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Auto ohne Servolenkung

Themenstarteram 24. April 2015 um 21:47

Hallo,

habe mal eine Frage und zwar habe ich mir einen Dacia Sandero BJ. 2008 ohne Servolenkung gekauft und wollte jetzt mal fragen ob es viell. etwas gibt wo ich mir beim fahren oder einparken leichter tue

LG

Beste Antwort im Thema

Und noch einer, der nicht verstanden hat, wozu ESP gedacht ist.

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Der Vergleich mit der ausgefallenen Servolenkung geht etwas fehl. Bei einem solchen System sind in der Regel noch höhere Lenkkräfte erforderlich, wenn die Unterstützung der Servo ausfällt. Abgesehen davon kann man dann in Zweifel ziehen, ob bei einen Fahrzeug, bei welchem die Servounterstützung ausgefallen ist, die Betriebssicherheit überhaupt noch im rechtlichen Sinne gegeben ist. Evtl. vorhandene dicke Arme sollten hier weniger entscheidend sein :D.

Wenn ich den Nickname der Themenerstellerin richtig interpretiere, ist diese weiblich. Gehört somit vermutlich zu den etwas zarteren Geschöpfen. Da ich selbst mehr als 20 Jahre Fahrzeuge ohne Servolenkung (u.a. Mercedes /8 mit Dieselmotor) besessen und gefahren habe, kann ich Ihr Problem nachvollziehen. Und, gehen wir mal davon aus, dass die fehlende Servolenkung auch bei ihr Einfluss darauf haben wird, welche Parklücken sie sich selbst aussucht. Klar kann man auch mal so zugeparkt werden das es eng wird. Aber im Ergebnis bewirkt eine fehlende Servolenkung doch ein etwas anderes Fahrverhalten.

Einen Tipp möchte ich für die Themenerstellerin noch nachreichen. Wie gut Du mit den höheren Lenkkräften zurecht kommst, hängt auch nicht unwesentlich von der richtigen Sitzposition, Lenktechnik und Handhaltung am Lenkrad ab. Grundsätzlich sollte auf jeden Fall eine Sitzeinstellung vorgenommen werden, bei der die Sitzlehne so weit wie möglich aufrecht stehen sollte. Abstand zum Lenkrad damit so, dass die Arme noch deutlich angewinkelt sind. Das hat dann, neben dem Effekt das man mehr Lenkgefühl hat, auch den entscheidenden Vorteil, dass man seine Kraft für die Lenkbewegungen wesentlich besser umsetzen kann. Letztlich die Handhaltung. Wenn große Lenkbewegungen notwendig sind (enge Kurven), rechtzeitig und großzügig umgreifen, d.h. am Lenkrad so vorgreifen, dass große Lenkbewegungen in einem Zug möglich sind. Das geht dann zum einen leichter was den Kraftaufwand angeht und zudem auch deutlich flüssiger.

Vielleicht einfach mal einen großen Platz ohne Verkehr aufsuchen und mal ein paar Versuche machen um Sitzposition und Lenktechnik zu finden und zu üben. Das könnte evtl. schneller zu einem besseren und leichteren Umgang mit der etwas unkomfortablen Lenkung helfen.

Falsche Lenktechnik hat bei einem Fahrzeug ohne Servolenkung deutlich stärkere Auswirkung. Damit würdest Du viel an Kraft vergeuden und Dir das Fahrzeug unkomfortabler machen als es vielleicht ist.

Also, wie schon geschrieben, eigentlich überwiegend alles nur eine Sache der richtigen Sitzhaltung und Lenktechnik und selbstverständlich auch für Mädels problemlos beherschbar.

am 25. April 2015 um 8:23

Zitat:

@puls130 schrieb am 25. April 2015 um 10:11:52 Uhr:

Der Vergleich mit der ausgefallenen Servolenkung geht etwas fehl. Bei einem solchen System sind in der Regel noch höhere Lenkkräfte erforderlich, wenn die Unterstützung der Servo ausfällt. Abgesehen davon kann man dann in Zweifel ziehen, ob bei einen Fahrzeug, bei welchem die Servounterstützung ausgefallen ist, die Betriebssicherheit überhaupt noch im rechtlichen Sinne gegeben ist. Evtl. vorhandene dicke Arme sollten hier weniger entscheidend sein :D.

