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CV D-Cat: Motornotlaufprogramm

Toyota Corolla (+Verso, Cross) Verso 2 (R1/ZER/ZZE)
Themenstarteram 1. Mai 2011 um 9:06

Moin,

heute Nacht ist es "endlich" auch bei mir eingetreten, das berüchtigte Notlaufprogramm mit allen Warnleuchten. Allerdings bin ich bezüglich der Abfolge der Ereignisse etwas irritiert.

Am 05.04. hatte ich die komplette 60.000er Inspektion beim Freundlichen machen lassen. Baujahr des CV ist 2006, EZ war im 06.2006. Mit mittlerweile 61.500 km hat der Wagen also wenig runter, er wird auch viel auf Kurzstrecke betrieben, gelegentlich aber auch auf AB. Bei der Inspektion ist nichts Besonderes aufgefallen, ich hatte hier noch einmal extra Druck gemacht, weil meine Gebrauchtwagengarantie nur bis zum 22.04.2011 galt.

Am 23.04. war ich in der Waschanlagenstraße (volles Programm mit Unterbodenwäsche), aber ohne Motorwäsche oder dergleichen. Ich weise darauf hin, weil mir schon kurz danach ein Leistungsverlust auffiel, gerade bei Ampelstarts kam der sonst spritzige Wagen nur schwerfällig weg, der Anzug war gelinde gesagt ein Witz.

Gestern musste ich dann mal wieder Autobahn fahren und da wurde es dann offensichtlich: Auf dem Beschleunigungsstreifen ging nichts, als wäre der Turbo nicht existent. Erst ab einer Drehzahl von 2.000 U/min wurde es etwas besser, in voller Fahrt waren kurze Überholvorgänge auch kein Problem. Da es gestern Abend sehr stürmte, wollte ich aber freiwillig nicht schneller als 130-140 km/h fahren.

Nachts ging es dann zurück, auf freier Autobahn und besserem Wetter. Am Anfang merkte ich sofort wieder das schlechte Beschleunigen aus dem unteren Drehzahlbereich, weshalb ich die Kiste mal auf Temperatur bringen wollte. Vmax war dann auch kein Problem, ich bin einige Kilometer bis zum nächsten AB-Kreuz dann Vollgas gefahren.

Dann kam der Autobahnwechsel. Runter von 210 km/h auf 60 km/h, Beschleunigungsspur und ... nichts. Ich kam gerade noch auf 100 km/h, dann gingen "alle Lampen an" und ich durfte mit knapp 70 km/h und Motorleuchte, VSC- und TRC-Warnung nach Hause tuckern.

Zu meiner Irritation: Die Vollgasfahrt hat anscheinend das Problem verstärkt? Ich wollte eigentlich dadurch die Maschine freibrennen, das Gegenteil scheint mir nun der Fall.

Ist das nun das häufig genannte Problem der zu kleinen Kolbenringe bei dem Baujahr, so dass ich von einer Verkokung des AGR-Ventils und der Ansaugbrücke ausgehen muss? Oder doch eher etwas anderes? Die morgige Schleichfahrt zum Freundlichen bleibt mir wohl nicht erspart.

Beste Antwort im Thema

Wenn das ventil zugekokt ist kann man den selber reinigen aber man muss drauf achten das, dass ventil nach der reinigung komplett schließt darf kein luftspalt mehr sein.

 

Beste vorgehensweise wäre:

 

1.Neues AGR ventil kaufen es gibt nämlich geänderte ventile

2. Altes AGR ventil demontieren anschließend sieht man das mischgehäuse ebenfalls voll gekokt. Staubsauger herbei die ganze scheisse raussaugen wichtig dabei ist das die zwei kleinen seitlichen kanäle frei sind sonst nützt alles nix.

3. Alles zusammenbauen das wars schon. Nun läuft der motor wie gewohnt und du hast deine D-cat power wieder am start :D

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Mal was anderes: Hat schonmal jemand probiert, die AGR testweise stillzulegen? Ja, ich weiß, ist nicht erlaubt (Änderung des Abgasverhaltens), aber es würde mich interessieren, ob dann die Motorwarnlampe angeht (müßte sie eigentlich bei einem Euro4-Fahrzeug).

