Das Ding mit dem Bagger - schlotternde Knie inclusive

Heute morgen habe ich vor dem Dienst meinen Hund in den "Hundekindergarten" im Nachbarort gebracht...
So gegen 06:50 Uhr Hund abgegeben und auf'm Weg zur Dienststelle. Noch stockdunkel, total bewölkt - also kein Mond als "Ersatzsonne".
Aus dem Dorf heraus geht eine nicht allzu breite, aber in gutem Zustand befindliche Straße zur B186, ca. 2,5km. Unbeleuchtet. Ich war wohl so mit 70...80 unterwegs, als da plötzlich etwas großes Dunkles vor mir war. Vollbremsung, Straße zum Glück trocken und Temperatur deutlich über "0". Geschafft, war aber knapp. Erstmal Schnappatmung.
Vor mir ein Bagger auf Überführungsfahrt mit ganz wenigen km/h's, hinten ohne Licht. Als ich ganz nahe dran war korregiert auf "fast ohne" - das rechte Rücklicht war ganz aus, das linke glimmte ein wenig.
Der Bagger (im Firmendesign) in ganz dunklem Blau, keine gelbe RKL und auch nicht die geringste reflektierende Fläche.

Die Firma mit den dunkelblauen Fahrzeugen und Geräten kennt jeder, war schon zu DDR-Zeiten fast sowas wie ein Imperium. Einem Anruf in der Firma stand nix entgegen. Man sagte mir bereitwillig, dass der Chef selbst da unterwegs gewesen wäre - und erhielt seine Handynummer. Der Anruf brachte erstmal nichts, außer einem Rückruf am Nachmittag, dass der Bagger jetzt wieder auf dem Hof der Firma stünde, das Rücklicht repariert sei und ich jetzt zur Polizei gehen könnte. Zum 2. Mal an dem Tag "Schnappatmung".

Ich werde wohl nichts unternehmen - keine Zeugen, also kein Sinn. Und heute abends einen drauf Trinken, dass ich nicht draufgeknallt bin.

LMKS

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Ja, in solchen Momenten stellt man dann immer wieder fest, welchen Sinn das Sichtfahrgebot macht.

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Dass man genau hinschauen sollte was man kauft, da gehe ich sofort mit.

Wo ich nicht mitgehe ist der Fakt, dass du immer wieder versuchst, Xenon nicht als Sicherheitsgewinn, sondern als Sicherheitsrisiko darzustellen.
Auch immer wieder der Versuch Halogen als besser darzustellen ist Quatsch. Zumal selbst dein erster Link zu diesem Fazit kommt:
""Der Vorteil von Xenonscheinwerfern ist enorm", urteilen die Tester."

Ansonsten wäre wohl das Fernlicht, egal ob jetzt Xenon oder nicht, die am besten geeignete Maßnahme gewesen, um es gar nicht erst brenzlig werden zu lassen.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 12. Februar 2015 um 18:13:17 Uhr:


Wo ich nicht mitgehe ist der Fakt, dass du immer wieder versuchst, Xenon nicht als Sicherheitsgewinn, sondern als Sicherheitsrisiko darzustellen.

Tu ich nicht. Aber erklär das mal einem Blinden.🙂

Ob es ein Sicherheitsgewinn ist, hängt vom Fahrer ab. Bei Dir kommen einem da ernste Zweifel. 🙂

Zitat:

Auch immer wieder der Versuch Halogen als besser darzustellen ist Quatsch. Zumal selbst dein erster Link zu diesem Fazit kommt:

Tu ich nicht. Nie habe ich gesagt, dass Halogen i.A. besser sei als Xenon. Es gibt nunmal Ausnahmen, und zwar mehr als die von Dir (nach Einräumung) postulierte eine, wo eben kein Zugewinn durch Xenon festgestellt wurde. Kannst Du von mir aus ruhig weiter negieren. 😉

Aus der zweiten Quelle:

Zitat:


Mit weiterer Zunahme der Fahrzeugentfernung auf 50m nahm die Erkennbarkeit bei den Fahrzeugen mit Xenonscheinwerfer-systemen (VW Golf R und Mercedes-Benz CLK) sowie beim VW Caddy mit Halogenscheinwerfern (H7) abruptab. In diesem Entfernungsbereich war der hell gekleidete Proband nur noch an den beiden äußersten Messpositionen der rechten Fahrbahnseite zu 100% wahrnehmbar. Das Fahrzeug Audi A3 mit Halogenscheinwerfersystem leuchtete die Fahrbahn so aus, dass der hell gekleidete Proband auch noch bei einer Fahrzeugentfernung von 60m fast an jeder Messposition über die gesamte Fahrbahnbreite erkennbar blieb.

