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Biospritüberheblichkeit

Themenstarteram 27. Oktober 2007 um 5:22

Das ewige Herabsetzen des Biosprit ist schlicht arrogant - als ob wir noch viel Wahlmöglichkeiten hätten . Diese Leute haben alle den Ernst der Lage nicht begriffen ( http://www.peak-oil-forum.de/ ) und daß man eine Infrastruktur dafür v o r h e r aufbauen muß ( wie die USA und andere Europäer zur Zeit !!! cleverer als D. ) ( EROI in Brasilien bis zu 18 ) .

Wir werden diversifizieren müssen und können auf k e i n e Spritquelle sowie SPAREN in der Übergangszeit verzichten . Der überlebensnotwendige Fuhrpark ist nicht von heute auf morgen umzustellen und wenn der Sprit unter der Erde nicht reicht muß er von oberhalb her kommen !

Also weiter lästern und dann ab in die Kiste wenn ohne Sprit sogar die lebensnotwendige Grundversorgung nicht gesichert ist .

11 Antworten
am 27. Oktober 2007 um 7:22

Das ist ja kaum auszuhalten was du für einen Schwachsin zusammen schreibst.. Du solltest dich erst mal etwas besser informieren einen Quellennachweis hab ich dir ja bereits genannt, wenn du willst lass ich weitere folgen, du bist mir aber noch immer dein zitiertes Ökozertifikat schuldig..

Also plapper nicht ständig Schlagworte von den Multis nach sondern mach mal die Augen auf und schau dich mal auf der Welt um..

Und die Amerikaner als gutes Beispiel heranzuziehen ist ja wohl ein schlechter Witz, von denen kam bis jetzt noch nie was gutes, denen gehts ausschließlich um ihre Befiedigung nach Energie, andere o. die Umwelt interessiert in keinster Weise..

Da ich dich allerdings für ziemlich Einsichtsresistent halte wirst du wahrscheinlich schnell nen neuen Fred aufmachen...

Themenstarteram 27. Oktober 2007 um 9:15

Zitat:

Original geschrieben von Kaltverformer

Das ist ja kaum auszuhalten was du für einen Schwachsin zusammen schreibst..

Also plapper nicht ständig Schlagworte von den Multis nach sondern mach mal die Augen auf und schau dich mal auf der Welt um..

Da ich dich allerdings für ziemlich Einsichtsresistent halte wirst du wahrscheinlich schnell nen neuen Fred aufmachen...

Hi es geht doch nichts über eine gut begründete höfliche Argumentation ! ;-)

Themenstarteram 27. Oktober 2007 um 14:35

Hi lies mal unten was ein wirklicher Fachmann zu Biosprit sagt , denn Du betreibst das Geschäft der Erdöllobby die Biosprit als Konkurrenz zu verhindern sucht .

unter diazotrophicus

http://www.peak-oil-forum.de/.../viewtopic.php?...

 

Themenstarteram 27. Oktober 2007 um 14:53

koeln.de (Mittwoch, den 24. Oktober 2007 - 11:39 Uhr)

Ethanol-Hersteller in Brasilien unterzeichnen "grünes Protokoll"

São Paulo (AFP) - In Brasilien hat sich ein Großteil der Ethanol-Hersteller zu einer umweltfreundlicheren Produktion des Bio-Kraftstoffs verpflichtet.

http://www.koeln.de/.../071024092617.20uzryrr.html

am 29. Oktober 2007 um 6:44

Hi

mach dir mal die mühe nachfolgendes zu lesen...

grüsse didi

 

 

Die Mythen Biokraftstoff

E. Holt-Gimenez 18.06.2007 11:46 Themen: Biopolitik Globalisierung Ökologie

Sind Biokraftstoffe tatsächlich in der Lage den enstsprechenden Bedarf zu decken?- die Umwelt zu schonen? - keinen Hunger mit zu verursachen?- oder dienen sie vielmehr den Marktinteressen ihrer Lobby und bewirken das Gegenteil?..

BIOKRAFTSTOFFE

FÜNF PROMOTIONLÜGEN

Das neuerdings all überall proklamierte "Zeitalter der sauberen Treibstoffe" per sogenannter Biokraftsstoffe, ist die Marketingsstrategie einer noch ungeklärten, auf nachwachsenden Kraftstoffen basierenden Ökonomie, die von Industrie, PolitikerInnen und Weltbank sowie auch der Internationalen ExpertInnengruppe zum Klimawandel förmlich gepredigt wird.

