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Dichtung zwischen Luftfilterkasten und Drosselklappe: hart oder weich?
Hallo in die Runde,
Mein Kadett 1,4i, Baujahr 91, macht das, was viele C14NZ tun.
1. Er verschluckt sich bei schnellem kraftvollen Tritt aufs Gaspedal, spuckt kurz, so als fehle die Zündung und zieht dann relativ normal durch (auch wenn das Hochdrehen etwas ungleichmäßig ist und es immer ein bisschen ruckelt).
2. Der Leerlauf ist etwas zittrig, kommt mir zu niedrig vor
Nun habe ich alles Mögliche gelesen, vom MAP-Sensor über alle möglichen Schläuche und festgestellt, dass die Ursachen vielfältig sein können.
Nun habe ich einfach mal den Luftfilterkasten abgemacht und reingeguckt, ob da untenrum alle Schläuche dicht sind und so weiter.
Nun zur eigentlichen Frage: Zwischen Luftfilterkasten und Gemischaufbereitung existiert ein (bei mir roter) Kunststoffring. Das könnte mal eine Dichtung gewesen sein, die in grauer Vorzeit vielleicht sogar mal aus Gummi war. Bei mir ist es ein dünner Plastikring. Ist das korrekt, oder ist es wirklich eine alte, hart gewordene Dichtung?
Der Verbrauch liegt übrigens im normalen Bereich. Durchschnittlich 5,5 Liter.
Danke für alle Hinweise!
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10 Antworten
Hallo Vincent,
die Dichtung, die Du meinst ist ein Ring aus Pappe und scheint noch orignal zu sein.
Der Luftfiltergehäuse (Tellermine) drückt sich mit einer kleinen Nut in diesem Dichtring, so wird es dicht.
Den Dichtring bekommst Du noch beim Opelhändler.
Springt der Kadett gut an?
Zum ruckel des Motors.
Ohne viel am Motor zu verstellen und zu tauschen, solltest Du erst mal schauen, wie alt der Bezinfilter ist.
Dieser sitzt an der Beifahrerseite zwischen Tank und Schweller. Diesen würde ich als erstes wechseln.
Hilft dies nicht, solltest Du die Zündkerzen kontrollieren und evtl. erneuern.
Die Kontakte an den Zündkabeln sollten blank sein,
bei der Verteilerkappe die inneren vier Kontaktepunkte und aussen die Zündkabelaufnahme kontrollieren, ob alles schön blank ist. Ist hier eteas oxidiert, kannst Du es mit einem Schraubenzieher oder mit feinem Schmiergelpapier blank bekommen. Kontaktspray hilft hier auch. Der Verteilerfinger sollte vorne an der Spitze auch blank sein.
Wie sieht die Multec-Einspritzanlage (Vergaser) bei dem Kadett von aussen aus? Sind hier ölige oder Benzinspuren zu sehen. Sind die Benzinschläuche, direkt an der Einspritzanle spröde. Ruhig mal ein wenig hin- und her bewegen. Meistens sind diese im Bereich, wo die kleine Schluachschelle sitzt rissig.
5,5 Liter ist etwas zu wenig, der Kadett müsste um die 6,1 Liter verbrauchen, bei normaler Fahrweise.
Wie sehen die Zünkerzen aus. Sind die Elektroden weiß oder hellgrau/rehbraun?
Gruß
Papasmobil
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Dann scheint diese Dichtung bei mir ja noch in Ordnung zu sein. In der Tat sieht man den Abdruck der Nut in der Pappdichtung.
Der Kadett springt gut an, der Anlasser muss im kalten Zustand zwar drei bis vier Mal orgeln, aber dann läuft er sofort. Wenn er warm ist, springt er perfekt an. Eine Anlasserumdrehung, und er ist da. Manchmal ist die Leerlaufdrehzahl allerdings viel zu hoch. Da hilft dann immer nur Abstellen und neu starten.
Zündkerzen habe ich mir mal eine eine angesehen. Sie sah sehr gut aus. Die Zündkabel wirken auch recht neu. Verteilerkappe und -läufer waren etwas korrodiert; das habe ich mit einem Schraubenzieher etwas blankgekratzt. Hat aber nix geholfen. Die Einspritzanlage sieht top aus. Alles sehr sauber, Drosselklappe auch. Kein Öl oder Benzin irgendwo.
Beim Beschleunigen zieht er auch nicht sauber durch, sondern macht es eher in so "Wellenbewegungen". Vor allem aber ganz deutlich ist der spontane und beherzte Tritt aufs Pedal. Wenn man das mehr als die Hälfte niedertritt, verschluckt er sich erheblich.
Benzinfilter muss ich mir mal ansehen. Hängt der einfach in der Pipeline, kann ich ihn also einfach tauschen? Ist Druck auf der Spritleitung?
Nochmals vielen Dank.
Gruß
Auf Seite 132 ist es beschrieben.