Zitat:

@Elk_EN schrieb am 12. Februar 2015 um 17:43:30 Uhr:


Nun ja, in der zweiten von mir verlinkten Untersuchung wurden weit entfernte Fußgänger am besten aus einem Fahrzeug mit H7-Licht heraus gesehen. Eher als aus anderen Versuchsfahrzeugen mit Xenon-Licht.

Mein subjektiver Eindruck als Fahrer von Fahrzeugen mit und ohne Xenon ist, dass beim xenonbeleuchteten Fahrzeug die Hell/Dunkel-Grenze wesentlich schärfer ist. Das "Lichtfeld" ist perfekt ausgeleuchtet, 1 m außerhalb bleibt es sozusagen stockdunkel. Beim halogenbeleuchteten Fahrzeug ist der Übergang irgendwie weicher.

Wie schon gesagt, Abblendlicht ist einfach geometrisch begrenzt, um den Gegenverkehr nicht zu blenden.
Ab einem Punkt ist einfach abrupt schluss, bei Xenon, wie auch bei Halogen.
Wie weit es leuchtet, ist am Ende nur eine Einstellungsfrage, aber umso weiter es leuchtet, desto eher blendet es andere Verkehrsteilnehmer.

Ansonsten hast du deine Links echt gut versteckt. Ich kann den Text (auch wenn ich ihn glaube) in keinem deiner Links finden.

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Zitat:

@Jupp78 schrieb am 12. Februar 2015 um 18:52:47 Uhr:


Wie schon gesagt, Abblendlicht ist einfach geometrisch begrenzt, um den Gegenverkehr nicht zu blenden.
Ab einem Punkt ist einfach abrupt schluss, bei Xenon, wie auch bei Halogen.

Bei Halogen gibt es aber mehr Streulicht, zumindest bei den guten alten Scheinwerfern mit Reflektor. Bei Xenon ist das Licht aufgrund der Linsentechnik gebündelter. Das müsste aber bei Halogenscheinwerfern mit Projektionstechnik auch so sein, da habe ich keine eigenen Erfahrungen mit.

Beim 3er E36 gab es in den ersten Baujahren H1-Linsenscheinwerfer, später H7 Reflektor. Bringt aber alles nichts, wenn nach 10+ Jahren die Scheinwerfer verdreckt sind.

Zitat:

@Elk_EN schrieb am 12. Februar 2015 um 17:43:30 Uhr:


[...] Xenon-Fahrer mit 3 mal soviel Licht vor der Haube hat´s bis 60m voraus gefühlt taghell. Seine Geschwindigkeit passt er der Mehrsicht an und fährt bei zulässigen 100 vor Ort nur rund 90. Als er dank Xenon schon aus 60m Entfernung den unbeleuchteten Bagger erkennt, reagiert auch er sofort. Reaktionsweg 25m. Vollbremsung. Und knallt dem Bagger mit knapp 30 ins Heck. Ihm fehlten noch 4m. Aber immerhin war´s schön hell beim Aufprall. 🙂 [...]

Welchen Oldtimer hast Du denn hier als repräsentatives Beispiel gewählt? Moderne PKW, die auch auf dem technischen Stand unserer Zeit sind, haben einen Bremsweg um 35m bei V=100km/h. Ältere Fahrzeuge schaffen das mit Sicherheit auch aus V=90km/h. Ergibt nach Deinem Beispiel dann 60m Anhalteweg, und da der Bagger in der Anhaltezeit (ca. 3-4sek) noch weitergefahren ist (bei 15km/h je Sekunde gute 4m), hätte es nicht geknallt.

