Autohändler kriminell, gefährdete meine Sicherheit

Hallo Community,
ich habe mich soeben hier angemeldet, da ich wirklich Hilfe brauche und in meinem privaten Umfeld niemand helfen kann. Ich hoffe auf Meinungen bzw. Ratschläge.

Ich habe vor rund 2 Monaten ein gebrauchtes UNFALL- Auto gekauft, damit ich zur Arbeit fahren kann und alltägliche Dinge erledigen kann. Im Vertrag wurde der Auto-Zustand beschrieben, dass lediglich altersbedingt Verschleiß besteht, die Bremsen erneuert werden sollten und dass kleine Kratzer sichtbar sind. Das wars. Der Autohändler hat mir zu diesem Zeitpunkt (KV 1) eine Gebrauchtwagen Garantie inklusive verkauft. Es hat sich herausgestellt, dass diese Garantie gar nicht wirksam ist. Grund: Mein Auto müsste lückenlos Scheckheft gepflegt sein, ist es aber nicht.

Deswegen habe ich dann am Telefon mit dem Händler besprochen, dass wir einen neuen Vertrag aus machen (KV2) ohne diese Garantie. Er hat mir dann dafür einen Preisnachlass gegeben. Ich persönlich habe aber nicht das Auto abgeholt und nicht den KV2 unterschrieben, das hat mein Vater in Auftrag für mich gemacht. Das war auch so besprochen. Mein Vater hat aber nicht nur den KV2 unterschrieben an diesem Tag, der dem KV1 (bis auf die Garantie) gleicht, sondern auch noch eine Ergänzung bzw. Erweiterung (KV3) auf einem extra Papier, was ich erst jetzt erfahren habe.

Nachdem ich das Auto gekauft habe bin ich in die Fachwerkstatt um einen Gebrauchtwagencheck zu machen. Ich wollte sicher gehen das alles OK ist. Es war soweit auch alles inOrdnung (selbst mit den Bremsen) Zu diesem Zeitpunkt blickte auch schon das Signal im Auto, dass das SRS Airbagsystem einen Fehler hat und ich eine Werkstatt aufsuchen soll. Man sagte mir ich kann weiter fahren bis der zuständige Kollege wieder im Dienst ist. Gesagt, getan. Die Fehlermeldung ergab dann, dass die Gurte wohl defekt sind. Beim Ausbauen ist der FachWerkstatt aufgefallen, dass das Auto illegal manipuliert worden ist. Es wurden an die Gurt-Kabel Stecker /Widerstände befestigt, die verhindern, dass Fehler angezeigt werden. Sie unterbinden sozusagen die Funktion. Sie sagten zu mir, dass das kriminell ist und ich sofort das Auto zurück geben sollte. Mir wurde hier gesagt, dass die Gurtstraffer nicht funktionieren und ich somit 1 Monat lang gefährlich im Auto gefahren bin. Falls ein Unfall passiert, gäbe es für mich keine Sicherheit. Das Auto dürfte eigentlich nicht auf die Straße. Ich musste auf meine eigene Gefahr nach Hause fahren. Die Werkstatt hat die Reparatur abgebrochen.Daraufhin bin ich zum Anwalt gegangen und wollte den Vertrag wegen arglistiger Täuschung rückgängig machen, da ich nicht lebensmüde bin und davon ausgegangen bin, dass ich sicher im Auto bin. Schließlich ist im Vertrag nichts dazu beschrieben. (Logisch, das ist ja strafbar) Hier ist für mich der erste Punkt erreicht gewesen, dass der Autohändler auf jeden Fall strafrechtlich relevant gehandelt hat und nicht einfach davon kommen kann + mich getäuscht sowie gefährdet hat. Richtig?

Nun ist der "Ergänzungsvertrag" (KV3) aufgetaucht. Mein Vater hat diesen Vertrag (leider) unterschrieben aber sich nichts negatives dabei gedacht und es nicht besser gewusst. Fakt ist, dass ich dieses Papier bis heute nicht kannte, weil mein Vater dieses Papier nicht mit nach Hause bekommen hat. Er hat sich nichts dabei gedacht und mir nichts davon erzählt. Ich wusste als offizielle Autokäuferin nichts davon. Ist das rechtens, dass mein Vater einen neuen Zettel/ Vertrag unterschreibt, den ich nicht kenne und nichts davon weiß und nichts abgesprochen war?

