningcarcompany.co.uk/
http://www.youtube.com/watch?v=W0Sy7XnJBPE
http://www.acpropulsion.com/
http://www.youtube.com/watch?v=JKBVEDJYnro&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=fHtAkM3CYLA
http://www.youtube.com/watch?v=za3gKmtSbpM&feature=related
Getrag, ZF und andere Hersteller müssen also umdenken. Wohin mit den ganzen teuren Anlagen zur Herstellung von Hubkolbenmotoren? Ganze Montagelinien werden ihrer Existenzberechtigung beraubt. Unzählige Zulieferbetriebe werden ihr Dasein nicht mehr fristen können. Die spezifische Rohstoffindustrie wird Verluste einfahren. Alles schon richtig, aber wenn wir nicht bald an unsere Umwelt denken, dann brauchen wir uns darum auch nicht mehr kümmern. Jeder EINZELNE von uns ist gefragt. Wenn ich aber daran denke, wie viele Leute in einem Betrieb angestellt sind, dessen Broterwerb sich mit dem Individualverkehr beschäftigt, kann ich die Bedenken dieser auch nachvollziehen. Wir hocken schlichtweg in der Tinte. Wir können nur behutsam, in kleinen Schritten an einer stillen Umindustrialisierung arbeiten. Das Bewusstsein durch beispielhaftes Handeln sensibilisieren. Hier mal ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit der LiPo-Akkus:
http://www.youtube.com/watch?v=lyYBh4ec05c&feature=related
Dass sich Kraftwerksbetreiber diesem Trend nicht entgegenstellen liegt in der Natur der Sache. Es könnten schnell Rufe nach neuen "sauberen" AKWs laut werden. Das beunruhigt mich in dem Maße, dass ich mir überlegen muss, was ich tun kann, um so was zu verhindern. Richtig, jeder EINZELNE von uns ist gefragt. Zahlenjongliererei ist nur eine Ausrede um nicht den eigenen Beitrag leisten zu müssen. Wir haben so viele gebildete Menschen auf unserer Kugel und sind nicht in der Lage gegen Gedankengut aus dem vorigen Jahrtausend anzukommen. Eigentlich ist es beschämend.Ich geh mich jetzt auch schämen, denn ich arbeite in der Energiebranche.
Grüße Kryss
Naja, also zu sagen dass man erst bauen soll und dann rechnen halt ich für ziemlichen Blödsinn !!
Dass man nur rechnet und garnicht baut natürlich genau so (außer man bekommt raus dass es keinen Sinn macht so etwas zu bauen ... aber das ist ja nicht der Fall)
Warum ich rechne und nicht baue ...
Weil mir die Zeit, das Geld, der Platz und Mithilfe fehlt !!!
Ich hab schon mehrere Menschen in meinem Umfeld angesprochen tests mit einem E-Roller (nicht ganz so teuer) zu machen ... keiner hat Interesse !! Die Software und Grundlagen wäre Super übertragbar auf ein Motorrad was sich eventuell sogar vermarkten lassen würde ... aber keiner hat Interesse mich dabei zu unterstützen ... deswegen versuch ich hier zumidest den "Bauwilligen" mit Grundlagen weiterzuhelfen.
Und warum rechnen ???
Das hab ich nun mal gelernt und es macht das bauen schneller und nicht langsamer, weil du vorher schon grob weist wie du dimenienieren musst und nicht alles nach try and error erfahren musst. Dass es funktioniert is mir schon klar ... da brauch ich keinen Stapler zerlegen ... ich weis auch schon was ich brauche um morgens zum Bahnhof und Abends wieder zurück zu kommen (und zwar ohne dass ich aufwendig einen Roller und einen Stapler zerlegen muss) ... aber ich kanns eben nicht umsetzten .... keine Ausrede sondern Fakt.
Sobald wieder ein paar Euros locker sind werd ich auch meinen E-Mini-Scooter vermessen und tunen ... aber mehr is leider nicht drinnen solang ich noch student bin.
Und was ich mich noch frage ... du prangerst hier die "Rechner" an als ob sie rechnen um nicht bauen zu müssen .... allderings bist du sogar jemand der scheinbar weder rechnet noch baut ... fragt sich was da besser is 😉
Holla dernagelneue!
