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Automagazine-Handlanger der Autobauer?!?!?!?

Themenstarteram 9. Juli 2006 um 10:03

Hallo,

als Mitglied der Kupplungsrupfgemeinde-

http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

brachte ich dieses Thema bei 3 Automagazinen zur Sprache.

Die Reaktion war erschreckend.

1.) Auto Motor Sport waren die einzigen von denen ich überhaupt eine Antwort bekam----sehr lapidare Verharmlosung des Problemes.

"Guten Tag,

haben Sie vielen Dank für Ihre Zuschrift.

Die Verarbeitungsqualität und Zuverlässigkeit heutiger Automobile wird auto motor und sport wie bereits in der Vergangenheit auch in Zukunft kritisch beobachten. Insofern behandeln wir nicht ausschließlich die glänzenden Seiten der Automobilindustrie. Das sehen Sie u.a. an diversen Umfragen oder Untersuchungen, wie etwa in in Auswertungen von Leseraufrufen, Dauertests oder in der letzten Statistik über Kundenzufriedenheit (Ausgaben 18/03 und 17/05 sowie in Heft 14/05 unseres Schwestermagazins "Auto"), bei der etliche Fabrikate nicht gerade mit einem tollen Ergebnis in der Kundenzufriedenheit abschnitten.

Nur ist es aus Platzgründen einfach unmöglich geworden, die Vielzahl der in die Redaktion geschickten einzelnen Ärgernisse gebührend zu würdigen. Die Internetforen haben in diesem Punkt freilich andere Möglichkeiten.

Andererseits können Sie anhand der gelegentlich durchgeführten Erhebungen erkennen, wie manche Hersteller mit der vielfach geäußerten Medienschelte über Qualitätsmängel umgehen.

Mit besten Grüßen

xxxxxxx

Redaktion

Bei ntv-Motor und "Rasthaus" auf SWR3 hat es noch nicht einmal eine Antwort gegeben.

Was eine ARMUT!!!

Was habe ich eigendlich erwartet??

WER BEIßT SCHON DIE HAND DIE EINEN FÜTTERT!!!!

Es lebe die Jurnalie.

Gruß

Eric

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19 Antworten
am 25. Juli 2006 um 6:04

Einleitung

----------

Es ist klar, was du mit „Handlanger“ zum Ausdruck bringen möchtest, dennoch halte ich es in diesem Kontext für zu undifferenziert. Insgesamt ist das Verhältnis zwischen Automobilherstellern und Presse bzw. den Medien sehr diskussionswürdig. Ich glaube, der Vorfall Mercedes Benz und Auto Bild zum Thema „BAS plus / Distronic plus“ war eine Offenbarung – in meinen Augen so eine Art Barschel-Affäre für die Auto Bild. Ob es sich nun um einen Einzelfall handelt oder nur die Spitze des Eisberges ist bleibt unklar. Ich vermute jedoch Letzteres.

Beispiel

--------

Persönlich fällt es mit immer schwerer, den Nutzwert der klassischen Medien wie TV und Zeitschriften zum Thema PKW zu erkennen. Dabei machen auch vermeintliche verbraucherfreundliche Magazine eine sehr schlechte Figur. Ich denke da z. B. an die nutzlosen Bilderansammlungen vom ADAC. Die zur Verfügung gestellte Information ist schlicht und ergreifend überflüssig.

Hierzu ein einfaches Beispiel, das mir bestens vertraut ist:

ADAC, Auto-Test, Sommer 2005, Seite79 ff.

Zitat: „Außer durch das ausgezeichnete Fahrverhalten und die attraktiven Antriebskomponenten bestechen sowohl Sportback als auch Basis-A3 durch die exzellente Verarbeitung ein hochwertiges Interieur.

ADAC, Auto-Test, Winter 2005/2006, Seite 75 ff.

Zitat: „Der A3 gilt als technisches Sahnestück in der Kompaktklasse“ und „Als Pluspunkt sind außerdem zu nennen: die exzellente Verarbeitung und ein hochwertiges Interieur …“

ADAC, Auto-Test, Sommer 2006, Seite 43 ff.