In diesem steht beschrieben, dass ich keine Gewährleistungsansprüche, kein Rückgaberecht etc. habe, da mein Auto ein "Unfall- Export- Schlacht- UND Bastelauto" ist. Das heißt dass mein Auto laut Vertrag alles gleichzeitig ist. Das ist für mich völliger Quatsch, es ist unmöglich dass ein einziges Auto für diese ganzen Beschreibungen zutreffen kann. Zudem im KV2 nur Unfallwagen beschrieben ist. Es gibt auch nirgends eine Begründung zu diesen genannten Begriffen. Warum sollte mein Auto ein Exportfahrzeug sein?Warum sollte ich damit basteln wollen wenn ich damit zur Arbeit muss?- ist mir ein Rätsel. Ein Bastelauto müsste doch auch erhebliche Schäden vorweisen können, aber mein Auto ist doch noch fahrtauglich. Zudem sind keine erheblichen Schäden im Vertrag festgehalten. Das Auto hatte einen Kaufpreis von 7000 Euro. Es handelt sich um eine A Klasse von 2008. Soviel Geld kann so ein Bastelauto nicht kosten (?)
Klar, der Kerl hat Stecker/Widerstände an die Gurtstraffer manipuliert. Das wusste ich aber natürlich auch nicht, dass er mein Leben einfach gefährdet.
Außerdem steht im Vertrag, dass ich eine Entschädigung erhalten habe dafür erhalten habe, dass ich ein Unfallfahrzeug besitze. Diese habe ich für die Garantie erhalten (oben erwähnt) und sonst für nichts anderes.
Leider hat- mein VATER- diesen Vertrag unterschrieben.

Ich bin einfach ratlos, weil ich Angst habe, dass ich durch die Unterschrift meines Vaters wirklich keine Chance habe mein Geld zurück zu erhalten. Könnt ihr mir bitte sagen, was euer gesunder Menschenverstand darüber denkt und ob es ausreicht, dass der Kerl illegale Stecker benutzt hat? Selbst wenn das Auto ein "Bastelauto" ist, darf er da doch nicht illegale Teile verbauen?

Mein Anwalt macht auf mich einen nicht ganz sicheren Eindruck. Ein Autohändler darf sich laut meiner Recherche nicht einfach einer Gewährleistung entziehen, auch wenn es sich um einen Unfallwagen handelt. Außerdem gibt es ja einen erheblichen Mangel, dass er Stecker verbaut hat, die zudem illegal sind. Das hat mein Anwalt nicht direkt gesagt. Ich habe das Gefühl, dass mich der Anwalt nicht versteht. Kann ein Vertrag überhaupt gelten, wenn der Händler sich nicht an die gesetzliche Gewährleistungspflicht hält?

Ich bedanke mich herzlich fürs lesen. Danke Danke!!

Beste Antwort im Thema

(Du solltest nicht unbedingt einen link auf deine Festplatte posten …)

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Zitat:

@pico24229 schrieb am 12. Februar 2016 um 08:42:24 Uhr:


... und wenn das ganze nciht rausgekommen wäre, dann würde das Auto noch 20 Jahre und 300.oookm unkompliziert durch die Lande fahren...

Die Ironie dürften hier nicht alle verstehen.

Zitat:

@charliwu schrieb am 11. Februar 2016 um 18:57:23 Uhr:


Zu dem jetzigen Stand wurde der Unfall gar nicht repariert, sondern die Teile sind lediglich mit Klebeband zusammen geklebt worden.

Ich versuche mir einen Unfallwagen vorzustellen welcher mit Klebeband repariert worden ist und man diese Reparatur nicht sofort sieht. Das Auto wurde als Unfallfahrzeug / Bastelauto verkauft und wenn der Verkäufer nicht komplett doof ist, argumentiert er dass die Schäden erklärt/gezeigt wurden.

@charliwu Pass auf dass du nicht zuviel gutes Geld nachwirfst, es sei denn du möchtest. Das ist Deine Entscheidung selbstvertändlich. Selbst wenn der Autohändler nun das Auto zurücknimmt, die Kosten für RA und Werkstatt sind bei dir. Du musst um dieses Geld nun wieder zu bekommen noch mehr Aufwand betreiben.

Schön wäre es mal Bilder des Fahrzeugs und/oder der Reparaturen zu sehen.

