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DAB+

Mercedes CLA C117
Themenstarteram 6. Juli 2013 um 8:23

Hi Leute,

wer von Euch hat das DAB+ Modul mit oder ohne HK-Soundsystem bestellt und schon Live erlebt, wie ist es? Lohnt es sich?

Wie ist die Bitrate / Tonqualität im Vergleich zur CD oder hochwertigen MP3?

Welche Vor- und Nachteile seht ihr?

Könnt ihr Bilder von der verbauten Antenne posten?

Beste Antwort im Thema
am 8. Juli 2013 um 14:31

DAB / DAB+:

Ähnlich wie bei DVB-T für das Fernsehen, werden mehrere Programme in einem Block (einem Kanal oder Teilkanal) zusammengefasst und ausgestrahlt.

Alle Programme in diesem Block, normalerweise "Ensemble", heute eher "Mux" genannt, teilen sich die "Gesamtbandbreite".

Das einzelne Radioprogramm kauft bzw. mietet Anteile vom Ensemble. Diese "Häppchen" bezeichnet man als CUs.

Ist ein Programm(-anbieter) bereit, viele CUs zu mieten, hat es auch viel Bandbreite für "viele kbps".

Wenig Kohle = wenig Bandbreite.

Außerdem gibt es natürlich nicht beliebig viel Platz in einem Ensemble. Wenn voll, dann voll -> dann könnte man nur einen neuen Mux starten. Aber den tragen auch nicht 1-2 Veranstalter alleine, dafür müsste es wieder ordentlich viele Sende-Interessenten geben -> Stichwort: Bundesmux 2.

Also kann man nicht pauschal über den "Klang von DAB+" urteilen. Jedes Programm dürfte anders gut oder schlecht klingen.

Es wäre eine Klangqualität möglich, die sich für > 99% der Bürger nicht von der einer CD unterscheidet, manche sogar als besser empfinden.

Die Settings beim Senderbetreiber (Encoder) dafür wären:

Bitrate: 144 kbps (brutto, ist zumeist der angezeigte Wert)

= ~ 128 kbps netto

Codec: AAC LC

Samplingfrequenz: 48 kHz

Das wäre also das Optimum, ohne dabei zu übertreiben (wie z.B. mit: 256 kbps).

128 kbps brutto wären ungefähr 112 kbps netto (diverse (neue) Datendienste und Daten für die Fehlerkorrektur muss man immer auf die reine Audioübertragung draufrechnen, darin unterscheidet sich Anzeige von den realen Audio-Daten bzw. lässt sich eine Datei mit 128 kbps nicht mit einer DAB+Sendung mit 128 kbps vergleichen, es sind eben nicht wirklich 128 kbps bei DAB+).

Das wäre dann eine Einstellung, bei der immer noch >90% der Hörer nicht wüssten, ob Radio läuft oder eine CD spielt.

Ein paar wenige Hörer würden sich aber bereits an Tonartefakten stören, die es selbst bei 128 kbps MP3 nocht nicht so ausgeprägt gibt.

Bereits 96 kbps AAC LC netto (angezeigt meist brutto: 112 kbps) klingen schlechter als eine MP3 mit 128 kbps.

Ab dann kommt eine andere dafür ideale Einstellung:

80 - 112 kbps brutto (64 - 96 kbps netto) AAC HE v1.

Die Höhen werden dann künstlich nachgebildet.

Oftmals ist der Hochtonbereich lauter oder schriller als über UKW, klingt dafür aber überspitzt verzerrt, eckig und unnatürlich. Also ist UKW eigentlich klarer, aber die Rauschfreiheit und Dynamik von DAB+ überwiegt bei dem so dann doch noch positiven Eindruck.

Störungen, Knistern usw. gibt es schließlich bei DAB+ nicht.

Leider setzen viele Anbieter auf 64-72 kbps brutto - also irgendwas zwischen 48 und 69 kbps netto.

