E300/E350 Kaufberatung (NOx-Sensoren und andere Probleme?)
Hallo zusammen,
ich bin schon seit längerem dabei mir E-Klasse Fahrzeuge auf dem Gebrauchtmarkt anzuschauen, leider noch nicht wirklich fündig geworden. Leider gab es immer irgendwas, was mich dann doch nicht zum Kauf gebracht hat (merkwürdige Aftermarket-Bauteile, Preisvorstellung, Fahrzeughistorie).
Zunächst hatte ich mich sehr auf den W211 beschränkt (E280/E350), habe nun aber meine Suchen auch auf den W212 ausgeweitet, da ich glaube ich doch etwas den moderneren Innenraum vom W212 sehen möchte. Letztenendes finde ich den W211 UND den W212 toll, es wird wohl auf das beste Angebot hinauslaufen. Leider fällt es mir gerade schwer die einzelnen Suchergebnisse zu filtern, da es dort ja echt viele Motoren zur Auswahl gibt (Motoren von 2009-2011, dann neue 2011-2016, CGI/Non-CGI) und jeder seine Stärken und Schwächen hat.
Nun habe ich mir auf Youtube die Basics der Motoren angeschaut und bei einigen gab es ja anscheinend krasse Probleme mit den NOx-Sensoren, welche mal schnell ins Geld gehen können. Basierend auf diesem Video (welches alle Motoren durchgeht), wurde das NOx-Problem besonders beim M276 hervorgehoben. Nun wird in diesem Video aber ausschließlich vom E350 (2011-2016) vom NOx-Problem gesprochen. Wie sieht es hier beim E300 (2011-2016) aus, ist er genauso davon betroffen?
Die Motoren der E300/E350 von 2009-2011 scheinen in diesem Video ja ganz gut weg zu kommen, würdet ihr dem zustimmen? Generell wäre ein Facelift nach meinem Geschmack natürlich schöner, allerdings wird die Auswahl bei meinem Budget (max. 18.500€) dann fast unmöglich klein sodass ich auf Vormopf zurückgreifen müsste. Mit einem gut ausgestatteten Vormopf, welches über die Jahre weniger Probleme mit dem Motor haben würde, könnte ich auch ganz gut leben.
Wie seht ihr das ganze... Wird die NOx-Problematik hier zu sehr in den Vordergrund gerückt und ist gar nicht so dramatisch? Welche Modelle und Baujahre für E300/E350 würdet ihr empfehlen? Übersehe ich da viel teurere Probleme, auf welche ich mich mit einem zukünftigen Kauf einstellen sollte?
Beste Antwort im Thema
Hallo ins Forum,
Zitat:
@forsty88 schrieb am 16. Oktober 2020 um 22:22:19 Uhr:
...
Nun habe ich mir auf Youtube die Basics der Motoren angeschaut und bei einigen gab es ja anscheinend krasse Probleme mit den NOx-Sensoren, welche mal schnell ins Geld gehen können. Basierend auf diesem Video (welches alle Motoren durchgeht), wurde das NOx-Problem besonders beim M276 hervorgehoben. Nun wird in diesem Video aber ausschließlich vom E350 (2011-2016) vom NOx-Problem gesprochen. Wie sieht es hier beim E300 (2011-2016) aus, ist er genauso davon betroffen?
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Wie seht ihr das ganze... Wird die NOx-Problematik hier zu sehr in den Vordergrund gerückt und ist gar nicht so dramatisch? Welche Modelle und Baujahre für E300/E350 würdet ihr empfehlen? Übersehe ich da viel teurere Probleme, auf welche ich mich mit einem zukünftigen Kauf einstellen sollte?
NOx-Technik hat der M276 immer dann an Bord, wenn der den verbrauchssparsamen Schichtladungsbetrieb kann. Dies ist beim M276E35DES (306 PS, 350), beim M276E35DES red (252 PS, 300) sowie beim M276E35DESLA (333 PS, 400) der Fall. Es geht also immer um die 3,5l-Variante. Alle 3l-M276 haben nur den homogenen Betrieb, der keine NOx-Technik braucht.
