Audi TT 2.0 TFSI Vollastruckeln Zündaussetzer - Zylinder 4 - kein Erfolg
Hey ihr Audi-Jünger,
ich als reiner BMW-Schrauber habe ein Problem:
Meine Freundin fährt einen Audi TT 8j 2.0 TFSI 200PS aus 04/2007 mit BMA-Motor. Gerade die 100.000 km geknackt und pünktlich zum Jubiläum ruckelt der TT im 6. Gang bei Vollast auf der Autobahn, wenn man von 2000 bis 3000 beschleunigt. Danach läuft er gefühlt etwas besser, aber das Popometer sagt: Nicht sauber, da zündet es nicht sauber.
Der Fehler lässt sich immer reproduzieren und ist zuverlässig vorhanden. Die Zündkerzen wurden vor 5000 km durch NGK PFR7S8EG getauscht. Auch habe ich den Becherstößel vor einiger Zeit schon getauscht, der alte sah gut aus. (Danke für deine Anleitung!)
Im Fehlerspeicher stand bis dato nichts – wir haben den Fehler dann provoziert und sind nicht vom Gas gegangen. Dann blinkte die Motorlampe und im Fehlerspeicher (VCDS) stand „Verbrennungsaussetzer Zylinder 4“ – Also direkt heute die Zündspule von Zylinder 4 gegen eine neue BREMI getauscht – der Fehler ist aber weiterhin da.
Wenn man „ruhig“ fährt, hat er keine Aussetzer und fährt „normal“ …
Irgendeine Idee?
Danke!
Phillip
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40 Antworten
Naja, was heisst hier "schönreden" - nach Recherche hier im Forum kann man - eigentlich - davon ausgehen, dass es alle EA113 irgendwann erwischt, es sei denn man sorgt für einen geringeren Ölertrag in den Zylinder. Das Öl kommt ja i.d.R. durch drei Sachen:
1. Kolbenringe (Abstreifringe)
2. Kurbelgehäuseentlüftung
3. Turbolader
Da der Motor im "Neuzustand" grundsätzlich ja läuft und die Probleme bei 60.000 km bis 100.000 km losgehen, kann man davon ausgehen, dass die Toleranz relativ gering ist und "das Tröpfchen" auf dem heißen Stein für Ärger sorgt.
Also wäre zu klären, ob man mit neuem PCV oder Oil Catch Tank den Ölertrag von Punkt 2 minimieren kann.
Punkt 1 und 3 lassen sich - nicht - "mal eben so" für Normalos ändern ohne richtig Geld zu versenken. Zusätzlich hat man dann keine Gewissheit ob die Maßnahmen Erfolg bringen, denn WARUM die Kerze kaputt gegangen ist, kann man nur mutmaßen - wobei ich auch glaube, dass Öl hier zu Glühzündung geführt hat...
Es geht einfach darum, ein Auto mit Restwert ~ 12.000€ sinnvoll wieder zum Laufen zu bekommen - für die nächsten 50.000 km oder mehr. Danach ist der Motor vermutlich eh fertig...
Deine Ideen und Anregungen sind ja nicht umsonst und - für mich - als BMW-Affe sehr Wertvoll! =)
Rückmeldung:
Endoskopie: Keine Schäden am Zylinder / Zylinderlaufbahn / Wand
Kompressionstest: Durchgehend 13 Bar auf allen vier Pötten
Gestern haben wir 4 neue NGK PFR7er Zündkerzen verbaut und die restlichen, zwei alten Zündspulen, gegen neue getauscht. Soweit alles in Ordnung, Leerlauf, Teillast und Vollast einwandfrei, keine Aussetzter mehr.
Trotzdem werde ich am Wochenende mal Kraftstoffdruck & Ladedruck loggen. Nicht das ggf. ein Magerlauf diese Schäden hervorgerufen hat und / oder der Ladedruck abhaut, der Turbo mehr drücken muss und daher eine ungleichmäßige Verbrennung hervorgerufen wird.