Bei meinem Touran hab ich damals die AGR mal testhalber stillgelegt, der Motor war nicht wiederzuerkennen was das Ansprechverhalten angeht. Aber leider ging dann nach ca. 50km die Motorwarnlampe an...

am 3. Mai 2011 um 5:40

@Touranfaq

Bei modernen Dieselmotoren (spätestens ab EU4) bringt es nichts das AGR Ventil einfach abzuklemmen oder den Kanal zu verschließen. Ein Dieselmotor fährt im AGR Bereich (liegt bei warmen Motor und Außentemperaturen über 20°C meist zwischen 1000-2500 1/min) Luftmassengeregelt, d.h. er regelt je nach Betriebspunkt über ein Kennfeld eine bestimmte Sollluftmasse ein. Das macht er mittels Ladedruck und AGR Ratenanpassung. Diese Regelung ist per Diagnose überwacht. D.h. wenn die Motorsteuerung über den MAF-Sensor registriert, dass die gerade geforderte Sollluftmasse nicht mehr eingestellt werden kann, geht nach einer bestimmten Zeit und Häufigkeit der Motor in ein Notlaufprogramm (Leistung reduziert).

Was man machen kann um die AGR zu deaktivieren, ist entweder die Motorsoftware direkt anpassen, oder der Motorsteuerung z.B. vorgaukeln das eine niedrige Außentemperatur vorliegt.

Bei geringen Ansaugtemperaturen (<15°C) wird die Abgasrückführung bei den meisten Fahrzeugen nicht aktiviert.

Das bringt allerdings mit sich, dass der Motor nun in den "Kalt" Kennfeldern herumfährt.

Äußert sich dann unter Umständen in einer erhöhten Leerlaufdrehzahl, höherem Verbrauch etc.

AGR ist aber nicht grundsätzlich schlecht.

1. Wird durch die AGR der Außstoß der gesundheitsschädlichen Stickoxide sehr wirkungsvoll reduziert.

2. In bestimmten Motor Betriebsbereichen (unterer Drehzahl/Lastbereich) kann eine AGR, sinnig angewendet, sogar die Effizienz steigern und somit den Verbrauch verbessern.

Um aber mal wieder zum Punkt zu kommen. Ich denke man kann mit Recht behaupten, dass das AGR Ventil im D-cat eine Fehlkonstruktion ist, die der Kunde nach ablauf der Werksgarantie auf eigene Kosten ersetzen darf.

Themenstarteram 3. Mai 2011 um 9:34

Zitat:

Original geschrieben von Doozer2011

Ich denke man kann mit Recht behaupten, dass das AGR Ventil im D-cat eine Fehlkonstruktion ist, die der Kunde nach ablauf der Werksgarantie auf eigene Kosten ersetzen darf.

Japp, ich bin um 450 EUR ärmer, aber dafür rennt die Kiste wieder... schöne, neue (Auto-)Welt.

Ich werde meine AGR demnächst wohl auch mal zerlegen, nach knapp 100tkm wird sich da sicher einiges angesammelt haben ;)

Hallo Touranfaq,

da bin ich mal gespannt, da meiner nun auch 90tkm drauf hat (BJ2007)und ich mir nicht sicher bin ob ein ruckeln im Bereich unter 2000U/min nicht die Ursache der Verkokung ist. Mich würde es auch interessieren wie lange man dazu beim ersten mal ungefähr braucht, da mein Auto doch jeden Tag bewegt wird.

Themenstarteram 4. Mai 2011 um 9:14

Das Reinigen des AGR-Ventils geht relativ schnell und leicht. Am Ventil selbst sind 2 Schrauben und 2 Muttern zu lösen, das Verbindungsrohr ist nach hinten mit weiteren 2 Schrauben angebracht. Wird das abgeschraubte Ventil nur trocken ausgebürstet, ist das Ablösen des Zündmagneten (oder was das ist :)) nicht notwendig, nur wenn Ihr das Ventil einweichen wollt, muss es natürlich abgenommen werden.

Wie in der von Touranfaq geposteten Anleitung beschrieben, ist eher der Mischbehälter am Motor mit den 3 Öffnungen Hauptaugenmerk der eigentlichen Reinigung. Hierfür braucht es einen Schaber und einen Staubsauger mit schmaler Düse (nehmt dazu am besten einen anderen Sauger als für den Haushalt, Eure Frau wird es Euch danken, denn das Rohr ist innen nachher schwarz wie ein Schornstein).