Die Probleme mit der Sensorik (besser jeweils einem Sensor pro Bank, der recht blöd sitzt) ergibt sich insbesondere bei häufigen Kurzstrecken. Hier bildet sich stärker Kondenswasser in der Abgasanlage, welches mit Stoffen aus dem Abgas eine Säure bildet. Diese läuft dann an die tiefste Stelle und genau da sitzt der Sensor, der dann veräzt wird. Wenn man die Abgasanlage immer schön warm fährt, passiert i.d.R. nicht so viel.
Ich habe seit 2011 den M276E35DES im 212er und bin mit der Maschine sehr zufrieden (gerade mit dem Verbrauch). Er hat auch eine schöne Saugercharakteristik. Von den NOx-Sensoren habe ich in der ganzen Zeit genau einen Sensor gebraucht, der über MB-100 lief. Von daher sollte man dies nicht überbewerten, der M276 hat da eher andere Baustellen (wenn auch weniger als andere Maschinen).
Was sonst noch zu beachten ist, kann man hier im Forum durchaus sehen. Klar muss Dir sein, dass der Kauf eines gebrauchten E, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, immer ein Risiko ist. Die Technik im E ist schon komplex und wenn mal was ist, kann es auch teurer werden. Da können Steuergeräte auch mal locker vierstellig kosten. Dies sollte man immer im Blick haben, gerade wenn es um besser ausgestattete Fahrzeuge geht (was bei den V6-Benzinern eher häufig der Fall ist).
Schlecht für Dich ist auch, dass die großen Benziner im 212er ziemlich selten sind (von den Dieseln gibt's viel mehr). Durch die aktuelle Lage sind die Benziner sehr wertstabil (ich war ziemlich überrascht, welchen HEK man für die Inzahlungnahme des 212ers (vor Sonderaktionen) beim Kauf des 213ers aufgerufen hat). Von daher wird die Suche schwieriger werden.
Viele Grüße
Peter
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6 Antworten
Hallo ins Forum,
Zitat:
@forsty88 schrieb am 16. Oktober 2020 um 22:22:19 Uhr:
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Nun habe ich mir auf Youtube die Basics der Motoren angeschaut und bei einigen gab es ja anscheinend krasse Probleme mit den NOx-Sensoren, welche mal schnell ins Geld gehen können. Basierend auf diesem Video (welches alle Motoren durchgeht), wurde das NOx-Problem besonders beim M276 hervorgehoben. Nun wird in diesem Video aber ausschließlich vom E350 (2011-2016) vom NOx-Problem gesprochen. Wie sieht es hier beim E300 (2011-2016) aus, ist er genauso davon betroffen?
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Wie seht ihr das ganze... Wird die NOx-Problematik hier zu sehr in den Vordergrund gerückt und ist gar nicht so dramatisch? Welche Modelle und Baujahre für E300/E350 würdet ihr empfehlen? Übersehe ich da viel teurere Probleme, auf welche ich mich mit einem zukünftigen Kauf einstellen sollte?
NOx-Technik hat der M276 immer dann an Bord, wenn der den verbrauchssparsamen Schichtladungsbetrieb kann. Dies ist beim M276E35DES (306 PS, 350), beim M276E35DES red (252 PS, 300) sowie beim M276E35DESLA (333 PS, 400) der Fall. Es geht also immer um die 3,5l-Variante. Alle 3l-M276 haben nur den homogenen Betrieb, der keine NOx-Technik braucht.
Die Probleme mit der Sensorik (besser jeweils einem Sensor pro Bank, der recht blöd sitzt) ergibt sich insbesondere bei häufigen Kurzstrecken. Hier bildet sich stärker Kondenswasser in der Abgasanlage, welches mit Stoffen aus dem Abgas eine Säure bildet. Diese läuft dann an die tiefste Stelle und genau da sitzt der Sensor, der dann veräzt wird. Wenn man die Abgasanlage immer schön warm fährt, passiert i.d.R. nicht so viel.