Halt uns mal auf dem laufenden würde mich interessieren wie das weiter läuft.
Zitat:
@KGB44 schrieb am 27. Februar 2015 um 11:12:17 Uhr:
Rückmeldung:
Endoskopie: Keine Schäden am Zylinder / Zylinderlaufbahn / Wand
Kompressionstest: Durchgehend 13 Bar auf allen vier Pötten
Gestern haben wir 4 neue NGK PFR7er Zündkerzen verbaut und die restlichen, zwei alten Zündspulen, gegen neue getauscht. Soweit alles in Ordnung, Leerlauf, Teillast und Vollast einwandfrei, keine Aussetzter mehr.
Trotzdem werde ich am Wochenende mal Kraftstoffdruck & Ladedruck loggen. Nicht das ggf. ein Magerlauf diese Schäden hervorgerufen hat und / oder der Ladedruck abhaut, der Turbo mehr drücken muss und daher eine ungleichmäßige Verbrennung hervorgerufen wird.
Ich wollte ja eigentlich nicht.....
Kraftstoffdruck messen????? Ich bitte dich,du bist doch vom Fach!!!
Wieso sollte der Kraftstoffdruck nicht io sein und auf dem 4. Zylinder einen solchen Schaden durch Überhitzung verursachen????
Ladedruck abhauen???? nee ne!!
Wenn der Ladedruck abhaut verbrennt die Kerze am 4 Zyl??????
Spätestens nach 2-3000 km wirst du wieder ne verschmolzene Kerze haben.
Ich weiss,es ist scheisse. Aber leider die Wahrheit!
@KGB44
Ich hatte und habe keinen Ölverbrauch und trotzdem den gleichen Schaden gehabt.
Meine Zündkerze ist auch geschmolzen.
Bei mir lag der Fehler lt. Werkstatt an einem defekten Einspritzventil, wodurch dieser Schaden entstanden ist.
Vielleicht solltest du diese mal einer Überprüfung unterziehen.
Kann man das Einspritzventil einfach so tauschen?
Wie das getauscht wird, ob einfach oder schwer, kann ich nicht sagen.
Dazu müssten andere was sagen. Bin kein Mechaniker.
Ich weis nur, wo ich meinen neuen neuen AT Motor bekommen haben, wollten die nur ein neues und die 3 alten Einspritzventilen wieder verbauen.
War mir aber zu heiss, deshalb hab ich alle Einspritzventile ersetzen lassen.
Rückmeldung nach Log-Fahrt mit VCDS:
1. Kraftstoffdruck Vor-HDP: ~ 4 Bar
2. Kraftstoffdruck HDP-Rail: ~ 100 Bar bis 110 Bar bis 5000 UPM Vollast getestet (6. Gang bis 220 oder so...)
3. Abgastemp: 920°C bei 5000 Touren und Vollast
4. Ladedruck: 1650mbar (998 mbar Umgebungsdruck)
Ruckelt nicht, zieht sauber hoch.
Möchte den Thread mal wieder auffrischen.
Motor 2.0 TFSI BWA, plötzlich ging beim fahren sie Motorkontrollleuchte an, ruckeln im Standgas ohne sichtbare Änderung der Drehzahlnadel.
Nach Neustart ging Kontrollleuchte wieder aus, Leistung normal, Fehlerspeicher ausgelesen, Ergebnis: Verbrennungsaussetzer Zylinder 4.
Kerzen und Spulen quergetauscht, Fehler bleibt auf Zylinder 4.
Fahrzeug zum Freundlichen gebracht, endoskopiert und Kompression gemessen = alles im grünen Bereich.
Verdacht auf Einspritzdüse, diese wurde getauscht aber Fehler bleibt.Einspritzdüse quergetauscht, kann ja sein das die Neue event. defekt geliefert wurde, Ergebnis negativ, Fehler bleibt auf Zylibder 4.
