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E10-Verträglichkeit bei LPG-Anlage?

Themenstarteram 27. November 2010 um 9:48

Liebe Leute,

E10-Sprit ist ja jetzt beschlossen und die Hersteller-Freigaben sind ja nun auch veröffentlicht worden. Ich bin froh, dass ich laut Hyundai meinen 2004er Accent bedenkenlos mit E10 betanken kann.

Mir drängt sich jedoch eine Frage auf: Kann es durch die Kombination E10 und nachgerüsteter LPG-Anlage zu Problemen kommen bei Fahrzeugen, die sonst freigegeben sind? Gibt es überhaupt Teile der Gas-Anlage die mit dem Benzin in Kontakt kommen (Injektoren oder so)?

Ich bin darauf gekommen, weil ich, so glaube ich zumindest, einmal so etwas bei Ford gelesen habe: Man kann (oder konnte) den Mondeo ja ganz normal ab Werk als E85-taugliches Flexible-Fuel-Vehicle konfigurieren. Zusätzlich bietet (oder bot) Ford eine LPG-Anlage quasi ab Werk an. Ich meine gelesen zu haben, dass Ford aus technischen Gründen dazu rät, bei einer FFV/LPG-Kombination nur entweder LPG ODER E85 zu nutzen, nicht beides 'zugleich' (also bei derselben Fahrt).

Generell habe ich im Netz überhaupt nichts über die Kombination von E10 und LPG gefunden. Ist es also nur meine Paranoia? E10 ist ja auch nicht E85...

Beste Antwort im Thema

Da kein Bauteil der Gasanlage jemals mit Benzin/E10 in Kontakt kommt, sehe ich da keine Gefahr.

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Da kein Bauteil der Gasanlage jemals mit Benzin/E10 in Kontakt kommt, sehe ich da keine Gefahr.

Themenstarteram 27. November 2010 um 11:52

Prima, danke! Ich hatte das eigentlich auch gedacht... bloß bisher nirgends gelesen.

Bleibt die Frage, warum Ford seinen Kunden von der 'gleichzeitigen' Nutzung von LPG und E85 abrät. Ist aber ja auch nur von peripherem Interesse...

Hallo,

ich fahre einen solchen 2.0 l 148PS Flexifuel mit ab Werk eingebauter BRC Autogasanlage, habe ich mich auch ein wenig schlau gemacht.

Ford rät vom Betrieb mit E85 ab, da die Kaltstarteigenschaften vom E85 gerade bei niederigen Aussentemperaturen (-->Richtung -15°C immer schlechter) sehr schlecht sind. Die Oktanzahl für E85 liegt mind. 104ROZ (Super 95ROZ), die Zündtemperatur aber bei 400°C (Super 200-300°C).

Deshalb ist bei dem beschriebenen Motor eine Motorblockvorwärmung integriert welche mit 220V über eine Steckdose den Motorblock vorwärmt.

Da ich aber bei einer LPG Austattung nur die ersten KM/Minuten auf Kraftstoff fahre und dann LPG in Betrieb geht, ist es Unsinnig in dieser Startphase E85 zu verfeuern. Der Ersparnis durch den Verbrauch E85 zu Super ist dann nur noch ca.0,15€/l (Bezogen auf Super 1,45€/l).

Ein weiterer Punkt sind die sehr seltenen Tankstellen für E85, sodaß im Tank eigendlich ein Gemisch von E85/Superbenzin ist, dessen E85 Anteil meist <85% ist.

E85 kostet im Moment ca. 1€/l

Noch ein Punkt... die Motorelektronik passt Füllstandsabhängig die Kennfelder an das "unbekannte" Gemisch was aus dem Tank kommt an. Das wir bei Zutankungen >20l automatisch gestartet und dauert mehrere KM...in der Zwischenzeit haut der LPG- Betrieb dann wieder alles durcheinander.

Martin

Man hat ja auch die Möglichkeit Super Plus zu tanken, denn dort wird es die Bemischung ja nicht geben... 

Das Eine hat mit dem Anderen eher nichts zu tun. Die Belastung dürfte vernachlässigbar sein, da man als Autogasfahrer sowieso immer nur Startbenzin braucht. Ausserdem garantieren die Sprithersteller, dass alle aktuellen Motoren diese Mischung vertragen.

Themenstarteram 28. November 2010 um 9:38

Ich glaube, hier geht gerade einiges durcheinander...

Ich denke, auch wenn man wenig Benzin braucht, gibt es einfach einen gewaltigen Preisunterschied zwischen Super und Super Plus, den ich eigentlich nicht bereit bin zu zahlen. Und 'normales' Super (E5) wird es in wenigen Jahren nicht mehr geben. Deshalb die Frage, ob die Gas-Anlage die Hersteller-Freigabe tangiert - ist aber ja auch geklärt, soweit keine 'Gegenstimmen' laut werden.