Jetzt hab ich mal die Gaudi mit der Büroklammer und dem Steuergerät-Stecker gemacht und den Fehlerspeicher ausgelesen. Ergebnis: 44, also Lambdasonde, Gemisch zu mager. Jetzt weiß ich auch, warum der Bube so wenig verbraucht. :)
Wie verlässlich ist das? Will sagen: Heißt das in jedem Fall, dass die Lambdasonde kaputt ist, oder kann die Fehlfunktion der Lambdasonde auch durch ein anderes Bauteil quasi provoziert werden?
Und was ich noch vergessen habe, zu erwähnen: Die Kühlmittel-Temperaturanzeige kommt meistens nicht richtig hoch. Nur ganz selten, wenn der Motor sehr heiß wird. Hat es Auswirkungen, wenn der Temperaturfühler kaputt ist?
Danke again!
Du hast 2 Fühler.
Einer für den die Anzeige im Tacho, der hat nur einen Kableanschluss und einen für das Steuergerät der ist (ich glaube) Blau und hat 2 Anschlüsse. Der für die Anzeige hat nichts mit dem Steuergerät zutun, daher hat ein defekt von diesem keine Auswirkung.
Doch, wenn der Fühler für die Anzeige defekt ist hast du keine Anzeige mehr ;) Entweder immer kalt oder immer kochend, jenachdem ob der Fühler Masse gar nicht mehr oder komplett durchschaltet :D
Hallo, jetzt muss ich meinen Senf auch mal dazu geben. Ich saß heute erst an dem Problem mit dem zu hohen Leerlauf. Bei mir war der O-Ring am Leerlaufstellmotor breit gequetscht. Neu gemacht und nun sägt der Leerlauf nicht mehr.
@papasmobil: die Dichtung zwischen Luftfilter und Multec habe ich aktuell nicht mehr ranbekommen. Vergebens alle FOHs in der Nähe abgeklappert. Vor 5 Jahren habe ich ihn noch ganz entspannt kaufen können.
Mein Opel Meister meinte noch das früher die Fußdichtungen (zwischen Multec und Ansaugkrümmer) gerne Ärger gemacht haben. Die sollte ich auf Verdacht wechseln. Zum Glück war es das bei mir nicht. Klingt beim TE aber so als wenn der MAP-Sensor nicht mehr fit ist oder nicht genug Sprit nachkommt. Lambdasonde kannst Du einfach checken habe ich heute auch durch: Stecker der L.sonde abziehen (beim Kühler festgemacht) und Spannung messen. Hat bei mir hin und her geregelt..so zwischen 0,09 und 0,2 Volt. Also träge war die jedenfalls nicht :)
Hallo Simsonfahrer,
dann bestelle Deinem FOH einen schönen Gruß.
Er möchte doch bitte bei den Motoren 14i und 16i beim Astra F nachauen, diese haben ebenfalls die gleich aufgebaute Multec-Anlage. Im Asta G wurde diese auch bis 2002 eingebaut.
Sonst nimmst Du die alte Dichtung mit und zeigst diese beim Ersatzteillager.
Zitat:
@Simsonfahrer schrieb am 29. Juni 2017 um 23:12:29 Uhr:
Lambdasonde kannst Du einfach checken habe ich heute auch durch: Stecker der L.sonde abziehen (beim Kühler festgemacht) und Spannung messen. Hat bei mir hin und her geregelt..so zwischen 0,09 und 0,2 Volt. Also träge war die jedenfalls nicht :)
Bei Stecker ab wird nichts mehr geregelt. Sinn macht es zu messen, wenn der Stecker dran ist. Und dann soll die Spannung (Leerlauf, betriebswarm) zwischen 0,05 und 0,95 Volt pendeln.
Die angesprochene Dichtung kann man leicht selbst wie original aus einem Bogen Dichtungspapier zuschneiden.
Hallo an alle!
Vielen Dank für die Hinweise. Um das ganze abzuschließen und der guten Ordnung halber, wollte ich wenigstens noch erzählen, wie es weitergegangen ist. Nachdem ich mit dem Büroklammer-Überbrückungstrick den Fehler "Gemisch zu mager" ausgelesen habe, konnte die Werkstatt ein paar Tage später mit Computer-OBD keinen Fehler feststellen.
Ich habe dann auf Verdacht einfach alle drei Kühlmittel-Temperatursensoren ausgetauscht, die kosten zusammen keine 20 Euro. Und siehe da: Das Auto läuft bedeutend besser, wenn nicht sogar richtig gut. Natürlich ist es ein altes Auto, aber er zieht jetzt sauber durch und verschluckt sich auch nicht mehr in der Form wie vorher. Nach dem Austausch des unter der Multec liegenden Reglers (das ist auch der teuerste mit 12 Euro), war das Problem im Grunde schon behoben. Aber nach Austausch auch der anderen beiden Fühler habe ich den Eindruck, dass es noch besser läuft.
Grüße