Die Anbieter müssen schon eine ausgezeichnete Qualität von Ihren Quellen, vom Studio und von der Standleitung, die ihren Ton überträgt einhalten und das wird meist nicht gemacht.

Radio 538 im niederländischen DAB+ Mux 11C (Testbetrieb) ist so ein Positiv-Beispiel.

NRJ & KISS sind eher negative Beispiele, weil sie mit mehr Bitrate schlechter klingen.

Dann klingt DAB+ nicht selten schlechter als über UKW oder als die 128 kbps MP3-Musikdatei.

Immer einen perfekten UKW-Empfang vorausgesetzt - denn nun kommen wir zu dem größten Vorteil.

UKW kann gut klingen, bei einen starken Sender, der nicht so weit weg steht und auch nicht von Reflexionen an Bergen usw. beeinträchtigt wird.

In manchen Gebieten und bei manchen Programmen ist das Ergebnis gut, bei anderen schlecht.

Und man fährt ja auch von Sender zu Sender und von Programm zu Programm.

Bei DAB+ senden viele Sender zusammen das gleiche Ensemble aus (Gleichfrequenzbetrieb).

Beim Bundesmux sogar nahezu deutschlandweit. Man kann schon ordentlich km runter-rasseln, ohne einen einzigen Aussetzer (Empfang, Ton) zu erleben.

Theoretisch kann man von Hamburg bis München ein Programm wie Sunshine Live durchgängig hören, wenn man die richtigen Routen nimmt (noch, das Netz wird weiter ausgebaut, dann geht es auf noch mehr Strecken). Das gab und gibt es auf UKW noch nie.

Zudem sind es sehr gute ergänzende Programme, die neben ein paar alt-eingesessenen Programmen darüber verbreitet werden.

Das ist der eigentliche Mehrwert, der DAB+ Digitalradio so lohnenswert macht.

 

Jetzt könnte man auch Internetradio als UKW-Alternativ und -Ergänzung heran führen.

JA und NEIN, so lange es nur ein paar Fans von einzelnen Programmen und Sendungen machen, funktioniert das ganz gut.

Natürlich weiter vorausgesetzt, dass der Handy-Datendienst-Empfang auf der Strecke auch immer ordentlich ist, das Flatrate-Volumen noch nicht aufgebraucht wurde und man einen entsprechenden Aufwand betreibt (Smartphone ankoppeln oder zweite UMTS/LTE-Datenkarte für´s Auto-integrierte System).

Auch hier zeigt sich wieder der Vorteil von DAB+

Man braucht neben den Radio nur die passende Antenne, sonst nichts.

Ich möchte DAB+ (Digitalradio) im Auto nicht mehr missen und hoffe einen schnelleren und größeren Erfolg, als bisher...

 

14 weitere Antworten
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14 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von mbclauser

Hi Leute,

wer von Euch hat das DAB+ Modul mit oder ohne HK-Soundsystem bestellt und schon Live erlebt, wie ist es? Lohnt es sich?

Wie ist die Bitrate / Tonqualität im Vergleich zur CD oder hochwertigen MP3?

Welche Vor- und Nachteile seht ihr?

Könnt ihr Bilder von der verbauten Antenne posten?

Hab DAB+ in meinem A zusammen mit H/K. Bin sehr zufrieden damit (Verfügbarkeit + Tonqualität) kann allerdings bisher nur über die Situation im der Schweiz sprechen. In Tunnels ist meist Funkstille, sonst ist die Qualität aber insbesondere mit H/K top. Details über Bitrate weiss ich jedoch nicht. Und, im A gehts kompett ohne sichtbare störende Antenne. ;-)

Themenstarteram 6. Juli 2013 um 10:14

Hi,

danke für die Antwort.

Ist es ein deutlich hörbarer Unterschied zu UKW?

Und wie ist die Qualität zu CD und guten MP3 Stücken?

Zitat:

Original geschrieben von mbclauser

 

danke für die Antwort.