Zitat: „Als Pluspunkte sind außerdem zu nennen: die exzellente Verarbeitung und ein hochwertiges Interieur …“

Für viele A3 Besitzer muss es wie Hohn klingen.

In Anbetracht der Mängellisten wie z. B. http://www.a3quattro-forum.de/include.php?... oder der Berichterstattung von SAT.1 oder den vielen Klagen von A3-Besitzern ist es schon erstaunlich, welchen Mist der ADAC von sich gibt. Gerade er sollte es besser wissen, zumal sich der ADAC seiner besonderen Rolle als Möchtegern „Anwalt des kleinen PKW-Mannes“ bewusst sein.

Problem

-------

Das Es andere auch nicht besser können ist da kaum ein Trost. Im TV sieht es auch nicht besser aus. Bei der Betrachtung der üblichen TV-Magazine (SAT.1, VOX, N24) kommt mir der Slogan „Jubel für Rubel“ in den Sinn. Wenig kritisch, schön brav – ein Zufall? Ich habe den Eindruck, dass die üblichen Medien kaum eine Hilfe bei der Entscheidungsfindung sind, schlimmer noch, Informations- und Wahrheitsgehalt sind unklar. Wie man anhand der o. g. Beiträge des ADAC sehen kann, sogar wenig zielführend.

So glaubt manches TV-Magazin, es müsse die Werbefilmchen der Hersteller direkt an den Kunden in leicht abgewandelter Form weiter geben. Marketinggequatsche anstatt wertvoller Information für den Verbraucher.

Doch auch im Netz sieht es häufig nicht besser aus. Da raten schon mal vermeintliche Verbraucher anderen Verbrauchern einfach nur still zu halten, sich nicht zu wehren – wäre ja eh zwecklos. Nur noch zu toppen durch die Behauptung offensichtlichste Mängel wären voll okay – sie selbst hätten diese ja auch und könnten gut damit leben. Ein Schelm, wer Böses denkt. Sollen die Medien jetzt in jeder Ausgabe per Kummerkasten auf die Probleme der Kunden hinweisen, gar ein neues Magazin, das zu mindestens 50% aus Berichten über den Pfusch deutscher Autobauer berichtet?

Wäre auch keine Lösung, denn wer will schon andauernd Negatives lesen und so verunsichert werden und sich die Vorfreude auf sein neues Spielzeug nehmen lassen? Niemand. So bleibt nur die Erkenntnis, dass Informationsgewinnung immer schwieriger wird, die Eigenverantwortung steigt. Zum Glück steht man bei Problemen zumindest juristisch nicht auf verlorenem Posten – wenn man eine Rechtsschutzversicherung hat.

Der Kreis der Kunden, die so ein Mängel-Magazin lesen und bezahlen möchten, wäre wohl sehr gering.Vielleicht geht die Zeit der klassischen Automagazine einfach langsam aber sicher zu Ende. Zumindest mir ist die Daseinsberechtigung mancher Magazine unklar. Die gleichen Informationen bekommt man an anderer Stelle besser z. B. einfacher bewertbar und vergleichbar dargeboten. Schon jetzt leisten das einige Foren, zwar nicht immer optimal aber immerhin.

Wen wunderts, wenn sich so mancher Zeitgenosse fragt ob die Medien nur Handlanger der Industrie sind?

Lösung?

-------

Hier sind wohl komplett andere Ansätze und Vorgehensweisen gefragt. Eine mögliche Lösung wären Neue, redaktionell betreute, bezahl Portale und Foren im Internet, bei den es nicht um Meinungs- sondern um Informationsaustausch geht. Fakten statt Meinungen. Denkbar wären Plattformen mit sinnvollen Kooperationen wie z. B. PKW-Besitzer/Geschädigte und Juristen. So wäre ein hoher Nutzwert für den Leser garantiert – leider Zukunftsmusik und nur ansatzweise vorhanden.