Ventildeckel wurde nun entfernt und Fehler gefunden, die Einlassnockenwelle, der Nocken von Zylinder 4 ist eingelaufen.
Würde nun gerne mal von den Experten hier wissen
was die Ursache dafür sein kann.
War eigentl. der Meinung, wenn eingelaufen dann müssten doch alle Nocken der Welle betroffen sein oder ?
Warum nur dieser eine, könnte der Verursacher auch das Einlassventil sein und somit den Nocken mehr beansprucht haben ?
Ob das damit zusammenhängt, weiß ich nicht. Aber es wurden bei den jüngeren Baujahren zu weiche Ventilfedern verbaut. Diese verursachten Verbrennungsausetzer unter Volllast. Da gab es auch eine TPI dazu. Mein ehemaliger TTS hatte das auch.
Der nocken läuft ein, wenn aus dem Ölkanal kein Öl mehr auf den Nocken fließt.
Wenn 1 Kanal verstopft ist läuft 1 nocken ein, wenn mehrere verstopft sind mehrere.
Ob überall Öl läuft siehst Du, wenn Du den motor ohne Ventildeckel laufen läßt.
Aber rundrum alles mit Papier abdecken.
Zitat:
@X6fahrer schrieb am 21. Juni 2018 um 13:38:02 Uhr:
Der nocken läuft ein, wenn aus dem Ölkanal kein Öl mehr auf den Nocken fließt.
Wenn 1 Kanal verstopft ist läuft 1 nocken ein, wenn mehrere verstopft sind mehrere.
Weißt du zufällig wo sich dieser Ölkanal befindet ?
War gerade beim Freundlichen und habe mir das "offene Herz" angesehen, sah erschreckend aus.
Beide Nocken der Einlasswelle sehen .....kann man nicht wirklich beschreiben, aber Scheiße aus.
Einmal sind dort leichte "Pickel" verteilt, wie man dies von Verkokung kennt und einmal wie "Pickel" die ins Material gehen, also man merkt es, wenn man mit den Finger drüber geht.
Also quasi wie kleine Steinschläge.
Der Freundliche konnte mir nicht sagen was der Grund dafür ist, Longlife schloss er aus.
Hallo,
es gab bzw gibt bei dem Motor öfter Probleme mit der Nockenwelle.
Es stellt sich die Frage wie sieht denn der Stössel von der Hochdruckpumpe aus.
Oft nutzt der sich ab und die Späne sind dann nicht gesund für die Nockenwelle.
Aus dem Grund wurde auch die Nockenwelle mal geändert.
Hast du vielleicht mal Bilder von dem Schaden?
Becherstößel sah voriges Jahr noch gut aus, habe diesen aber trotzdem voriges Jahr gewechselt.
Habe leider keine Bilder gemacht, viel mir auch erst später ein.
Also die beiden Nocken fühlen sich quasi so an als wenn man mit dem Finger über Sandpapier streichen würde.
Es sind auch keine Riefen erkennbar sondern eher so kleine rauhe Pickel wie Verschlackung.
Was ich noch bemerkte, wenn man vorm Motor steht, zwischen den letzten rechten Nocken (Kettenseite) ist noch ein Stück der Welle bevor diese im Kettengehäuse verschwindet und auch auf diesen ca. 2cm ist diese Verkrustung/Verschlackung zu sehen und zu spüren, sieht so ähnlich aus wie bei manchen im Öldeckel, wenn der Ölwechsel über Jahre vergessen wurde. Also quasi der gesamte Bereich von den beiden Nocken vom 4 Zylinder bis Kettengehäuse ist davon befallen.
Gewechselt wird jetzt Einlassnockenwelle, Hydrostößel und Kipp-bzw.Schlepphebel oder so. Zusätzlich habe ich noch in Auftrag gegeben, da eh entfernt werden muss, die Kette incl. Spanner durch neue Teile ?u ersetzen.