Ist es ein deutlich hörbarer Unterschied zu UKW?

Und wie ist die Qualität zu CD und guten MP3 Stücken?

Ja, je mehr du davon trinkst umso mehr hörst du dich lallend an, im Vergleich mit UKW.

DAB*, ich dachte immer Alkohol - Werbung - hier im Forum - ist nicht erwünscht, oder steht das + für Alkoholfrei?

 

 

* Deutsches Arbeiter Bier

Zitat:

Original geschrieben von mbclauser

Hi,

danke für die Antwort.

Ist es ein deutlich hörbarer Unterschied zu UKW?

Und wie ist die Qualität zu CD und guten MP3 Stücken?

ich muss ehrlicherweise sagen ich hab den UKW-Empfang bisher gar nicht wirklich getestet, bis jetzt ist mir aufgefallen das UKW im neuen A relativ stark rauscht, das gibts bei DAB+ absolut nicht.

Kommt qualitativ sicher nicht an CD heran, aber der Unterschied zwischen DAB+ und guten MP3 +256kbit hört wohl nur ein Experte raus. Ich bin froh hab ich das ganze noch dazugewählt, anfänglich dachte ich, DAB+, wer braucht das schon, und erst bei diesem doch nicht bescheidenen Mehrpreis...

Übrigens: wird der DAB-Emfpang z.b. in Tunnels unterbrochen, geht das Radio automatisch auf den entsprechenden UKW-Sender (und danach wieder zurück), falls verfügbar, ansonsten gibts eine kurze Ruhepause.

Themenstarteram 6. Juli 2013 um 17:20

Hi,

danke Dir für die Antwort.

Und wie viele von Euch haben es auch bestellt und sind damit zufrieden?

Bin sehr zufrieden. Bei schlechtem DAB+-Empfang wird automatisch auf UKW umgeschaltet. Meistens geht das fließend, man hört nur den Qualitätsunterschied. DAB+ hört sich irgendwie "klarer" an.

Die Serienlautsprecher bieten auch schon guten und satten Sound. H/K würde ich nur in Verbindung mit Command nehmen. Dann gibt's Surround-Sound.

Für die Standardlautsprecher vom Audio 20 empfehle ich die Einstellugen von dadampa hier:

http://www.motor-talk.de/forum/setup-audio-20-t4359261.html?page=3

Einzig Bayern 3 nervt. Das wird noch im "alten" DAB-Standard ausgestrahlt und bricht öfter mal ab.

Prinzipiell ist DAB+ Luxus. Aber ich dachte mir, irgend jemand muss ja mal anfangen. :)

Mehr zu den Muliplexen, Sendern und Bitraten gibt's bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/DAB_Multiplexe_Deutschland

Themenstarteram 8. Juli 2013 um 7:14

Hi,

danke Dir.

Nach dieser aktuellen Ausführung, musste der DAB-Sender eine bessere Qualität als die DAB+ Sender haben:

http://www.motor-talk.de/forum/comand-4-0-mit-dab-t4082297.html?page=1

Das stimmt mich skeptisch.

DAB und DAB+ nutzen unterschiedliche Kompressionsverfahren: DAB nutzt MP2, das ist der Vorgänger von mp3. Bekannteste Verwendung ist das Stereo-Audiosignal von DVB-S-Sattelitenprogrammen. DAB+ nutzt die noch effizientere MPEG4 HE AAC+ v2 -Kodierung.

Vom subjektiven Höreindruck sind beide ungefähr gleich, aber definitiv besser als FM. "CD-Qualität" naja, vielleicht knapp drunter.

Zum Unterschied DAB zu DAB+:

DAB+ hat definitiv die bessere Fehlerkorrektur . Bei DAB bricht der Stream viel öfter ab als bei DAB+. Macht sich bei mir v.a. bei Bayern 3 bemerkbar (DAB).

Selbst wenn die Qualität von DAB geringfügig besser sein sollte, so nervt doch der dauernde Wechsel auf FM während der Fahrt weil die Fehlerkorrektur schlecht ist!