Ein anderer möglicher Ansatz wäre ein Modell, bei dem mehrere Kunden in einem Langzeittest begleitet werden und darüber berichtet wird. So wüsste ein potenzieller Käufer wenigstens ansatzweise, was ihn erwartet. Denn noch haben die Verbraucher keine bedeutende Lobby oder Plattform.

Solange Besitzerstolz als Ersatz für Eigenintelligenz herhalten muss, vermeintliche Fans gratis eine ausgelagerten Marketingabteilungen aufmachen, geht alles weiter wie gehabt und das Netz wird überschwemmt von Beiträgen, deren Nutzwert im Bereich der Wahrnehmbarkeit liegt.

Ausblick

--------

Das o. g. Beispiel des ADAC zeigt deutlich, wie wertlos klassische Medien sein können.

Vielleicht finden sich ja andere Beispiele zum Thema Realität und Medienmurks?

@ vasquez

Respekt für Deinen Beitrag! Klasse!

@vasquez

Das war mit Abstand der beste Beitrag den ich hier im MT-Forum in den letzten Monaten gelesen habe. :cool:

am 25. Juli 2006 um 7:07

Meine 5 Cents:

Kundenzufriedenheitsanalysen (J.D.Powers Report) sehen seit Jahren Toyota vorne. ABER: In den letzten Jahren haben die deutschen Hersteller sehr stark aufgeholt (auch und gerade Audi).

Sicher, dabei handelt es sich um eine recht subjektive Befragung an manchen Stellen (ob ich mit einem Auto zufrieden bin hängt auch mit der Erwartungshaltung zusammen, und die steigt logischerweise auch mit dem Preis!!!). Trotzdem kann man bei der Menge der Befragten von einer repräsentativen Umfrage sprechen und daher auch von einer fundierten Aussage.

Wenn jetzt einzelne Probleme mit ihren Autos haben, dann ist das sicher tragisch. Aber doch kein Grund hier generelle Aussagen zu treffen! Gerade hier sind Internetforen besonders mit Vorsicht zu genießen. Von den zigtausend Fahrern von Audi A3 zum Beispiel sind wahrscheinlich 99 Prozent zufrieden. In den Auto-Foren finden sich aber nur verhältnismäßig wenige Fahrzeuginhaber - und wenn dann in der Hauptsache diejenigen die eine Problemlösung suchen. Da ist die Aussage dass der A3 ein "problembeladenes Auto" sei, wie sie vasquez getroffen hat, gelinde gesagt "mit Vorsicht zu genießen". Zurück zur J.D.Powers-Studie: Audi und BMW liegen knapp hinter den Japanern, einzige bessere nicht-Japanische Marke ist Volvo.

Da muss ich ganz ehrlich sagen dass mich persönlich Einzelmeinungen (wie zum Beispiel auch die des Threaderstellers), so traurig sie für ihn selbst auch sein mag, nicht wirklich aus dem Konzept bringen.

Übrigens: die letzten großen Rückrufaktionen der Autohersteller:

24.7.: Toyota Corolla Verso: defekter Beifahrerairbag, 206.000 Autos

24.7.: Toyota Land Cruiser / Lexus RX: Bremsleck, rund 2.700 Autos

19.7.: Toyota Prius I, Yaris und Yaris Verso: Kurbelwellensensor, 420.000 Autos.

So tragisch das im Einzelfall auch sein mag, dass die Kupplung rupft und die Werkstatt unfähig ist, daraus zu schließen dass

a) Audi schlechte Autos baut (wie Vasquez)

oder dass

b) Automagazine die Handlanger der Autoindustrie sind, nur weil sie die Einzelmeinung von agigk nicht abdrucken wollen,

ist schlichtweg FALSCH.

Die WM ist scheint's schon zu lange rum. Die Jammerei fängt wieder an.

am 25. Juli 2006 um 7:13

Ach bevor ich das vergesse...