Genau wie Du halte auch ich nichts davon, einen Sicherheitsvorteil bis zum Get No auszureizen, verstehe aber nicht, was Du gegen Xenon-Licht hast. Grüße... Mischko

Wie sieht es mit Xenon bei Regen/feuchter Straße aus ? Habe gehört/gelesen, das es dann nicht so toll sein soll. Hatte Xenon bis jetzt nur bei Mietwagen, da konnte ich es nicht wirklich testen, war aber so über den Daumen gepeilt begeistert.

Tja,deswegen hat der Gesetzgeber Fernlicht erlaubt und wenn man Das bei jeder sich bietenden Möglichkeit auch nutzt und seinen Blick nich auf eine Stelle 20m vor dem Auto fokusiert dürfte auch ein schlecht beleuchteter Bagger rechtzeitig zu sehen sein.

Laut einem Älteren Urteil, wurde meines Wissens noch nicht entschärft, muss man selbst mitten in der Nacht mit einem unbeleuchteten verdreckten Panzer auf der linken Autobahnspur rechnen.

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 12. Februar 2015 um 20:20:25 Uhr:


Laut einem Älteren Urteil, wurde meines Wissens noch nicht entschärft, muss man selbst mitten in der Nacht mit einem unbeleuchteten verdreckten Panzer auf der linken Autobahnspur rechnen.

Ist aber des öfteren gesünder !

Ähhh, ich bekomme bestimmt gleich wieder Kloppe.🙂

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 12. Februar 2015 um 20:17:35 Uhr:


Wie sieht es mit Xenon bei Regen/feuchter Straße aus ? Habe gehört/gelesen, das es dann nicht so toll sein soll. Hatte Xenon bis jetzt nur bei Mietwagen, da konnte ich es nicht wirklich testen, war aber so über den Daumen gepeilt begeistert.

Insbesondere unter solchen schlechten Bedingungen macht sich Xenon bezahlt, so zumindest meine Erfahrung.

Bei trockenem klarem Wetter kommt man mit Halogen auch ganz gut zu recht, aber bei Regen tut man sich manchmal schwer überhaupt zu definieren, ist das Licht an oder nicht? (also aufgrund der Beleuchtung vor dem Fahrzeug und nicht anhand der Schalterstellung)

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 12. Februar 2015 um 18:45:01 Uhr:


Mein subjektiver Eindruck als Fahrer von Fahrzeugen mit und ohne Xenon ist, dass beim xenonbeleuchteten Fahrzeug die Hell/Dunkel-Grenze wesentlich schärfer ist. Das "Lichtfeld" ist perfekt ausgeleuchtet, 1 m außerhalb bleibt es sozusagen stockdunkel. Beim halogenbeleuchteten Fahrzeug ist der Übergang irgendwie weicher.

Ja, Hannes, das sehe ich auch so. Das äußert sich auch darin, dass leichte Bodenwellen genügen, dass nachfolgende Fahrzeuge mit Xenon quasi Lichtblitze im Rückspiegel auslösen. Und nein, ich bin kein Mittelspurpenner, der von hinten gelichthupt wird. 🙂

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 12. Februar 2015 um 18:52:47 Uhr:


Wie schon gesagt, Abblendlicht ist einfach geometrisch begrenzt, um den Gegenverkehr nicht zu blenden.
...
Wie weit es leuchtet, ist am Ende nur eine Einstellungsfrage, aber umso weiter es leuchtet, desto eher blendet es andere Verkehrsteilnehmer.

D´accord.

Mit der Reichweite von Xenon sind aber viele unzufrieden. Falsche Erwartungen? Klick

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 12. Februar 2015 um 18:52:47 Uhr:


Ansonsten hast du deine Links echt gut versteckt.

Mensch Jupp, verzäll nix.🙂

Besser geht´s nicht!

Die Quelle wurde Dir dargelegt. Wenn´s Dich näher interessiert, wende Dich an die Herausgeber und bestell Dir den Beitrag.