Zitat:

@Genie21 schrieb am 13. Februar 2016 um 15:11:11 Uhr:



Zitat:

@charliwu schrieb am 11. Februar 2016 um 18:57:23 Uhr:


Zu dem jetzigen Stand wurde der Unfall gar nicht repariert, sondern die Teile sind lediglich mit Klebeband zusammen geklebt worden.
Ich versuche mir einen Unfallwagen vorzustellen welcher mit Klebeband repariert worden ist und man diese Reparatur nicht sofort sieht. Das Auto wurde als Unfallfahrzeug / Bastelauto verkauft und wenn der Verkäufer nicht komplett doof ist, argumentiert er dass die Schäden erklärt/gezeigt wurden.

@charliwu Pass auf dass du nicht zuviel gutes Geld nachwirfst, es sei denn du möchtest. Das ist Deine Entscheidung selbstvertändlich. Selbst wenn der Autohändler nun das Auto zurücknimmt, die Kosten für RA und Werkstatt sind bei dir. Du musst um dieses Geld nun wieder zu bekommen noch mehr Aufwand betreiben.

Ja, der Autohändler könnte argumentieren, dass er die Schäden gezeigt hat. Allerdings stehen die Schäden alle nicht im Vertrag, womit er das nicht beweisen kann. Und die versteckten Widerstände hätte er gar nicht zeigen können. Der KV3 könnte mich da in Schwierigkeiten bringen. Wobei ich dem Händler und meinem Vater nie die Vollmacht ausgesprochen habe und der Händler offensichtlich betrogen hat. Das geht auch in einer SMS hervor. Und und und..

Danke. Ja das Geld ist es mir bis jetzt wert. Noch muss ich weiter machen. 🙂

Zitat:

Schön wäre es mal Bilder des Fahrzeugs und/oder der Reparaturen zu sehen.

Klar. Poste ich später hier rein

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Bild 1-4 sind Bilder von dem Auto an sich. Bild 5-6 zeigen die Widerstände vorne und hinten. Bild 7 zeigt fehlende Teile. Bild 8 zeigt verbogenen Rahmen. Bild 9 zeigt Kabelbinder. Das zieht sich so durch das komplette Auto.

Die Bilder sind vielleicht nicht ganz gut von mir gemacht :-/ Aber so habt ihr mal einen Gesamteindruck 🙂

Bild 9

Ich würde bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstatten, da solche Manipulationen ins Strafrecht fallen. Dass der Händler manipuliert hat, kannst du nicht mit Sicherheit wissen. Dem nachzugehen ist aber auch nicht dein Job.

Zitat:

@picardjl schrieb am 13. Februar 2016 um 18:10:34 Uhr:


Ich würde bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstatten, da solche Manipulationen ins Strafrecht fallen. Dass der Händler manipuliert hat, kannst du nicht mit Sicherheit wissen. Dem nachzugehen ist aber auch nicht dein Job.

Kann zumindest hier nicht schaden. Der verzogene Rahmen ist heftig.

@charliwu Das Fahrzeug wurde doch als fahrbar und verkehrssicher übergeben. Du bist doch sicher mit den Tafeln vom Hof gefahren. Noch besser wäre der Händler hätte das Auto angemeldet für euch. Das hätte der Händler nicht zulassen dürfen bei "Bastlerfahrzeug". Über diese Schiene argumentiert kommt der Händler nicht leicht raus. Der RA argumentiert über Kaufrecht, das ist üblich weil es liegen Fakten vor und es Kaufrecht/Vertragsrecht ist klar geregelt.

Zitat:

@Genie21 schrieb am 13. Februar 2016 um 18:45:18 Uhr:



Zitat:

@picardjl schrieb am 13. Februar 2016 um 18:10:34 Uhr:


Ich würde bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstatten, da solche Manipulationen ins Strafrecht fallen. Dass der Händler manipuliert hat, kannst du nicht mit Sicherheit wissen. Dem nachzugehen ist aber auch nicht dein Job.
Kann zumindest hier nicht schaden. Der verzogene Rahmen ist heftig.
@charliwu Das Fahrzeug wurde doch als fahrbar und verkehrssicher übergeben. Du bist doch sicher mit den Tafeln vom Hof gefahren. Noch besser wäre der Händler hätte das Auto angemeldet für euch. Das hätte der Händler nicht zulassen dürfen bei "Bastlerfahrzeug". Über diese Schiene argumentiert kommt der Händler nicht leicht raus. Der RA argumentiert über Kaufrecht, das ist üblich weil es liegen Fakten vor und es Kaufrecht/Vertragsrecht ist klar geregelt.