 

...nach der in meinen Augen falschen Schlussfolgerung mit dem "Hohn" und dem "problembeladenen A3" stimme ich dem Beitrag von vasquez völlig zu. Ich habe früher AMS im Abo gehabt - schon seit 6 oder 7 Jahren nicht mehr. Was interessieren mich Bentley-Vergleichstests? Kann ich mir eh nie leisten.

Information ist keine One-Way-Strategie mehr. Weblogs, Foren, Podcasts, Communities, Chats, Test-Portale, Online-Preisvergleiche - der bisher eher als "Informations-Empfänger" abgestempelte Konsument wird auch zum Informations-Lieferanten. Bestes Beispiel ist Spiegel Online. Dort finden sich zu den Artikeln jeweils auch Diskussions-Foren, die teils sogar noch lesenswerter sind als der Artikel...

Und übrigens: Ich arbeite weder für Audi noch für den ADAC noch für irgend einen Motorpresse-Verlag...;)

am 25. Juli 2006 um 7:52

Denni, dein Beitrag in Ehren deine Schlussfolgerung ist schlich und ergreifend nur ein Beleg für grenzenlose Naivität. Nehmen wir mal ein anderes Fabrikat. Bei Mercedes haben die Qualitätsprobleme ein solches Ausmaß angenommen, das man es nicht mehr unter den Teppich kehren konnte und öffentlich in die Offensive gehen musste. Kurz: Der Vorstand gab öffentlich bekannt, ein Problem mit der Qualität erkannt zu haben.

Nein, die Mitarbeiter in Stuttgart sind nicht dümmer als die in Ingolstadt oder Zuffenhausen oder in München. Mangelnde Qualität ist kein Zufall oder tragischer Einzelfall sondern das Ergebnis von Sparmaßnahmen. Das jetzt auch noch zu erörtern würde den Rahmen meiner Zeit sprengen. Denn hier hat auch der Verbraucher eine Mitschuld.

Ich halte es jedoch für naiv, die Erfahrungsberichte im Netz als die Meinungen einiger weniger Hypochonder zu sehen. Wenn diese Betrachtung zulässig ist, kann man genauso argumentieren, es handele sich lediglich um die Spitze des Eisberges.

Vielleicht finden wir Konsens, in der Feststellung, dass die Informationen aus dem Netz in den Medien kaum berücksichtigt werden. Häufig kann man den Wahrheitsgehalt der Forumsbeiträge nicht feststellen, es macht jedoch im Allgemeinen keinen Sinn extra ins Netz zu gehen und sich grundlos über das eigene Auto aufzuregen.

Insgesamt ist die Haltung der Medien gegenüber einer Industrie die ihre Produkte hierzulande überteuert und mit einem miesen Service anbietet schlicht zu brav. Warum kostet in USA das gleiche Auto weniger Geld und hat eine längere Garantie? Der höhere Preis wäre noch irgendwie zu rechtfertigen, die um bis zu zwei (2) Jahre kürzere Garantie nicht.

Trotzdem wird gelobt und bejubelt auf Teufel komm raus – bloß nichts Negatives, sonst ist man wieder ein Jammerlappen.

am 25. Juli 2006 um 8:19

Zitat:

Original geschrieben von vasquez

Denni, dein Beitrag in Ehren deine Schlussfolgerung ist schlich und ergreifend nur ein Beleg für grenzenlose Naivität.

Danke für die Blumen. Ein Glück kenn ich mich selbst und bin nicht auf Deine dümmliche Ferndiagnose angewiesen...:D

Zitat:

Nehmen wir mal ein anderes Fabrikat. Bei Mercedes haben die Qualitätsprobleme ein solches Ausmaß angenommen, das man es nicht mehr unter den Teppich kehren konnte und öffentlich in die Offensive gehen musste. Kurz: Der Vorstand gab öffentlich bekannt, ein Problem mit der Qualität erkannt zu haben.