Ergänzung:

Kommt natürlich auch immer auf die Datenrate des Senders an. Siehe DAB Multiplexe Deutschland. 80 kbit/s bei DAB+ sind schon in Ordnung, manche Sender verwenden allerdings kleinere Datenraten.

Themenstarteram 8. Juli 2013 um 12:29

Hi,

danke für die umfangreichen Quellen, sodass die Bitraten der Sender übersichtlich dargestellt sind.

Bleibt es beim Ton-Format der Sender bei Stereo und nicht Mehrkanalton (z. B. AC-3), was das Comand Online ja untertstützen würde?

Das H/K-Soundsystem bietet unabhängig davon ProPLogic 7.1 Support, sodass zumindest von Stereo auf Mehrkanalton gemischt werden kann.

Und wie sieht es mit den programmbezogenen Zusatzinfos aus, die die Sender ja ausstrahlen?

werden diese auf dem Display angezeigt?

Welche Mehrwerte bieten diese im Vergleich zu RDS?

Den sog. NoServiceTimer kann man konfigurieren (liegt wohl bei 30 Sekunden) zur Umschaltung UKW/DAB(+)

 

Zitat:

Original geschrieben von mbclauser

Hi,

danke für die umfangreichen Quellen, sodass die Bitraten der Sender übersichtlich dargestellt sind.

Gerne :)

Zitat:

Original geschrieben von mbclauser

Bleibt es beim Ton-Format der Sender bei Stereo und nicht Mehrkanalton (z. B. AC-3), was das Comand Online ja untertstützen würde?

Das H/K-Soundsystem bietet unabhängig davon ProPLogic 7.1 Support, sodass zumindest von Stereo auf Mehrkanalton gemischt werden kann.

Die Klassik-Programme von MDR und BR bieten momentan Mehrkanalton. Wie das das H/K umsetzt entzieht sich meiner Kenntnis, habe nur Audio 20 mit Standardlautsprechern

Zitat:

Original geschrieben von mbclauser

Und wie sieht es mit den programmbezogenen Zusatzinfos aus, die die Sender ja ausstrahlen?

werden diese auf dem Display angezeigt?

Welche Mehrwerte bieten diese im Vergleich zu RDS?

Kommt auf den Sender an. Manche Sender schicken gar keine Infos mit, andere zusätzlich zu den RDS-Infos noch den aktuell gespielten Titel inkl. Plattencover. Ich meinen auch schon Stauinfos gesehen zu haben. Hab aber noch nicht alle Sender gecheckt.

Zitat:

Original geschrieben von mbclauser

Den sog. NoServiceTimer kann man konfigurieren (liegt wohl bei 30 Sekunden) zur Umschaltung UKW/DAB(+)

Guter Tipp, muss mal schauen, ob man das beim Audio 20 auch einstellen kann.

Übrigens ich wohne in Bayern, zwischen Augsburg, Ingolstadt und München. Das DAB-Angebot ist hier fast schon unübersichtlich. :)

am 8. Juli 2013 um 14:31

DAB / DAB+:

Ähnlich wie bei DVB-T für das Fernsehen, werden mehrere Programme in einem Block (einem Kanal oder Teilkanal) zusammengefasst und ausgestrahlt.

Alle Programme in diesem Block, normalerweise "Ensemble", heute eher "Mux" genannt, teilen sich die "Gesamtbandbreite".

Das einzelne Radioprogramm kauft bzw. mietet Anteile vom Ensemble. Diese "Häppchen" bezeichnet man als CUs.

Ist ein Programm(-anbieter) bereit, viele CUs zu mieten, hat es auch viel Bandbreite für "viele kbps".

Wenig Kohle = wenig Bandbreite.