Nach 100 tkm dürfte der Behälter voll sein, bei mir (nach nur 60 tkm) war da von den Öffnungen auch nicht mehr viel zu sehen. Und der Ruß sitzt zum Teil sehr fest, nach anfänglich verhaltener "Streichelei" geht man schnell in eine etwas brutalere Gangart über...

So, bin gerade am AGR reinigen. Bin nach der o.g. Anleitung vorgegangen, beim CV muss man noch zusätzlich das Querblech überhalb des AGR-Ventil etwas lockern, sonst geht es nicht raus.

Muss sagen, das rentiert sich nach 100tkm: In der Ansaugbrücke waren 2 der 3 Überströmkanäle komplett dicht, da ist die Ölkohle brockenweise rausgekommen. Der mittlere Kanal war noch durchgängig, aber der Querschnitt nur noch ca. 50%. Ich hab, wie in der Anleitung beschrieben, mit Zahnbürste und Plastikspateln gearbeitet und dabei immer abgesaugt (quasi wie beim Zahnarzt :D)

Das Ventil selbst lässt sich mit Sidol prima reinigen, sieht schon fast aus wie neu. Ich mach nachher noch ein paar Bilder... und bin gespannt auf die erste Ausfahrt ;)

Hi Touranfaq,

Gedankenübertragung?....ich hatte es nach diesen Thread auch vor und habe es heute früh gemacht. Der Hausumbau war dringend bis August fertig zu machen und ich hatte einfach keine Stunde Zeit für sowas.

Heute Urlaub und schönes Wetter....da kann man draussen mal was werkeln.

Das Ganze ging sehr einfach und mit Hilfe der Anleitung sehr zügig. Habe nicht das Blech entfernt und hochgeklappt, sondern im eingebauten Zustand den elektrischen Schieber (den mit den 3 Imbusschrauben) abgemacht. So konnte ich das Blech dran lassen.

Aber sagenhaft was da zum Vorschein kam. Die seitlichen Bohrungen komplett dicht. Sicher 2-4mm Rußablagerungen.

Ich hab einen Kunststoffspachtel genommen und in kleine Scheiben geschnitten, sodass ich alle Stellen erreichen konnte.

Nach der ersten Fahrt in der Stadt muß ich sagen dass er gefühlt wesentlich besser aus niedrigsten Drehzahlen zieht und das Ruckeln das ich in der Werkstatt schon reklamierte (wenn man im eingelegten 2ten oder 3ten Gang ohne Gas an eine Kreuzung fährt) scheint auch weg zu sein.....Also gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Es sind eben keine kleinen Ablagerungen sondern eher Wucherungen :-).

Wundert mich dass mit dem Schmodder im Krümmer überhaupt noch was funktioniert.

So nebenbei:

Meiner (BJ 2007) hat nun eine Laufleistung von 97000km.

Bisher ohne Probleme und macht immer noch Spaß.

Gruß

Roman

So hier die Bilder. Leider kann man an der Ansaugbrücke nicht viel erkennen, aber das AGR ist blitzeblank.

Bin gerade zurück von der "Probefahrt" und muss sagen: Phänomenal! Die Gasannahme im unteren Drehzahlbereich ist wieder völlig spontan, ohne jegliche Verzögerung. Bis zur nächsten Reinigung lass ich gewiss keine weiteren 100tkm vergehen ;)

AGR-Ventil nach Säuberung
AGR-Ventil nach Säuberung
Überstömkanäle Ansaugbrücke
+1

Heute erste Fahrt mit gereinigten AGR....Ja es hat sich gelohnt. Anfahrschwäche praktisch weg. Sonst ist er nach dem Einkuppeln nochmal in ein Loch gefallen und hat erst nach ca 1s beschleunigt. Jetzt läuft alles wieder wesentlich harmonischer und die Gänge passen wieder nahtlos ineinander.

Bin mir sicher dass es sich nicht um Einbildung handelt....Auch der Verbrauch hat sich nach der ersten Vermutung positiv entwickelt. Muß ich aber über längeren Zeitraum testen.

Das Ansprechverhalten ist definitiv besser geworden, vor allem wenn er warm ist. Beim Gasgeben "nickt" man wieder unfreiwillig mit dem Kopf, weil der Schub viel direkter kommt als vorher. Zum Verbrauch will ich erst was sagen, wenn ich die ersten 2-3 Tankfüllungen hinter mir habe.