Siehe meinen vorigen Beitrag - nicht umsonst liegt Merc weit hinter Audi und BMW. Erst lesen, dann posten. Hilft hin und wieder, lieber Vasquez...;)

Zitat:

Nein, die Mitarbeiter in Stuttgart sind nicht dümmer als die in Ingolstadt oder Zuffenhausen oder in München. Mangelnde Qualität ist kein Zufall oder tragischer Einzelfall sondern das Ergebnis von Sparmaßnahmen. Das jetzt auch noch zu erörtern würde den Rahmen meiner Zeit sprengen. Denn hier hat auch der Verbraucher eine Mitschuld.

Da kann ich mal zustimmen. (Also die Sache mit dem Verbraucher).

Zitat:

Ich halte es jedoch für naiv, die Erfahrungsberichte im Netz als die Meinungen einiger weniger Hypochonder zu sehen. Wenn diese Betrachtung zulässig ist, kann man genauso argumentieren, es handele sich lediglich um die Spitze des Eisberges.

Vielleicht finden wir Konsens, in der Feststellung, dass die Informationen aus dem Netz in den Medien kaum berücksichtigt werden. Häufig kann man den Wahrheitsgehalt der Forumsbeiträge nicht feststellen, es macht jedoch im Allgemeinen keinen Sinn extra ins Netz zu gehen und sich grundlos über das eigene Auto aufzuregen.

Wenn, wie der Threadersteller schon geschrieben hat, aber sonst niemand das Gejammer abdrucken wird ist es die einzige Möglichkeit es loszuwerden. Und das menschliche Bedürfnis, wahrgenommen zu werden, scheinst Du gerade ein wenig zu unterschätzen. (Nennt man das eigentlich naiv?);)

Zitat:

Insgesamt ist die Haltung der Medien gegenüber einer Industrie die ihre Produkte hierzulande überteuert und mit einem miesen Service anbietet schlicht zu brav. Warum kostet in USA das gleiche Auto weniger Geld und hat eine längere Garantie? Der höhere Preis wäre noch irgendwie zu rechtfertigen, die um bis zu zwei (2) Jahre kürzere Garantie nicht.

Preise bilden sich auf dem Markt, Garantiebedingungen auch. Solange die Käuferschaft beides akzeptiert, werden alle Hersteller sich daran halten. Warum sollten sie mehr bieten als gefordert ist? Ich habe auf die gesamte Leasingzeit ein All-Inclusive-Paket. Kostet ein wenig mehr, aber nach entsprechender Verhandlung weniger als manche denken, und stellt mich auf diese drei Jahre von jeglicher Zahlung frei (es sei denn ich baue einen Unfall...;)). Wenn manche Leute immer noch die "Gewährleistung" von BMW zum Beispiel akzeptieren, dann ist es doch das Problem der Verbraucher. Die sind offensichtlich zu blöd oder zu treu - wie Du schon sagst, in den USA könnte ein Auto mit einer solchen Gewährleistung genausogut im Museum stehen, denn aus der Wagenhalle käme es nie raus...

Zitat:

Trotzdem wird gelobt und bejubelt auf Teufel komm raus – bloß nichts Negatives, sonst ist man wieder ein Jammerlappen.

Nö. Wer jammert ist ein Jammerlappen. Und dass ich auf Teufel komm raus gelobt und bejubelt hätte, ist mir irgendwie entgangen, oder?

am 25. Juli 2006 um 9:32

Lieber Denni, deinen Beiträgen lasse ich meine ganze Aufmerksamkeit zukommen. Ich schließe mich sogar deiner Feststellung an, dass wer lesen kann, klar im Vorteil ist. Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass wer dann auch noch mitdenken und schlussfolgern kann ein würdiges Mitglied dieses Forums ist ;)

An meiner „Ferndiagnose“ vermag ich keinen Fehler entdecken, aber es besteht auch keine Abnahmepflicht für dich. Doch zurück zum Thema: Mir ging es nicht darum, das ein Leserbrief abgewiesen wurde, sondern um das Zusammenspiel Medien und Hersteller. Dazu habe ich nichts gelesen, was mich umstimmen könnte.