Außerdem gibt es natürlich nicht beliebig viel Platz in einem Ensemble. Wenn voll, dann voll -> dann könnte man nur einen neuen Mux starten. Aber den tragen auch nicht 1-2 Veranstalter alleine, dafür müsste es wieder ordentlich viele Sende-Interessenten geben -> Stichwort: Bundesmux 2.

Also kann man nicht pauschal über den "Klang von DAB+" urteilen. Jedes Programm dürfte anders gut oder schlecht klingen.

Es wäre eine Klangqualität möglich, die sich für > 99% der Bürger nicht von der einer CD unterscheidet, manche sogar als besser empfinden.

Die Settings beim Senderbetreiber (Encoder) dafür wären:

Bitrate: 144 kbps (brutto, ist zumeist der angezeigte Wert)

= ~ 128 kbps netto

Codec: AAC LC

Samplingfrequenz: 48 kHz

Das wäre also das Optimum, ohne dabei zu übertreiben (wie z.B. mit: 256 kbps).

128 kbps brutto wären ungefähr 112 kbps netto (diverse (neue) Datendienste und Daten für die Fehlerkorrektur muss man immer auf die reine Audioübertragung draufrechnen, darin unterscheidet sich Anzeige von den realen Audio-Daten bzw. lässt sich eine Datei mit 128 kbps nicht mit einer DAB+Sendung mit 128 kbps vergleichen, es sind eben nicht wirklich 128 kbps bei DAB+).

Das wäre dann eine Einstellung, bei der immer noch >90% der Hörer nicht wüssten, ob Radio läuft oder eine CD spielt.

Ein paar wenige Hörer würden sich aber bereits an Tonartefakten stören, die es selbst bei 128 kbps MP3 nocht nicht so ausgeprägt gibt.

Bereits 96 kbps AAC LC netto (angezeigt meist brutto: 112 kbps) klingen schlechter als eine MP3 mit 128 kbps.

Ab dann kommt eine andere dafür ideale Einstellung:

80 - 112 kbps brutto (64 - 96 kbps netto) AAC HE v1.

Die Höhen werden dann künstlich nachgebildet.

Oftmals ist der Hochtonbereich lauter oder schriller als über UKW, klingt dafür aber überspitzt verzerrt, eckig und unnatürlich. Also ist UKW eigentlich klarer, aber die Rauschfreiheit und Dynamik von DAB+ überwiegt bei dem so dann doch noch positiven Eindruck.

Störungen, Knistern usw. gibt es schließlich bei DAB+ nicht.

Leider setzen viele Anbieter auf 64-72 kbps brutto - also irgendwas zwischen 48 und 69 kbps netto.

Die Anbieter müssen schon eine ausgezeichnete Qualität von Ihren Quellen, vom Studio und von der Standleitung, die ihren Ton überträgt einhalten und das wird meist nicht gemacht.

Radio 538 im niederländischen DAB+ Mux 11C (Testbetrieb) ist so ein Positiv-Beispiel.

NRJ & KISS sind eher negative Beispiele, weil sie mit mehr Bitrate schlechter klingen.

Dann klingt DAB+ nicht selten schlechter als über UKW oder als die 128 kbps MP3-Musikdatei.

Immer einen perfekten UKW-Empfang vorausgesetzt - denn nun kommen wir zu dem größten Vorteil.

UKW kann gut klingen, bei einen starken Sender, der nicht so weit weg steht und auch nicht von Reflexionen an Bergen usw. beeinträchtigt wird.

In manchen Gebieten und bei manchen Programmen ist das Ergebnis gut, bei anderen schlecht.

Und man fährt ja auch von Sender zu Sender und von Programm zu Programm.

Bei DAB+ senden viele Sender zusammen das gleiche Ensemble aus (Gleichfrequenzbetrieb).

Beim Bundesmux sogar nahezu deutschlandweit. Man kann schon ordentlich km runter-rasseln, ohne einen einzigen Aussetzer (Empfang, Ton) zu erleben.