Sorry, das mit dem Rechnen war nicht ganz so gemeint, wie du das verstanden hast. Mein Fehler. Es geht nicht um die Berechnungen zur Auslegung und Verminderung von Fehlversuchen, sondern um die Berechnungen, welche zur Schlussfolgerung führen, dass Elektrofahrzeuge generell Mumpitz sind. Ich hatte schon Diskussionen mit meinem Vorgesetzten, dem ich vorgeschlagen habe, den Saudis, für die wir Meerwasserentsalzungsanlagen bauen, Vorschläge zu unterbreiten, einen Teil durch Solarthermie zu decken. Saloppe Antwort: "Wir müssen Geld verdienen. Was soll ich den Saudis da vorschlagen? Sollen die das Öl, was sie einsparen könnten, etwa verkaufen?" Betretenes Schweigen Seitens Chef auf die Ansage: "Wäre mal ein Argument pro Umwelt UND Gewinnmaximierung."
Es sind also nicht die technisch relevanten Berechnungen die ich anprangere. Verzeih meine laxe Formulierung. Verzeihung an alle, die das ebenfalls so wie du verstanden haben.
Hochachtung übrigens für dein Engagement.
Ich habe vor, ein Bike umzubauen, das nach Außen hin die Optik des Verbrennungsmotors beibehält. Im Zylinder (halt mich ruhig für geisteskrank) soll ein Linearmotor seinen Dienst verrichten. Um den Anlauf in die richtige Richtung zu bewerkstelligen, ist ein Schwungradlichtmaschinengenerator vorgesehen. Das Basismotorrad ist vorhanden. Wie ich das mit dem Linearmotor genau mache, weiß ich noch nicht wirklich. Muss mir erst mal ein paar Anregungen aus dem Internet holen. Dann werde auch ich nicht um Berechnungen herumkommen.
Für Anregungen deinerseits bin ich immer offen. Wenn sich sonst jemand mit Elektrotechnik und insbesondere mit Elektromaschinen auskennt, bitte posten.
Danke nochmal für deinen Hinweis. Ich werde versuchen mich unmissverständlich auszudrücken.
Viel Erfolg mit deinem Scooter.
Grüße
Kryss
Also entschuldigen ist nicht angebracht ... !!
Normal würde man jetzt ein "Brainsorming" ansetzen und erst mal alle arten von Linearmotoren auflisten 😉
Ich kann mir grad aber nur eine Tauchspule Vorstellen, ähnlich wie die eines Lautsprechers ... ist aber dann im Prinzip nur ein komplizierter E-Moror !!
Zitat:
Original geschrieben von kryss
Ich habe vor, ein Bike umzubauen, das nach Außen hin die Optik des Verbrennungsmotors beibehält. Im Zylinder (halt mich ruhig für geisteskrank) soll ein Linearmotor seinen Dienst verrichten. Um den Anlauf in die richtige Richtung zu bewerkstelligen, ist ein Schwungradlichtmaschinengenerator vorgesehen. Das Basismotorrad ist vorhanden. Wie ich das mit dem Linearmotor genau mache, weiß ich noch nicht wirklich. Muss mir erst mal ein paar Anregungen aus dem Internet holen. Dann werde auch ich nicht um Berechnungen herumkommen.
warum kein "normaler" E-Motor plus Winkelgetriebe im Kurbelgehäuse? Kein Platz?
Wieviel KW?
Ein oder auch zwei "normale" E-Motoren liessen sich, wenn senkrecht eingebaut sehr gut als luftgekühlte Zylinder und Zylinderkopf-Rippchen kaschieren. Das ging sogar um einen BMW Boxer vorzutäuschen und sollte billiger und einfacher als wie Linearmotoren sein.
Die Motoren mancher Hersteller (wie Demag) haben eh schon Kühlrippen drann, da brauchts echt nicht viel 🙂
Winkelgetriebe gibts auch von der Stange, nur eine Frage des "hineinstopfens" 😁
Gruss, Pete
Hi Leute!
Danke für die Resonanz. Ihr habt ja recht. Aber da ich ein richtiger Spinner bin, habe ich wirklich vor den Kurbeltrieb zu nutzen. Da finde ich die Anregung vom Tauchanker spitze. Ich werde mich mal darüber informieren und sehen, wie ich das mit eigenen Mitteln umsetze. Eine Drehbank ist vorhanden.
Das Ding soll halt schütteln, wie es das als Verbrennungskraftmaschine auch getan hat.
Bin für weitere Anregungen und Kritik offen, aber seid mir nicht böse, wenn ich mit Karacho auf die Schnauze falle, bloß weil ich an der Lineartechnik festhalten will.
Macht es gut.
Grüße Kryss