Biokraftstoffe (BKS) für die westlichen Industriestaaten sollen in den entsprechend enormen und ständig anwachsenden Bedarfsquantitäten hergestellt werden, aus den Rohstoffpflanzen von vornehmlich Mais, Zuckerrohr, Soja und Ölpalmen. Ausser dass bei einer Realisierung dieser "Läuterungsstrategie" die zunehmende Verblechung durch Kraftfahrzeuge aller Art und die schnöde Zuasphaltierung wertvoller Restlandschaften nicht zur Diskusion gestellt wird, birgt der ansprechende Slogan "Biokraftstoff", den sprichwörtlichen Wolf im Schafspelz in sich: Marktinteressen und der schon übliche, verantwortungslose Umgang mit Ressourcen die eigentlich Allgemeingut sind. Die Lobby dieser Mär vom klimaschonenden, umweltfreundlichen Weiterrasen,-und hetzen, erwähnt mit keinem Wort die Zusammenhänge zwischen verfügbarem Land und ansässigen Menschen, ebensowenig wie den, zwischen Rohstoffen und Nahrungsmitteln.

2010 sollen erneuerbare Kraftsstoffe in Europa 5,75% des Bedarfs an Transporttreibstoffen decken; 2020 gar 10%. Dafür müsste die EU 70% ihres Ackerlands für die Produktion von Biokraftsstoffen nutzen, mit allen verheerenden Konsequenzen für die Nahrungsmittelsysteme des Nordens. Also wenden die OECD-Länder sich gen Süden: Diesem droht nun die Biotreibstoffconquista! Ein Beispiel liefert Brasilien, wo der Anbau von Kraftstoffpflanzen bereits eine Fläche in der Grösse der Niederlande, Belgiens, Luxemburgs und Großbritanniens beansprucht. Im Zuge des Booms plant die Regierung von Lula da Silva eine Verfünffachung des Zuckerrohranbaus, um 2025 10% des Weltbenzinverbrauchs decken zu können. Der Bedarf an Anbaufläche für lächerliche 10% zeigt sowohl die Dimension des "Bedarfs" im Verhältnis zur Ressource Land, wie auch im Bezug auf die strukturellen Veränderungen innerhalb künftiger Anbauländer.

Betroffen von solchen Expansionsplänen sind u.a. Indonesien, Malaysia und alle Staaten Süd,-und Mittelamerikas, in denen sich der Widerstand gegen diese Form von Okupation durch Konzerne und Konsortien wie MONSANTO in Allianz mit ADM; CHEVRON mit VW oder BP, DUPONT und TOYOTA zu formieren beginnt. Weshalb, verdeutlicht die Analyse der folgenden fünf Promotionlügen zugunsten von Biokrafsstoffen:

LÜGE 1: BIOKRAFTSSTOFF IST SAUBER UND UMWELTFREUNDLICH

Angeblich reduzieren BKS den Verbrauch fossiler Energieträger und es werden beim Anbau über die Photosynthese der Atmosphäre Treibhausgase entzogen.

In Wahreheit jedoch wiegen Abholzung, Trockenlegung, Kultivierung und der Kohlendioxidverlust des Bodens, diese moderaten Emissionsverringerungen mehr als auf. Bei der Herstellung jeder Tonne Palmöl, entstehen 33 Tonnen Kohlendioxidemissionen ( 10 mal mehr als bei 1ner Tonne Rohöl ). Die Rohdung tropischer Regenwälder zum Anbau von Zuckerrohr setzt 50% mehr Treibhausgase frei als Produktion und Verbrauch derselben Menge Benzin. Würden nur 5% BKSe durch die Zerstörung bestehender, alter Wälder gewonnen, wäre die Einsparung an CO-2 - Immissionen bereits wieder aufgebraucht.