Theoretisch kann man von Hamburg bis München ein Programm wie Sunshine Live durchgängig hören, wenn man die richtigen Routen nimmt (noch, das Netz wird weiter ausgebaut, dann geht es auf noch mehr Strecken). Das gab und gibt es auf UKW noch nie.

Zudem sind es sehr gute ergänzende Programme, die neben ein paar alt-eingesessenen Programmen darüber verbreitet werden.

Das ist der eigentliche Mehrwert, der DAB+ Digitalradio so lohnenswert macht.

 

Jetzt könnte man auch Internetradio als UKW-Alternativ und -Ergänzung heran führen.

JA und NEIN, so lange es nur ein paar Fans von einzelnen Programmen und Sendungen machen, funktioniert das ganz gut.

Natürlich weiter vorausgesetzt, dass der Handy-Datendienst-Empfang auf der Strecke auch immer ordentlich ist, das Flatrate-Volumen noch nicht aufgebraucht wurde und man einen entsprechenden Aufwand betreibt (Smartphone ankoppeln oder zweite UMTS/LTE-Datenkarte für´s Auto-integrierte System).

Auch hier zeigt sich wieder der Vorteil von DAB+

Man braucht neben den Radio nur die passende Antenne, sonst nichts.

Ich möchte DAB+ (Digitalradio) im Auto nicht mehr missen und hoffe einen schnelleren und größeren Erfolg, als bisher...

 

Themenstarteram 8. Juli 2013 um 17:41

Hi,

vielen Dank für Deinen sowohl technischen Hintergrund als auch Deine Praxisbeispiele.

Aber bislang scheinen eher wenige DAB+ im Auto zu nutzen, wie ich anhand der Rückäußerungen mutmaßen kann.

Vielleicht könnte auch mal eine Umfrage zu dem Thema initiiert werden?

am 8. Juli 2013 um 20:56

Es gibt immer noch verdammt viele Leute, die DAB+ noch gar nicht kennen oder beim Begriff "Digitalradio", der für DAB+ steht, fälschlicherweise an Internetradio denken.

Andere Leute haben den Mehrwert von DAB+ noch nicht erkannt oder verwechseln es mit dem alten, gescheiterten DAB.

Und noch ein kleinerer aber doch noch relevanter Anteil der Bürger, hält sich in Region auf, wo der Empfang nicht oder nur schlecht vorhanden ist.

Vor diesen Hintergründen verwundert es nicht, dass Digitalradio im Auto noch selten ist.

Ich würde beim Autokauf schon auf DAB+-Empfang achten, denn selbst wenn es heute noch nicht so weit verbreitet ist, so kauft man ein Auto doch selten nur für 1-2 Jahre, sondern u.U. sogar für über 10 Jahre.

Vor ca. 1 Monat geisterte mal diese News durchs Netz:

Zitat "Minicat News":

Kunden verlangen verstärkt nach Digitalradio in Fahrzeugen

Fahrzeugkunden entscheiden sich beim Autokauf immer häufiger für den Einbau

eines Digitalradio (DAB+)-Empfangsteils. Wie Michael Reichert, Leiter des

Projektbüros Digitalradio, auf der Presseveranstaltung "Digitalradio Update

2013" in Frankfurt erläuterte, würden die Autobauer derzeit am Einbau von

DAB+ als Zusatzausstattung sehr gut verdienen. Das hätten die Hersteller

auch auf dem 5. WorldDMB European Automotive-Kongress in Hamburg verraten.

Kehrseite der Medaille sei aber, dass Digitalradio vorerst - abgesehen von

einigen Top-Modellen - nicht als Serienaaustattung in die Fahrzeuge kommt,

eben weil das Feature aktuell gut Geld in die Kassen der Fahrzeughersteller

spült.

das klassische Henne-Ei-Problem. Dies wird natürlich durch den happigen Aufpreis der Empfänger verstärkt. Würden vernünftige Mehrpreise aufgerufen, würde sich das ganze in den neuen Autos wohl relativ schnell etablieren.

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