Ich habe seit 2011 den M276E35DES im 212er und bin mit der Maschine sehr zufrieden (gerade mit dem Verbrauch). Er hat auch eine schöne Saugercharakteristik. Von den NOx-Sensoren habe ich in der ganzen Zeit genau einen Sensor gebraucht, der über MB-100 lief. Von daher sollte man dies nicht überbewerten, der M276 hat da eher andere Baustellen (wenn auch weniger als andere Maschinen).
Was sonst noch zu beachten ist, kann man hier im Forum durchaus sehen. Klar muss Dir sein, dass der Kauf eines gebrauchten E, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, immer ein Risiko ist. Die Technik im E ist schon komplex und wenn mal was ist, kann es auch teurer werden. Da können Steuergeräte auch mal locker vierstellig kosten. Dies sollte man immer im Blick haben, gerade wenn es um besser ausgestattete Fahrzeuge geht (was bei den V6-Benzinern eher häufig der Fall ist).
Schlecht für Dich ist auch, dass die großen Benziner im 212er ziemlich selten sind (von den Dieseln gibt's viel mehr). Durch die aktuelle Lage sind die Benziner sehr wertstabil (ich war ziemlich überrascht, welchen HEK man für die Inzahlungnahme des 212ers (vor Sonderaktionen) beim Kauf des 213ers aufgerufen hat). Von daher wird die Suche schwieriger werden.
Viele Grüße
Peter
In meinem W212 (306PS) aus 2012 sind nach über 130000km noch die ersten NOX-Sensoren verbaut. Fahre allerdings keine Kurzstrecke. Überwiegend min. 40Km. Die Sensoren mögen meiner Erfahrung nach (fahre das Fahrzeug jetzt mehr als 70000Km) keinen Billigsprit von No-Name Tankstellen.
Sorgen machen mir da eher solche Erahrungen:
https://www.motor-talk.de/.../...durchgerostet-gebrochen-t6955923.html
Aber meiner ist auch hier unauffällig.
@forsty88
Um auf deine Frage einzugehen.... Ja beim E300 können die NOX Sensoren auch ausfallen.
Habe selber einen 212 Facelift Modell und gleich beim Kauf waren die fällig.
Kostet auch mal locker 1500 Euro (2 Sensoren je 500 mit Ein und Ausbau anlernen und Werte übernehmen)
Und tatsächlich bist du mit den Facelift Modellen (vor allem bei großen Motoren) und guter Ausstattung bei min 22.000 dabei
Zitat:
@212059 schrieb am 16. Oktober 2020 um 22:42:06 Uhr:
Hallo ins Forum,
NOx-Technik hat der M276 immer dann an Bord, wenn der den verbrauchssparsamen Schichtladungsbetrieb kann. Dies ist beim M276E35DES (306 PS, 350), beim M276E35DES red (252 PS, 300) sowie beim M276E35DESLA (333 PS, 400) der Fall. Es geht also immer um die 3,5l-Variante. Alle 3l-M276 haben nur den homogenen Betrieb, der keine NOx-Technik braucht.
Vielen Dank dafür, allein mit der PS Zahl und der Bezeichnung zusammen, kann ich nun denke ich schon ganz gut filtern. Mein Fahrprofil ist definitiv eher gemixt. Zwar gibt es hier und da mal Autobahnfahrten und Landstrecke, aber Kurzstrecke spielt genau so eine wichtige Rolle für mich. Dann bin ich wohl eher insgesamt bei den Vormopf-Modellen richtiger, nehme ich an (was auch vom Budget her besser passen würde).
Hallo ins Forum,
mit dem PS-Wert musst Du nur bei den 400ern aufpassen. Da gab's - gerade beim Vormopf - auch die homogene Variante mit 333 PS. Klarer als die PS-Zahl ist daher der Hubraum: 3,5l = Schichtladung, 3,0l = Homogen.
Viele Grüße
Peter
Vormopf solltest du auf die Hinterachse aufpassen und auf die Bremsleitungen nach hinten, Rostprobleme sind keine seltenheit.