Habe vom Kraftaufwand den servolosen Fiesta meiner Oma (etwa gleiches Gewicht, etwas schmalere Reifen) als ziemlich gleichwertig empfunden. Und da ich in einer eher engen und trotzdem vielbefahrenen Straße wohne, muss ich sehr oft bei langsamen Geschwindigkeiten schnell rumkurbeln, absolut kein Thema, oft auch einhändig.

Über die Betriebssicherheit lässt sich sicherlich streiten, ich habe auch nicht vor das Auto noch über den nächsten TÜV zu bringen. Bei meinem Fahrzeugmodell ist ein Ausfall der Servolenkung mit der häufigste Fehler nach über 10 Jahren und im Zweifelsfalle ist er eben genau aufgetreten, als die Polizei mich angehalten hat ;)

Zitat:

@Frage234 schrieb am 25. April 2015 um 09:47:41 Uhr:

"Dieses Fahrerassistenzsystem versucht durch gezieltes Bremsen einzelner Räder, ein Schleudern des Fahrzeugs im Grenzbereich in Kurven sowohl beim Übersteuern als auch beim Untersteuern zu verhindern und dem Fahrer so die Kontrolle über das Fahrzeug zu sichern."

Zitat aus der Wiki.

Wenn man von einer sehr ungünstigen Unfallsituation absieht, in der das ESP unter Umständen helfen kann, in welcher Situation brauche ich ein ESP, die ich nicht vorher durch Verringern meiner Geschwindigkeit vermeiden kann?

Ganz einfach, zum Beispiel bei einer Notbremsung auf Fahrbahnen mit rechts und links unterschiedlichen Fahrbahnbelägen (links Teer, rechts Kopfsteinpflaster oder verschmutze Fahrbahn) und damit Reibwertunterschieden. Ohne ESP würde sich das Fahrzeug, trotz ABS (ohne auf jeden Fall), je nach Größe des Reibwertunterschied, sehr schnell in eine Drehbewegung begeben. Dies bei einer Vollbremsung selbst noch ausgleichen zu wollen wird nicht funktionieren bzw. ist nur durch Unterbrechnung der Vollbremsung korrigierbar, wobei dann gegebenenfalls entscheidende Meter Bremsweg verschenkt werden.

Im Normalfall kommen wir wohl alle ohne ABS, ESP & Co. aus. Entscheidend ist das sie dann vorhanden sind und helfen, wenn wir das ansonsten nicht mehr ohne deren Funktionalität auskommen. Und eine solche Situation tritt leider schnell mal ein, egal wie vorsichtig oder umsichtig man sich im öffentlichen Verkehr bewegt. Und mal ehrlich, wer von uns kann realistisch behaupten, dass er sich jederzeit nur mit einer dahingehend angepassten Geschwindigkeit im öffentlichen Straßenverkehr bewegt, bei der keine Gefahrensituationen selbst- und auch fremdverschuldet eintreten können.

Zitat:

@Frage234 schrieb am 25. April 2015 um 10:23:55 Uhr:

 

Habe vom Kraftaufwand den servolosen Fiesta meiner Oma (etwa gleiches Gewicht, etwas schmalere Reifen) als ziemlich gleichwertig empfunden. Und da ich in einer eher engen und trotzdem vielbefahrenen Straße wohne, muss ich sehr oft bei langsamen Geschwindigkeiten schnell rumkurbeln, absolut kein Thema, oft auch einhändig.

Es kommt ja immer drauf an, welches System verbaut ist. Wir hatten im Betrieb bis vor Kurzem noch einen Mitsubishi-Bus, 20 Jahre alt ohne Servo. Da mustest im Stand ordentlich zugreifen, um die Räder zum Einschlag zu bewegen. Während des Fahrens normalisierte sich das Ganze, logo.

Den Mitsu haben wir nun gegen einen neuen Ford Customer ,,eingetauscht,,. Neu und mit Servo. Da der Ford neu ist und hier auch ein augenscheinliches Turboloch agiert, würgt man den auch ab und an mal ab. Und hier glaubt man, die Lenkung verschraubt sich augenblicklich. Die Räder lassen sich ohne Unterstützung extrem schwer zum Einschlag überreden. Sobald der Motor läuft, bewegt man das Lenkrad mit einer Hand.

am 25. April 2015 um 8:39

Logo, sind ja auch eher dickere Kaliber, die Autos. Mit entsprechend satter Straßenlage und Gewicht geht da ohne Servo nicht viel. Bei Kleinwagen, wo dir unter normalen Umständen ein faustgroßer E-Motor unter die Arme greift, merkt man einfach deutlich weniger Unterschied.