Schlussendlich schließe ich mich deiner Argumentation an, solange die Kunden sich alles gefallen lassen, bekommen sie die Produkte, Services und Medien, die sie verdienen. An der Qualität selbiger ändert das jedoch nichts und genau darum ging es in meinen Augen.

am 25. Juli 2006 um 10:11

Zitat:

Original geschrieben von vasquez

Lieber Denni, deinen Beiträgen lasse ich meine ganze Aufmerksamkeit zukommen. Ich schließe mich sogar deiner Feststellung an, dass wer lesen kann, klar im Vorteil ist. Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass wer dann auch noch mitdenken und schlussfolgern kann ein würdiges Mitglied dieses Forums ist ;)

Das ist sehr schön. Da können wir uns im Wesentlichen auch drauf verständigen.

Zitat:

An meiner „Ferndiagnose“ vermag ich keinen Fehler entdecken, aber es besteht auch keine Abnahmepflicht für dich.

Siehe meine weiteren Ausführungen - woraus Du da "Naivität" ableiten willst, habe ich immer noch nicht gesehen...

Wikipedia (hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Naivit%C3%A4t) definiert das so:

"Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Menschen als naiv bezeichnet, denen die notwendige Einsicht in Ihre Handlungen fehlt und über einen begrenzten geistigen Horizont verfügen. Oft gilt naiv als Synonym für leichtgläubig, leicht verführbar, unwissend oder ungebildet."

Mit Ausnahme von "leicht verführbar" (aber das ist ein ganz anderes Thema, was nicht hier hingehört...;)) finde ich mich da nicht wieder, auch nicht in meinen Beiträgen...;)

 

Zitat:

Doch zurück zum Thema: Mir ging es nicht darum, das ein Leserbrief abgewiesen wurde, sondern um das Zusammenspiel Medien und Hersteller. Dazu habe ich nichts gelesen, was mich umstimmen könnte.

und hier kommen wir zum Knackpunkt, der vielleicht in meinem ersten Posting nicht klar genug rüberkam.

Dort habe ich geschrieben:

"So tragisch das im Einzelfall auch sein mag, dass die Kupplung rupft und die Werkstatt unfähig ist, daraus zu schließen dass

a) Audi schlechte Autos baut (wie Vasquez)

oder dass

b) Automagazine die Handlanger der Autoindustrie sind, nur weil sie die Einzelmeinung von agigk nicht abdrucken wollen,

ist schlichtweg FALSCH."

Punkt b) bezog sich auf den Threadersteller - der schloss aus seiner Erfahrung dass Automagazine die Handlanger der Autoindustrie sind. Auf Basis der Tatsache dass sie sich nicht mit seinem konkreten Problem befassen das zu schließen halte ich nach wie vor für falsch.

Auf Dich bezogen war Punkt a) - und dazu stehe ich nach wie vor. Auf Basis der geringen hier genannten Fallzahl auf rund 800.000 gebaute Autos zu schließen (ich hoffe ich habe die richtige Zahl im Kopf!), die Audi pro Jahr weltweit verkauft, halte ich nach wie vor für nicht zulässig.

Bezüglich Deines restlichen Postings verweise ich auf meinen zweiten Post, zur Erinnerung:

"...nach der in meinen Augen falschen Schlussfolgerung mit dem "Hohn" und dem "problembeladenen A3" stimme ich dem Beitrag von vasquez völlig zu. Ich habe früher AMS im Abo gehabt - schon seit 6 oder 7 Jahren nicht mehr. Was interessieren mich Bentley-Vergleichstests? Kann ich mir eh nie leisten.

Information ist keine One-Way-Strategie mehr. Weblogs, Foren, Podcasts, Communities, Chats, Test-Portale, Online-Preisvergleiche - der bisher eher als "Informations-Empfänger" abgestempelte Konsument wird auch zum Informations-Lieferanten. Bestes Beispiel ist Spiegel Online. Dort finden sich zu den Artikeln jeweils auch Diskussions-Foren, die teils sogar noch lesenswerter sind als der Artikel..."

inwieweit ich hier oder später die Unabhängigkeit der Medien verteidigt habe, finde ich nicht...