Die industrielle Gewinnung von BKS erfordert den Einsatz von Düngemitteln, die aus Erdöl gewonnen werden. Weltweit 45 Millionen Tonnen Düngemittel pro Jahr haben den biologisch gebundenen Stickstoff bereits mehr als verdoppelt; das bedeutet ganz erhebliche Emissionen von Distickstoffmonoxid, ein gleich 300-mal aggressiveres Treibhausgas als Co-2. In den Tropen ist die Auswirkung von Düngemitteln auf die Klimaerwärmung zudem 10 bis 100-mal stärker als im Norden.

Zur Herstellung von 1em Liter Erthanol bedarf es 3 bis 5 Liter Wasser und es werden bis zu 13 Liter Abwasser verursacht. Für deren Klärung wäre das Energieäquivalent von 113 Litern Erdgas erforderlich. Die Frage stellt sich von selbst, welche Kontrollinstanzen darüber wachen, dass diese Mengen ungeklärten Wassers nicht Flüsse, Bäche und Grundwasser kontaminieren. Davon abgesehen haben auf dieser Welt mehr als 80 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und weite Teile dieser Erde sind von Verwüstung bedroht.

Der intensive Anbau von Kraftstoffkulturen, insbesondere von Soja, führt zu einer massiven Erosion der Böden: In den USA gehen jährlich 6,5 Tonnen Erde pro Hektar verloren; in Brasilien und Argentinien sogar bis zu 12 t/ha.

LÜGE 2: BIOKRAFTSTOFF FÜHRT NICHT ZUR ABHOLZUNG VON WÄLDERN

Angeblich findet die Kultivierung von Kraftstoffpflanzen auf minderwertigem, erodiertem Boden statt und bedeutet deshalb keine Schädigung der Natur.

Die "erodierten, minderwertigen" Böden, auf welchen BKS-Pflanzen angebaut werden, sind jedoch bspw. in Brasilien von der Regierung schlicht umdeklarierte 200 Millionen Hektar tropischer Trockenwald, Savanne und Feuchtgebiete, die zur Kultivierung freigegeben wurden. Es handelt sich hierbei um Ökosysteme mit wertvoller Biodiversität wie Mata Atlantica, den Cerrado und das Pantanal. Direkt von den Auswirkungen betroffen und zur Abwanderung in das bereits von Abholzung zerstörte Amazonasbecken gezwungen, sind die dort lebenden UreinwohnerInnen, Kleinbauern und Viehzüchter. Soja liefert 40% des brasilianischen Biokraftstoffs. Derzeit werden in Brasilien jährlich rund 325.000 ha Amazonas-Regenwald abgeholzt.

"Kahlschlagdiesel" (Deforestation Diesel), d.h. das zur Produktion von "Biodiesel" gewonnene Palmöl, ist die Hauptursache der Waldverluste in Indonesien ( wo auch ein unbeugsamer Gegner mit einer Motorsäge schwer verletzt wurde, siehe: www.regenwald.org). Das Land hat eine der höchsten Abholzungsraten der Welt. Bis 2020 werden sich die dortigen Ölplantagen auf einen Umfang entsprechend der Fläche von England und Wales verdreifacht haben; oder anders gesagt, 98% des indonesischen Waldbestandes werden verschwunden sein.

Der weltweit grösste Plamölprodunzent ist bislang Malaysia. Dort sind 87% der Wälder verschwunden und die Abholzung schreitet mit einer Geschwindigkeit von 7% pro Jahr immer weiter voran.

LÜGE 3: BIOKRAFTSTOFFE FÖRDERN DIE LÄNDLICHE ENTWICKLUNG

100 ha bäuerlich bewirtschaftetes Land in den Tropen sind gleichbedeutend mit ca. 35 Arbeitsplätzen. Demgegenüber stehen 10 - schlecht bezahlte - Arbeitsplätze auf Ölpalmen,-und Zuckerrohrplantagen; zwei Arbeitsplätze auf Eukalyptusplantagen und ein halber im Fall von Sojaanpflanzungen. Der aktuelle Einstieg, der die totale Marktkontrolle anstrebenden Grosskonzerne der Sektoren Öl, Getreide und Gentechnologie, in die Produktion von Kraftstoffpflanzen, ruiniert den bislang von Klein,-und Familienbetrieben bewerkstelligten Anbau. CARGILL und ADM beherrschen 65% des weltweiten Getreidehandels; MONSANTO und SYNGENTA ein Viertel der 60 Milliarden Dollar schweren Gentechindustrie. Dieses Machtpotential sichert den Multis die Steuerung der quasi gesamten Verwertungskette. Die Anhängigkeit der lokalen Rohstoffproduzenten in Bezug auf Saatgut, Einkauf, Service, Verarbeitung und Verkauf wird ständig erdrückender und unumgänglicher. In der "Sojarepublik", treffender Name für ein 50 Millionen Hektar grosses Gebiet von Südbrasilien über Nordargentinien und Paraquay bis Ostbolivien, sind bereits hunderttausende Bauernfamilien vertrieben worden.