Ich hatte oft auch den City-Modus an (extreme Servounterstützung, wahrscheinlich isse deswegen irgendwann kaputt gegangen...). Wenn man dann in den normalen Servo-Modus umgeschaltet hat, ging's deutlich schwerer. Retrospektiv war die normale Servounterstützung meines Autos also im Vergleich zu jetzt eher gemäßigt.

Zitat:

@Frage234 schrieb am 25. April 2015 um 09:47:41 Uhr:

Wenn man von einer sehr ungünstigen Unfallsituation absieht, in der das ESP unter Umständen helfen kann, in welcher Situation brauche ich ein ESP, die ich nicht vorher durch Verringern meiner Geschwindigkeit vermeiden kann?

Wenn du eine Situation gar nicht erst kritisch werden lässt, dann brauchst du natürlich kein ESP. Aber kannst du das immer sicher garantieren? Nein, kannst du nicht. Übrigens brauchst du dann auch nicht das letzte Quentchen Gespür dafür, was deine Reifen gerade so machen.

Kleines Beispiel: Auf der Autobahn verliert dein Vordermann plötzlich Ladung und du musst abrupt ausweichen. Hast du mal ein schnelles Ausweichmanöver mit und ohne ESP gefahren?

Zitat:

@AMenge schrieb am 25. April 2015 um 11:08:09 Uhr:

 

Kleines Beispiel: Auf der Autobahn verliert dein Vordermann plötzlich Ladung und du musst abrupt ausweichen. Hast du mal ein schnelles Ausweichmanöver mit und ohne ESP gefahren?

Hier könnte man auch anbringen, dass dein Sicherheitsabstand womöglich nicht ausreichend war.

ESP macht Grenzsituationen etwas sicherer, keine Frage. Einige tun aber so, als könnte man damit die ganze Fahrphysik auf den Kopf stellen. Und in solchen Fällen schadet ein ESP eher als es nützt. Unter Umständen werden eben Grenzsituationen schneller erreicht, weil sich der Fahrer sagt, dass ihm mit ESP eh nix passieren könne. Oder anders ausgedrückt: Gut fährt vor allem der, bei welchem die Systeme gar nicht erst eingreifen müssen.

am 25. April 2015 um 9:43

Ich finde v.a. dass eine deutliche Abstufung zwischen ABS und ESP gemacht werden sollte. Ein ABS schafft etwas, dass der Fahrer niemals in einer derartigen Perfektion ausführen könnte und kommt auch deutlich öfter zum Einsatz. Was ein ESP leistet kann man durch fahrerisches Können sowohl vor, als auch während der gefährlichen Situation ausgleichen, zwar nicht auf die gleiche Weise durch ungleichmäßiges Abbremsen, aber sehr wohl durch die entsprechenden Lenkbewegungen.

Ich kann mich bei mir an eine Situation erinnern. Ich wurde auf einer eher engen, feldwegähnlichen Landstraße in einer Kurve und durch ein entgegenkommendes Fahrzeug gezwungen, nach rechts zu fahren (in einer Linkskurve). Da die Straße eher schlecht war und am Rand recht abschüssig, wurde ich schneller als erwartet Richtung Acker abgetrieben. Hab es dann aber doch instinktiv geschafft, mein Fahrzeug zwischen Leitpfosten und Spiegel des Entgegenkommenden durchzumanövrieren. Ohne ESP und mit halb Straße, halb Acker unter den Schlappen. ESP hätte mir in der Situation sogar evtl. geschadet, da ich dann evtl. ganz im Acker gelandet wäre. Schlußendlich entstand die Situation so oder so aber daraus, dass ich mit 10 kmh zuviel in die Kurve bin, also eher 60 statt 50.

ESP ist natürlich keinesfalls schlecht, wer damit umzugehen weiß, hat im Extremfall bestimmt einen kleinen Vorteil. Letztendlich liegt es aber zum Großteil daran, dass man das Verhalten seines Autos in einer Extremsituation kennt und weiß, damit umzugehen. So hab ich das auch in meinem Fahrsicherheitstraining erlebt, ebenfalls ohne ESP, da waren auch welche ohne ABS dabei, die haben's auch irgendwann hinbekommen.

Ich finde es allerdings lächerlich, wenn das Nicht-Vorhandensein eines ESP schon oft als KO-Kriterium für gewisse Autos angesehen wird. In 10 Jahren gilt das gleiche dann wahrscheinlich für's RDKS, da lach ich mich dann endgültig schlapp :D

Zitat:

@Gleiterfahrer schrieb am 25. April 2015 um 11:24:18 Uhr:

Hier könnte man auch anbringen, dass dein Sicherheitsabstand womöglich nicht ausreichend war.