 

Zitat:

Schlussendlich schließe ich mich deiner Argumentation an, solange die Kunden sich alles gefallen lassen, bekommen sie die Produkte, Services und Medien, die sie verdienen. An der Qualität selbiger ändert das jedoch nichts und genau darum ging es in meinen Augen.

Bei dieser Argumentation gehen wir ja von vorneherein d'accord. Und - siehe oben - die Qualität der Motor-Magazine habe ich nie verteidigt...;)

@ vasquez & Dennie

Respekt!

In Anbetracht der aktuellen Temperaturen eine durchaus interessante und anspruchsvolle Diskussion die Ihr da führt. Macht Spass mitzulesen allerdings zum mitdiskutieren ist's mir derzeit entschieden zu heiss :D

Weiter so !

Zitat:

Original geschrieben von vasquez

Ich halte es jedoch für naiv, die Erfahrungsberichte im Netz als die Meinungen einiger weniger Hypochonder zu sehen.

Entschuldigung, wenn ich Eure Diskussion unterbreche, aber das hat Dennie nicht gesagt.

Es ist unbestritten, daß es Autos mit Problemen gibt, die man bei einem Audi für den doch gesalzenen Preis nicht akzeptieren kann.

Dennie hat nicht gesagt, daß sich hier die Eigentümer die Macken nur einbilden, er hat nur gesagt, es weiß ja doch letzten Endes keiner, wie groß die Zahl der Autos mit Problemen wirklich ist.

Und nur weil in einem Forum viele Leute Probleme haben, kann man eben nicht den Schluss ziehen, daß das Auto generell Sch... ist. Dafür fehlen einfach die empirischen Daten, die außer Audi wohl keiner hat.

Und der Grund, warum Toyota-Fahrer wesentlich weniger in Foren über Probleme jammern, liegt nach meiner Meinung einfach an der Klientel: Hier in der Gegend werden die meisten Toyotas (ca. 80 %) von älteren Fahrern oder von Frauen gefahren. Den Frauen sind die Macken meistens schlicht wurst, und die älteren Fahrer haben mit dem Internet nichts am Hut.

Ich will damit weder Audi über den Klee loben, noch Toyota verdammen, aber von Äußerungen in einem Forum auf allgmeine Mängel zu schließen, halte ich für bedenklich.

Grüße

Jan

P.S.: Ich hatte mit einem Golf IV keinerlei Probleme, ebenso wie mit dem A4, obwohl es bei beiden Autos ja angeblich ziemlich problembehaftet sind.

Hallo,

ich bin der Meinung, dass die Printmedien, in diesem Fall die Automagazine, größtenteils nicht neutral arbeiten können.

Aus meiner Sicht gibt es dafür zwei entscheidene Gründe.

1. Eine Zeitschrift finanziert sich zum überwiegenden Teil durch den Verkauf von Inseraten. Wer wirbt in einem Automagazin? Klar, die Hersteller (ja ich weiß es gibt auch genung andere, aber die Hersteller eben auch, und das meißtens mit ganzseitigen Anzeigen). Sollten diese Kunden aufgrund negativer Berichterstattung über Ihr Produkt ihr Werbeengagement zurückziehen, wäre das für viele Zeitschriften ein ganz schwerer Schlag.

2. Die Redaktionen sind darauf angewiesen von den Herstellern Testfahrzeuge zur Verfügung gestellt zu bekommen. Ohne Diese Fahrzeuge wären Langzeittests, Vergleichtests o.ä. nicht oder nur mit sehr hohem finanziellen Aufwand möglich.

Es ist also nicht verwunderlich, dass bei der einen oder anderen Zeitschrift immer wieder in die gleiche "Hersteller"-Richtung gewertet wird.

 

Was nun die Informationsgewinnung angeht, so denke ich sind Foren durchaus geeignet. Natürlich wird auch hier in MT hin und wieder etwas übertrieben :), wenn aber ein Problem das einer Anspricht, von weiteren bestätigt wird, kann man zumindest davon ausgehen, dass es kein Einzelfall ist, auch wenn es von der Gesamtzahl der verkauften Autos nur ein Bruchteil betrifft.