LÜGE 4: BIOKRAFTSTOFFE SIND BEDEUTUNGSLOS FÜR DEN HUNGER IN

DER WELT

"Hunger beruht nicht auf einem Mangel an Nahrungsmitteln, sondern auf Armut" (Amartya Sen). Diese Aussage ist durch fundierte Untersuchungen (FAO) belegt. Dennoch müssen 824 Millionen Menschen Hunger leiden. Wenn steigende Kraftstoffpreise die Lebensmittelpreise in die Höhe treiben, wird die Zahl dieser Mitmenschen weiter ansteigen, anstatt den Aussagen der Regierenden dieser Welt zufolge, bis 2015 um die Hälfte reduziert worden zu sein. In einer makaber inflationären Spirale werden auch die Preise für Land und Wasser in die Höhe getrieben und somit Nahrungsmittel und die Ressourcen zu ihrer Herstellung für Arme unerschwinglich werden. Laut Schätzungen des International Food Policy Research Institut werden sich Grundnahrungsmittel bis 2010 um 20 bis 33% und bis 2020 um 26 bis 135% verteuern. Erfahrungsgemäss geht der Kalorienkonsum bei einer 10%igen Preiserhöhung um 5% zurück. Mit jedem Prozent, um das die Nahrungsmittelpreise steigen, wird die Ernährung von 16 Millionen Menschen prekär. Das bedeutet, bei einem Weiterverlauf der derzeitigen Entwicklung werden 2020 etwa 1,2 Milliarden Menschen chronisch Hunger leiden ( 600 Millionen mehr als laut vorheriger Prognosen). Jeder Überschuss aber, wird im Benzintank landen. Angesichts dieser Fakten muss es als obszön bezeichnet werden, auf wertvollen Ackerflächen Kraftstoffe anzupflanzen.

 

LÜGE 5: EINE "ZWEITE GENERATION" VON BIOKRAFTSTOFFEN WIRD ALLE DIESE

PROBLEME LÖSEN

Umweltfreundliche Pflanzen sollen in einer sogenannten zweiten Generation die ökologischen Bedenklichkeiten der BKS-Produktion ausräumen. Ausser der Tatsache, dass für eine Bedarfsdeckung auch Wildpflanzen in grossem Stil angebaut werden müssten, was die selben bereits genannten Konsequenzen mit sich brächte, schwebt den Herstellern die Nutzung von gentechnisch manipulierten Pflanzen vor. Die Industrie will Bioethanollieferanten, insbesondere schnell wachsende Bäume, herstellen, deren Zelluloseaufspaltung in Zucker durch die gentechnische Reduktion von Lignin und Zellulose leichter gelingen soll. Der Ausbreitungsradius von Baumpollen ist wesentlich grösser als der von Nahrungsmittelpflanzen und generell ist eine massive gentechnische Kontamination anderer Pflanzen zu erwarten. Konzernen wie Monsanto und Syngenta könnte auf diese Weise die vollständige Kolonisierung des menschlichen Kraftstoff,- und Nahrungsmittelsystems gelingen!

Um dem Anspruch der Abwendung der schlimmsten Auswirkungen der globalen Erderwärmung Genüge zu tun, müsste diese Technologie binnen weniger Jahre perfektioniert zur Verfügung stehen. Bioethanol hat bislang nicht zur Reduzierung von CO-2 beigetragen und die (Gen-)-Technologie zur besseren Aufspaltung ist weder ausgereift geschweige denn erprobt. Sie ist nichts anderes als eine auf Willkür beruhende Parteinahme zugunsten des Meistbietenden, gegen die bewährten Solar,-Wind,-und Umwelttechnologien.