Off-Topic: Im Übrigen ist es bei Weitem nicht so, dass nur ältere Autos kein E10 vertragen. Erstmal haben einige Hersteller sowieso erst Modelle ab Bj. 2000 freigegeben (und es fahren jede Menge Autos über 10 Jahre rum!). Und neben den frühen Direkteispritzern verträgt z.B. auch der 2008er Audi A4 mit Standheizung kein E10...

E10 wird das Benzinkennfeld verändern - was eine veränderte Einstellung der Gasanlage nötig machen wird.

Und zum Thema E10-Verträglichkeit:

Ausser bei Direkteinspritzern sehe ich überhaupt kein Problem - und die Autohersteller haben doch nur 3 Ziele:

1. Unsicherheit schüren - somit neue Fahrzeuge verkaufen

2. Gewährleistungsfälle abschmettern

3. Kosten sparen und ältere Fahrzeuge gleich einmal pauschal als nicht E10-fähig darzustellen

Dass sogar E85 in den seltensten Fällen Schäden verursacht - das kennen wir doch von zahlreichen Foren.

Ich bin froh, dass wir Amerikaner fahren - die sind alle E10-fähig - einer sogar E85.

Blöd halt, dass es weit und breit keine E85 Tanke gibt, aber 12 LPG.

Themenstarteram 28. November 2010 um 14:54

@DonC:

Du scheinst über weitreichende Fachkenntnis zu verfügen. Vielleicht kannst du erläutern, was das Benzinkennfeld ist, wie es durch E10 verändert wird und warum dieses Benzinkennfeld eine andere Einstellung der Gasanlage erforderlich macht. User schleuti sieht ja scheinbar kein Problem...

Ganz einfach:

Dein Bordrechner ermittelt in Abhängigkeit einiger Parameter wie z.B. Last, Luftmasse, Motortemperatur und noch viele mehr für jeden Drehzahlbereich einen Wert, der das ideale Mischungsverhältnis zwischen Benzin und Luft errechnet.

Wenn du jetzt eine sequentielle Gasanlage einbaust, gibt es 2 Varianten:

1. lineare Eingasung (z.B. Prins VSI) - d.h. die Gasanlage nimmt die Benzineinspritzzeit und rechnet einen Prozentwert darauf - über den gesamten Drehzahlbereich erstmal gleicher Prozentwert (kann angepasst werden)

Vorteil hier: Die Einstellung geht sehr schnell und zielsicher.

2. Kennfeld-Steuerung

Die Gasanlage wird so eingestellt, dass die Fuel-Trimm-Werte sich vom Benzinbetrieb nicht wesentlich unterscheiden

Vorteil:

Man kann die Gasanlage recht gut anpassen, bei KME z.B. sogar für jeden Zylinder einzeln

Nachteil:

Soviel Zeit hat fast niemand das Kennfeld so richtig gut anzupassen.

 

Tankst du jetzt statt E5 das E10, so muss das Benzinsteuergerät die Menge erhöhen - das Signal wird an die Benzininjektoren in Form längerer Einspritzzeit weitergegeben und somit auch an die Gasanlage.

Somit sollte man den Tank leer fahren, das Benzinsteuergerät resetten und 100 km mit Benzin E10 fahren, dann die Gasanlage neu einstellen und möglichst nicht mehr mit E5 fahren.

Ein Punkt wurde noch nirgends erwähnt:

Mehr Ethanol heisst mehr Reinigung im Tank und somit verstopfte Filter...und mehr Belastung für Benzinpumpen - mit leerem Tank rumfahren ist dann noch mehr Gift - ich warte schon auf das grosse Pumpensterben...

Hallo,

der Winter ist denke ich eine ungünstige Jahreszeit um mit E10- oder gar E-85-Versuchen zu beginnen.

Um zu sparen sollte man als EU-Bürger lieber vom "freien Wirtschafts- und Warenverkehr" Gebrauch machen.

Im grenznahen Gebiet zu Österreich kann man sich z.B. über www.arboe.at über die Spritpreissituation in den Feldern Treibstoffpreise und Bundesland auswählen }> Übersicht ein wenig schlau machen.

Die Preisunterschiede in A sind zum Teil gewaltig. Manchmal lohnt ein 5 km weitere Fahrt in Richtung Stadtzentrum. Direkt hinter der Grenze muss nicht günstig sein.

Grüße!

A6_Fan

Zitat:

Original geschrieben von a6_Fan

 

Um zu sparen sollte man als EU-Bürger lieber vom "freien Wirtschafts- und Warenverkehr" Gebrauch machen.

Im grenznahen Gebiet zu Österreich kann man sich z.B. über www.arboe.at über die Spritpreissituation in den Feldern Treibstoffpreise und Bundesland auswählen }> Übersicht ein wenig schlau machen.