Wenn wir alle unfehlbar wären, dann könnten wir problemlos auf alle Sicherheitssysteme verzichten. Sind wir aber nicht. Und es ist vollkommen egal, ob ich selbst einen Fehler mache oder den Fehler eines anderen ausbügeln muss. Das ESP kann mir dabei in manchen Situationen helfen.

Zitat:

@Frage234 schrieb am 25. April 2015 um 11:43:09 Uhr:

Ich finde v.a. dass eine deutliche Abstufung zwischen ABS und ESP gemacht werden sollte. Ein ABS schafft etwas, dass der Fahrer niemals in einer derartigen Perfektion ausführen könnte und kommt auch deutlich öfter zum Einsatz. Was ein ESP leistet kann man durch fahrerisches Können sowohl vor, als auch während der gefährlichen Situation ausgleichen, zwar nicht auf die gleiche Weise durch ungleichmäßiges Abbremsen, aber sehr wohl durch die entsprechenden Lenkbewegungen.

Das ist schlicht falsch. Auch das ESP leistet etwas, was du als Fahrer nicht hinbekommst. Es reagiert sehr schnell, da es sich nicht erschrickt. Und es kann das Fahrzeug in einer Art und Weise beeinflussen, wie du selbst es eben nicht kannst. Oder wie genau bremst du einzelne Räder ab?

Zitat:

ESP ist natürlich keinesfalls schlecht, wer damit umzugehen weiß, hat im Extremfall bestimmt einen kleinen Vorteil. Letztendlich liegt es aber zum Großteil daran, dass man das Verhalten seines Autos in einer Extremsituation kennt und weiß, damit umzugehen. So hab ich das auch in meinem Fahrsicherheitstraining erlebt, ebenfalls ohne ESP, da waren auch welche ohne ABS dabei, die haben's auch irgendwann hinbekommen.

Die Betonung liegt auf "irgendwann". Im Fahrsicherheitstraining wird eine Situation mehrfach gezielt geübt. Wieviele Versuche hast du im Ernstfall auf der Strasse? Richtig, du hast genau einen. Und dieser Ernstfall kommt für dich in Regelfall überraschend - sonst hättest du ja im Vorfeld schon etwas unternommen.

Du redest leider wie ein Blinder von der Farbe. ESP ist kein Allheilmittel. Allerdings scheinst du die Möglichkeiten eines ESP überhaupt nicht zu kennen.

am 25. April 2015 um 11:29

Wie gesagt, das ESP kann zwar mehr als der Fahrer, aber der Fahrer kann theoretisch das gleiche Resultat erzielen durch die richtige Kombination aus Lenken und Bremsen. Das kann man beim ABS nur unter Verlust von ziemlich viel Bremsleistung mit der Stotterbremse.

Aus welcher Situation kann mich denn ein ESP bringen, aus der mich nicht auch ein geübter Fahrer bringen kann? Mal Situationen, die aus krassen Fahrfehlern entstanden sind, außen vor gelassen.

Letztlich spielt beim Auto so unglaublich viel eine Rolle, da könnte man auch alles außer allradbewehrten Oberklasse-SUVs als sicherheitstechnisches Debakel abstempeln. Wie gesagt, mich stört nicht das ESP an sich (mein nächstes Auto wird's auch dabei haben), sondern seine Verherrlichung in der Öffentlichkeit. So als würden nurnoch potentielle Selbstmörder ohne Fahren...

Ja, du bist ein ganz toller Fahrer, das habe ich jetzt verstanden. Es ist sinnlos, mit dir zu diskutieren.

Kann @AMenge nur im vollen Umfang zustimmen. Zu glauben, mann könne sein Fahrzeug in Extremsituationen OHNE ESP genau so gut koordiniert zu steuern bzw. zu stabilisieren, ist Irrglaube.

Mal so zu Erinnerung:

Als Mercedes die A-Klasse damals auf den Markt gebracht hat, hat diese im sogenannten Elchtest gründlich gepatzt und sich die (häßliche :D) Karre auf die Seite gelegt. Das lag mit Sicherheit nicht an den Fahrern, die diese Ausweichübung gefahren haben. Ne, das war nicht die Großmutter von Lieschen Müller am Steuer, sondern versierte Fahrer mit entsprechender Erfahrung bei solchen Übungen.