Die Internationale Energieagentur schätzt, dass bis in den nächsten 23 Jahren weltweit bis zu 147 Millionen Tonnen Biotreibstoff hergestellt werden. Der produzierte Kraftstoff wird nicht einmal die jährliche Steigerung des weltweiten Ölbedarfs abfangen können, die gegenwärtig bei 136 Millionen Tonnen liegt. Zu den Nebenwirkungen dieser Produktion aber gehören der Ausstoss beträchtlicher Mengen Kohlendioxid und Distickstoffmonoxid, ein Anwachsen der Bodenerosion und über 2 Milliarden Tonnen Abwässer.

Dem globalen Süden sollen die Lasten des exzessiven Kraftstoffverbrauchs und der Rohstoffverschwendung aufgebürdet werden; dabei sind Wälder, Wasser und Ernährung der Einsatz bei diesem Russischen Roulette der westlichen Industrienationen. Wenn die Verlierer nicht die Armen und Kleinbauern sein sollen, die wie der Widerstand in zahlreichen Ländern beweist, gegen ihren Willen und zu unlauteren Bedingungen zum "mitspielen" geuzwungen werden, bedarf es verbindlicher Schranken und Reglementierungen eines weiteren Zerstörungsbooms der sogenannten Zivilisation.

( Quelle aller Fakten und Zahlenangaben; Textvorlage:

Sprit vom Acker von Eric Holt-Giménez

Fünf Mythen vom Übergang zu Biokraftstoffen von Eric Holt-Giménez

www.monde-diplomatique.de )

Die Verwendung der genannten, jedoch nicht einfach kopierten Quelle geschieht, um die darin genannten Fakten und Zahlen in nicht kommerzieller Weise weiterzuverbreiten und @llen als kostenloses Wissenspotenzial zur Verfügung zu stellen, verantwortlich hierfür: tierra@gmx.net ).

Noch ein paar Links:

Agrotreibstoffe - Mehr neue Probleme als Lösungen

http://www.askonline.ch/aktuell.htm

www.g8-landwirtschaft.de

www.co2online.de

Themenstarteram 29. Oktober 2007 um 8:20

"Konzernen wie Monsanto und Syngenta könnte auf diese Weise die vollständige Kolonisierung des menschlichen Kraftstoff,- und Nahrungsmittelsystems gelingen!"

Bei der Gentechnik stimme ich Dir zu . Hier unfruchtbare Samen zu verkaufen , damit die Welt in eine Firmenabhängigkeit gerät halte ich auch für unverantwortlich . Ansonsten stimmt vieles nicht da Biosprit nicht gleich Biosprit ist . Es kommt genau darauf an wo , mit welchen Pflanzen und mit welchem Verfahren er gewonnen wird . Da kann man einfach nicht so verallgemeinern wie Dein Autor . ""( Zuckerrohr ) It is clearly energy positive. It is helping create lots of jobs in Brazil ...But what folks don’t say is that ethanol only meets about 8% of all fuels in Brazil. " "Sims: ( Nein - Biosprit ) ..could rise to 2 percent by 2012, and might get to 5 to 10 percent by 2030...That kind of investment and growth has been good for the nation's economy, fuel supply, agriculture and has contributed to a rural renaissance...It could be easier to transport biofuels by boat from Brazil than by truck from Iowa. "" http://desmoinesregister.com/.../article?... http://itsgettinghotinhere.org/.../

Biosprit kann eine wunderbare ABM-Maßnahme für die dritte Welt sein . Das übersiehst Du immer .

Das Hauptproblem ist allerdings ein anderes . Genauso wie die Erdölexporte werden auch die Biospritexporte sehr schnell wieder zurückgehen , da auch in diesen Ländern durch den Erdöldecline der Biosprit selber gebraucht werden wird .

"Beispiel Indonesien :

"The government raised the export tax rate on crude palm oil (CPO) to 7.5% from 6.5% on Sept 3 amid concern that domestic shortages of cooking oil may fuel inflation...Palm oil was the country's largest agricultural export revenue earner in 2006. "

http://biz.thestar.com.my/.../story.asp?...