Was ich mir heute morgen überlegt habe: Könnte man die Ansaugbrücke auch mit einer kleinen Lötlampe (sowas hier) reinigen, indem man die Ölkohle einfach verbrennt? Oder ist das keine gute Idee, weil sich das Metall verformen kann?

Hallo,

warum willst du sie mit einer Lötlampe reinigen wenn es so auch einfach geht. Die Temperatur müßte ausserdem 550°C erreichen damit man etwas bewirken kann.

Was mich etwas irritiert hat dass der Großteil der Ablagerungen fest, verkokt waren, aber auf einer Seite am Krümmer die Schicht eher schmierig, ölig gewesen ist. Ölverbrauch ist jedoch nicht feststellbar.

Wie waren die Ablagerungen bei Dir?

Gruß

Roman

Zitat:

Original geschrieben von corollali

warum willst du sie mit einer Lötlampe reinigen wenn es so auch einfach geht.

Naja, in die linken und rechten Kanäle kommt man nicht ganz so gut rein, aber vielleicht muss ich mir für nächstes Mal noch andere Bürstchen kaufen (sowas in der Art "Pfeifenreiniger", in der Haushaltsabteilung des Supermarkts waren die dünnsten Bürsten solche für Babyflaschen, die waren zu dick für die Kanäle).

Zitat:

Die Temperatur müßte ausserdem 550°C erreichen damit man etwas bewirken kann.

Das ist kein Problem, die kleine Lötlampe, die ich oben verlinkt habe, schafft 650° Arbeitstemperatur.

Zitat:

Was mich etwas irritiert hat dass der Großteil der Ablagerungen fest, verkokt waren, aber auf einer Seite am Krümmer die Schicht eher schmierig, ölig gewesen ist. Wie waren die Ablagerungen bei Dir?

Bei mir waren die oberen Schichten hart und brökelig, darunter wurde es etwas weicher und öliger. Das kommt hin, weil der Motor in der Einfahrphase (die ersten 10.000km) etwas Öl gebraucht hat, danach nicht mehr.

In den Seitenkanälen waren richtige kleine "Brocken", die ich mit einem kleinen Schraubenzieher zerteilt und dann rausgesaugt habe. Eigentlich müsste man den ganzen Krümmer abbauen und mit Sidol fluten ;)

Zitat:

Ölverbrauch ist jedoch nicht feststellbar.

Naja, Du musst Dir mal die Mengendimensionen vor Augen halten: Für diese nur ein paar Millimeter dicke "Rußpampe" reichen geringste Mengen eines feinen Ölnebels. Lass das auf 100tkm mal 0.1 Liter Öl gewesen sein, vielleicht noch weniger. Diesen "Verlust" kannst Du mit dem Peilstab nicht rausmessen.

ich denke trotzdem dass die Problematik nicht im Krümmer liegt, da dort Richtung Motor immer höhere Temperaturen herrschen. Dazu kommt beim AGR der sehr unglückliche Fließkanal der viele Totstellen aufweißt wo dann auch Fließgeschwindigkeiten sehr klein sind und den Kanal nicht mehr ordentlich freispült.

Mit dieser Aktion wird garantiert nahezu 100% der Ablagerungen beseitigt. Der Restbelag im Krümmer etc. sind (meiner Meinung nach) Peanuts die das Endergebnis nicht mehr beeinflussen sollten.

Finde es merkwürdig dass solche Aktionen nicht Bestandteil im Serviceplan sind. Jeder Filter wird nach 30tkm gewechselt, aber solche Ablagerungen werden toleriert bis der Kunde mit defekten Kat oder im Notlaufprogramm vor der Tür steht :confused:

Ansonsten bin ich sehr happy und werde es jedes Jahr mal reinigen.

Gruß

Roman

Zitat:

Original geschrieben von corollali

Finde es merkwürdig dass solche Aktionen nicht Bestandteil im Serviceplan sind. Jeder Filter wird nach 30tkm gewechselt, aber solche Ablagerungen werden toleriert bis der Kunde mit defekten Kat oder im Notlaufprogramm vor der Tür steht :confused:

Naja, das ist bei vielen anderen Dingen auch so. Bei Klimaanlagen tun die Hersteller ja auch so, als seien die "wartungsfrei", obwohl eine regelmäßige Reinigung und Schmierung des Kompressors angezeigt ist.

Hier nennt der Verfasser der o.g. Anleitung einige Gründe, warum die AGR nicht innerhalb des Service gereinigt wird.

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