C219 63er AMG Japan Import
Hi, fahre schon seit 3 Jahren einen C219 500er mit M273 und spiele mit dem Gedanken mir einen mit M156 zu holen. Würde den dann auch noch ne Weile fahren wollen und habe Lust auf mehr Leistung und den geileren Sound. Habe mich schon zu Problemen etc zum Motor belesen und was sonst noch auftreten könnte kenne ich von meinem eigenen C219.
Wäre es eine gute Idee ein Japan Import zu nehmen(bereits in Deutschland zugelassen, nicht selber importiert), da diese theoretisch weniger „verheizt“ sind und demnach auch weniger Probleme haben könnten? Hätte keine Lust mehr Geld auszugeben um einen deutschen zu kaufen der von einem Jugendlichen verheizt wurde.
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11 Antworten
Also ich war in Tokio und hab 2 Dinge gesehen. Einerseits Leute mit richtig Geld im Sack, die topausgestattete und topmotoriesierte Benzen ganz seriös bewegt haben. Und Jungspunde (Marke Tik-Tok-Millionär), die mit ebendiesen Fahrzeugen Dinge aufgeführt haben, die es in *Tokio Drift* nicht zu sehen gibt.
D.h. runtergebrochen: Die Japan Fahrzeuge haben prinzipiell sehr wenig Laufleistug (man kann dort nicht wirklich viel fahren) und sind gut bis sehr gut ausgestattet. Zudem sind die 200-kg-Japaner eher selten, von daher ist auch der Fahrersitz meist gut beinand.
Den Rest musst selbst checken. Natürlich wollen manche Händler damit Kohle machen.
Von Händlern will ich generell kein Auto kaufen, würde lieber privat jemanden finden der das Auto geliebt hat und in gute Hände weitergibt. Habe einige interessante Inserate gefunden mit Fahrzeugen bis 25k € mit max. ~100k Kilometern. Ist der Preis realistisch? Leider fehlt bei allen die Sitzkühlung, die ich bei meinem auch nicht habe.
Du solltest dir auf jedenfall darüber im klaren sein, daß du ihn, wenn er wieder verkauft sehr schwer los wirst.
Ich persönlich habe auch schon über einen Japan Import nachgedacht und eigentlich nur positive Dinge darüber rausgefunden. Wie z.b geringe Laufleistung, Guter Pflegezustand, kein Rost wegen dem Klima usw.
Das Problem sind nur die Deutschen Gebrauchtwagenkäufer. Die wollen aus irgendwelchen Gründen fast nur Deutsche Autos und nichts importiertes.
Die denken wahrscheinlich das im Auto Japanische Ersatzteile verbaut sind, und die Deutsche Teile nicht passen.
Und selbst wenn der Wagen schon auf Deutsche Verhältnisse umgebaut wurde, Scheinwerfer usw und auch schon Deutsche Papiere hat, stehen die im Internet wie Blei.
Nicht umsonst werden die mit viel Rabatt gegenüber Deutschen Fahrzeugen angeboten.
Und auch wenn du deinen mal verkaufen möchtest, dann geht es nur über den Preis
Und viel Zeit.
Gruß
Bei Importautos ist halt oft auch Müll dabei, alternativ habe ich Interesse an C207 500ern als MOPF aber da kommt der Großteil aus Amerika zurück mit Vorschäden oder Mustang GT Gen6 und die sind auch oft verunfallt und in Litauen billig zusammengewürfelt. Wenn man sich nicht mit der Japan Thematik beschäftigt nimmt man da natürlich automatisch Abstand obwohl dort ganz andere Bedingungen herrschen.
Aber könnte demnach mein Vorteil sein wenn die 63er preislich so gut zu bekommen sind, würde das Auto dann eh gern länger fahren. Darf man hier Links zu Fahrzeuginseraten posten damit nochmal paar Augen mehr beurteilen können?
Ich sehe kein Problem beim Wiederverkauf, denn man kauft ja auch selbst viel güstiger ein als ein vergleichbarer *deutscher* Wagen kosten würde in gleichem Zustand.
Was mich persönlich stört, sind Importe mit fraglicher Historie, Litauen wurde schon erwähnt, aber auch Spanien, Italien, Griechenland. Ich weiss wie dort gefahren wird und wie die Strassen sind. Auch die starke Sonne ist nicht gut für Autos.
Das ist wohl der Gund für Vorbehalte gegen Importe allgemein.
Zumindest in AT haben wir ja die Deppensteuer, mit der wir das Klima retten. Das ist ein Totschlagargument, wenn dann je nach Baujahr und Motorisierung 4.000-10.000 € Steuer zu zahlen sind (unabhängig von den Umbauten und eventuell Zoll/Einfuhrsteuer).
Ad Umbauten: Das Soundsystem ist oft der Knackpunkt, wohl der Grund, warum viele Japan-Importe ein Android Radio verbaut bekommen haben.