Richtig :,( Ich bin einen Monat lang unwissend mit einem Totalschaden durch die Gegend gefahren (...) Ich habe das Auto ganz normal versichert und Steuer bezahlt. Ich habe das Auto ganz normal bei der Zulassungsstelle angemeldet, am Tag der Abholung! (Habe auch noch den Beleg)

Mein Vater ist mit einem Freund zusammen hin um das Auto zu holen. Die haben die Kennzeichen dran gemacht und sind Heim gefahren. (Habe also auch einen Zeugen)

Wäre ein Unfall passiert, hätte die Versicherung bei diesem Auto nichts bezahlt. Ich bin also einen Monat lang unversichert gewesen und je nachdem was für ein Unfall passiert wäre, hätte es mich sehr sehr arm gemacht .... Die Versicherung und Steuer habe ich umsonst bezahlt. Also hier ist mir wieder ein Schaden passiert.

Jaaaa genau - Ein "Bastelauto" hätte nicht auf die Straße gedurft und man müsste auch keine 7.000 Euro Kaufpreis bezahlen. Wenigstens merkt man hier nochmal deutlich, dass er betrügt. Das werde ich meinem Anwalt sowas von vorklatschen damit er mal was tut!!!

Bei allem was man hier dem Händler vorwerfen kann und muss, frage ich mich, warum kauft man einen Unfallwagen und lässt den nicht mal vorher von DEKRA etc. prüfen. Warum ist man da so blauäugig?

Da werden angebliche Mängel in den Vertrag geschrieben, aber keiner kommt auf die Idee, das mal zu überprüfen. Und hinterher ist das Gejammer groß.

Das sind Dinge, die ich nicht verstehe. Man gibt doch immerhin einen Haufen Geld aus.

Sind das die mündigen Bürger?

Zitat:

@trouble01 schrieb am 14. Februar 2016 um 08:57:15 Uhr:


Bei allem was man hier dem Händler vorwerfen kann und muss, frage ich mich, warum kauft man einen Unfallwagen und lässt den nicht mal vorher von DEKRA etc. prüfen. Warum ist man da so blauäugig?

Da werden angebliche Mängel in den Vertrag geschrieben, aber keiner kommt auf die Idee, das mal zu überprüfen. Und hinterher ist das Gejammer groß.

Das sind Dinge, die ich nicht verstehe. Man gibt doch immerhin einen Haufen Geld aus.

Sind das die mündigen Bürger?

Jap. Gebe ich dir vollkommen Recht 🙂 Deshalb werde ich das jetzt ausbaden und zahle dafür mit meinem eigenen Geld. Egal wie es jetzt aus geht. Das hake ich dann unter "Lebenserfahrung" ab :-) Ich bin jung, gutgläubig und unverdorben. Hauptsache gesund und glücklich :-P

Denkst Du, die Dekra usw. fummeln sämtliche Verkleidungen auf und gucken, ob die Kabelbäume alle gelötet/ge"hackt" sind?
Die gucken auf ihrem Tester, ob Fehler drin sind, ob das Ganze plausible Werte hat, und fertig sind die damit.
Den krummen Rahmen hätte man vllt. sehen können/müssen. Aber beim Rest, also ich bin gelernter Elektroniker, ich habe bei meinem gebrauchten Astra vor fünf Jahren nicht die B-Säule erst mal entkernt etc. pp. ...

Ich meine, das mit den Verbindungen an der Sicherheitselektronik hat ja schon eine gewisse kriminelle Qualität, der so Allwissende wie mein Vorposter auch aufsitzen könnten.

cheerio

Ich bin kein Allwissender, aber ich versuche, wenn ich schon für viel Geld etwas kaufe, das Risiko zu minimieren. Bisher bin ich damit klaglos gefahren.

Ich hatte vor 40 Jahren auch mal mit so einer Gurke Lehrgeld bezahlt. Daher kommt mir kein Opel mehr ins Haus.

Zitat:

@trouble01 schrieb am 14. Februar 2016 um 11:31:55 Uhr:


. Daher kommt mir kein Opel mehr ins Haus.

Auch so ein pauschaler Unsinn.

Zitat:

@trouble01 schrieb am 14. Februar 2016 um 11:31:55 Uhr:


Ich hatte vor 40 Jahren auch mal mit so einer Gurke Lehrgeld bezahlt. Daher kommt mir kein Opel mehr ins Haus.

Stimmt. Opel baute ja in den letzten 40 Jahren nur Gurken *rolleyes*

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