Die Preisunterschiede in A sind zum Teil gewaltig. Manchmal lohnt ein 5 km weitere Fahrt in Richtung Stadtzentrum. Direkt hinter der Grenze muss nicht günstig sein.

Naja, nicht jeder wohnt so nah an 'ner Grenze zu 'nem Billigspritland.

Selbst für uns ist der Tripp nach Ösiland zu weit...

 

Zum E10:

Zum Glück haben alle Opels (auch die Alten) mit Ausnahme der 2.2er direct, keine Probleme mit E85 erst recht nicht mit E10.

Wenn man E85 fahren will, muss aber was an der Motorelektronik tun, da die Motoren mit E85 sehr widerwillig starten, vor allem, wenn's kalt ist.

Ich fahr jetzt ca. ein E30-E40 Gemisch (E85 kostet hier 95ct) als Startbenzin. Bis jetzt null Probleme.

Als interessanten Nebeneffekt hab ich aber einen etwas geringeren Verbrauch auf LPG, wahrscheinlich weil sich jetzt die Langzeittrims auf Benzin geändert haben. Der BC zeigt jetzt zwar einen höhren Spritverbrauch an (was ja auf Alk normal ist), dafür komme ich auf Gas etwas weiter.

Da Standheizung (früh) und TG (auf Arbeit) fahr ich fast nur auf LPG.

@DonC

Dass mit der Reinigung ist Quatsch.

Sicher hat man eventuell das Problem mit E85, aber nicht mit E10. Das SuperSuperPlus (Ultimate, V-Max) hat mehr reinigende Additive, als E10. Den Benzinpumpen ist es auch egal, ob da nun Super, E10 oder E85 durchgepumpt wird. Fast alle Pumpen werden von innen gekühlt, daher ist nur wichtig, dass immer soviel sprit im Tank ist, dass die Pumpe nicht leer läuft.

 

Gruß

Nein, in bezug auf die Benzinpumpen täuscht du dich....da wird einiges ausfallen....die sind sehr sensibel....zumal Ethanol schlechter schmiert als Benzin.

Und die reinigenden Additive von Super beziehen sich auf den Motor, ich beziehe das reinigende Ethanol auf das Tanksystem.

Zitat:

Original geschrieben von DonC

Nein, in bezug auf die Benzinpumpen täuscht du dich....da wird einiges ausfallen....die sind sehr sensibel....zumal Ethanol schlechter schmiert als Benzin.

Aber noch nicht bei E10.

Bei E85 geb ich dir aber recht, hier kann es Probleme geben. Weniger mit den Pumpen, eher mit den Dichtungen selbiger, vor allem wenn die schon viele Tausend Liter gepumpt haben.

Zitat:

Original geschrieben von DonC

Und die reinigenden Additive von Super beziehen sich auf den Motor, ich beziehe das reinigende Ethanol auf das Tanksystem.

Was löst denn Ethanol?

Nimm mal Alkohol und Waschbenzin. Was löst wohl eher Fette und Schmutz? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit Benzin besser reinigen kann, Ethanol ist da harmloser...

Der einzige Vorteil von Ethanol ist der, dass es hygroskopisch ist und somit Wasser binden kann. Dies habe ich bei unserem Ascona im Winter nutzen müssen, da sich aufgrund des Metalltanks oft Kondenswasser bei Kälte angesammelt hat. Auf 'ne Tankfüllung ca. 5l Spiritus (Industriealkohol) rein (würde heutigem E10 entsprechen) und das Kondenswasser war Geschichte.

 

gruß

Zitat:

Original geschrieben von hlmd

Dies habe ich bei unserem Ascona im Winter nutzen müssen, da sich aufgrund des Metalltanks oft Kondenswasser bei Kälte angesammelt hat. Auf 'ne Tankfüllung ca. 5l Spiritus (Industriealkohol) rein (würde heutigem E10 entsprechen) und das Kondenswasser war Geschichte.

Thema "Ascona" , bei älteren Motoren kann es mitunter ganz positive Aspekte geben. Als hier vor 2-3 Jahren bei uns eine Tanke mit E85 startete haben wir mit dem Stoff viel experimentiert. :)

So lief bspw. der uralte Vergaser-Fiesta eines Bekannten mit selbst gemischtem E10-E15 wie Hölle. Besser als mit Normal oder Super .

Warum, das haben wir nie kapiert . Klar, er war "magerer" abgestimmt, aber es war eindeutig positiv zu spüren .

Dito die 1400er Intruder meines Freundes. Die freut sich auch heute noch über E10 .

Ich habe immer 5 Liter E85 in der Werkstatt stehen, das Zeugs ist prima zum Reinigen.

 

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