Ich schließe mich meinem Vorredner an. Beim Wiederverkauf wohlmöglich einen niedrigeren Preis in Kauf nehmen zu müssen, steht ja auch jetzt der geringere Kaufpreis entgegen. Das hebt sich somit wieder auf. Ich gehe sogar vielmehr davon aus, daß Japaner in Zukunft beliebter werden bei den Gebrauchtwagenkäufern. Das sieht man auch auf div. Internetportalen, wie mobile.de usw., wo es immer mehr Japan-Reimporte als Angebot gibt. Die Nachfrage ist somit vorhanden. Außerdem wird ein gut gepflegter 63'er AMG im Preis künftig eher steigen, als fallen. Ich selbst habe für meine Frau Anfang des Jahres einen Japan-Reimport CLS 219 als 500´er gekauft mit 81 tsd. km Laufleistung. Das Auto steht wie im Jahreswagenzustand da. Absolut kein Rost, auch am Unterboden nicht. Verschleiß im Innenbereich kaum wahrnehmbar. Selbst die Teppiche wie neu (Japaner bewegen ihre Autos oft nur mit Socken, Schuhe im Fahrzeug sind bei vielen Tabu). Und das alles zu einem Preis, da hätte ich hier in Deutschland maximal einen ausgelutschen CLS jenseits der 200 tsd. Kilometermarke erwerben können.
Aber auch hierbei gilt, daß Japaner nicht immer ein Glanzschuß sein müssen. Ein Fahrzeug, daß in Küstennähe bewegt worden ist, oder keine geschlossene Garage als Stellplatz hatte, haben einen anderen optischen Zustand. Salzige Seeluft und knallheiße Sonne fordern ihren Tribut an Lack, Dichtungen etc.
Ebenso ein Fahrzeug, daß von einem Tik-Tok Milionär verheizt wurde, möchte ich ebenfalls nicht kaufen wollen.
Mal ne technische Frage an die Kenner. Ist die 7G Tronic im 500er und 63er identisch oder gibts da Unterschiede?
Und woran erkenne ich die Stahlbremsen/Keramikbremsen beim 63er?
Keramikbremsen gab es doch erst im C218 / W212 (Nachfolger). Dort sieht man das an der Größe, Struktur und den (normalerweise) goldenen/gelben Bremssätteln :)
@e330i
Die Getriebe sind unterschiedlich.
Es gibt:
- 7G-Tronik
- 7G Tronic Sport (Code 427) mit optimierten kürzeren Schaltzeiten im M Modus
mit und ohne Schaltpaddles (Code 428)
(bin mir nicht sicher, ob 427 beim 500er serienmäßig ist)
- AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-Tronic - die ist im 63er und nur im 63er beim CLS
Im CLS bin ich die nie gefahren, aber von der Abstimmung dürfte die AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-Tronic in meinem 55er SLK ähnlich sein, sie ist aus der gleichen Zeit. Mein 500er CLS hat die 427/428 Variante, die sehr sanft schält. Selbst im M Modus, da schält sie schnell und sanft. Dagegen haut die AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-Tronik beim AMG SLK die Gänge rein, dass es eine wahre Freude ist. Zusätzlich hält die AMG Variante die Gänge im M Modus bis zum bitteren Ende im Drehzahlbegrenzer, wenn Du nicht aufs Paddle tippst.
@PupNacke dann habe ich etwas verwechselt aber gibt es nicht trotzdem eine „teure“ und „günstigere“ Variante bei den 63er Bremsen? Meine mal was von zwei Teiligen oder Stahlbremsen gelesen zu haben
@Kh66 vielen Dank. Ist das AMG Getriebe dann auch schärfer eingestellt und schält nicht sofort in den Keller runter? Bei meinem 500er hat es mich immer genervt wenn ich mal aus ner Kurve rausfahre oder auf ner normalen Gerade wenn der einfach bei 100 schon in den 7 schält und man erstmal mehr Gas geben muss damit überhaupt etwas geht. Die Schaltpaddles empfand ich persönlich als ziemlich unnötig beim 500er da ich eh nicht selber hochschalten muss und die auch ziemlich lahm reagieren, sind die beim AMG auch so lahm? (Drücken und erst 1 Sekunde später passiert was)
Die Airmatic ist auch sportlicher eingestellt als bei den normaleren Varianten, ist das so richtig?
@e330i
Einzeln gab es die größere Bremse nicht, aber es gab das Performance Package für damals 8500 Euro, das beinhaltet die Performance Bremse, Sperrdifferenzial, Schmiederäder, Performance- Fahrwerk und Lenkrad.
Bei dieser Bremse ist die Bezeichnung "innenbelüftete Verbundbremsscheibe mit 390x36mm" etwas irreführend. Der "Verbund" besteht hier aus den Scheiben und dem Topf. Die Scheiben sind aus Stahl.
Wie gesagt, ich bin den 63er nie selbst gefahren, aber diese Gedenksekunden (das geht schon schneller, aber es kommt einem wie eine Sekunde vor) hat mich auch gestört bei meinem 55er und ich habe das bei Seidt-Performance nochmal optimieren lassen. In S und M schält er nun nochmal schneller und hält in S die Gänge länger niedrig. In D adaptiert die Automatik sehr stark die Fahrweise und wenn Du auf der Landstraße rum bummelst und dann plötzlich überholen willst, ignoriert er den Gas-Stoß schon mal, wenn Du nicht gleich Kick-Down gibst.
Ich fahre selten auf S. Mitschwimmen auf D, Spaß haben auf M......
Bei alldem darfst Du nicht vergessen, es ist und bleibt ein Wandlerautomat. Der wird nie so schnell schalten, wie das ein DSG kann.
Ja, die Airmatik ist sportlicher als im 500er, noch sportlicher dann mit dem aufpreispflichtigen Performance Fahrwerk für ca. 1800 Euro (ist auch Teil des Performance Package, gab es aber auch separat. Keine eigenen Erfahrungen damit.
PS: Preise sind aus der Preisliste von Januar 2009.