Wir alle wissen, es gibt sogenannte Montagsautos, und diejenigen die einen solchen Wagen "erwischen" sollen durchaus darauf drängen das alles i.o gebracht wird. Allerdings halte ich das immer wieder gebrachte Argument "ich kauf einen Audi für 35000 oder 40000 oder wieviel auch immer Euro" für falsch. Egal welchen Preis ich für ein Auto bezahle, ich kann erwarten das alle zugesicherten Eigenschaften funktionieren. Das gilt für den 12000 Euro Polo genauso wie für den 120000 Euro Porsche. Das sich die rein qualitativen Merkmale bei der Verarbeitung und den Materialien unterscheiden ist logisch, und es wäre schlimm wenn nicht. Wenn es jedoch um Sachen wie Motor, Bremsen, Kupplung, nicht funktionierende Fensterheber usw. handelt dürfen in der Funktion keine Unterschiede zwischen "billig" und "teuer" gemacht werden.

Grüße

am 26. Juli 2006 um 12:48

Zitat:

Original geschrieben von Schwedenfahrer

@ vasquez & Dennie

Respekt!

In Anbetracht der aktuellen Temperaturen eine durchaus interessante und anspruchsvolle Diskussion die Ihr da führt. Macht Spass mitzulesen allerdings zum mitdiskutieren ist's mir derzeit entschieden zu heiss :D

Weiter so !

Nettes "Duell" auf hohem Niveau....Hut ab, und Kompliment an beide....

Toller Sommerlochfüller !!!

Das E36 / E46 Forum hat so eine Diskussion sicher noch nie gesehen :D Ja ja ich weiß....Klischeé.....

Ich finde teilweise hätten die beiden 'Diskutanten' :D sich noch mehr auf die Fakten und weniger das Gegenseitige bewerten beschränken sollen.

Aber das ist immerhin ausgesprochen niveauvoll passiert.

Zum Threadtitel: klar KANN eine Autozeitschrift nicht 100%ig unabhängig sein. Immerhin ist sie wie schon geschildert davon abhängig, Autos möglichst früh und kostenfrei zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Und die Autos darf man dann gerne auch ein paar Wochen privat fahren. Das schmälert den positiven Eindruck nicht unbedingt....

Komischerweise haben die Testautos auch meist eine ziemlich angenehme Ausstattung. Auch das wird die Tester nicht negativ beeinflussen, wir sind ja alle nur Menschen.

 

Was mir zu den 'schlechten' Herstellern und Fehler die nicht passieren dürfen einfällt:

nehmen wir mal an Audi stellt im Jahr 365000 Autos her.

Das wären 1000 pro Kalendertag.

Wenn wir eine Fehlerhäufigkeit von einem Promille (1/1000) annehmen hieße das dass 1 Fahrzeug pro Tag bzw. 365 pro Jahr einen Fehler hätten.

Und 1 Promille wäre mit 99,9% Fehlerfreiheit eine fast nicht erreichbare Zahl.

Es gibt doch die schöne Zahl 6 Sigma, die man für die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls heranzieht.

6 Sigma bedeutet 3,4 Fehler auf eine Million Autos oder eine Funktionsquote von 99,99966%.

Das ist kaum bzw. nicht zu erreichen.

Meines Wissens geht der VW-Konzern davon aus dass von 1 Mio ausgelieferten Fahrzeugen 22 auf dem Weg vom Werk nach hause liegenbleiben und nie wieder funktionieren.

Das finde ich persönlich ok, weil es nie 100%ige Fehlerfreiheit geben kann.

Wo sich jedoch die Spreu vom Weizen trennt ist die Art, wie vom Hersteller mit dem Fehler umgegangen wird.

Fazit: nur weil mal etwas auch ab Werk nicht ordentlich funktioniert ist ein Hersteller nicht pauschal schlecht.

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