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Autofinanzierung mit Investment gegenüber Barzahlung

Themenstarteram 24. August 2018 um 14:37

Hallo zusammen,

aktuell scheint es viele Autokredite bereits für 1,5-3% zu geben.

Nehmen wir also an, ich habe ein Auto und möchte ein anderes Auto kaufen. Der Kaufpreis setzt sich zusammen aus dem Geld auf meinem Girokonto und dem Restwert, ich habe die Mittel also voll zur Verfügung um das Auto "bar" zu zahlen.

Nun investiere ich mein Geld nebenher, bspw. in Aktien oder einen ETF-Sparplan, mit monatlicher Einzahlung.

Wäre es in diesem Fall nicht klug, bspw. 1/4 bis 1/3 anzuzahlen und eine tragbar hohe Rate zu wählen, so dass das Fahrzeug in 2 Jahren abbezahlt ist und dann von dem verbleibenden Kapital die monatliche Sparquote in Aktien/ETF zu erhöhen?

So ein ETF-Sparplan müsste über die Jahre, langfristig, so um die 5% erwirtschaften, Kosten und Inflation bereits abgezogen. Somit bleiben 2-3,5% übrig gegenüber einer Barzahlung und ein möglicher Zinseszinseffekt durch früheres Aufblähen des Portfolios kommt hinzu. Meiner Meinung nach wäre das der korrekte Weg um möglichst viel aus der eigenen Arbeitsleistung bzw. dem Verdienst heraus zu holen.

Natürlich gibt es Leute, die sich völlig überschulden und es gibt Leute, die Schulden meiden wie der Teufel das Weihwasser. Um diese Extrempositionen geht es mir explizit nicht.

Habe ich irgendwo einen Denkfehler? Was spricht dafür, was spricht eurer Ansicht nach dagegen?

Ich hoffe, dass dieser Thread nicht zu "offtopic" für das Forum ist - da ein Auto aber zu den höchsten Ausgaben neben einer ETW zählt, halte ich das für durchaus diskussionswürdig und bin auf eure Beiträge mit unterschiedlichen Ansichten gespannt. :)

Gruß

a.

Beste Antwort im Thema

Es ist zocken auf Pump. Wenns blöd läuft hast du einen Kredit fürs Auto an der Backe und der ETF ist am Boden. Muss jeder selbst wissen ob er das Risiko eingehen möchte.

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Ich sehe das Thema ähnlich wie XF-Coupe...

Theorie und Praxis sind zwei verschiedene Dinge. Grundsätzlich sollte man schon etwas Erfahrung haben und die Marktphasen einschätzen können. Ich würde sowas nur Leute raten, welche die Basics drauf haben, News & Indikatoren verstehen, ein Blick für geopolitische Gegebenheiten

haben, sich auch in etwas längeren Zeithorizonten zurechtfinden und überhaupt mit Zahlen & Daten umgehen können.

Aktuell würde ich mich eher auf einen Crash einstellen und schonmal überlegen wie es danach weitergeht, vorausgesetzt der eigene Horizont reicht weitet als 1 oder 2 Jahre..

..dann kann das alles sehr fruchtbar sein ;-)

Zitat:

@Fahrspaz schrieb am 26. August 2018 um 11:23:41 Uhr:

 

1) Der DAX30 indiziert 30 (!) Einzelwerte, davon durchgehend 5-10 Schrotttitel (z.B. CBK, DBK, DTE, LHA, RWE). Dazu wird der DAX als Performanceindex berechnet. Um also einen Vergleich ziehen zu können, sollte der DAX Kursindex herangezogen werden (WKN: 846744) - lohnt sich, dass mal neben dem S&P anzuschauen. Long story short: Der DAX sollte kein Investment-Vehikel sein.

2) Der Nikkei225 ist von 1990 auf 1992 um 50% eingebrochen und ist seit dem (26 Jahre!) nicht mehr Wesentlich gestiegen. Deine Aussage "Hätte der DAX schon 50% oder mehr Rückgang hinter sich, wäre das Risiko überschaubar." ist echt geil. Insbesondere, da die Euro Zone auf japanische Verhältnisse zusteuert.

3) Das einzig seriöse Investment für den TE, wäre ein ETF für kurz laufende Anleihen, die bis zur Maturität gehalten werden (z.B. ishares IS3M), die aktuelle Rendite ist 0,03%. So ist aber alles Schwachsinn: dadurch beleiht sich die Finanzierungsbank effektiv beim TE und leiht dieses Geld teurer wieder zurück an den TE.

4) Netto betrachtet (angenommen der TE hat das Geld für das Fahrzeug), beleiht er also das Fahrzeug um damit die Performance der Finanzierungsbank zu schlagen. Ob er jetzt auf 3 Jahre Aktien, first derivatives, Roulette Jetons oder Gold kauft, spielt meiner Meinung nach keine Rolle und ist nur eine Frage der persönlichen Vorliebe.

Edit: Ich schreibe hier nur zu einigen, wenigen Punkten die mich stören. Da ist noch mehr. z.B. wird am Anfang des Threads 2% Inflation in die notwendige Rendite berechnet, dass der TE das Geld aber mit 1% - 1,5 % effektiven Jahreszins leiht und damit bei 2% Inflation bereits im plus liegt, interessiert natürlich keinen.

Lies Dir das Posting doch bitte nochmal genau durch.

Meine Aussage war unter Punkt 1. sinngemäß: Erwartete Rendite >Finanzierungskosten = Finanzierung immer sinnvoll.

Die Inflation (sowie Steuern) wurden ins Spiel gebracht, da der TE von einer erwarteten Rendite nach Kosten und Inflation von 5% ausgeht. Um dies zu erreichen sind einfach rund 9,5% Bruttorendite vor Inflation notwendig. Da zudem der Sparplangedanke falsch war, sondern dies mit einer Einmalanlage erreicht werden muss, liegen wir in einem Bereich, der weit außerhalb der historischen Regelrenditen liegt (dazu kann man sich zur Verdeutlichung bspw. mal das Aktiendreieck des DAI ansehen...).

Kursindizes zu vergleichen ist auch nur bedingt hilfreich. Wesentlicher Renditebaustein sind die Dividenden, die man (allerdings in beiden Vergleichswerten) mit berücksichtigen muss. Egal, welche Basiswerte ich heranziehe wäre Deine Aussage allerdings insofern richtig, dass ich bei beiden Vergleichswerten die komplette Performance (Kursentwicklung plus Dividenden) als Basis nehmen muss.

Wenn man so eine hohe Rendite erreichen möchte (sagen wir 10% vor Steuern etc.), dann sollte man die Zyklen nutzen. Den meisten historischen Renditewerten liegt zugrunde, dass man irgendwann z.B. 1995 oder 2000 investiert hat und seit dem nichts mehr gemacht hat. Dass dann nur 3 oder 4 % p.a. rauskommen dürfte einleuchten.

Was nutzen die besten Zyklen, wenn man die falschen Papiere auswählt?

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