Zitat:

@Mischkolino schrieb am 12. Februar 2015 um 19:16:04 Uhr:


Welchen Oldtimer hast Du denn hier als repräsentatives Beispiel gewählt? Moderne PKW, die auch auf dem technischen Stand unserer Zeit sind, haben einen Bremsweg um 35m bei V=100km/h.

Moderne von Testfahrern getestete Testfahrzeuge mit Testreifen und Testluftdruck haben auf Teststrecken mit Testasphalt, wenn sie zu den gut Getesteten zählen, einen Test-Bremsweg um 35m. Ob das so auch noch gilt für Lieschen Müller und ihr Fahrzeug mit 2 Jahre alten Reifen auf normalen Straßen mit Unebenheiten, Rissen im Asphalt, Verschmutzungen, ungleichen Reifenluftdrücken usw.usf. darf angezweifelt werden.

Zitat:

@Mischkolino schrieb am 12. Februar 2015 um 19:16:04 Uhr:



Genau wie Du halte auch ich nichts davon, einen Sicherheitsvorteil bis zum Get No auszureizen, verstehe aber nicht, was Du gegen Xenon-Licht hast. Grüße... Mischko

Isch abe gar nix gegen Xenon. Aber:

Zitat:

@Elk_EN schrieb am 12. Februar 2015 um 18:36:17 Uhr:



Ob es ein Sicherheitsgewinn ist, hängt vom Fahrer ab.

Das "Problem" ist doch, dass Kraftfahrer ihren Speed bei Dunkelheit ihren Sichtbedingungen anpassen. Meinen sie viel zu sehen, fahren sie zügig, zumeist jedenfalls zügiger, als bei subjektiv schlechterer Sicht. Zudem findet eine Eigenkontrolle, ob man innerhalb der Distanz, die man da meint super überblicken zu können, überhaupt anhalten könnte, m.M.n. idR nicht statt. Ein H4/H7-Fahrer, der faktisch auf Sicht fährt, ist in der Dunkelheit sicherer unterwegs, als der Xenon-Fahrer, der sich wegen der Sicherheit bei Dunkelheit Xenon-Licht zugelegt hat, aber keinen ernsthaften Gedanken an das Sichtfahrgebot verschwendet.

Mir stößt´s einfach auf, wenn´s in die Richtung geht: Wer vor lauter Geiz-ist-geil-Mentalität mit Billigheimer-Halogen-Licht in der Dunkelheit unterwegs ist, muss sich über gefährliche Begegnungen der seltsamen Art nicht wundern. Mit ordentlichem Xenon-/LED-Licht passiert sowas nicht. Das ist, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der verlinkten Versuchsergebnisse, einfach Bullshit. Die vermeintlich häufig bessere "Lichtausbeute" bei Xenon kommt nur dem zugute, der sie nicht fahrlässig verheizt. Und: Fahren auf Sicht ist auch mit "Billigheimer-Licht"🙄 praktizierbar.

Diese schnappatmung habe ich letztes jahr gehabt als ich mit 230km/h um 3 uhr morgens früh auf der autobahn geglüht bin. Und aufeinmal war vor mir ein auto was keine lichter anhate und keine reflektoren.Ich frage mich wie man so auf der bahn fahren kann. Also ich weiß wie es dir geht. Trink einen drauf das nichts passiert ist, und lass gut sein.🙂

Grüße
chris

Kommt auf die Lichtfarbe des Xenon an, ab 5500K wird es schlechter mit der Sicht bei Nässe.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 12. Februar 2015 um 20:17:35 Uhr:


Wie sieht es mit Xenon bei Regen/feuchter Straße aus ? Habe gehört/gelesen, das es dann nicht so toll sein soll. Hatte Xenon bis jetzt nur bei Mietwagen, da konnte ich es nicht wirklich testen, war aber so über den Daumen gepeilt begeistert.

Ich glaube es hat auch mit dem eigenen Empfinden zu tun, ich empfinde das Xenon Licht als sehr angenehm. Und eventuell empfindet man es wegen der höheren Farbtemperatur auch heller, als konventionelles Licht. Auch bei nasser Fahrbahn ist das bei mir nicht anders.

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