"The recent hike in Indonesia's crude palm oil (CPO) export tax may have curbed the increase in domestic prices of palm-based cooking oil, but it is also hurting the country's exports. Total exports of CPO and related products fell by 21 percent, or US$148.8 million, to US$684.2 million in August along with an increase in CPO export duty from US$558 per tonne to US$622 per tonne in early July, The Jakarta Post said quoting the latest figures from Central Statistics Agency."

http://www.energycurrent.com/index.php?id=3&storyid=5753

Dennoch kommen wir und die übrigen erdölarmen Länder um den Aufbau einer Biospritinfrastruktur nicht herum wenn wir überleben wollen , da unsere vitale Infrastruktur spritabhängig ist und nicht über Nacht geändert werden kann .

 

 

Themenstarteram 29. Oktober 2007 um 12:27

Nachtrag : ( aus den Zuschriften dort ) "For years, many countries have been complaining that EU and US export-subsidies kill the farmers in poorer countries, because they can not compete with our wheat prices. Now that we are burning our over-produced corn ourselves (and consequently export less to poorer countries), they complain because we don't sell them our 'too cheap' wheat anymore." und "Just 7% of people in eastern Asia were obese, compared to 36% of people seeing their doctors in Canada, 38% of women in Middle Eastern countries and 40% in South Africa. Canada and South Africa led in the percentage of overweight people, with an average BMI of 29 among both men and women in Canada and 29 among South African women."

Also eher eine Hilfe bei der Eigenversorgung und es besteht in vielen Ländern der dritten Welt Über- statt Untergewicht . Dennoch wird Biosprit keine Lösung sein wenn wir nicht auch mit anderen Transportalternativen ( elektr. ÖPV und Fahrräder / HPVs ) gleichzeitig SPAREN - zumal der Export vom Biosprit im Öldecline schnell wieder zurückgehen wird wenn diese Länder ihn dann selber brauchen . Für die vitale Grundmobilität brauchen wir aber eine Mindestmenge Biosprit , da unser Transportfuhrpark nicht über Nacht umgestellt werden kann .

http://www.greencarcongress.com/2007/10/un-rights-exper.html#comments

Ich finde es immer wieder gut wenn jemand schreibt die soundso-Lüge und dann einfach was anführt.

Das kann jeder! Nur es gibt immer wieder Leute die das auch glauben wollen.

Biodiesel kann man mehr oder weniger aus allen Ölen der Pflanzenwelt herstellen, betrachtet werden immer nur Raps-, Palmen- und Soja-Öl. Neuerdings gibt es seit Jahr 2000 experimente mit der Jatropha-Pflanze. Jatropha wird in Afrika und Indien in großen Mengen auf Brachflächen angebaut. In Ägypten wird ein Teil der Wüßte damit begrünt und mit Abwässern aus den Städten bewässert. Aus dem Öl läßt sich ein Qualitativ hochwärtiger Biodiesel herstellen Siehe Mercedes Benz Internetseite. D.h. man kann also auch Öle anbauen auf Flächen die in keiner Konkurrenzstehen zu Lebensmitteln.

Auch die Vergleiche über die Verbrauchsmengen sind willkürlich gewählt.

Die Automobilindustrie hat lange geschlafen und nichts unternommen um Autos mit geringen Verbräuchen herzustellen. Diese kommen aber demnächst auf den Markt. Also wird der Verbrauch nach und stagnieren und irgendwann zurückgehen. Wir werden zum Schluß sicher ein Kraftstoffgemisch haben mit dem unsere Autos fahren werden.

Man darf hinter diesen ganzen Berichten nicht die Mineralöl industrie vergessen, die solche Leute massiv unterstützt.

Shell stellt sich hin und verlangt Zertifikate für den Anbau von Ölpflanzen in der ganzen Welt.

Niemand ist aufgestanden und hat gesagt wir verlangen Zertifikate dafür, dass Erdöl nur noch in Gegenden gefördert wird die das Verkraften können. Einen freiwilligen Verzicht der Förderung von Erdöl aus großen Meerestiefen (z.B. Brasilien) und in der Antarktis!

Ist doch komisch, oder?

Also nicht alles so hinnehmen, was in der Zeitung steht. Oder auch von irgendwelchen Professoren angeblich veröffentlicht wird.