Das von @AMenge geschilderte Beispiel mit der verlorenen Ladung und Ausweichmanöver ist eigentlich ein sehr gutes Beispiel für die Fähigkeiten des ESP. Es tut dann genau das was es soll - es stabilisiert das Fahrzeug und unterbindet soweit möglich ein unkontrolliertes Ausbrechen.

Das Beispiel hat auch nicht zwangsläufig, wie hier geäußert, mit zu geringem Sicherheitsabstand zu tun. Man stelle sich nur mal vor, Geschwindigkeit auf der Autobahn 130 km/h und ein gut 100 Meter vor einem fahrendes Fahrzeug verliert Ladungsstücke. Wer von uns kann dann mit Sicherheit vorherbestimmen wo die Ladung dann im weiteren Verlauf landet. Ende vom Lied - es wird ein dynamisches Ausweichen erforderlich, was erst dann ausgelöst werden kann, wenn das Hindernis eindeutig in meiner Fahrspur landet. Auch sollte man nicht vergessen, dass durch solche Situation auch vielfach übertriebene Panikreaktionen ausgelöst werden, die hiermit auch ein Stück weit beherrschbarer werden.

Der Normalfahrer wird sich kaum vom ESP bevormundet fühlen. Von meinem aktuellen Golf kann ich behaupten, bislang noch kein einziges Mal einen Regeleingriff des ESP gespürt zu haben. Und das trotz bereits zweimaliger Teilnahme mit diesem an einem Sicherheitstraining. Kann zwar bei anderen Fahrzeugen durchaus sein, dass die Regelschwelle niedriger ist, aber damit trägt das dann letztlich nicht zur Unsicherheit, sondern im Gegenteil zu Sicherheit bei.

@frage234 - die von Dir beschriebene Gefahrensituation hast Du mit Glück überstanden. Ich würde die Wette halten, dass Du diese bei 10maliger Wiederholung (in einem Versuchsaufbau mit den gleichen Parametern) nicht unbedingt oft fehlerfrei wiederholen könntest. Und das dann, obwohl Dir die gesamte Situation vorher bereits vorher bekannt ist. Und, was sollte das ESP in dieser Situation negativ beitragen. So feinfühlig wie das ESP eingreift und regelt, vermag der Nichtprofi das überhaupt nicht hinzubekommen. Das ESP würde in dieser Situation das Fahrzeug stabilisieren und versuchen das Fahrzeug entsprechend dem Lenkeinschlag in die Richtung zu führen. Das es dabei auch die unterschiedlichen Reibwerte Fahrbahn und Nichtfahrbahn (unbefestigte Nebenfläche neben der Fahrbahn) auszugleichen vermag, geht über die menschlichen Fähigkeiten hinaus.

Wenn überhaupt, würde ich mir nur für gewisse Situationen im Winter ein abschaltbares ESP wünschen. Aber das hat andere Gründe, die nicht aus Sicherheitsaspekten resultieren. Erläuterung hierzu lasse ich lieber mal stecken :).

PS: die Themenerstellerin wird lachen wenn sie liest wie wir vom ihrem eigentlichen und begründeten Problem abdriften :)

am 25. April 2015 um 11:54

Zitat:

@AMenge schrieb am 25. April 2015 um 13:32:24 Uhr:

Ja, du bist ein ganz toller Fahrer, das habe ich jetzt verstanden. Es ist sinnlos, mit dir zu diskutieren.

Das hab ich hier nirgends behauptet. Lies dir meinen Post oben durch, da geb ich auch zu, dass ich Fehler mache, aus denen ich dann eben lernen muss.

Mich stören nur Pauschalaussagen (in der Öffentlichkeit), durch die alle paar Jahre ein neues Sicherheitssystem zu dem bisherigen Arsenal als unverzichtbar hinzugefügt wird. Kein System ist perfekt, es kann ausfallen oder anders reagieren, als es der Fahrer erwartet. Ich bin durchaus schon Autos mit ESP gefahren und meinem Empfinden nach greift es zu oft während des normalen Betriebs ein, z.B. Anfahren bei Regen/Schnee, harmlose Bremsmanöver etc., als dass es FÜR MICH den zusätzlichen Sicherheitsgewinn wert wäre (müsste ich Aufpreis dafür zahlen). Da es sowieso inzwischen fast immer dabei ist, erübrigt sich eine Diskussion sowieso.

An diesem Beitrag kann man sehr schön dein Unwissen ablesen. Weder beim Anfahren noch bei harmlosen Bremsmanövern greift ein ESP ein.

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