Gruß

Jense

Ob das Shell fordert oder nicht ändert nichts daran dass DRINGEND ein Ökozertifikat für Biokraftstoffen nötig ist. Ansonsten treiben wir wie momentan den Teufel (Öl) mit dem Belzebub (Dünger, Regenwaldabholzung, ...) aus und gewonnen ist nichts - im Gegenteil.

Biokraftstoffe - wenn überhaupt - auf Brachflächen mit geringem Düngemitteleinsatz bzw. halt ökologisch verträglichem Anbau zu gewinnen wäre absolut wünschenswert. Die Realität sieht anders aus. Grosse Teile der Energie werden sinnlos bei Umwandlungsprozessen vergeudet, Anbau sonstwo verbraucht Energie im Transport, ... es krankt auch einfach daran mit Gewalt immer alle Lösungen auf den Hauptfeind "Auto" zu übertragen.

Die Flächen zu bewalden und mit extensiver Waldnutzung (Holz) Heizöl in Gebäuden einzusparen wäre erheblich effektiver und ökologischer - aber nee iss ja kein Auto :rolleyes:

Sinnvoll wäre an ganz anderen Punkten anzusetzen. Siehe anderer Thread zum Thema Energiesparen. Von Gebäudeisolation über Standbyverbräuche bis normale Glühlampen statt Energiesparlampen. Einfach mal als Rechenbeispiel: 20W Standby entsprechen rund 50l Öl pro Jahr für die Stromerzeugung. Mehrere hundert Liter verbrät ein einfachverglastes Fenster in Wohnräumen. Und wieviel Tausend Standbygeräte, einfachverglaste Fenster, schlecht isolierte Häuser usw. gibt es? Da wäre mit weit weniger (finanziellem) Aufwand erheblich mehr möglich

Ach nee, sorry, vergessen, wir müssen ja weiter das Feindbild Auto pflegen :o

Man man man was sind das immer für Diskussionen. Ob CO2 jetzt so schlimm ist oder nicht bleibt wohl erstmal nicht 100% klar. Dennoch ist Öl endlich, die Gewinnung (Ölsand) und der Transport auch nicht unbedingt unproblematisch - genug andere Gründe um über Sparmöglichkeiten nicht nur nachzudenken sondern die auch zügig umzusetzen. Überall

Gruß Meik

Last Euch ruhig verar........!!

Die Diskussion ist genau so flüssig wie die Plaketten für die PKW-Nutzung in den "Umweltzohnen". Aber durchaus nützlich für die Multis um endlich die Umstellung der KFZ-Steuer auf Emission vorran zu treiben!

Endlich wieder ein "Wirtschaftsgut" mit dem ordenlich Kasse gemacht werden kann und der Verbraucher abgezockt wird.

Deutschland wird die Welt nicht retten können, aber unser Erzengel bekommt noch seine Flügel verliehen!

@Meik

Also das man die Regenwälder schützen muß usw. ist doch klar, aber kennst DU ein Zertifikat für Hartholz (Teak), das seit 60 Jahren in den Regenwäldern geschlagen wird und noch bis heute die Urwälder zerstört.

Die Regenwälder werden von den Regierungen dieser Länder zerstört und dadurch das kein Industrieland bereit ist diese durch aufkauf zu schützen. Kleine Anekdote: Amazonien hat den Regenwald England zum Kauf angeboten, Amazonien würde diesen dann nur noch beschützen und pflegen. Dafür bekommt amazonien regelmäßige Entwicklungshilfe und nach dem gepalnten Rechte Handel, könnte England genauso weiterproduzieren wie bisher. :o)

Das wir insgesamt einen Kompletten ansatz brauchen ist auch klar, aber da geht es immer um Lobby und wie kommt schnell an das Geld der Leute. Da sind wir Autofahrer leider immer schnell ranzubekommen.

@Nick1

Etwas fatalistisch ausgedrückt, bringt es aber letztendlich auf den Punkt.

Die Entwicklung zu den superreichen und den immer ärmeren kommt sicher nicht von ungefähr. Man siehe sich nur den Herren Schröder oder seinen ehemaligen Wirtschaftsminister Müller an, oder Mehdorn, oder............

Trotzdem müssen wir versuchen durch nachfragen und kaufen Druck auf die Unternehmen auszuüben.

Jense

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